Eine Betäubung ist bei einem Säugling nicht notwendig

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    • Beschämend, skandalös, erschütternd.
      Wenn sich so ein Typ um den Schutz von Kindern kümmert, dann will ich gar nicht wissen, was er machen würde, wenn es um das Quälen von Kindern geht...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • "....Dazu hat sich auch geäußert der Verband der Deutschen Psychotherapeuten, und der sagt ganz klar, dass es keinen Beleg für eine solche Traumatisierung gebe......

      "....Eine vorläufige Übersicht über die Forschungsergebnisse (s. Anlage) zeigt uns, dass es deutliche Hinweise auf langfristig negative psychische Auswirkungen der aus religiösen Gründen durchgeführten Beschneidung gibt. Auch finden sich in der Literatur Belege für langfristige sexuelle Funktionsstörungen und reduzierte sexuelle Zufriedenheit bei Männern, die als Kinder beschnitten wurden......

      deutschepsychotherapeutenverei…ef_BMJ_-_Beschneidung.pdf

      Also, entweder kann Herr Hilgers nicht lesen oder er lügt oder der Verband der Psychotherapeuten hat kurzfristig seine Meinung ins Gegenteil geändert (was diese Disziplin in meinen Augen etwas fragwürdig erscheinen lassen würde).
      Alles keine schönen Optionen...
    • Das ist ja wohl die Höhe. Ich habe an Herrn Hilgers geschrieben:

      Sehr geehrter Herr Hilgers,
      in einem Interview mit dem Deutschlandbund zum Thema "Beschneidung" sagen Sie zum Punkt "Traumatisierung":

      "Dafür gibt es keinen Beleg. Dazu hat sich auch geäußert der Verband der Deutschen Psychotherapeuten, und der sagt ganz klar, dass es keinen Beleg für eine solche Traumatisierung gebe."

      In einer ans Bundesjustizministerium gerichteten Stellungnahme der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung heißt es hingegen:

      "Eine vorläufige Übersicht über die Forschungsergebnisse (s. Anlage) zeigt uns, dass es deutliche Hinweise auf langfristig ne-gative psychische Auswirkungen der aus religiösen Gründen durchgeführten Beschneidung gibt. Auch finden sich in der Literatur Belege für langfristige sexuelle Funktionsstörungen und reduzierte sexuelle Zufriedenheit bei Männern, die als Kinder beschnitten wurden."

      Wie erklären SIe diesen Widerspruch?

      Mit freundlichen Grüßen
      ...

      Und an den DPTV:

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      Herr Hilgers vom Deutschen Kinderschutzbund bezieht sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk zum Thema Beschneidung auf Sie:

      "Wir wollen den Eltern nicht mit dem Strafrecht drohen" - Kinderschutzbund "bedingt" zufrieden mit | Interview | Deutschlandfunk

      Stichwort Traumatisierung:
      Hilgers: Dafür gibt es keinen Beleg. Dazu hat sich auch geäußert der Verband der Deutschen Psychotherapeuten, und der sagt ganz klar, dass es keinen Beleg für eine solche Traumatisierung gebe.

      Demgegenüber liegt mir folgende Stellungnahme von Ihnen vor:

      deutschepsychotherapeutenverei…ef_BMJ_-_Beschneidung.pdf

      "Eine vorläufige Übersicht über die Forschungsergebnisse (s. Anlage) zeigt uns, dass es deutliche Hinweise auf langfristig ne-gative psychische Auswirkungen der aus religiösen Gründen durchgeführten Beschneidung gibt..."

      Meine Frage wäre, haben Sie Ihre Meinung geändert oder irrt sich Herr Hilgers?

      Mit freundlichen Grüßen
      ...
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Epic fail der Typ. Unglaublich. Und das als Präsident des KinderNICHTschutzbunds.

      Aber panther hat da vermutlich recht, dass hier jmd seine Fördermittel in Gefahr sieht. Dazu noch eine Portion Parteidruck und eine Prise Deutsch-Büßertum und fertig ist die hohle Nuss.



      Danke AVA u. BOBACHTER für die Klarstellung bezüglich seiner Behauptung in Sachen Trauma. Ich war im ersten Moment echt am zweifeln.

      Btw, hat jemand auch die Behauptung abgeklopft, dass der Verband Deutscher Urologen die Schmerzen von Babies kleinredet? Das wär mir doch sehr befremdlich...

      Zitat:"Die Urologische Gesellschaft in Deutschland sagt dazu, dass bei einem Säugling ausreicht eine anästhesierende Salbe und ein Zäpfchen. Das heißt, dass eine Betäubung bei einem Säugling noch nicht notwendig ist."

      Aber ich ahne, warum er das sagt. Nach den "Eckpunkten" muss eine "schmerzfreie Behandlung" gewährleistet sein. Und die ist bei Babies bekanntlich ziemlich risikobehaftet. Aber wie kann man dann zukünftig Babies beschneiden? Ganz einfach, in dem man die Schmerzen einfach leugnet und eine Schmerzbehandlung als nicht notwendig erachtet.

      Dass Babies keine Schmerzen spüren, werden wir in nächster Zeit noch sehr häufig hören. Auch werden wir zu hören bekommen, dass Cremechen, Püderchen und Pülverchen, am besten noch mit Speichel vermischt und 7 Mal umgerührt, super Betäubungsmittel sind.

      Und das alles im 21sten Jhd. Es ist zum verzweifeln...
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Ich habe heute von der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung eine Klarstellung erhalten.

      Herr Hilgers bezieht sich auf eine andere Organisation, nämlich den "Verband der Deutschen Psychotherapeuten". Von deren Stellungnahme distanziert man sich ausdrücklich. Die im oben verlinkten PDF deutschepsychotherapeutenverei…ef_BMJ_-_Beschneidung.pdf wiedergegeben Meinung hat nach wie vor Gültigkeit.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Nachricht vom DKSB

      Besser spät, als nie:

      Sehr geehrter Herr ********,

      vielen Dank für Ihre Email und entschuldigen Sie, dass Sie erst jetzt eine Antwort erhalten.
      Im von Ihnen zitierten Interview mit dem Deutschlandfunk bezieht sich Herr Hilgers auf die gemeinsame Position der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP), des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. (BAG). Sie können Sie hier nachlesen: Gemeinsame Stellungnahme zum Regelungsvorschlag des BMJ vom 25.09.2012 zur Knabenbeschneidung

      Zudem hatte Herr Hilgers Gelegenheit, sich bei verschiedenen Anlässen mit Fachleuten auszutauschen.

      Ich denke, Sie haben Verständnis, dass er in einem Liveinterview im Radio nicht die vollständigen Verbandsbezeichnungen widergegeben hat.


      Mit freundlichen Grüßen
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell