Angepinnt Analyse von schweren Komplikationen nach Beschneidung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Analyse von schweren Komplikationen nach Beschneidung

      Im Moment beschäftige ich mich grad mit dem Thema der Komplikationen nach Beschneidung, dabei ist mir dieser Artikel aus dem Jahr 2014 in die Finger geraten.
      Ich konnte ihn hier nicht finden. Sollte ich ihn schlicht nur übersehen haben, bitte diesen Thread löschen.

      Es handelt sich hier um eine Analyse durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie DGCH zum Thema der schweren Komplikationsfälle nach Beschneidungen .
      Die männliche Beschneidung ist ein Standardeingriff. Trotzdem birgt sie das Risiko von Komplikationen deren Ausmaß von geringfügig bis lebensbedrohlich reichen kann.
      Es existiert in Deutschland eine lebhafte Debatte über die Legitimation der Zirkumzision aus religiösen Gründen, die juristische Auseinandersetzungen zur Folge hatte. Dennoch gibt es bislang keine Studien zu Komplikationen nach männlicher Beschneidung in Deutschland.
      Anhand der durchgeführten statistischen Berechnungen beträgt die Mindestzahl der Kinder die in Deutschland pro Jahr bei Komplikation nach Beschneidung einen stationären Aufenthalt benötigen 400.
      Schlussfolgerung: Die Komplikationsrate nach männlicher Zirkumzision ist relevant. Diese Tatsache sollte Eingang in die Debatte über die Legalisierung der Beschneidung aus religiösen Gründen finden.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Mich wundert, dass da keine Reaktionen kommen.

      Lieber Weguer, vielen Dank für diesen Link! (und gut, dass Du wieder hier mitmischst, du hast uns gefehlt! :thumbup: )

      Wie konnte der Artikel mir voriges Jahr nur durch die Lappen gehen? ?(

      Und das ist nur die Bilanz einer einzigen dt. Klinik, und nur von sieben Jahren!

      Penisamputation! Man muss mal versuchen, sich vorzustellen was das für einen Jungen und für einen erwachsenen Mann bedeutet. Für sein Selbstbewusstsein, für seine Selbstsicherheit, für Beziehungen.... Das ist extrem grausam und belastend.

      Und? Hat man darüber in unserer "Qualitätspresse" gelesen? Nicht der Rede wert! Politisch nicht erwünscht.

      Aus der Begründung des verbrecherischen Gesetzes:

      Als Komplikationen möglich sind u. a. Nachblutungen, Wundschwellungen
      sowie Verletzungen der Glans und der Harnröhre. Komplikationen seien aber „sehr selten und meist unbedeutend“



      Punkt! Penisverlust kommt gar nicht vor!
      Oder höchstens in Afrika:

      ...werden einerseits höhere Komplikationsraten geltend gemacht, wenn die Beschneidungen in
      Ländern der Dritten Welt oder von Nicht-Ärzten ohne Beachtung der Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt wer-
      den;


      Aber doch nicht in deutschen Landen, doch nicht in Hannover! (Pino)
      Wir sind hier doch nicht in Ulwaluko!

      Aber für Sekundärkomplikationen der Zirkumzision werden ja gar nicht systematisch erfasst, es gibt keine Meldepflicht, man möchte das gar nicht so genau wissen - aus politischen Gründen (das ist auch bei anderen Verbrechen an Kindern so).
      So kann man behaupten und behaupten....

      Komplikationen seien aber „sehr selten und meist unbedeutend“


      Man muss sich ja darüber klar sein, dass auch die Eltern kein Interesse haben, dass eine Sekundärkomplikation publik wird - so etwas wird gewöhnlich "unter der Hand geregelt" - oder es heißt "ach, das wächst sich noch aus!". Denn das, was mit dem Kind passiert fällt ja auch auf die Eltern zurück, die diesen unnötigen Eingriff veranlasst haben "hätte, wenn und aber" nützt dann nichts mehr.
      Ganz etwas anderes bei einer medizinisch veranlassten, vermasselten OP - da beklagen sich die Eltern ggf. auch öffentlich - man kann ihnen ja nichts vorwerfen.

      Hörnle auf dem dt. Juristentag:

      Angesichts der nicht gesicherten Beweislage
      zu Risiken und Spätfolgen von Beschneidungen ist aber zu empfehlen, durch For­schung den Erkenntnisstand zu verbessern. Dem Gesetzgeber ist zu empfehlen, ggf. bei gewichtigen Verschiebungen der Erkenntnislage die Gesetzeslage zu ändern.


      Was für eine alberne Kacke! Ein effektive Erfassung der Sekundärkomplikationen ist nicht erwünscht! Unsere Politbonzen wollen nicht, dass sich die Gesetzeslage ändert.

      Es gab ja 2012 einen Änderungsantrag von Lischka et al.

      ....

      Die Regelungen dieses Gesetzes sind innerhalb von fünf Jahren ab In-
      krafttreten von dem Bundesministerium der Justiz im Einvernehmen mit dem
      Bundesministerium für Gesundheit zu evaluieren. In diesem Zeitraum unter-
      zieht das Bundesministerium der Justiz in Abstimmung mit dem Bundes-
      ministerium der Gesundheit und unter Hinzuziehung von Experten aus Wis-
      senschaft und Praxis die neuen gesetzlichen Regelungen einer eingehenden
      Prüfung hinsichtlich der Erfahrungen in der Praxis. Die Bundesregierung
      unterrichtet den Bundestag bis zum 31. Dezember 2018 über die Ergebnisse
      der Evaluierung.“


      Wurde aber mit 379 Nein-Stimmen bei 131 Ja-Stimmen und 69 Enthaltungen abgelehnt. Evaluierung nicht erwünscht.
      Bloß keine neue Debatte!

      Also schlossen sie messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf!
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Mich wundert, dass da keine Reaktionen kommen.
      Das ist das, was mich hier am allerwenigsten wundert. Denn tatsächlich können Reaktionen hierauf nur in eine Richtung gehen. Und die DARF es nicht geben.
      Also hält man schön die Klappe.

      Selbstbestimmung schrieb:

      gut, dass Du wieder hier mitmischst
      Vielen Dank, dieses Forum hat mir auch sehr gefehlt. Im Moment noch kann ich nur mit angezogener Handbremse arbeiten. Aber auch das ist nur eine Frage der Zeit...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/