Emla? Gibt's gar nicht!

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    • Emla? Gibt's gar nicht!

      Regionalanästhesie („Teilnarkose“)

      ...
      Zu diesem Zweck werden Lokalanästhetika in die Nähe des entsprechenden Nervs injiziert.


      Ah-ja....


      Insbesondere die Aussage des Ärztlichen Direktors des Jüdischen Krankenhauses in Berlin, Kristof Graf, hatte die Politiker mit dem Hinweis auf die guten Erfahrungen mit einer Betäubungscreme namens Emla überzeugt. Darüber hinaus hatte kurz zuvor die Vereinigung der Kinderärzte in den USA sogar eine Empfehlung für die Vorhautentfernung von Jungen abgegeben
      ...
      Diese Position vertritt sicher eher der Ärztliche Direktor Kristof Graf, der weiterhin auf die Emla-Salbe setzt. .


      sueddeutsche.de/wissen/rituell…e-informationen-1.1846315

      juedisches-krankenhaus.de/klin…/regionalanaesthesie.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Das ist immerhin noch besser als eine Vollnarkose, siehe hier :
      welt.de/gesundheit/article1288…haft-das-Gedaechtnis.html

      Mehr zu EMLA
      Was ist Emla Creme?
      Emla Creme gehört zu den Lokalanästhetika. Es handelt sich um eine in der Apotheke erhältliche Salbe zur örtlichen Betäubung der Haut und Schleimhaut, die vor kleinen Operationen sowie vor der Wundreinigung bei Ulcus Cruris angewendet wird. Die Creme enthält gleiche Anteile der Betäubungsmittel Lidocain und Prilocain. Beide Lokalanästhetika können in die Haut oder Schleimhaut eindringen und dort nach einer gewissen Einwirkdauer die Nervenenden der lokalen Schmerzrezeptoren unempfindlich gegen äußere Reize machen. Auf diesem Effekt beruht die schmerzstillende Wirkung der Creme. Emla Creme wird vom Pharmaunternehmen AstraZeneca hergestellt. Die Salbe ist sicher in der Anwendung, Nebenwirkungen treten nur ausgesprochen selten auf. Was sind die Anwendungsgebiete von Emla Creme? Emla Creme reduziert das Schmerzempfinden und kommt bei kleineren chirurgischen Eingriffen an der Haut und an den genitalen Schleimhäuten zum Einsatz, etwa bei der Entfernung von Warzen. Beim Tätowierungen und Piercings oder bei der Haarentfernung mit einem Laser werden oft auch größere Hautpartien mit Emla Creme betäubt. Ferner wird Emla Creme zur lokalen Anästhesie vor der Wundreinigung bei Ulcus Cruris (das sogenannte „offene Bein“) benutzt. Abgesehen vom Ulcus Cruris darf Emla Creme nicht auf offenen Wunden angewendet werden. Nicht als Anwendung auf dem Beipackzettel angegeben, aber verbreitet und auch in der medizinischen Fachliteratur beschrieben ist der Off-Label Gebrauch von Emla Creme bei vorzeitiger Ejakulation.


      dokteronline.com/de/emla-creme/bei-vorzeitiger-ejakulation/

      Ob es gut funktioniert kann ich dir nicht sagen, aber es gibt eine ganz einfache lösung und die ist nicht zu beschneiden!
    • Vollnarkose verbietet sich sowieso für eine solche Operation unter zwei Jahre - das Risiko von Narkosezwischenfällen ist zu hoch.
      Lies dir den Artikel in Der SZ durch, Emla geht auch nicht.

