Hallo,
Hier mal der Ablauf meiner OP:
Nachdem ein Jahr lang Salben und morgendliche Dehnübungen nichts gebracht haben, und ich (36) dann auch laß, daß Diabetiker besonders gern Probleme mit einer vernarbten und dann zu engen Vorhaut haben, entschloß ich mich meinem Leiden ein Ende zu bereiten.
Da mein Urologe nicht selbst operiert, gab er mir eine Überweisung fürs Krankenhaus. Ich telefonierte einmal mit denen, das reichte mir, so suchte ich mir einen Niedergelassenen Urologen, welcher operiert, aus. Aus dem Internet eruierte ich He. Dr. Schneider (!). Dieser ist zwar ein Stück weg von mir (ca. 30 km), hatte aber die besten Bewertungen im Netz. Ich bekam schnell einen Termin zur Voruntersuchung (weitaus schneller als im Krankenhaus) und nach eingehender Beratung entschloß ich mich, das Ganze bei ihm, ambulant unter örtlicher Betäubung durchführen zu lassen. Vollnarkose wollte ich von Anfang an nicht. Die Praxis ist sehr modern und neu eingerichtet, das Team ist jung und lustig, die OP-Aufklärung und -Beratung war top, so weit so gut.
Der Tag der OP kam näher. Es war der vorletzte Mittwoch im November 2015, um 13:00 Uhr. An diesem Tag sollte ich allerdings unbedingt noch einmal zu meinem Diabetologen kommen und genau an diesem Tag herrschte dort das blanke Chaos. Es gipfelte darin, daß ich um 11:30 Uhr erst dort herauskam. Da ich noch mal unter die Dusche wollte, war die Strecke mit den Öffentlichen nicht mehr zu schaffen. "Baufreieheit" also den Schritt enthaaren, hatte ich zum Glück schon am Vortag erledigt. Also setzte ich mich in mein Auto und fuhr hin. Ich wollte es zur Not bei dem Doktor bis zum nächsten Tag stehen lassen, da ich da ja so wie so wiederkommen sollte.
Ich saß also kurz vor 13:00 Uhr im Wartezimmer. Der Doktor kam freundlich lächelnd und witzelnd an und begrüßte mich als "Delinquenten". Dann holte die Schwester mich in den Behandlungsraum. Dort durfte ich meine Schuhe, die Hose (ich hatte eine Jogginghose angezogen, ich war ja mit dem Auto und wollte mit Taxi zurückfahren) und meinen Slip in einem Umziehkämmerchen ausziehen. Anschließend kletterte ich auf den Frauenarztstuhl (ich wußte das vorher), der Doc hatte gesagt, daß er so am Besten herankommt. Mir wurde ein Kissen unter den Kopf geschoben, eine Rotlichklemme an den Zeigefinger gemacht und meine Brille abgenommen. Über Art und Weise der Schnippelei waren wir uns einig, ich war der Meinung Form follows Function, der Doc meinte, es müsse auch gut aussehen, naja egal, er würde das schon machren... Dann schüttete mir der Doc gefühlt 3 Liter eiskalte Jodlösung in den Schritt. Die Betäubungsspritzen wurden gesetzt und das Elend begann.
Die Betäubung wollte ewig nicht wirken, der Doc spritzte, auch während der Schneiderei, mehrfach nach, jedes Mal erneut schmerzhaft, bis die Höchstdosis erreicht war. Ich bekam eine Nierenschale aus Plastik in die Hand, da ich zwischenzeitlich weiß wie die Wand wurde. Trotz der Höchstdosis habe ich recht viel gemerkt, die letzten Stiche beim Nähen ganz. Die Nierenschale war zwar leer geblieben, hatte aber ihre Form zum perfekten rund hin geändert
also auch einen Zweck erfüllt.
Nach anderthalb Stunden hatte ich es überstanden, mußte aber noch auf einer Liege warten, bis der Doc seinen OP-Bericht geschrieben hatte. Da ich vergessen hatte eine alte Unterhose mitzubringen, erhielt ich eine lustige, durchsichtige Retropant. Ich bekam noch ein Rezept für Kompressen und Hamamelissalbe und den Auftrag heute ausnahmsweise ungeduscht ins Bett zu gehen. Eine Visitenkarte mit seiner Handynummer und dem Auftrag JEDERZEIT, AUCH NACHTS bei Problemen anzurufen drückte er mir auch noch in die Hand.
