Kürzlich wurde folgende Studie veröffentlicht. Ich möchte zum eigentlichen Inhalt der Studie nicht näher eingehen, aber diese Studie gibt uns Zahlen zur Verbreitung der Beschneidung in Polen:
mdpi.com/1660-4601/14/10/1097/htm
In dieser Studie von der Medizinischen Universität Stettin, Polen, wurden Medizinstudenten im Abschlussjahr nach ihren Einstellungen zur Beschneidung befragt, und dabei auch Daten zum Beschneidungsstatus der Studenten erhoben.
Es wurden 539 Studenten im mittleren Alter von 25 Jahren beiderlei Geschlechts befragt, von denen 192 der männlichen Befragten die Frage nach ihrem Beschneidungsstatus beantworteten.
Von den Befragten waren 66.8% Polen, die restlichen ausländischen Studien stammten Laut der Studie aus "Deutschland und Skandinavien".
Insgesamt gaben 16.7% (32 von 192) der Studienteilnehmer an, beschnitten zu sein. Die Beschneidungsrate unter den Polen betrug 4.6%. Alle diese Beschneidungen der Polen waren medizinisch motiviert.
Was mir persönlich auffällt, was aber von den Studienautoren überhaupt keine Beachtung geschenkt wurde, ist die extrem hohe Beschneidungsrate unter den ausländischen Studenten. Diese beträgt nämlich 42.6% von denen wiederum 61.5% aus religiösen Gründen beschnitten wurden. Selbst wenn man den hohen Anteil religiös motivierter Beschneidungen berücksicht, wäre dies immer noch eine medizinische Beschneidungsrate von 16.4% bei den "ausländischen Studenten". Wenn man die religiös beschnittenen Männer aus der Gesamtzahl der poteniell beschneidbaren ausländischen Männer herausnimmt, und allein die nicht-muslimischen/nicht-jüdischen ausländischen Studienteilnehmer betrachtet, liegt die medizinische Rate sogar bei 22. 2%. Siehe weiter unten.
Die Begrenzungen der Studie sind, dass sie nirgendwo eine genaue Auflistung der Beschneidungsrate nach Nationalität nennt, oder überhaupt eine genaue Auflistung der Nationalitäten der nicht-polnischen Studenten/Studienteilnehmer.
Auch findet sich nirgends eine Angabe, wie groß der Anteil der ausländischen Studierenden von den 192, die die ihren Beschneidungsstatus abgaben, überhaupt war. Wir wissen auf Basis des Studien-Papers nur, dass unter den Studienteilnehmern ingesamt - Männliche wie Weibliche, Männer die ihren Beschneidungsstatus verrieten und jene die ihn nicht angaben – 66.8% Polen und 33.2% Ausländer waren.
Ich habe mal ein wenig herumgekobelt und anhand der Beschneidungsraten von 4,6% bzw. 42.6% und der Gesamtzahl der Männer herumgerechnet welche Kräfteverhältnisse theoretisch möglich wären. Ich habe folgende Werte herausgefunden:
6 Beschnittene von 131 Polen ergäben 4.580152671% – gerundet 4.6%
26 Beschnittene von 61 ausländischen Beschnittenen ergäben 42.622950819672134 % – gerundet 42.6%.
Der Anteil der ausländischen Studenten, die auf die Beschneidungsfrage antworteten, betrüge demnach 31. 8%.
Von den 26 ausländischen Studenten würden demnach wiederum 16 aus religiösen Gründen beschnitten (religiöse Beschneidungsrate 16/61= 61.5%); beziehungsweise 10 aus nicht-religiösen Gründen beschnitten (medizinische Beschneidungsrate: 10/61= 16.4%). Zieht man die religiös beschnittenen Männer von der Gesamtzahl der ausländischen Studienteilnehmer ab, blendet man also die religiöse Beschneidung komplett aus, und betrachtet allein die 45 ausländischer Studienteilnehmer, die ohnehin nur aus medizinischen Gründen beschnitten werden können, erhält man sogar eine Beschneidungsrate von über 20%. (medizinische Beschneidungsrate: 10/45 = 22.2%).
mdpi.com/1660-4601/14/10/1097/htm
In dieser Studie von der Medizinischen Universität Stettin, Polen, wurden Medizinstudenten im Abschlussjahr nach ihren Einstellungen zur Beschneidung befragt, und dabei auch Daten zum Beschneidungsstatus der Studenten erhoben.
Es wurden 539 Studenten im mittleren Alter von 25 Jahren beiderlei Geschlechts befragt, von denen 192 der männlichen Befragten die Frage nach ihrem Beschneidungsstatus beantworteten.
Von den Befragten waren 66.8% Polen, die restlichen ausländischen Studien stammten Laut der Studie aus "Deutschland und Skandinavien".