      Zuvor hatte ein europäisches Expertengremium die Verwendung des Mittels als für diesen Zweck "unzureichend und ethisch inakzeptabel" bewertet.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Aha


      Zu denen, die sich hier einig sind, gehört Bernd Tillig ganz sicher nicht. "Die alleinige Anwendung von Emla zur Beschneidung Neugeborener und Kinder ist unzureichend und ethisch inakzeptabel", sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH). Seine Fachgesellschaft stehe "uneingeschränkt" hinter den jüngsten Empfehlungen der europäischen Kollegen: Emla sei höchstens zur Schmerzlinderung geeignet, keinesfalls aber handle es sich dabei um eine adäquate Schmerzausschaltung. "Offensichtlich erfüllt Emla in diesem Zusammenhang lediglich eine Alibi-Funktion", sagt Tillig und spricht sogar von Kindesmisshandlung.
    • Ist zwar schon etwas älter der Thread aber ich hab mir mal die Packungsbeilage von EMLA durchgelesen:


      Kinder[*]Das Arzneimittel sollte nicht angewendet werden:
      • bei Frühgeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden.
      • bei Säuglingen bis zu 12 Monaten, wenn die Creme zusammen mit Arzneimitteln, die die Bildung von Methämoglobin fördern (z. B. Sulfonamide), angewendet wird.
      • bei Kindern unter 12 Jahren auf der genitalen Schleimhaut.


    • brokendream schrieb:

      Ist zwar schon etwas älter der Thread aber ich hab mir mal die Packungsbeilage von EMLA durchgelesen:


      KinderDas Arzneimittel sollte nicht angewendet werden:
      • bei Frühgeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden.
      • bei Säuglingen bis zu 12 Monaten, wenn die Creme zusammen mit Arzneimitteln, die die Bildung von Methämoglobin fördern (z. B. Sulfonamide), angewendet wird.
      • bei Kindern unter 12 Jahren auf der genitalen Schleimhaut.




      AstraZeneca GmbH schrieb:

      die Gebrauchsinformation (Beipackzettel) mit dem Hinweis, dass Emla Creme nicht bei Kindern unter 12 Jahren auf der genitalen Schleimhaut angewendet werden soll, wird von AstraZeneca seit Q1 2003 ausgeliefert.

      Ich hatte deutschen Vertreiber von EMLA Creme mal vor ein paar Monaten kontaktiert, seit wann diese Information in der Gebrauchsinformation enthalten ist. Der Fachinformation wurde es hingegen schon früher hinzugefügt, nämlich 2002. Der Freifahrtschein für Neugeboren-Folter/Vergewaltigung/Verstümmelung ist allerdings erst 2013 entfernt worden.

      Januar 2002 Fachinformation schrieb:

      Bis zum Vorliegen ausreichender Daten zur Absorption soll Emla® nicht auf der genitalen Schleimhaut von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Allerdings hat sich bei Neugeborenen vor der Beschneidung die Anwendung von 1 g Emla® auf der Vorhaut als unbedenklich erwiesen.

      04.02.2003 Gebrauchsinformation schrieb:

      Bis zum Vorliegen ausreichender Daten zur Absorption soll Emla® nicht auf der genitalen Schleimhaut von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Allerdings hat sich bei Neugeborenen vor der Beschneidung die Anwendung von 1 g Emla® auf der Vorhaut als unbedenklich erwiesen.

      13.04.2006 Gebrauchsinformation schrieb:

      Emla sollte bei Kindern unter 12 Jahren nicht auf der genitalen Schleimhaut angewendet werden.
      Bei der Beschneidung von Neugeborenen hat sich die Anwendung von 1 g Emla allerdings als unbedenklich erwiesen.


      22.07.2013 Gebrauchsinformation schrieb:

      Kinder


      • Emla sollte nicht angewendet werden:

      • [..]
      • bei Kindern unter 12 Jahren auf der genitalen Schleimhaut.


      • Emla sollte nicht angewendet werden:


      • [..]
      • bei Kindern unter 12 Jahren auf der genitalen Schleimhaut.

      Das hat natürlich auch Gründe. Es kann dann zu einer lebensgefährlichen Methämoglobinämie kommen. Solche Fälle, dass Jungen nach ihrer Verstümmelung unter Emla-"Betäubung" nur unter sofortigem Einsatz von Intensivmedizin knapp gerettet werden konnten wurden schon des öfteren berichtet.
      Vermutlich sind da auch schon einige dran gestorben, aber dann werden ja gerne "preexisting conditions" vorgeschoben.


