H.J. Lenz: Das ist doch sexualisierte Gewalt

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    • H.J. Lenz: Das ist doch sexualisierte Gewalt

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Mein Kommentar dort

      Selbstverständlich werden Posts folgen, die die Unvergleichbarkeit von FGM und MGM als Dogma postulieren werden und die „hygienischen Vorteile“ der männlichen Beschneidung loben werden, um die Männer im Allgemeinen als der Hygiene unzugänglich darzustellen. Ach ja, man kann dann auch länger und wenn man irgendwann länger muss, ist das ja nicht weiter schlimm.

      Menschen, die an diese Unvergleichbarkeit glauben, beziehen ihr "Wissen" aus zweiter und dritter Hand, oder sind dogmatisch so verblendet, dass sie sich dem Vergleich aus ideologischen Gründen verweigern.
      Die Realität ist nämlich folgende:
      ca. 15% der Mädchen werden mit der brutalsten Form beschnitten.
      Die Mehrzahl der weiblichen Beschneidungen liegt bzgl. ihrer Eingriffstiefe und der Menge an amputiertem Gewebe unter der männlichen Beschneidung.
      Die anthropologischen Ursachen sind die gleichen: Kontrolle über Sexualität und die Neigung zur Angleichung der Geschlechter: der Frau das Überstehende, dem Manne das Weibliche wegschneiden. Und natürlich Kontrolle über die Sexualität anderer zu erlangen.
      Eine große Zahl der beschnittenen Frauen behauptet von sich eine erfüllte Sexualität zu haben. Die Komplikationen (auch bei der Geburt) sind geringer und in geringerer Zahl vorhanden, als behauptet.
      Ist das nun ein Grund alles zuzulassen, weil es ja Kultur und teilweise religiösen Ursprungs ist?
      Nein, es sind, selbst dann, wenn man die Dinge mit Abstand betrachtet, für beide Formen der Genitalverstümmelung viel zu viele Gründe vorhanden, beide zu verbieten.
      Denn beide sind Verbrechen an der Mitmenschlichkeit.
      Die Causa der Mädchen ist gut verteidigt und das ist hervorragend. Die Jungen nicht ebenso zu verteidigen ist Ausdruck einer Sexistischen Haltung. Und die geht soweit, dass man nun in England erwachsenen Frauen ein Genitalpiercing verweigern möchte, weil das eine Genitalverstümmelung sein soll…
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ja, hab ich, die netten Angaben aus slate.fr.
      Die Komplikationen sind etwas höher als bei unbeschnittenen Frauen.
      Mit der Rückfrage rechne ich auch.
      Aber allein die Rückfrage wäre der Versuch einer Relativierung à la, aber "die Mädchen haben weher als die Jungs".
      Und genau darum geht es eben nicht.

      Frauen, die behaupten, es ginge ihnen damit gut, spricht man eine subjektive Meinung ab.

      Selbstverständlich gibt es auch bei beschnittenen Frauen die selben Mechanismen, die bei beschnittenen Jungen funktionieren. ; "mir geht es damit gut, mein Sexleben ist OK, keine hat sich noch beschwert. Ich bin normal."

      Und die Frage nach belastbaren Quellen ist auch mir gestattet.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Sind bei diesen Komplikationen bei Geburten die Fälle "Pharaonischer Beschneidung" nicht berücksichtigt?
      Dort kommt es zu Todesfällen.
      In Kliniken müssen diese Frauen erst wieder operativ "geöffnet" werden.
      Das allein wäre für mich schon eine Komplikation. Und zwar in starkem Maße.

      Die Thematik subjektiver Wahrnehmung bleibt davon unberührt.
    • Das wird da leider nicht ausgewertet.

      Dort kommt es zu Todesfällen.
      Zweifelsohne. Lassen wir einfach mal die 15% pharaonische Beschneidungen weg, dann wird ein Schuh draus.

      Diese "Fakten" wurden auf slate.fr publiziert.
      beschneidungsforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5434

      Inwieweit slate.fr unter der Fuchtel von Slate.com steht vermag ich nciht zu beurteilen, aber slate.com dürfte an einer Verharmlosung der weiblichen Beschneidung kaum ein Interesse haben.
      Siehe beschneidungsforum.de/index.ph…page=Thread&threadID=3081

      Ich wäre dankbar für die Produktion von Fakten
      zur statistischen Verteilung der Verstümmelungsformen.
      In der Diskussion um weibliche Verstümmelung wird als Maßstab immer die abgründige pharaonische Beschneidung herbeigezerrt, um eine emotionale Reaktion der Abscheu zu erzeugen.
      Würden wir die australische oder philippinische Variante mit Penishäutung und aufschneiden der Harnröhre herbeizerren, würde man uns auslachen.

      Ich wiederhole

      Ich distanziere mich ausdrücklich von jeglicher Apologetik zur weiblichen Beschneidung.
      Sie ist abgründig, genau wie die männliche Beschneidung es ist. Aber, die Verhältnisse stellen sich nicht so eindimensional dar, wie durchgehend dargestellt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)