Da es mir recht gut ging, bin ich mit meinem Auto nach Hause gefahren, auch ein Stück über die Autobahn und war auf dem Heimweg noch in der Apotheke.
Zu Hause blutete es noch einmal und ich machte was der Doc mir gesagt hatte: Mit einer sterilen Kompresse zupacken und eine Weile festhalten - es funktionierte.
Die Nacht verlief gut, nur der Geruch vom Jod störte mich etwas. Am nächsten Tag zur Nachuntersuchung zeigte er sich zufrieden, gab mir noch die Anweisung meinen Freund 2 - 3 mal täglich in starkem Kamillentee zu baden und hinterher immer gut Salbe aufzutragen und ich durfte einen Tag nach der OP duschen um das Jod loszuwerden. Das tat ich auch, allerdings benutzte ich kein Duschgel und lies das warme Wasser nur an mir herunterlaufen.
Montags sollte ich noch einmal zur Nachkontrolle da sein und nach 14 Tage erneut, alles war OK. Die nächtlichen Erektionen, welche mich an Anfang auch weckten, bekämpfte ich durch Auflegen von Kühlpackungen, das ging recht gut.
Am letzten Sprechtag vor Weihnachten bin ich noch einmal hin, weil sich zwei Fäden partout nicht auflösen wollten, diese machte er mir heraus und Alles war gut, denn ich wollte meinen besten Freund zu Weihnachten gern auch zu Anderem benutzen außer zum Pinkeln.
Seit dem ist Alles gut verheilt, die Narben werden immer flacher und Sex geht einwandfrei.
So, ich hoffe nun den Männern, bei denen es nicht anders geht, die Angst etwas genommen zu haben. Ich habe es auch überstanden. Nur würde ich das nächste Mal, was ja zum Glück nie passiert, eine Vollnarkose bevorzugen. Allerdings wirkt das Lidocain bestimmt nicht bei jedem so schlecht wie bei mir.
Schöne Grüße!
Hier mal der Ablauf meiner OP:
Nachdem ein Jahr lang Salben und morgendliche Dehnübungen nichts gebracht haben, und ich (36) dann auch laß, daß Diabetiker besonders gern Probleme mit einer vernarbten und dann zu engen Vorhaut haben, entschloß ich mich meinem Leiden ein Ende zu bereiten.
Da mein Urologe nicht selbst operiert, gab er mir eine Überweisung fürs Krankenhaus. Ich telefonierte einmal mit denen, das reichte mir, so suchte ich mir einen Niedergelassenen Urologen, welcher operiert, aus. Aus dem Internet eruierte ich He. Dr. Schneider (!). Dieser ist zwar ein Stück weg von mir (ca. 30 km), hatte aber die besten Bewertungen im Netz. Ich bekam schnell einen Termin zur Voruntersuchung (weitaus schneller als im Krankenhaus) und nach eingehender Beratung entschloß ich mich, das Ganze bei ihm, ambulant unter örtlicher Betäubung durchführen zu lassen. Vollnarkose wollte ich von Anfang an nicht. Die Praxis ist sehr modern und neu eingerichtet, das Team ist jung und lustig, die OP-Aufklärung und -Beratung war top, so weit so gut.
Der Tag der OP kam näher. Es war der vorletzte Mittwoch im November 2015, um 13:00 Uhr. An diesem Tag sollte ich allerdings unbedingt noch einmal zu meinem Diabetologen kommen und genau an diesem Tag herrschte dort das blanke Chaos. Es gipfelte darin, daß ich um 11:30 Uhr erst dort herauskam. Da ich noch mal unter die Dusche wollte, war die Strecke mit den Öffentlichen nicht mehr zu schaffen. "Baufreieheit" also den Schritt enthaaren, hatte ich zum Glück schon am Vortag erledigt. Also setzte ich mich in mein Auto und fuhr hin. Ich wollte es zur Not bei dem Doktor bis zum nächsten Tag stehen lassen, da ich da ja so wie so wiederkommen sollte.
