aus kirchlichen Kreisen....

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    • aus kirchlichen Kreisen....

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Predigt:
      Freiheit wollte er schon den Juden bringen, als er damals über diese Erde ging. Freiheit wovon? Freiheit vom Gesetz! (-> den +600 Vorschriften aus der Tora)


      Bergpredigt:Mt. 5, 19:Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Öhm....
      Naja, die Bergpredigt gehört in ihren Forderungen und Deutungen nicht gerade zum einfachsten Kapitel des Christentums... Ist mir zu kompliziert...


      Ich halte mich einfach an das aus dem Thomas Evangelium:Seine Jünger sagten zu ihm: Nützt die Beschneidung oder nicht? Er sagte zu ihnen: Wenn sie nützte, würde ihr (= der Kinder) Vater sie beschnitten aus ihren Müttern zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt.


      Römer 2,28.29: «Nicht der ist ein Jude, der es äusserlich ist, noch ist die äusserliche Beschneidung im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ist die des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben; dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott ist». Das zeigt, dass eine wahre Beschneidung eine innere Sache ist. Sie ist etwas, was im Herzen und Geist Platz greift.
    • leider nur nach christlicher Sicht. Im Judentum gelten diese Texte leider nicht mehr als das was ich hier grad tippe...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ja, aber man kann in allen Religionen Argumente DAFÜR und DAGEGEN finden.
      Es handelt sich eben um eine GLAUBENSfrage, nicht um eine naturwissenschaftliche Fragestellung.
      Insofern ist es müßig, das zu diskutieren.
      Unstrittig ist hingegen, daß die drei monotheistischen Religionen fordern, daß Leben und Gesundheit geschützt werden.
      Da wir uns heute auf einem anderen Kenntnisstand als vor 300 Jahren befinden, müssen eine Menge Dinge eben neu bewertet werden.
      Gott irrt sich nach Ansicht der Gläubigen nämlich nie, die Menschen schon.
    • Macht nix. Der Mensch IST fehlerhaft, aber dafür gibt es ja Vergebung, Beichte, Wallfahrt....- je nach Gusto.
      Ansonsten wäre das auch ein sehr unfaires Spiel.....
      Nicht umsonst ist eine der zentralen Forderungen des Islam:" Lies!"
      Damit ist NICHT die TV Zeitschrift gemeint- es geht um das Streben nach Bildung und Wissen.....
    • Ava schrieb:

      Unstrittig ist hingegen, daß die drei monotheistischen Religionen fordern, daß Leben und Gesundheit geschützt werden.

      Ava schrieb:

      Nicht umsonst ist eine der zentralen Forderungen des Islam:" Lies!"
      Ich habe gelesen, und zwar das Spiegel-Interview aus dem Jahr 1997 mit einer führenden islamischen Autorität:

      DER SPIEGEL 43/1997 -
      Wir lieben den Tod


      Er empfindet das "höchste Gefühl der Freude", dass sein Sohn als Märtyrer gestorben ist und hofft, dass sein zweiter Sohn das gleiche Schicksal erleidet. Manche werden natürlich einwenden, dass er die Religion "missbraucht", was ich überhaupt nicht abstreiten will. Aber zu behaupten, es sei unstrittig, dass "die drei monotheistischen Religionen fordern, daß Leben und Gesundheit geschützt werden", ist schlicht und einfach Schönfärberei. Schließlich versprechen alle drei Religionen ein besseres Leben im Paradies/Jenseits, allein dadurch wird der Wert des diesseitigen Lebens relativiert. Wozu das im Extremfall führen kann, siehe hier:

      Was ich jetzt sage,
      ist religiös begründet: Wir sind Gottesgläubige, und nach unserem
      Glauben beginnt der Märtyrer ein neues, viel schöneres Leben im
      Paradies. Er nimmt eine besondere Stellung bei Gott ein.

      Zum Zweck der Ausgewogenheit: Israelische Soldaten beim Gebet (bei der Operation "Cast Lead"), zum Schutz des Lebens?
      Gaza: Israel forciert Bodenoffensive - SPIEGEL ONLINE - Politik
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • B.O.Bachter schrieb:

      Er empfindet das "höchste Gefühl der Freude", dass sein Sohn als Märtyrer gestorben ist
      Glaube kaum, dass das eine Forderung der Weltreligion Islam ist. Dass dort ein paar irregeleitet Extremisten solchen Unsinn aus ihrer Religion schlussfolgern, das gibt es doch auch in den anderen Religionen, wobei ich den Bhuddismus ausnehme, weil er schon mal keine Religion ist und ich nicht wüsste, dass dort jemand derart neben der Spur gelaufen wäre.

      Leider, ist das so, dass immer die krakeelende Minderheit den Ruf der stillen Mehrheit begründet.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Tja, in der DDR wurde der Atheismus als Doktrin etabliert und gläubige Menschen unterdrückt. Man muss wohl irgendwann genau verstehen, warum es Wertepluralismus überhaupt gibt, was der tiefere Sinn davon ist und warum er für jede demokratische Gesellschaft konstituierend ist - nicht nur im Verhältnis zwischen Bürger und Staat, sondern als gelebter Wert.

      Das Grundgesetz ist die Grenze. Für alle. Darauf haben wir uns als Gesellschaft geeinigt und daran sind alle gebunden. Es gibt Angriffe von beiden Seiten - religiöse Extremisten lamentieren, dass blasphemische Äußerungen möglich seien. Ja, das ist Meinungsfreiheit. Und atheistische Extremisten fordern, Kinder dürften keiner Ideologie ("Indoktrination") ihrer Eltern ausgeliefert werden - eine klare Absage an den Wertepluralismus und das freie Erziehungsrecht der Eltern, die ihren Kindern ihre eigenen Werte mitgeben dürfen (aber keine Gewalt ausüben, das ist etwas anderes) und eine Hinwendung an eine vorgegebene Weltordnung, wie sie zuletzt von den Nazis und den Kommunisten praktiziert wurden.

