Schweiz: Beschneidung "unverzichtbar"

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    • Schweiz: Beschneidung "unverzichtbar"

      Diese Leistungen sind medizinisch und ethisch unverzichtbar
      meint Herr Berger, seines Zeichens Direktor der Kinderchirurgie am Berner Inselspital, dazu dass er Beschneidungen aus reliösen/beliebigen Gründen vornimmt. Warum er das bei Mädchen nicht auch für angeraten hält, um sie vor dem Kurpfuscher zu bewahren, wird er vermutlich kaum plausibel erklären können.

      nzz.ch/schweiz/steuerzahler-fi…beschneidungen-1.18616992
    • Höre ich da etwa die Forderung nach BGM (boys' genital mutilation) auf Krankenschein heraus?
      Dieser Simon Hehli wirft dem Verein "Pro Kinderrechte" eine Kampagne vor, wie glashäusig!

      Seine "pragmatischen Überlegungen" zu "dem Stückchen Haut" werden also zum Fortsetzungsroman...


      Als Grund für die Quersubventionierung gibt auch Codamo an, die Familien würden durch die 1100 Franken erfahrungsgemäss finanziell bereits maximal belastet.


      Klar, und die Amputationsfete kostet dann 20.000 Franken.... :rolleyes:


      Aber diese "Querfinanzierung" von Religionsgemeinschaften gibt es hier ja auch. Ohne erkennbaren Grund nimmt die Zahl der angeblich indizierten "Vorhautplastiken" zu, die sich dann bei den Kinderärzten als Amputationen entpuppen.

      Laut Önder Günes, Pressesprecher der Föderation islamischer Dachorganisationen, lässt die grosse Mehrheit der hiesigen Muslime die Beschneidung ohnehin in den Ferien im Heimatland vornehmen. Dort sei es meist deutlich günstiger. «Und vor allem können die Eltern gleich noch ein grosses Fest mit den Verwandten feiern.


      Genau, die Fete ist da auch viel billiger, billiger, billiger...! Auch die Kosten der "Beschneidungsfeste" könnte doch nun wirklich der reiche Schweizer Staat übernehmen!

      Ach, guggemal!
      Und genau dieser "Beschneidungstourismus" sollte ja bei uns durch den 1631d unterbunden werden. Alles laber, Rhabarber

      Man kann dieses durchschaubare "wir machen das ja nicht gerne, aber es muss ja sein und wir bekommen nicht genug Euro/Fränkli dafür..." Gejammer langsam nicht mehr hören!

      Konsequenter Schutz von Kindern beiderlei Geschlechts sieht anders aus.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Chirurg Pelle...


      Nomen est Omen? :D

      Chirurg Pelle bietet den Eingriff in seiner Praxis in Wohlen für vergleichsweise günstige 800 Franken an – aber er verlangt, dass seine Patienten mindestens 14 Jahre alt sein müssen, damit sie bewusst zustimmen können.


      Zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings kann man schon in Frage stellen, ob ein 14-Jähriger diese Entscheidung frei und selbstbestimmt treffen kann - "solange du deine Beine unter meinen Tisch streckst!"...
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wenn ich etwas von subventionierten Zwangsbeschneidungen höre, frage ich mich, warum dann z.B. Einbrecher keine Subventionen für die Beauftragung von Schlüsseldiensten erhalten?! Würden Schlüsseldienste bei Einbrüchen "mitwirken", könnten viele unnötigen Schäden für die Opfer eines solchen Eingriffs Einbruchs vermindert werden. (Ironie)

      Eine Zwangsbeschneidung kann nach nationalem Recht zu unrecht zulässig sein. Ethisch gesehen ist und bleibt eine Zwangsbeschneidung immer ein Verbrechen. Selbst moralisch werden Zwangsbeschneidungen von der Mehrheit der Gesellschaft als verwerflich betrachtet. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, eine andere Art von Körperverletzung als religiöses Ritual zu kaschieren. Kein Rechtsstaat der Welt würde einen Täter dafür "bezahlen", dass er einem wehrlosen Kind Schmerzen bereitet und ihm lebenslange körperliche Einschränkungen zufügt. Nur bei der Zwangsbeschneidung wird noch fleißig subventioniert!!!

      Toll, dass sich hier die "Verbrecher" oder mindestens die "Handlanger" auch noch als Helden und Gutmenschen profilieren wollen. Die Wahrheit kennt aber jeder und es wird seinen Grund haben, warum sie gebetsmühlenartig ihre Rechtfertigungsversuche runterleiern.


      Selbstbestimmung schrieb:

      Allerdings kann man schon in Frage stellen, ob ein 14-Jähriger diese Entscheidung frei und selbstbestimmt treffen kann - "solange du deine Beine unter meinen Tisch streckst!"...
      ... wird von dem Teil zwischen Deinen Beinen ein Stück Haut abgeschnitten.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • NoCut schrieb:

      "solange du deine Beine unter meinen Tisch streckst!"...

      ... wird von dem Teil zwischen Deinen Beinen ein Stück Haut abgeschnitten.


      Das geht nur einmal, da wächst nichts nach.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Das geht nur einmal, da wächst nichts nach.
      Das soll ja auch nichts mehr nachwachsen, wenn die Tat vollendet ist. Nur so kann die "erzieherische" Maßnahme ihre volle Wirkung entfalten und so die Kinder lebenslang von "unkeuschen" Gedanken abhalten.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Simon Hehli "kümmert" sich mal wieder um das Thema "Beschneidung":


      Herbert Winter schrieb:

      Es gibt Leute, die langsam genug haben von Debatten über Koscherfleisch oder Beschneidungen...
      Ganz richtig. Man kann nicht ewig debattieren. Es muss auch mal was passieren in Sachen Schutz von Kindern. Von allen Kindern, nicht nur von Mädchen und intersexuellen Kindern.


