Spiegel-TV: Beschnitten oder nicht? Symbol, Lustfaktor, Trauma

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    • Spiegel-TV: Beschnitten oder nicht? Symbol, Lustfaktor, Trauma

      Eine neue Dokumentation auf Spiegel TV: spiegel.tv/filme/beschneidung-maennlichkeit
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Immerhin haben manchen von uns noch Überbleibsel der inneren Vorhaut/Frenulum. Da trifft das was Stehr zur "Wiederherstellung" sagt nicht wirklich zu, aber es gibt natürlich auch Beschneidungstypen, wo praktisch nur noch Schafthaut bleibt. Der Andreas kommt mir bekannt vor, er hat glaube ich bei Men do complain mitgemacht.
    • Jetzt hab ich es mir auch gegeben, meine (be)wertung...


      Ein Rudel Beschnittener, dass sich verständlicherweise über Unbeschnittene lustig macht...einer der die Beschneidung seines nur wenige Monate alten Sohnes als absolutes Highlight beschreibt (um somit seine eigene Beschneidung und seine Dissonanz damit zu überbrücken?)


      Ein Erwachsener, der sich (auf drängen seiner Frau?) beschneiden lässt...warum trägt sich ein Mann der keinerlei Leidensdruck wegen eines med. Vorhautproblems hat überhaupt mit dem Gedanken sich was von seinem Körper wegschneiden zu lassen, was treibt ihn an, worunter leidet er wirklich? (und mal ehrlich, was wäre, wenn ein Mann von seiner Frau verlangen würde das sie ihre inneren Schamlippen entfernen lassen solle, weil er sie eklig, unerotisch oder sonst was findet(die Schamlippen)...wenn ich einen Menschen liebe, dann so wie er ist...er darf sich verändern, aber muss sich dafür nichts wegschneiden lassen...)


      Ein beschneidungsfreudiger Arzt, auf dessen Homepage die Bescheidung als 'biomedizinischer Imperativ des 21. Jhd.' angepriesen wird, der zwar über verschiedene Beschneidungsstile aufklärt, aber eine komplettentfernung der inneren Vorhaut wegen des optischen Ergebnisses empfiehlt, Frenulum ist gar nicht erwähnenswert. Was der für einen Quark erzählt, ohne Vorhaut quasi keinen Harnwegsinfekt mehr und keine Übertragung mehr von HPV, dafür gehört er bei der zuständigen KV angezeigt. (und egal ob HPV oder HIV, da hilft nur ein Regenmantel...)


      Prof. Stehr, der zwar für mich als Insider alles korrekt wiedergibt, aber für jemanden, der sich nicht auskennnt sich das vielleicht ein wenig wischiwaschi anhört...da wäre in meinen Augen eine klare Ansage, wie bei Dr. kolja Eckert, dass die Vorhaut mehr fürs sexuelle Empfinden zuständig ist und die Eichel allein schon aufgrund ihrer anderen und geringeren Innervation dafür gar nicht ausgelegt ist...und das er Vorhautrestoring nur als kosmetische Veränderung wertet, lässt mich wundern, hat der sich damit noch gar nie auseinandergesetzt?

      Die Feministin? Antares, die es gar nicht so mit dem jüdischen Glauben hat, aber ihre Söhne hat sie trotzdem ...und wie sie das ganze zelebriert...um es vor sich selber zu rechtfertigen, um nicht darüber nachdenken zu müssen ob es richtig wahr, sie ihren Söhnen vielleicht doch geschadet hat? Kann man sie mit Müttern vergleichen, die in diversen Elternforen über einen herfallen, weil sie ihren Sohn auf ärztlichen Rat aus absolut dringenden med. Gründen (eine beschwerdefreie Phimose) beschneiden liessen, und jedwede Kritik wird angegriffen? Und Sohn bestätigt die eindeutigen hygienischen Vorteile...also lass ich mir je die Füsse amputieren, muss nichts mehr waschen, nichts müffelt mehr...also nur Vorteile...
      Eine Frage nach der Schmerzausschaltung bei der Beschneidung ihrer Söhne , leider Fehlanzeige...

      Eine kurz angerissene Beschneidungsdebatte, zu der vielleicht die Aussage eines Herrn Putzke gepasst hätte...


      Ein mordsmässig aufgeblasenes Beschneidungsfest, das in meinen Augen zuviel Platz einnahm. Das einzige Highlight, die Aussage eines jungen Mannes, was das alles mit Männlichkeit zu tun habe...