      Beide Angriffspunkte sind klar abzuwehren. Auf beiden Seiten gibt es extreme Positionen, und auf beiden Seiten gibt es gemäßigte Vertreter. Das Leben da draußen ist ja kein Computerspiel mit schwarzen und weißen Männchen. Es ist komplex, und es war immer komplex. Auch die Aufklärung wurde zu einem beachtlichen Teil von religiös überzeugten Menschen vorangetrieben, was heute gern übersehen oder kleingeredet wird. Unser Verständnis von Sozialstaat findet unzweifelhaft seine Wurzeln im Konzept der christlichen Nächstenliebe; auch andere humanistische Werte kann man nicht einfach separat hiervon als einsame Satelliten im Weltraum sezieren. Und andererseits haben viele Atheisten wertvolle Beiträge geleistet.

      Wir sind nicht in einem Hollywood-Film, in dem gut und böse klar definierbar sind und die Beteiligten entweder dem einen oder dem anderen Lager angehören.
    • Das sehe ich exakt genauso, beide Extrema finden am Grundgesetz selbstverständlich ihre Grenzen.

      Bei den restlichen Ausführungen von Maria sehe ich jedoch einiges anders. Eigentlich wollte ich gar nichts dazu schreiben, weil es mit unserem Thema nicht direkt in Zusammenhang steht. Dennoch möchte ich eine andere Sichtweise anbieten:

      Die religiöse Unterdrückung in den sozialistischen Staaten geschah nicht im Namen des Atheismus, sondern vielmehr als Selbstschutz der eigenen Ideologie. Wie auch religiöse Ideologien Probleme mit anderen Sichtweisen haben, so ist die dies selbstverständlich auch den politischen eigen.

      Dass eine atheistische Erziehung eine Hinwendung zu politischen Ideologien wie Faschismus und Kommunismus begünstigt, halte ich für eine doch sehr gewagte These. Wie kommst Du auf sowas? Eigentlich müßte ich als atheistisch erzogener Mensch jetzt beleidigt sein und Botschaften anzünden gehen oder sowas. Quatsch, kleines Spässken :). Viele Faschisten in Deutschland und Italien waren damals übrigens gläubige Katholiken und ihre Kirche spielte im 3ten Reich eine ganz unrühmliche Rolle.

      Im 17. und 18 Jhd waren so gut wie alle Menschen irgendwie „gläubig“. Dies kann also kein Kennzeichen für die Aufklärung sein. Folglich haben sich diese Personen trotz und nicht wegen ihrer religiösen Prägung ihre Gedanken gemacht. Um so bemerkenswerter der ganze Vorgang wie ich finde. Denn dass die organisierten Kirchen ob dieser Gedanken nicht grade in Freudentänze ausgebrochen sind, ist offensichtlich.

      Nächstenliebe ist mitnichten eine Erfindung des Christentums. Vielmehr taucht der Gedanke auch in vielen anderen Religionen auf, was die Annahme nahelegt, dass es ein grundsätzliches menschliches Verhaltensmuster darstellt – vermutlich basierend auf dem persönlichen Vorteil, der sich daraus ergibt.

      Auch um andere humanistische Werte zu erklären, bedarf es nicht wirklich der Religion. Aber ich denke, das würde hier zu weit führen. :)

      Peace.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Lieber Josc,

      auch ich möchte das Thema hier nicht weiter vertiefen. Nur eben klarstellen, dass hier ein Missverständnis vorliegt: keinesfalls würde ich einem Atheisten die Neigung zur Totalität unterstellen wollen. Mir ging es vielmehr um ein gesellschaftliches System: entweder Wertepluralismus oder staatlich vorgegebene Weltanschauung unter Bekämpfung anderer Weltanschauungen.

      Das Verstehen dieser Prinzipien als solche halte ich für sehr wichtig. Zudem reicht es mir nun eben nicht, zu sagen, der Humanismus sei quasi rein zufällig auch entstanden, obwohl viele seiner Vertreter religiös waren. Das ist mir dann doch ein Ticken zu wenig und zu undifferenziert. ;)

      Doch Du hast vollkommen Recht, lass uns hier mal die Bücher zuklappen. Unser Thema ist die Kritik an der Beschneidung, das verbindet uns. Eigentlich ist es erfreulich, dass wir aus so vielen Ecken kommen, das ist auch eine große Stärke, derer wir uns nicht durch gegenseitige weltanschauliche Scharmützel berauben sollten. Ich find's prima, dass auch Teile der Kirche sich gegen Beschneidung wenden. Gut so. Wären wir jetzt zusammen in einer Kneipe, würde ich einfach mit allen ein Bierchen drauf trinken und mich drüber freuen.

      Auch Peace. :thumbsup:
    • Ich will das auch nicht vertiefen - nur ein kurzer Hinweis:

      "Unser Verständnis von Sozialstaat findet unzweifelhaft seine Wurzeln im Konzept der christlichen Nächstenliebe"



      UNSER Sozialstaat kommt hauptsächlich von Bismark, der damit der sozialistischen Arbeiterbewegung den Mund stopfen wollte. Die Altersrente hat Adolf Hitler eingeführt.


      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ich will das auch nicht vertiefen ... und daher füge ich da nichts an, auch wenn mich die Finger jucken... ;)
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)