Ich saß also kurz vor 13:00 Uhr im Wartezimmer. Der Doktor kam freundlich lächelnd und witzelnd an und begrüßte mich als "Delinquenten". Dann holte die Schwester mich in den Behandlungsraum. Dort durfte ich meine Schuhe, die Hose (ich hatte eine Jogginghose angezogen, ich war ja mit dem Auto und wollte mit Taxi zurückfahren) und meinen Slip in einem Umziehkämmerchen ausziehen. Anschließend kletterte ich auf den Frauenarztstuhl (ich wußte das vorher), der Doc hatte gesagt, daß er so am Besten herankommt. Mir wurde ein Kissen unter den Kopf geschoben, eine Rotlichklemme an den Zeigefinger gemacht und meine Brille abgenommen. Über Art und Weise der Schnippelei waren wir uns einig, ich war der Meinung Form follows Function, der Doc meinte, es müsse auch gut aussehen, naja egal, er würde das schon machren... Dann schüttete mir der Doc gefühlt 3 Liter eiskalte Jodlösung in den Schritt. Die Betäubungsspritzen wurden gesetzt und das Elend begann.
Die Betäubung wollte ewig nicht wirken, der Doc spritzte, auch während der Schneiderei, mehrfach nach, jedes Mal erneut schmerzhaft, bis die Höchstdosis erreicht war. Ich bekam eine Nierenschale aus Plastik in die Hand, da ich zwischenzeitlich weiß wie die Wand wurde. Trotz der Höchstdosis habe ich recht viel gemerkt, die letzten Stiche beim Nähen ganz. Die Nierenschale war zwar leer geblieben, hatte aber ihre Form zum perfekten rund hin geändert

Nach anderthalb Stunden hatte ich es überstanden, mußte aber noch auf einer Liege warten, bis der Doc seinen OP-Bericht geschrieben hatte. Da ich vergessen hatte eine alte Unterhose mitzubringen, erhielt ich eine lustige, durchsichtige Retropant. Ich bekam noch ein Rezept für Kompressen und Hamamelissalbe und den Auftrag heute ausnahmsweise ungeduscht ins Bett zu gehen. Eine Visitenkarte mit seiner Handynummer und dem Auftrag JEDERZEIT, AUCH NACHTS bei Problemen anzurufen drückte er mir auch noch in die Hand.
Da es mir recht gut ging, bin ich mit meinem Auto nach Hause gefahren, auch ein Stück über die Autobahn und war auf dem Heimweg noch in der Apotheke.
Zu Hause blutete es noch einmal und ich machte was der Doc mir gesagt hatte: Mit einer sterilen Kompresse zupacken und eine Weile festhalten - es funktionierte.
Die Nacht verlief gut, nur der Geruch vom Jod störte mich etwas. Am nächsten Tag zur Nachuntersuchung zeigte er sich zufrieden, gab mir noch die Anweisung meinen Freund 2 - 3 mal täglich in starkem Kamillentee zu baden und hinterher immer gut Salbe aufzutragen und ich durfte einen Tag nach der OP duschen um das Jod loszuwerden. Das tat ich auch, allerdings benutzte ich kein Duschgel und lies das warme Wasser nur an mir herunterlaufen.
Montags sollte ich noch einmal zur Nachkontrolle da sein und nach 14 Tage erneut, alles war OK. Die nächtlichen Erektionen, welche mich an Anfang auch weckten, bekämpfte ich durch Auflegen von Kühlpackungen, das ging recht gut.
Am letzten Sprechtag vor Weihnachten bin ich noch einmal hin, weil sich zwei Fäden partout nicht auflösen wollten, diese machte er mir heraus und Alles war gut, denn ich wollte meinen besten Freund zu Weihnachten gern auch zu Anderem benutzen außer zum Pinkeln.
Seit dem ist Alles gut verheilt, die Narben werden immer flacher und Sex geht einwandfrei.
So, ich hoffe nun den Männern, bei denen es nicht anders geht, die Angst etwas genommen zu haben. Ich habe es auch überstanden. Nur würde ich das nächste Mal, was ja zum Glück nie passiert, eine Vollnarkose bevorzugen. Allerdings wirkt das Lidocain bestimmt nicht bei jedem so schlecht wie bei mir.
Schöne Grüße!