      Wikipedia schrieb:

      Infants under 6 months of age have lower levels of a key methemoglobin reduction enzyme (NADH-cytochrome b5 reductase) in their red blood cells. This results in a major risk of methemoglobinemia caused by nitrates ingested in drinking water,[6][/sup] dehydration (usually caused by gastroenteritis with diarrhea), sepsis, or topical anesthetics containing benzocaine or prilocaine.



      Conclusions: Methemoglobinemia can be life threatening. Priloacin should not be used in infants especially less than 3 months because of the risk of Methemoglobinemia
      Die Emla-Problematik interessiert "da oben" kein Schwein

      Aber in den Fällen, wo auf jegliche Betäubung bzw. "Alibi-Betäubung" "verzichtet" wird entfällt dieses Risiko ja eh. Dafür dann "volles Programm" Schmerz.

      Der trickreiche Sinn des 1631d ist gerade, auch wenn es auf den flüchtigen Blick anders erscheinen mag, auch die gänzlich betäubungslose Jungenverstümmelung zu ermöglichen. Nach dem simplen Motto: "Wo kein Kläger, da kein Richter".
      Deshalb ist Schnarrenberger ja auch von Graumann in den höchsten Tönen gelobt worden - sie hat sich da schon was einfallen lassen!
      Das haben wir ja in dem Berliner Fall gesehen. Da wurde eine klare Flüssigkeit über den Penis des Jungen appliziert . wahrscheinlich Octisept o.ä. (Desinfektion) - jedenfalls war das kein Emla - und der Staatsanwalt folgert daraus, das hätte ja ein Betäubungsmittel sein können. :FP01

      Denn was manche Menschen für "religiös vorgeschrieben" halten, das soll nicht bestraft werden (außer es handelt sich um fundamentalistische Christen oder Zeugen Jehovas). Man drückt einfach beide Augen zu. Es geht ja nur um kleine Jungen. Wenn Mädchen starke Schmerzen - egal an welcher Stelle - zugefügt würde - da wäre Zeter und Mordio. Da wäre sofort alle FrauenrechtlerInnen auf den Barrikaden, Volker Beck vorneweg!
      Aber bei Jungen - da hat die Regierung einfach die Nebelkerze "Emla" gezündet, und 434 Abgeordnete haben das brav geschluckt.


      ..[das Baby] erhält nicht einmal eine örtliche Narkose, denn den Bund mit Gott muss man sozusagen bei vollem Bewusstsein vollziehen. Natürlich schreit das Baby, natürlich tut ihm der Eingriff weh.“ (Paul Spiegel: Was ist koscher? Jüdischer Glaube, jüdisches Leben. München 2003
      Das ist das eine, das andere ist: Emla bewirkt nicht wie ein Vollnarkose eine Schmerzausschaltung während der OP. Und die schmerzlindernde Wirkung von Emla ist unzureichend:


      Circumcision is painful surgery and appropriate intraoperative anaesthesia and postoperative analgesia is required. This is recognised in the policies of the Royal Australasian College of Physicians and the majority of Australian State Health Departments. Nevertheless, anecdotal evidence exists that neonatal circumcision continues to be performed in Australia with either no anaesthesia or with inadequate anaesthesia. This paper presents the evidence that neonatal circumcision is painful and reviews the available anaesthetic techniques. The authors conclude that general anaesthesia is arguably the most reliable way of ensuring adequate anaesthesia, although this may mean deferment of the procedure until the child is older. Local or regional anaesthesia for neonatal circumcision ideally requires a separate skilled anaesthetist (other than the proceduralist) to monitor the patient and intervene if the anaesthesia is inadequate. Topical anaesthesia with lignocaine-prilocaine cream is insufficient.
      Die bis 2013 zur Untermauerung der Emla angeführte Studie von Taddio war vom Emla-Hersteller Astra Zeneca gesponsort. Mehr muss man dazu nicht sagen.

      Das alles hat dazu geführt, dass die EU-Arzneimittel-Agentur Emla als für diesen Zweck ethisch inakzeptabel eingestuft hat. Im Zusammenhang damit ist das Anwendungsgebiet "Zirkumzision" aus den Gebrauchsinformationen entfernt worden.