      Herbert Winter schrieb:

      Das Thema kann jederzeit wieder aufpoppen. So wie in Dänemark, wo das Parlament in den nächsten Monaten über ein Beschneidungsverbot entscheiden wird.
      Na, aber da wird sich die Lobby doch sicher intensiv drum "kümmern", so wie in Island und am Ende wird wieder der Schwanz mit dem Hund wedeln. Davon geht Winter anscheinend aus, sonst hätte er sicher eine dramatischere Wortwahl als "aufpoppen" gewählt.


      Kritiker sagen, eine Beschneidung könne das Lustempfinden schmälern. 2013 schrieb die Skandinavische Gesellschaft für klinische Sexologie, die Vorhaut eines Knaben mit gesunden Genitalien wegzuschneiden, beraube ihn des Rechts, als Erwachsener selber einen bewussten Entscheid zu fällen. Gäbe es keinen anderen Weg?

      Ich glaube nicht. Es mag Diskussionen geben, ob man andere Formen der Beschneidung machen oder das Alter der Knaben von heute acht Tagen heraufsetzen könnte. Aber das entspricht nicht der jüdischen Religionsauffassung und ist auch medizinisch fragwürdig. Deshalb steht das unter Juden nicht zur Diskussion.
      Ach! Ach wirklich? Mir fiele da gleich eine ganze Latte von jüdischen Menschen ein, die...

      Was sollen wir den jetzt eigentlich glauben? Hieß es nicht 2012 immer, in den Religionsgemeinschaften müsse über das Thema weiter diskutiert werden, aber das ginge ja z.Zt. (2012) nicht, wegen des Drucks der Strafandrohung?

      ZEIT schrieb:

      Die jüdische Gemeinde muss über Beschneidung reden"
      Das Thema Beschneidung darf im Judentum kein Tabu sein. Im Interview spricht sich Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden, für eine offene Debatte aus....
      Nein, im Ernst: Ich finde, wir können, ja wir müssen über vieles reden. Insofern könnte man der Debatte sogar etwas Positives abgewinnen, weil noch nie so viel über das Thema Beschneidung – auch in der jüdischen Gemeinschaft – gesprochen wurde.

      Und "medizinisch fragwürdig", nein medizinisch unsinnig und unethisch ist es von einem gesunden Körper sensible und funktionale Teile zu amputieren.

      Besonders "Klasse" finde ich immer diese "Argumentation": "Solange es noch das schlimmere Unrecht A gibt, hat man sich um das Unrecht B nicht zu kümmern!"

      Kennen wir ja in Sachen BGM zu genüge, z.B. Hagen Rether:

      Hagen Rether schrieb:

      Es müssen immer noch jüdische Kindergärten durch Polizisten geschützt werden vor uns. Solange das noch so ist haben wir keine Beschneidungsdebatten zu führen.
      Dennoch: Haben Sie kein Verständnis für das tierschützerische Argument?


      Doch, ich habe Verständnis dafür. Aber solange in der Schweiz die Jagd erlaubt ist, müssen wir nicht über ein Importverbot für Schächtfleisch sprechen.
      nzz.ch/schweiz/herbert-winter-…-netz-nimmt-zu-ld.1580691

      Ja, ja - mal hat man Verständnis für Kinderschützer, und *schwupps* - ist Kritik an BGM schon wieder "Antisemitismus über Bande"

      Zur Linie der "neuen" NZZ siehe auch:

      Peter Strasser greift in der NZZ in seine zweitunterste Kiste
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • sowie wilde Beschneidungen durch religiöse Medizinmänner
      Na, na, für das Vokabular fängt der Redakteur sich noch eine Zigarre ein. In der Politik ist das eine ganz ehrbare Zunft! (Ausser, wenn es um Mädchen geht)

      Haben die da in der Schweiz auch einen extra Absatz in einem Gesetz für?

      Für 1000 Fränkli machen manche Ärzte alles (und das ist ja angeblich noch "bewusst niedrig gehalten).


      Na ja, die Schweiz ist in Sachen Kinderrechte eh rückständig. Da darf man seinen Kindern ja auch noch "eine ordentliche Tracht Prügel" verpassen. "Wehe, du machst das! Ich hau' dich windelweich!"


      Dort sei der Eingriff viel günstiger, aber nicht kindergerecht.
      8o :rolleyes: :wacko: :FP01
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich lese gerade:

      "Gemäss Art. 123 Ziff. 2 al. 3 StGB sind einfache Körperverletzungen von Amtes wegen zu verfolgen, wenn wer sie "an einem Wehrlosen oder an einer Person begeht, die unter seiner Obhut steht oder für die er zu sorgen hat, namentlich an einem Kind".

      Also alles wie gehabt und wie bei uns. Strafvereitelung im Amt. Offizielles Wegsehen.
    • Statt über ein Verbot der irreversiblen Genitalverstümmelung von Jungen stimmen die Schweizer jetzt über ein Verbot von einem Kleidungsstück, das man ablegen kann ab:

      n-tv.de/politik/Schweizer-stim…t-ab-article22400074.html

      Wir Deutsche dürfen ja nicht über BGM abstimmen. Ist halt Demo(s)kratie.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"