Unzufriedenes bzw falsches Ergebnis nach Teilbeschneidung (Föderl-Plastik) bei relativer Phimose und Frenulum Breve

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Unzufriedenes bzw falsches Ergebnis nach Teilbeschneidung (Föderl-Plastik) bei relativer Phimose und Frenulum Breve

      Hallo Community,


      ich bin 29, hatte eine relative Phimose (inkl zu kurzem Frenulum) und nach einer Salbentherapie am Anfang des Jahres, die nicht wirklich angeschlagen hat, hatte ich eine Föderl-Plastik. Mittlerweile bin ich teilbechnitten und mit dem Ergebnis ganz und gar nicht zufrieden:


      Damals habe ich mir einen Urologen via docfinder.at (ich bin im Übrigen in Wien daheim) rausgesucht, der mir mehr oder weniger zugesagt hat. Soweit so gut.

      Er diagnostizierte mir auch die relative Phimose und Frenulum Breve und schlug eine Therapie mit einer Kortisonsalbe vor. Bis dahin war auch noch alles gut.

      Jedoch habe ich mich parallel im Internet auf verschiedenen Seiten schlaugemacht und hier haben viele geschrieben, dass sie zusätzlich dehnen. Von dem hatte der Urologe jedoch nie was erwähnt, was mich etwas... sagen wir fragwürdig, stimmte.

      Die Kortisontherapie habe ich dann knappe 3 Monate durchgezogen und 2-3x am Tag die Vorhaut eingecremt und manchmal auch mit eregiertem Penis mitgedehnt. Ich dachte der Mittelweg kann nicht so falsch sein.

      Als ich dann nach knapp drei Monaten beim Urologen war, war seine Vertretung da. Die hat mir dann gleich zur Komplettbeschneidung geraten, „weil die Chance eines Rezidivs sehr hoch ist.“
      Als er mich fragte auf welches Krankenhaus ich überwiesen werden will, erwähnte ich die Barmherzigen Brüder in Wien, da ich mit denen gute Erfahrung bei meiner starken Nasescheidewandkrümmung hatte. (So sind ja die Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder/Schwestern nicht schlecht und haben auch einen guten Ruf.)

      Daraufhin sagte er, dass er eh auch dort behandle (wie bereits geschrieben, er war die Vertretung meines Urologen) und sie dort nur Komplettbeschneidungen machen.
      Ergo kamen für mich die barmherzigen Brüder dann doch nicht so in Frage, da ich eine vorhauterhaltende Maßnahme, soweit es nur möglich ist, haben wollte.
      Zudem fand ich mich bei der Vertretung etwas abgefertigt und er wirkte bei der Behandlung weniger stoisch, sondern mehr gleichgültig und desinteressiert, wie wenn er nicht wirkich auf mich eingehen wollen würde.

      Ich fand via Google heraus, dass im Donauspital (auch SMZ-Ost, in Wien) vorhauterhaltende Beschneidungen durchgeführt werden. Also kamen die für mich in Betracht. Mit der Überweisung des Urologen war ich auch dort und konnte diese auch dort verwenden, auch wenn diese nicht auf das Donauspital ausgestellt war.

      Die Fachärztin, die die Voruntersuchung durchführte, empfahl eine Teilbeschneidung, was ich ja prinzipiell wollte. Und daNur nach der Untersuchung beim Niederschreiben der Faktenlage bzw. Status Quo musste sie schon etwas überlegen, wie den die Plastik heiße, nach der ich operiert werden sollte. Ihr fiel es dann wieder ein: „nein, nicht die Triple Inzision, sondern die Föderl-Platik“.
      Das kam mir dann doch ein bisschen komisch vor, weil ich doch viel Positives der Triple Inzision gelesen habe.
      Obschon ich mir Gedanken machte, wieso einer Fachärztin die jeweilige Methode nicht ad-hoc einfiel, dachte ich mir dann „gut, wird schon seinen medizinischen Grund haben, wieso die Föderl-Plastik und nicht die Triple Inzision durchgeführt wird.“

      Am 31. Mai wurde dann die OP ambulant durchgeführt und verlief auch ohne Komplikationen. Nach der OP nässte zwar die Wunde noch einige Zeit, weil der Wundrand ja auf zwei beweglichen Hautlappen lag, das Ganze legte sich aber nach knappen drei Wochen. Eine halbe Woche nach der OP ist dann auch eine der vielen Nähte aufgegangen, aber die Wundheilung war schon mal gut und bis auf ein bisschen Nässen heilte auch dies gut ab.

      Den Kontrolltermin hätte ich nach 4 Wochen haben sollen, habe ich aber wegen einer Terminkollision verschieben müssen. Da wegen eines vollen Kalenders und Urlaub mein Urologe erst wieder Ende August Zeit hätte und ich wegen des letzten Besuches bei seiner Vertretung nicht ganz zufrieden war, habe ich kommende Woche einen Kontrolltermin bei einer anderen Urologieambulanz. Die hat mir ein Freund wärmstens empfohlen, nachdem er dort gut behandelt wurde und man auf seine Fragen einging.



