Gemeinsame Erklärung der kinderrechtspolitischen Sprecher von SPD, Grünen, Linke

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Gemeinsame Erklärung der kinderrechtspolitischen Sprecher von SPD, Grünen, Linke

      27Sep
      Beschneidung: Vorschlag des Justizministeriums nicht zustimmungsfähig

      Zu den vom Bundesjustizministerium vorgelegten Eckpunkten für eine gesetzliche Regelung der Zulässigkeit der Beschneidung von Jungen erklären die kinderpolitischen Sprecherinnen ihrer Fraktionen, Marlene Rupprecht (SPD), Diana Golze (Die Linke) und Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen):

      “Dem vom Bundesjustizministerium vorgelegten Regelungsvorschlag, der darauf abzielt, die Beschneidung von Jungen grundsätzlich zu erlauben, können wir nicht zustimmen. Kinder sind Träger eigener Rechte. Ihre Rechte dürfen nicht – weder religiös motiviert noch aus anderen Erwägungen – zur Disposition gestellt werden. Dies geschieht aber mit dem vorliegenden Regelungsvorschlag. Es ist erschreckend, dass das Recht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit bei den Überlegungen der Bundesregierung offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle spielt. Der Vorschlag bleibt zudem nicht nur hinter den Regelungsvorschlägen des Deutschen Ethikrates, sondern selbst hinter der Maßgabe des Beschlusses des Bundestages zurück, dass die Beschneidung ohne unnötige Schmerzen durchzuführen ist.”
    • Immer mehr Oppositionspolitiker melden Widerstand an.

      Das lässt doch hoffen!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Oh Mann! Es ist noch Hoffnung vorhanden.


      Ich spüre einen ziemlichen inneren Druck, seit Erscheinen dieser unverschämten Eckpfeiler.

      Ich fürchte nur, dass damit auch die Öffentlichkeit ausgelotet wird, hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit. Wenn jetzt nicht massive Gegenwehr kommt, dann ziehen die das so durch.

      ich fürchte nur, dass selbst bei Gegenwehr, die sich dann auf den Vorschlag des Ethikrates zurückziehen, um die Lage zu entspannen. Und dann haben sie das, was sie wollten. Sie verlangen das Maximum, um nachher ihre Zielgröße zu erfüllen: Religionen dürfen weiter genital verstümmeln.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      ich fürchte nur, dass selbst bei Gegenwehr, die sich dann auf den Vorschlag des Ethikrates zurückziehen, um die Lage zu entspannen. Und dann haben sie das, was sie wollten. Sie verlangen das Maximum, um nachher ihre Zielgröße zu erfüllen: Religionen dürfen weiter genital verstümmeln.
      Die haben wie üblich Spielräume im Entwurf einkalkuliert, die sie sich abhandeln lassen. (Originalton Politik: "Kein Gesetz verlässt den Bundestag, wie es hinein gekommen ist.") Da sollen dann Scheinkompromisse gemacht werden, die ein Maximum an Schnibbelfreiheit unter Missachtung wesentlicher Fragen gewähren.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)