Ganczak schrieb:
The study population consisted of 541 final year medical students who were enrolled in the program—Poles from different regions of the country, as well as foreign students from Scandinavia and Germany, attending a medical course taught in English.
(...)
The response rate was 99.6%, with 539 students (Me of age 25 years, range 22–38 years) participating. Males constituted 40.8% of the sample, Polish nationals—66.8%. The vast majority of students (79.7%) declared being religious: more than half (59.0%) were Roman Catholics,
16.7%—other Christians, 4.5%—Muslims; 19.9% were atheists (Table 1). There were no statistically significant between-gender differences regarding age (p = 0.89), nationalities (p = 0.36 and p = 0.98, respectively, regarding Polish and other students), and religion (p = 0.91, p = 0.98 and p = 0.29 respectively regarding Roman Catholics, other Christians, and atheists). There were significantly more males among Muslims than females (p = 0.02).This was a cross-sectional survey, conducted between 2013–2016 at a national government university (The Pomeranian Medical University) situated in Szczecin, in the north west of Poland.
Insgesamt gaben 16.7% (32 von 192) der Studienteilnehmer an, beschnitten zu sein. Die Beschneidungsrate unter den Polen betrug 4.6%. Alle diese Beschneidungen der Polen waren medizinisch motiviert.
Was mir persönlich auffällt, was aber von den Studienautoren überhaupt keine Beachtung geschenkt wurde, ist die extrem hohe Beschneidungsrate unter den ausländischen Studenten. Diese beträgt nämlich 42.6% von denen wiederum 61.5% aus religiösen Gründen beschnitten wurden. Selbst wenn man den hohen Anteil religiös motivierter Beschneidungen berücksicht, wäre dies immer noch eine medizinische Beschneidungsrate von 16.4% bei den "ausländischen Studenten". Wenn man die religiös beschnittenen Männer aus der Gesamtzahl der poteniell beschneidbaren ausländischen Männer herausnimmt, und allein die nicht-muslimischen/nicht-jüdischen ausländischen Studienteilnehmer betrachtet, liegt die medizinische Rate sogar bei 22. 2%. Siehe weiter unten.
Ganczak et. al schrieb:
Among the 192 men who answered the question, 32 (16.7%) reported being circumcised (Table 1); the percentage was lower among the Polish students as compared to other
nationalities (4.6% vs. 42.6%, respectively), p < 0.0001. The median of reported age at circumcision was 1.5 years (range 0–26 years). All of the Polish students were circumcised for
medical reasons, 61.5% foreign students were circumcised for religious reasons. More than one fourth of participants (29.7%) knew someone who had been circumcised.
Die Begrenzungen der Studie sind, dass sie nirgendwo eine genaue Auflistung der Beschneidungsrate nach Nationalität nennt, oder überhaupt eine genaue Auflistung der Nationalitäten der nicht-polnischen Studenten/Studienteilnehmer.
Auch findet sich nirgends eine Angabe, wie groß der Anteil der ausländischen Studierenden von den 192, die die ihren Beschneidungsstatus abgaben, überhaupt war. Wir wissen auf Basis des Studien-Papers nur, dass unter den Studienteilnehmern ingesamt - Männliche wie Weibliche, Männer die ihren Beschneidungsstatus verrieten und jene die ihn nicht angaben – 66.8% Polen und 33.2% Ausländer waren.
Ich habe mal ein wenig herumgekobelt und anhand der Beschneidungsraten von 4,6% bzw. 42.6% und der Gesamtzahl der Männer herumgerechnet welche Kräfteverhältnisse theoretisch möglich wären. Ich habe folgende Werte herausgefunden:
6 Beschnittene von 131 Polen ergäben 4.580152671% – gerundet 4.6%
26 Beschnittene von 61 ausländischen Beschnittenen ergäben 42.622950819672134 % – gerundet 42.6%.
Der Anteil der ausländischen Studenten, die auf die Beschneidungsfrage antworteten, betrüge demnach 31. 8%.
Von den 26 ausländischen Studenten würden demnach wiederum 16 aus religiösen Gründen beschnitten (religiöse Beschneidungsrate 16/61= 61.5%); beziehungsweise 10 aus nicht-religiösen Gründen beschnitten (medizinische Beschneidungsrate: 10/61= 16.4%). Zieht man die religiös beschnittenen Männer von der Gesamtzahl der ausländischen Studienteilnehmer ab, blendet man also die religiöse Beschneidung komplett aus, und betrachtet allein die 45 ausländischer Studienteilnehmer, die ohnehin nur aus medizinischen Gründen beschnitten werden können, erhält man sogar eine Beschneidungsrate von über 20%. (medizinische Beschneidungsrate: 10/45 = 22.2%).
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