Haltet euch da raus verdammt noch mal, das ist unsere Kultur!

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    • Haltet euch da raus verdammt noch mal, das ist unsere Kultur!

      Es ist verblüffend, wie sehr sich die Argumente von FGM- wie MGM-Verteidigern gleichen.

      Ihr bezeichnet uns als "verstümmelt", Opfer, minderwertig, unverschämt! (Es wird nicht zwischen Vorgang (bei Kindern) und Zustand unterschieden, es wird den Kinderrechtlern etwas in den Mund gelegt)
      Ihr erlaubt ja auch ganz andere Operationen! (schiefe Vergleiche)
      Ihr kriminalisiert unsere Eltern!

      Und das übliche:

      They asked us to throw away our culture, our history and our knowledge in the dust bin.


      Der Artikel wirft aber auch eine interessante Frage auf:

      In the western politically correct view, it’s apparently perfectly okay for a white male to literally or metaphorically remove his penis to become a white woman but it’s anti-feminist for an African woman to remove her relatively smaller external clitoral hood and glans, her literal or symbolic penis, in the same name of womanhood. And, to be certain, this is not about children


      Nicht nur den kompletten Penis, sondern auch noch seine Hoden, also auch die Fortpflanzungsfähigkeit. Selbstbestimmt.
      Wenn eine erwachsene Frau sich die Klitoris Eichel verkleinern lässt, weil sie ihr subjektiv zu groß erscheint - Schönheits-OP, kein Problem.
      Wenn eine erwachsene Frau dasselbe aus rituellen/kulturellen Gründen macht "um dazu zugehören" - §226a StGB, der Arzt geht in den Knast.
      Die Frau, die Anstifterin/Auftraggeberin/Finanziererin der "schweren Straftat" - wird nicht belangt.
      Weil man erwachsen Frauen offenbar für unzurechnungsfähig hält, wenn sie eine Genitalmodifikation aus kulturellen Gründen vornehmen lässt (da kann nur ein Mann dahinterstecken!)

      To bring the analogy a little closer to home: Take someone like me, born as a western defined biological female of African descent in the good old USA. As an adult woman at the age of 21, I chose to journey back to Sierra Leone with my mother, aunts and grandmother to be initiated into the community of adult women, also known as Bondo or Sande, in accordance with my Kono ancestral traditions.



      Wenn es aber um Ästhetik geht, aber klar! Da kann eine Frau die verrücktesten OPs an sich vornehmen lassen, z.B. medizinballgroße Brüste, und wenn es hinterher Probleme gibt zahlt die Solidargemeinschaft.
      Das ist diskriminierend und rassistisch zugleich.
      Wie wäre das wohl, wenn ein Mann sich in Deutschland nach Aborigines-Sitte den Penis entlang der Harnröhre aufschlitzen lassen wollte? Dann tropft der Samen beim GV da unten heraus, normale Empfängnis ist kaum möglich.
      Wäre das hier auch erlaubt? Oder wäre das "Körperverletzung" trotz Einwilligung des Patienten?
      Seltsam, einen Paragraphen "Verstümmelung männlicher Genitalien" gibt es gar nicht.
      Statdessen gibt es einen Paragraphen "Beschneidung des männlichen Kindes"


      Weibliche Genitalien sind perfekt geschützt - sogar gegen den adulten Willen ihrer Besitzerinnen (außer es geht um "Schönheit")
      Männliche Genitalien sind zumindest im Kindesalter nicht geschützt, als das fremdbestimmt die Hälfte der erogenen Oberfläche zerstört werden darf.
      Es gibt kein Gesetz, das männliche Genitalien schützt. (Außer, wenn es die Fortpflanzungsfähigkeit betrifft - "funktionieren" sollen sie schon, die Männer)
      Am schlimmsten aber sind Kinder dran, die weder eindeutig Mädchen, noch eindeutig Jungen sind. Die sind geradezu vogelfrei. Da dürfen auch schwerste Verstümmelungen ganz legal durchgeführt werden. Die schützt auch kein Gesetz.

      Das ganze ist einfach nur schizophren. Eine gesetzgeberische Kakophonie. "Augen zu, und durch!"


      thenewrisingsun.net/ViewSingleArticle.php?ArticleID=4097
      Alle Teile des kindlichen Körpers sind Eigentum allein des Kindes. Das Grundrecht auf Eigentum beinhaltet auch das Recht auf Vorhaut.
    • Danke, den wollte ich hier auch noch zwecks Archivierung einstellen. Fand ich bei der aktuellen Diskussion im Guardian schon interessant, dass die Tatsache, dass sich diese Frauen nicht verstümmelt fühlen (wollen), von den Leuten der "ist doch ganz was anderes" Fraktion einfach ignoriert werden. Passt nicht in das Weltbild der armen vom Patriachat unterdrückten Frauen. Wenn man auf soetwas hinweist, ist die Diskussion meist einfach beendet. Da kommt dann meist gar nichts mehr. Gelegentlich wird einem dann die Verharmlosung von FGM vorgeworfen, dabei ist es ja nur die Realität und das Empfinden der Betroffenen, die man aufzeigt, die belegen, dass die kulturellen Mechanismen, die auch schwere Verstümmelungen in etwas positives umdeuten, extrem mächtig sind.
    • Es wird immer vom "Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung" gefaselt, aber bei diversen Gelegenheiten (z.B. auch beim vom Ethikrat (manchmal hat der auch (halbwegs) Recht) zu Recht kritisierten §173 StGB) sagt der Gesetzgeber: "Öh-öh - du bist zwar Erwachsen, aber deswegen darfst du doch nicht selbst über deine Sexualität bestimmen! Wir wissen besser, was für ein Sex gut für dich ist!"
      Und beim $1631d sagt er: "Deine Eltern wissen am besten, was für ein Sex gut für dich ist. Du darfst das NICHT selbst bestimmen!"
      Alle Teile des kindlichen Körpers sind Eigentum allein des Kindes. Das Grundrecht auf Eigentum beinhaltet auch das Recht auf Vorhaut.