      An Andreas meinen Dank für seine Offenheit, denn allein schon zu sagen, das man eine Therapie macht ist heutzutage doch immer noch ein Stigma...und dann noch wegen Sexualität, Mannsein...aber er ist ja nur eine Ausnahme...so kam es mir vor...Herr Heineke kennt vielleicht ja keine anderen...


      Die ganze Reportage, aalglatt und oberflächlich? Die kratzt nicht mal an der Oberfläche, hinterfragt nichts. Wie diese Reportage auf Menschen wirkt, die sich noch nie mit Beschneidungen befasst haben? Political correctness, macht das leben langweilig? Das war in meinen Augen kein kritischer Journalismus, sondern Anbiederung um es allen irgendwie rechtzumachen


      Das Herr Heineke vielleicht keinen beschneidungskritischen Film machen will, o.k. aber informieren hätte er mehr können. Das in Deutschland von11 med. vorgenommenen Beschneidung 10 gar nicht vonnöten sind, und diese der schlechten Ausbildung der Urologen geschuldet sind. Das die verschiedenen Stile entscheidenden Einfluss aufs sexuelle Empfinden haben, dass das Frenulum der G-Punkt des Mannes ist, der gern mitentfernt wird, das der Beschneidungskult in den USA aus sexfeindlichen Gründen entstand (liegt die Beschneidungsrate dort echt noch bei 70% wie in derReportage behauptet?)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      liegt die Beschneidungsrate dort echt noch bei 70% wie in derReportage behauptet?

      Das ist ein Mittelwert, der stimmen dürfte. Die Beschneidungsraten Neugeborener gehen grundsätzlich deutlich zurück, sind aber regional sehr unterschiedlich. Während in Californien und an der Ostküste teilweise weniger als 30% der Jungen dran glauben müssen, sind es im mittleren Westen noch immer über 90%.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
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    • Was sollman zu dieser Reportage sagen? Lässt keine Fragen offen? Denn es werden gar keine gestellt?

      Kein Tiefgang, kein darauf eingehen das die psychischen Probleme von Andreas konkret aus der Beschneidung, aus diesem Trauma entstanden sind.

      Dem hätte ich gerne meine Geschichte erzählt...aber um ganz auszupacken, da kann ich nicht meine Visage hinhalten...nicht weil ich mich dafür schäme...aber wegen meiner Familie...denn mit solchen Geschichten können nur wenige Menschen umgehen...wie andere Menschen dann mit mir umgehen würden wäre mir inzwischen egal...aber wenn sie anders mit meiner Frau und meinen Kindern umgehen würden, das nicht...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Ein wichtiger Punkt, um den es auch mir ging. Auch ich hätte viel zu sagen gehabt, aber nicht mit offenem Visier. Es betrifft nunmal nicht nur mich alleine und ich hab kein Recht dazu, andere mit meinen Aussagen in Verlegenheit zu bringen.
      Doch genau das ist Dreh- und Angelpunkt des Problems:
      Die Scham ist und bleibt der Hauptgrund dafür, dass Betroffene schweigen. Nicht ihre Zufriedenheit.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
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    • ...und Zufriedenheit, damit kann man sich ja brüsten, dass mann durch die Beschneidung verbessert und zum personifiziertem Sexgott wurde...(oder es sich einreden und selbst daran glauben...)
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Weguer schrieb:

      Die Beschneidungsraten Neugeborener gehen grundsätzlich deutlich zurück, sind aber regional sehr unterschiedlich
      Schau dir mal den Beitrag von TIM Hammond (Frankfurt 2015). Einiges wird jetzt ambulant gemacht und darüber hat man keine Zahlen. Und einige Krankenkassen nehmen die kostenlose Beschneidung in Ihrer Angebot auf, um Kunden zu fangen. Und wenn das schon mal kostenlos ist...
      Die Zahlen könnten auch ansteigen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Der Schluss des Films ist einfach nur noch manipulativ:
      Die Angst des negativ Betroffenen sich nackt zu zeigen, ist doch ganz unbegründet. Niemand interessiert sich dafür, wie sein Penis aussieht. Das sind alles nur seine eigenen Ängste. Ganz unnötig. Punkt. Film aus.

      Ja, hier, in einer Gesellschaft in der 90% der Männer ohne MGM-Trauma, also selbstbestimmt mit ihrem Genital leben, ist das so, wie der Film richtig feststellt: man verhält sich angemessen und lässt jeden am Penis aussehen, wie er aussieht. Warum auch nicht?