      Reinhard Merkel und die dt. Schmerzgesellschaft hatten schon 2012 in eindeutiger Weise Stellung bezogen.


      SZ schrieb:

      So hatte etwa der Jurist Reinhard Merkel von der Universität Hamburg, Mitglied im Ethikrat, darauf hingewiesen, dass eine australische Studie von 2012 zu dem Schluss gekommen war, die Wirkung von Emla sei nicht ausreichend für eine lokale Betäubung bei der Beschneidung Neugeborener.
      Was den sogenannte "Ethikrat" aber nicht die Bohne gestört hat.


      Die Kinderverräter können sich nicht herausreden. Sie wussten es in Wahrheit auch besser:

      Marlene Rupprecht schrieb:

      "Ich bot Kolleginnen und Kollegen, die das Narkose- bzw. Betäubungsproblem durch die Salbe für erledigt erklärt hatten, im Bundestag an, einen Selbsttest zu machen und einen – bezogen auf eine Beschneidung vernachlässigbaren – Schnitt in eine Fingerkuppe durch Auftragen einer von mir mitgebrachten Salbe zu betäuben. Niemand stellte sich zur Verfügung!"

      Klar, die sind ja nicht blöd. Wasser predigen, selber Wein trinken.

      Jean Claude Juncker soll ein mal gesagt haben:
      "Wenn es ernst wird, muss man lügen."
      (BTW, Er hat sich da auch konsequent dran gehalten: "Transfers in der Währungsunion sind so unwahrscheinlich wie eine Hungersnot in Bayern")


      Und wie schreibt die FAZ ganz richtig:

      FAZ schrieb:

      Auch Kanzlerin Angela Merkel beherrscht dieses Spiel


      Dt. Schmerzgesellschaft schrieb:

      Generell ist die Schmerzempfindlichkeit im Säuglingsalter vermutlich eher höher als bei Erwachsenen.
      Entsprechende Studien haben gezeigt, dass die Schmerzempfindlichkeit vom Säuglingsalter bis zum
      Jugendalter abnimmt und erst in diesem Alter das niedrigere Niveau von Erwachsenen erreicht
      (Andrews et al., 2002; Blankenburg et al.,2010; Blankenburg et al.,2011; Hirschfeld et al., 2012).
      Nationale und internationale Fachgesellschaften fordern daher Eingriffe an Säuglingen auf das medizinisch unerlässliche Ausmaß zu beschränken und nur unter einer fachgerechten
      Schmerzbehandlung und Nachsorge durchzuführen, welche mindestens den Standards entsprechen, die für Erwachsene Anwendung finden


      Wurde alles schon ausführlich durchgekaut:

      EMLA ethisch inakzeptabel !

      Die Devise heißt - Augen zu und durch!
      Schmerzen? Ach je, Scheiß drauf!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • OK, wir wissen ja, die Taddio-Studie wurde zurückgezogen. Inzwischen (vier Jahre später) ist das sogar bei WP aufgefallen (einem Bot)


      Taddio, A; Ohlsson, K; Ohlsson, A (2000). Ohlsson, Arne (ed.). "Lidocaine-prilocaine cream for analgesia during circumcision in newborn boys". The Cochrane Database of Systematic Reviews (2): CD000496. doi:10.1002/14651858.CD000496. PMID 10796371. (Retracted, see doi:10.1002/14651858.cd000496.pub2. If this is an intentional citation to a retracted paper, please replace {{Retracted}} with {{Retracted|intentional=yes}}.)
      Jetzt stehen da also zwei krass gegensätzliche Statements im Artikel, das eine ist belegt, das andere hängt in der Luft:



      Circumcision
      Lidocaine/prilocaine eutectic mixture is used during circumcision in newborn boys and has been considered efficacious and safe to lessen pain from circumcision.[6]

      The European Medicines Agency concludes in its latest (2014) statement on Emla:"Safety and efficacy for the use of EMLA on genital skin and genital mucosa have not been established in children younger than 12 years. Available paediatric data do not demonstrate adequate efficacy for circumcision."[7]
      en.wikipedia.org/wiki/Lidocaine/prilocaine
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"