      Der bisherige Verlauf klingt jetzt nicht so wirklich nach einer Horrorstory, jedoch bin ich, wie oben erwähnt, ganz und gar nicht mit dem Ergebnis zufrieden:

      Jetzt, 8 Wochen nach der OP habe ich beim nicht erigierten Penis keine großen Probleme, auch die Eichel ist teilweise noch mit Vorhaut bedeckt.
      Jedoch bei einer Erektion wirkt die Haut unterhalb des Penisses, wo das Frenulum war, sehr straff. Wenn ich im schlaffen Zustand die Vorhaut zurück ziehe, so dass auch das erhaltene innere Vorhautblatt sichtbar wird, wird die Eichel förmlich nach unten gezogen, weil die Haut auf der Unterseite so wenig erscheint. Die Eichel steht dann steil nach unten – Ich kann es momentan leider nicht besser beschreiben.
      Zudem ist dort wo das Frenulum war, ein glatte und erhabene, jedoch flächig große Narbe die rötlich ist und bei einer Erektion durchaus schmerzhaft-sensibel empfindet.
      Und da nun mal Narbengewebe wenig dehnbar ist, fördert dies das "nach-unten-ziehen" der Eichel

      Die Vorhaut, die bei einer Erektion logischerweise zurückgezogen wird, ist wegen der Frenulumplastik an der Oberseite nie so gespannt wie an der Unterseite, weil ja mehr Vorhaut vorhanden ist als unterhalb. Was jedoch sehr stört ist, dass bei eregiertem Penis der „Narbenring“ genau hinter der Eichel in der Furche sitzt und die erhaltene innere Vorhaut darunter eingeklemmt wird. Darüber sammelt sich noch die übriggebliebene äußere Vorhaut und alles in allem Sieht alles sehr dick und klobig aus. Und dieser Narbenring schnürt auch etwas ein.
      Das ganze sieht jetzt so aus, dass eine kleinwirkende Eichel vor einem plötzlich dickwerdenden Penisschaft sitzt.

      Hinzu kommt, dass ich etwas übergewichtig bin und ein kleines Fettpolster im Schambereich habe. Da ich aber kontinuierlich abnehme wird mit der Zeit, aber sehr langsam, auch das Fettpolster verschwinden. Hier denke ich mir zusätzlich, dass wenn das Fettpolster zurück geht und somit die Haut nach hinten gezogen wird, das die Haut an der Unterseite noch straffer wird, als sie bei einer Erektion schon ist.

      Bisher hatte ich auch keinen Geschlechtsverkehr, weil ich Angst habe, dass irgendwas zu sehr gestrafft wird und einreisst oder sich das auf das noch verheilende Narbengewebe negativ auswirkt.
      Der Narbenring und die Stelle wo das Frenulum war sind teilweise noch sehr rot (jedoch kein Bluterguss) und noch nirgends weiß. Ich nehme mal an, dass das noch nicht als geheilt gilt und man die Narbe durch dehnen noch beeinflussen kann?

      Auf jeden fall weiß ich nicht was ich konkret machen soll. Ich habe das Gefühl, dass eine Triple Inzision mit einer Durchtrennung des Frenulums geholfen hätte und keine komplette Frenulektomie durchgeführt werden hätte müssen. Natürlich bin ich kein Arzt, aber irgendwie fühle ich mich etwas „verpfuscht“.

      Und jetzt sitze ich da und denke mir, ob ich nicht zur Patientenanwaltschaft gehen und mir das in weiterer Folge von einem unabhängigen Urologen/Sachverständigen anschauen lassen und den Kontrolltermin in einer Woche absagen soll.Andererseits denke ich mir, kann ich jetzt, wo der Heilungsprozess noch nicht komplett abgeschlossen ist, durch den Kontrollbesuch und eventuelle Salben, etc positiv aufs Narbengewebe einwirken.

      Alles in allem fühle ich mich jetzt sexuell so eingeschränkt wie vorher, nur dass mir zusätzlich im Kopf herumschwirrt, dass ich irreversibel die Vorhaut und das stark innervierte Vorhautbändchen verloren habe.



      Gibt’s hier jemanden der ähnliches erlebt hat bzw. jemanden, der das Ganze aus einer objektiveren Sicht „beratschlagen“ kann?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sineresto ()

    • Hallo Sineresto,
      willkommen bei uns!
      Sowohl die Triple-Inzision als auch die Föderl-Plastik gehören zu den vorhauterhaltenden OP-Techniken. Hier sind beide Methoden beschrieben:
      kup.at/kup/pdf/7448.pdf
      Welche Methode nun in Deinem Fall konkret besser geeignet war/gewesen wäre kann ich natürlich nicht einschätzen. Spontan würde ich sagen, dass bei Dir an der Unterseite zu viel Haut entfernt wurde, wodurch sich bei einer Erektion die Glans nach unten biegt, ähnlich, wie das bei einem Frenulum Breve der Fall ist. Warum Dein Frenulum offenbar komplett entfernt wurde, erschließt sich mir ebenfall nicht.
      Wenn ich mich recht erinnere, hat unser User @ventus etwas Ähnliches erlebt, leider hat er sich hier schon länger nicht mehr gemeldet.

      Grundsätzlich rate ich Dir, Deine Narben gut zu pflegen, damit sie nicht verhärten und so elastisch wie möglich bleiben. Vielleicht kannst Du ja mal bei Prof. Rauchenwald vorstellig werden, der diese Gegenüberstellung der beiden OP-Techniken verfasst hat. Er ist als kompetenter Urologe bekannt, vielleicht kann er einschätzen, ob bei Dir gepfuscht wurde bzw. welche Möglichkeiten Du jetzt hast.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/