      Aber in MGM-Kulturen? Da wird das "Locker-Room"-Argument immer wieder als Argument für ein Elternrecht auf Zwangsbeschneidung genannt, passiert also genau das Gegenteil der Filmaussage:
      Es herrscht nach eigener Aussage ein riesiges Interesse daran, dass die Penisse der anderen ebenso chirurgisch zwangsnormiert sind wie der eigene. Also: unangemessenes und zwanghaftes Verhalten.
      Niemand hat das so eindrücklich geschildert wie der türkische Ex-Fussballnationalspieler kürzlich, der schon vor dem ersten Training vor den Kollegen die Hose runter lassen musste, weil man ihn, in England aufgewachsen, verdächtigte keiner "von ihnen" zu sein.
      Das alles und vieles andere fehlt in diesem oberflächlichen und damit manipulativen Film, dessen Macher sich vermutlich hinter einer üblichen politisch salonfähigen angeblichen "Neutralität" versteckt.
    • Guy schrieb:

      Und einige Krankenkassen nehmen die kostenlose Beschneidung in Ihrer Angebot auf, um Kunden zu fangen. Und wenn das schon mal kostenlos ist...
      Die Zahlen könnten auch ansteigen.
      Ist das wirklich so? Dagegen müsste man doch juristisch vorgehen können! Ich bin nicht bereit mit meinen Beiträgen so eine OP zu bezahlen (außer natürlich für die sogenannten Notfälle). Aber eine Wunsch- oder Religionsbeschneidung OHNE gesicherte Diagnose einer Phimose sollte die Gesellschaft nicht zahlen müssen!
      Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Raum

      Ich
    • @ich: Ich hatte das so verstanden, dass es um US-amerikanische Krankenversicherungen geht, die damit beschneidungswillige Eltern ködern. Dass Versicherungen dort keine Beschneidungen mehr bezahlen ist da ja noch gar nicht alt und so wie die AAP sich da aufstellt wird man da wohl eher die Krankenversicherung wechseln müssen als dass man diese zwingen kann, derlei Leistungen einzustellen.
    • Dachte auch, das es ums Amiland geht...

      Und ich möchte auch nicht, dass meine Beiträge für unnütze Beschneidungen hergenommen werden...eine Beschneidung erst wennn ALLES andere versucht wurde, und NICHTS geholfen hat...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • R2D2 schrieb:

      Ich hatte das so verstanden, dass es um US-amerikanische Krankenversicherungen geht
      ja klar, nur in den USA. Auch das erwähnte Tim Hammond, als große Gefahr.
      Was kostenfrei ist, wird mitgenommen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Zu dem Urologen Thomas Müller, siehe auch:

      Urologe Dr. med. Thomas Müller
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Noch ein Gedanke zur angeblichen "Neutralität" des Films:
      Gehörten dazu eigentlich wirklich nur Betroffene - und nicht auch Repräsentanten der Männer, die selbstbestimmt mit ihrem Genital leben, intakt, dies jederzeit ändern könnten, aber nicht im Traum darauf kommen, es zu tun - immerhin 90 % aller Männer in Deutschland?
      Deren Existenz allein beweist, dass Beschneidung als Massenphänomen nur dann existiert, wenn es Kindern mittels physischer Überlegenheit von Erwachsenen angetan wird?
      Wie kann ein Film über Vorhautamputationen neutral sein, der diejenigen nicht zu Wort kommen lässt, die wirklich aus eigener täglicher (?) Erfahrung wissen, um welches Körperteil es hier geht, und im Gegenteil zu allen als Kind Zwangsbeschnittenen hier ohne jegliche Zwänge sprechen und agieren können - d.h. deren Aussagen mit verhältnismäßig viel weniger Fragezeichen zu versehen sind?

      Der zentrale Aspekt des Themas ist ja nicht "sind Vorhautamputationen gut oder schlecht?"
      Sondern der einzige Punkt, der überhaupt eine gesellschaftliche Diskussion entfacht, ist die Frage "Dürfen wir Menschen die Eigenentscheidung darüber absprechen - oder müssen wir gerade diese Eigenentscheidung ermöglichen und schützen?"

      DARUM geht es. Bei JEDEM BEITRAG zu dem Thema - zumindest unterschwellig.

      Ethisch und juristisch ist diese Frage natürlich grundsätzlich völlig klar zugunsten der Eigenentscheidung zu beantworten.

      Aber wenn man einen Film über Betroffene macht, müssen dann auch diejenigen sprechen, die diese Eigenentscheidung für sich treffen und leben. Und damit meine ich nicht die statische Ausnahme von Mann, der einem skrupellosen Urologen auf den Leim geht, der ihn objektiv falsch berät.
    • Besonders, ganz besonders störend ist, dass in dem Film zwei Dinge vermengt werden, die moralisch/menschenrechtlich gesehen NICHTS mit einander zu tun haben.

