Im Abendland verankerter Antisemitismus

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Im Abendland verankerter Antisemitismus

      Dieser im Abendland verankerte Antisemitismus bezeichnet die rituelle Beschneidung als barbarisch, das koschere Schlachten möchte er verbieten. Beide Themen aktivieren im Namen der Menschen- und Tierrechte gute alte Stereotype aus dem antisemitischen Kanon Europas. Ich habe viel mehr Angst vor dieser Bedrohung, denn die antisemitische Mitte hat viel mehr Macht als muslimische Antisemiten. Dieser Antisemitismus ist viel mehr in der Lage, unsere Rechte, die Rechte der Juden zu begrenzen. Übrigens, in diesem Kampf gegen kulturspezifische Un- bzw. Missverständnisse haben wir Juden ähnliche Interessen, wie unsere muslimischen Brüder und Schwestern


      zeit.de/gesellschaft/zeitgesch…leben-deutschland/seite-2
    • Dieser im Abendland verankerte Antisemitismus bezeichnet die rituelle
      Beschneidung als barbarisch, das koschere Schlachten möchte er
      verbieten. Beide Themen aktivieren im Namen der Menschen- und Tierrechte
      gute alte Stereotype aus dem antisemitischen Kanon Europas. Ich habe
      viel mehr Angst vor dieser Bedrohung, denn die antisemitische Mitte hat
      viel mehr Macht als muslimische Antisemiten. Dieser Antisemitismus ist
      viel mehr in der Lage, unsere Rechte, die Rechte der Juden zu begrenzen.
      Tja...wir haben hier unsere Werte. Tierschutz und das Recht auf körperliche Unversehrtheit werden mit diesen beiden Sachen nun mal mit Füßen getreten. Wem der Widerstand gegen sowas unangenehm vorkommt ("Antisemitismus") kann von mir aus gerne gehen. In Israel ist die Mehrheit bestimmt für das Rumschnippeln an Kinderpenissen...
    • Wem der Widerstand gegen sowas unangenehm vorkommt ("Antisemitismus") kann von mir aus gerne gehen.


      Nein, nein und nochmals nein.
      Es soll niemand gehen. Dass nach dem Holocaust wieder jüdisches Leben in Deutschland stattfindet, darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Dies ist ein großes Geschenk.
      Ich warne davor, sich von solchen ungeheuerlichen Aussagen wie denen von Herrn Langer provozieren zu lassen.
      Wenn er hier unreflektiert und unsachlich wird, emotional und diffamierend, dürfen Verteidiger der Kinderrechte sich nicht auf das gleiche Niveau begeben.

      Es darf in dieser Debatte um nichts anderes als den Schutz der Kinder gehen. Um gleiche Rechte aller Kinder. Und dies setzen wir nur als Gesamtgesellschaft um. Und weiter gedacht: als Weltgemeinschaft, auf der Basis der UN-Kinderrechtskonvention, die gar nichts anderes zulässt, auch wenn dass noch von vielen Menschen ignoriert wird.

      Wenn Menschen z.B. Deutschland verließen, brächte das gar nichts. Im Gegenteil, es wäre in tragisches Scheitern der Bemühungen im wissenschaftlichen und interkulturellen Dialog über das Recht auch von Jungen auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung.

      In Israel ist die Mehrheit bestimmt für das Rumschnippeln an Kinderpenissen...

      Noch ja. Aber auch hier sensibilisieren sich fortwährend mehr Menschen für das Leid, das damit ausgelöst wird, für die Gewaltkreisläufe, für die Verweigerung von Empathie für die Schmerzen Wehrloser, für ein körperbewusstes Mannsein. Und diese Entwicklung muss gefördert werden, durch friedliche internationale Solidarität.
    • Pizarro73 schrieb:

      Wem der Widerstand gegen sowas unangenehm vorkommt ("Antisemitismus") kann von mir aus gerne gehen.


      Nein, nein und nochmals nein.
      Es soll niemand gehen. Dass nach dem Holocaust wieder jüdisches Leben in Deutschland stattfindet, darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Dies ist ein großes Geschenk.
      Ich warne davor, sich von solchen ungeheuerlichen Aussagen wie denen von Herrn Langer provozieren zu lassen.
      Wenn er hier unreflektiert und unsachlich wird, emotional und diffamierend, dürfen Verteidiger der Kinderrechte sich nicht auf das gleiche Niveau begeben.

