GERHARD SCHURZ
Toleranz im Spannungsfeld von Religion, Aufklärung und Wissenschaft
Toleranz im Spannungsfeld von Religion, Aufklärung und Wissenschaft
Durch die Totalbeschneidung der
männlichen Vorhaut wird die Masturbation, bei der die Vorhaut vor und zurückgeschoben wird,
erheblich erschwert. Zudem ist die männliche Vorhaut eine hochsensitive Zone des männlichen
Geschlechtsteils.5 Jüdische Beschneidungen werden zudem traditionellerweise ohne Betäubung
und daher unter extremen Schmerzen vorgenommen. Als Begründung der Beschneidung wird
oft Hygiene angeführt; eine gesunde Vorhaut ist jedoch problemlos zurückstreifbar und daher
reinigbar.
Anders kann man das nicht nennen. Kriecher ohne Rückgrat.
Im Angesicht solcher Kritiken gingen
der deutsche Bundestag und Bundesrat in die Knie und verabschiedeten im Dezember 2012 den
neuen BGB-Paragraphen 1631d, demzufolge Knabenbeschneidung auch ohne medizinische In-
dikation aus religiösen Gründen erlaubt ist und statt von Ärzten auch von dazu befähigten Reli-
gionsvertretern durchgeführt werden darf.
mythos-magazin.de/ideologieforschung/gs_toleranz.pdf
Toleriert man religiös begründete Menschenrechtsverletzungen punktuell, so erzeugt man
rechtliche Widersprüche und öffnet der Aufweichung aufgeklärter Rechtsgrundsätze Tür und
Tor.
Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"