      1. Die selbstbestimmte (ob das bei jenem "Alexander" selbstbestimmt oder partnerinnbestimmt war, daran lässt der Film auch noch starke Zweifel entstehen) VA bei erwachsenen Männern.
      2. Die nicht-indizierte genitale Verstümmelung von wehrlosen Babys und unmündigen, ausgelieferten Kindern.

      Da wären zwei getrennte Filme schon ein besserer Ansatz gewesen.

      Jeder Erwachsene ist seines Glückes Schmied, und wer sich unbedingt selbst verstümmeln möchte der muss dann eben die Suppe auslöffeln, die er sich selbst (wenn es denn wirklich er selbst war) eingebrockt hat.
      Wenn ihm die Suppe schmeckt - Glück gehabt!
      Wenn nicht - dumm gelaufen - selber Schuld!
      Dagegen kann man nichts sagen. Solange man das selbst bezahlt, das nicht als "indiziert" getarnt über die Kasse laufen lässt. (Leider muss für evtl. notwendige Nachoperationen oder später daraus resultierende Psychotherapie ggf. dann wieder die Solidargemeinschaft aufkommen)
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Habe mir den Film auch endlich mal angeschaut.

      Urolüge schrieb:

      ...warum trägt sich ein Mann der keinerlei Leidensdruck wegen eines med. Vorhautproblems hat überhaupt mit dem Gedanken sich was von seinem Körper wegschneiden zu lassen, was treibt ihn an, worunter leidet er wirklich?
      Es geht hier wohl weniger um einen Leidensdruck, als um das Gefühl, da geht noch mehr. Das "Werbeversprechen" lautet ja länger und mehr Oralverkehr (Hygiene + Ästhetik). Bei dem Herrn im Video dürfte nach meinem Eindruck letzteres der Grund gewesen sein.

      Fragt jetzt aber bitte nicht, warum mir diese "Werbeversprechen" gleich so bekannt vorkamen. Bei Zigaretten gibt es Warnhinweise und in Bezug auf Beschneidungen das Internet. Mit dem Rauchen kann man auch wieder aufhören, aber bei der Beschneidung gibt es eben kein zurück. Wer lesen kann, ist daher klar im Vorteil und ich bin heute wieder Nichtraucher und auch im Übrigen hat es sich für mich gelohnt, den Werbeversprechen damals nicht zu glauben ;)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      Es geht hier wohl weniger um einen Leidensdruck, als um das Gefühl, da geht noch mehr
      Da geht noch mehr...das heißt für mich, dass es, so wie es ist zu wenig für ihn ist? Ich bleib aber dabei : Ohne irgendeinen med. Grund sich überhaupt mit dem Gedanken zu befassen sich da was wegschneiden zu lassen, da fehlt es woanders. Und zwar ganz gewaltig. Beschneidung ist da nur ein Ventil...das ihm oberflächlich gesehen mit großer Wahrscheinlichkeit sogar helfen wird...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      NoCut schrieb:

      Es geht hier wohl weniger um einen Leidensdruck, als um das Gefühl, da geht noch mehr
      Da geht noch mehr...das heißt für mich, dass es, so wie es ist zu wenig für ihn ist?

      Beim "richtigen" Sex sind es ja bekanntlich immer zwei Partner ;)

      Und wenn hier der eine zu früh fertig ist, kann dies auch eine Beziehung belasten. Zum Glück kann man den Effekt jedoch auch mit benzocainhaltigem Gel beschichteten Kondomen vorher testen und muss dann feststellen (so ging es mir jedenfalls), dass weniger Gefühl auch nicht die Lösung sein kann. Ich wollte dies hier nur erwähnt wissen, bevor hier jemand vielleicht den Fehler begeht und ein relativ leicht lösbares Problem gegen ein ganz anderes eintauscht.

      Der Mann im Film hatte ja übrigens verneint, dass er von seiner Partnerin dazu ermutigt worden wäre. Er berichtete aber hinterher, dass es ihm wenig gebracht hätte und seiner Partnerin dagegen viel mehr. Hier sind wir wieder beim Thema, dass zum "richtigen" Sex immer zwei gehören und vielleicht schaltet schon beim Gedanken an ein noch erfüllteres Sexualleben dann auch mal das Gehirn aus.

      Als Fazit würde ich für diesen Teilaspekt festhalten, dass es doch einen Grund geben muss, warum sich so viele Männer freiwillig beschneiden lassen. Und die Berichte der frisch Beschnittenen werden wohl der Grund sein, warum sich immer wieder aufs Neue Männer freiwillig beschneiden lassen. Du kannst den Betroffenen Dummheit vorwerfen, aber auch für diesen Bereich halte ich Aufklärung für sinnvoller.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)