      Ich meine ja nicht,dass irgendwer gehen soll. Aber wer sich der Debatte nicht stellen will-sich nicht reformieren will, geht wahrscheinlich sowieso von alleine. Man hört ja schon von Auswanderungen nach Israel/USA etc.
    • Warum sollte man gehen?
      Ein Verbot ist momentan in weiter Ferne.
      Wenn sich endlich eine Neuorientierung in Richtung Kinderrechte schaffen lässt, wird es auch kein Verbot von heute auf morgen geben. Wahrscheinlich sind Übergangsfristen, vielleicht auch als Zwischenschritt eine Regelung ähnlich wie bei der Abtreibung. Gleichzeitig brauchen wir weiterhin ein entschiedenes Umdenken in noch immer zu großen Teilen der Ärzteschaft, die in ihrem Dogmatismus einem Herrn Langer wenig nachstehen.
      Also: wir sollten uns nicht dem aktionistischen Gehabe einiger Wortführer anschließen, die nur politischen Druck erzeugen wollen.
      Das sind alles völlig ungelegte Eier.
      Erstmal muss überhaupt eine WIRKLICHE Debatte in dieser Gesellschaft entstehen. Die gab es ja noch überhaupt nicht. Sie wurde durch die deutsche Politk und die Medienlandschaft verhindert. Durch die undemokratische Vorgehensweise des Gesetzgebers und breiter Teile der Medien in der Zeit des Gesetzgebungsverfahrens sind tiefe Gräben in der Gesellschaft entstanden. Die müssen Stück für Stück überwunden werden. Wir befinden uns auf einem langen und mühsamen Weg.
    • Pizarro73 schrieb:

      Nein, nein und nochmals nein.
      Es soll niemand gehen.
      Niemand soll gehen, sondern alle sollen hören, sehen, darüber reden.

      Pizarro73 schrieb:

      vielleicht auch als Zwischenschritt eine Regelung ähnlich wie bei der Abtreibung
      Finde ich auch. Ein Aufklärungsgespräch für Eltern, die ihren Jungen beschneiden lassen wollen. Aber kein verharmlosendes, wie von Ärzten...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Pizarro73 schrieb:

      Warum sollte man gehen?

      Weiß ich auch nicht. Aber da war mal einer der hat gesagt: "dann müssen wir gehen"
      Er meinte, wenn hier in Deutschland Kinder geschlechtsunabhängig vor Genitalverstümmelung geschützt werden. Was man ja eigentlich von einem Rechtsstaat der die Menschenrechte achtet erwarten sollte.

      Ein Verbot ist momentan in weiter Ferne.

      Es geht nicht um ein Verbot. Der §223 StGB, der Körperverletzung verbietet ist uralt. Es um eine Annullierung des grundgesetzwidrigen Kinderverstümmelungslegalisierungsparagraphen (Mark Twain hätte seine Freude ^^ ) §1631d.

      "Die Mauer steht noch in hundert Jahren" - haben Berliner noch im Sommer '89 gesagt. Das kann dann auf einmal ganz schnell gehen. Ob in Deutschland oder anderswo. Und dann kommt der Domino-Effekt.

      Mehr Optimismus, wenn ich bitten darf!

      Nach den Frauenrechten werden auch die Kinderrechte und sogar die Jungenrechte kommen.

      "Dann müssen wir gehen!" Das sagen jetzt auch Mitglieder der "12 Stämme". Denn in vielen europäischen Ländern dürfen sie ja "bibelgemäß" ihre Kinder züchtigen. Und dann wird gesagt: "dann geht doch, aber eure Kinder bleiben hier!"

      Aber das ist natürlich was gaaanz anderes - da geht es ja um Christen. Und um das Zufügen von Schmerz aus religiösen Gründen. Und das hat dann mit Religionsfreiheit nichts zu tun. Außerdem - der Kinderpo bleibt ja dran! :S

      Ich würde mich freuen, wenn sie alle hierblieben und aufhören würden ihre Kinder zu züchtigen bzw. ihre Söhne intakt lassen würden.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Ja und nein.

      IM MOMENT geht es tatsächlich nicht um ein Verbot. Bei FGM war es der Schlusspunkt einer langen Entwicklung, aber eben auch nur im juristischen Sinne, es heißt nicht, dass es seit dem kein FGM mehr gibt.
      Manchmal braucht es vielleicht doch gesonderte Verbote, obwohl es eigentlich schon durch andere Gesetze abgedeckt scheint? Die Frauen waren wohl offensichtlich dieser Meinung.

      IM MOMENT geht es, und da gebe ich Dir völlig Recht, um die SOFORTIGE Annullierung des Sondergesetzes zur Entrechtung von Jungen gegen Vorhautamputationen. Mit der Entrechtung muss SOFORT Schluss sein, d.h. Schadenersatzforderungen müssen erfolgversprechend möglich werden usw. Diejenigen, die meinen, Jungen eine VA aufzwingen zu müssen, müssen endlich SELBST wenigstens MITVERANTWORTUNG tragen (wenn schon die Betroffenen allein die Schmerzen und die Folgen tragen müssen).
      Dadurch käme nämlich die Debatte in Gang.
      Und dann muss man sich zusammen setzen: wie gehen wir als Gesellschaft jetzt mit dem Thema und den Beteiligten um? Es folgen die Überlegungen die ich genannt habe: Übergangsfristen, unabhängige Beratung etc.
      Eine Realisierung gleichen Schutzes aller Kinder ist ein langer Prozess und nicht an den gesellschaftlichen Realitäten vorbei zu führen, dann gelingt er nämlich nicht.
      Das wird schwierig.
      Aber nichts ist so zynisch wie die momentane "Lösung", der Versuch, Jungen einfach zu entrechten und Betroffene damit ruhig zu stellen.
      Das ist AUF JEDEN FALL eine Sackgasse, die tiefe Gräben aufwirft, weil sie den Rechtsstaat dementiert. Die sofortige Aussetzung von §1631d BGB birgt hingegen die Chance einer Entwicklung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pizarro73 ()

    • flyguy schrieb:

      Zitat
      Wem der Widerstand gegen sowas unangenehm vorkommt ("Antisemitismus") kann von mir aus gerne gehen. In Israel ist die Mehrheit bestimmt für das Rumschnippeln an Kinderpenissen...

      Israel ist wohl auch nicht mehr "nur" das gelobte Land bzw. gibt es dort schon seit 1998 den ersten Widerstand, der den Obersten Gerichtshof in Jerusalem dazu aufforderte "Beschneidung als "kriminellen und barbarischen Akt" [zu ] verurteilen." Der Grund, warum das Oberste Gericht diese Petition ablehnte war wohl weniger, dass das Gericht Beschneidungen als "harmlos" betrachtete, sondern eher der gleiche wie im Jahr 2012 in Deutschland: "Israel könne nicht das einzige Land sein, das dieses Ritual verbietet."

      Im übrigen halte ich es für einen Trugschluss davon auszugehen, dass die Mehrheit in Israel automatisch für Zwangsbeschneidungen sein könnte, nur weil diese ihre Kinder zwangsbeschneiden lässt. Feigheit gegenüber kulturellen Zwängen ist kein Ausdruck einer freien Meinungsäußerung.

      swp.de/ulm/nachrichten/politik…chneidung;art4306,1547227

      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Pizarro73 schrieb:

      IM MOMENT geht es tatsächlich nicht um ein Verbot. Bei FGM war es der Schlusspunkt einer langen Entwicklung


      Das stimmt nicht. FGM war immer verboten, wie MGM auch. §223StGB. Strafbare Körperverletzung. Es wurde lediglich nicht verfolgt. In Sachen FGM mangels Fälle, in Sachen MGM wg. vollgeschissener Buchsen. Es hat sich keiner getraut, bis in Köln eine Staatsanwältin :love: den Mut aufbrachte.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Der Krankenschwestern-Report

      Florina schrieb:


      73. in der 1. Haelfte der '70er

      habe ich (KiKrSchw) auf der privaten Entbindungsstation einer dt. Uni Klinik gearbeitet und wir habe sehr oft, aus Phymose-Gruenden, Buben "beschnitten", ohne Narkose. Vorhaut wurde geloest, Plastikring drunter geschoben, abgebunden und nach ein paar Tagen fielen Ring und Haut ab. Kein Blut nirgendwo!


      Gab es damals schon PrePex? Oder meint die Plastibell? Da wird aber doch auch geschnitten.
      Eine Krankenschwester, die nicht weiß wie man Phimose schreibt? Phimose bei Neugeborenen? Ist die Diagnose nicht etwas früh?
      Sehr oft? Ging es dabei auch noch etwas anderes als um Geld? Religion?

      Ohne Narkose, aber Hauptsache es gibt keine Sauerei (Blut)... *Kotz*

      zeit.de/gesellschaft/zeitgesch…utschland?commentstart=73
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Und wie will sie als Krankenschwester selbst die Maßnahme durchgeführt haben?
      Und die Vorhaut hat sich einfach so gelöst?
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran