Meine Beschneidung, meine Verstümmelung, meine Kastration im Namen Gottes

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    • Nein. (Deine Frage ist nicht blöd sondern berechtigt) Die Juristen müssen sich ihre eigene Meinung über die Rechtslage bilden und diese dann auf Verfassungsprinzipien gründen. Denn sie können im Falle eines anhängigen Verfahrens ein Gesetz dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorlegen, falls sie es für unwirksam halten (dieses Verfahren nennt man "Normenkontrolle").

      Darüber hinaus muss jetzt schon daran gearbeitet werden, wichtigen Schaltstellen wichtige Informationen zukommen zu lassen - auch das Verfassungsgericht arbeitet am Ende aller Tage nicht von einem abgelegenen Stern aus.
    • Ankündigung auf Startseite erfolgreich eingerichtet

      Also das Forum ist einfach abgefahren.
      Auf der Startseite gibt es jetzt eine globale Ankündigung.

      Die kann man global (also auf jeder Seite) aktivieren oder nur auf der Startseit. Letzteres habe ich gewählt.

      Wenn ihr jetzt noch, im nächsten Post, den Text formulieren wollt, der da rein soll (Maria.... darf ich bitte? ^^ )
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Bitte Bitte :P
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • ...Du meintest ich soll einen Text formulieren, der dann auf der Startseite erscheint? Oder machst Du das und verwendest dafür meine Formulierungen und Links? Guy, ich bin zwar eine Frau, aber ich mag dieses männliche Attitüde, eine klare Ansage zu machen. :D

      Zudem denke ich, dass es nützlicher sein könnte, den Deutschen Richterbund sowie die Professoren anzuschreiben, die sich das Thema Knabenbeschneidung zum Steckenpferd gemacht haben, als Strafanzeige zu erstatte. ;)
    • Maria Werner schrieb:

      aber ich mag dieses männliche Attitüde, eine klare Ansage zu machen

      Gut, ich bin zwar geübt in Venus-Deutsch, aber ich schalte gerne und ohne Schwierigkeit auf Mars-Deutsch um.

      Du formulierst gut, Maria, also bitte ich Dich, einen 3-Zeiler zu bauen, der eventuell in ein bestimmtes Thema lenkt, das wir zuvor noch schaffen können, unter "Rechtliche Aspekte", wo nur wenige Schreibrechte haben, damit dort klare und zusammenhängende Anweisungen stehen, wie man sowas am Besten macht und warum man es macht.
      Dafür kann ich auch einzelne vorhandene Posts dorthin kopieren.
      Wäre das eine gute Methode? :love: ?
      Gibt es bessere Vorschläge?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Baba schrieb:

      Können wir hier einen Trend machen, in denen Informationen und Hilfen für Männer, die ihre Ärzte anzeigen wollen, zusammengetragen werden?
      genau das war der Vorschlag von Baba... ein eigenes Thema.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Genau das habe ich gemeint. Meine Strafanzeige zieht sich schon über drei Seiten und es wird sehr lange dauern bis mein juristischer Weg zuende ist. Ich habe mir etwas vorgestellt, wo man kurz und knapp lesen kann, was man für eine Anzeige braucht, was man den Polizisten sagt, wenn sie die Anzeige nicht aufnehmen wollen, welche Anwelte sich auf dieses Recht spezialisiert haben, dass man beim Amtsgricht gratis eine Inhaltsprüfung der Vorwürfe bekommt und gegebenenfalls auch Prozesskostenhilfe bekommt und so weiter.
    • Ich LIEBE Mars-Deutsch! :P

      Also dann mein Vorschlag:

      Bitte melden Sie sich als Betroffener bei Juristen zu Wort!


      Um die Rechtslage der Beschneidung zu beurteilen, ist es auch für Juristen wichtig, Leidensgeschichten Betroffener zu kennen. Juristen müssen sich eine eigene Meinung über eine Rechtslage bilden können - und zwar gerade jetzt! Dafür ist es wichtig, dass sie nicht von falschen Tatsachen ausgehen - wie etwa der, Beschneidung sei harmlos und sie diene dem Kindeswohl.



      1. Der Deutsche Richterbund


      Im Deutschen Richterbund sind Richter und Staatsanwälte vereinigt. Falls es tatsächlich dazu kommen sollte, dass ein Gesetz pro Beschneidung verabschiedet wird, hat ein Gericht bei einem anhängigen Verfahren die Möglichkeit, dieses Gesetz dem Verfassungsgericht zur Prüfung vorzulegen - wenn es der Ansicht ist, das Gesetz sei verfassungswidrig. Zu dieser Ansicht muss das Gericht aber erst einmal kommen.

      Die Leidensgeschichten beschnittener Männer sind von großer Bedeutung, wenn es darum geht, die Beschneidung Minderjähriger rechtlich zu bewerten. Auch wenn es sehr ungewöhnlich sein mag, dem Richterbund Erfahrungsberichte zukommen zu lassen und wenn wir nicht wissen, wie er damit umgehen wird, halten wir diese Informationen für sinnvoll.

      Gerne dürfen Sie den hier vorformulierten Brief verwenden, in dem Sie Ihren Erfahrungsbericht einbetten können (wenn und soweit Sie sich mit dem vorgegebenen Inhalt identifizieren):


      "Deutscher Richterbund
      Herrn Oberstaatsanwalt Christoph Frank
      Kronenstr. 73/74
      10117 Berlin

      Sehr geehrte Damen und Herren,
      sehr geehrter Herr Oberstaatsanwalt Christoph Frank,

      Ich halte das Urteil des LG Köln für richtig und kann die Wertung Ihrer Kollegen nur unterstützen, dass das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit nicht durch religiöse Überzeugungen der Eltern beeinträchtigt werden darf. Ich bin auch beschnitten worden. Weil einige Befürworter der Beschneidung argumentieren, sie diene dem Wohl des Kindes, habe medizinische Vorteile und würde keine Beeinträchtigungen nach sich ziehen, möchte ich Ihnen hiermit meinen Fall schildern. Ich hoffe, dass Ihnen das bei der Beurteilung der Rechtslage hinsichtlich der Beschneidung von Jungen weiterhelfen wird. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

      (Fallbeschreibung)

      Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass auf der Internet-Seite "www.beschneidung-von-jungen.de" einige medizinische Studien zu dem Thema aufgeführt werden, deren Inhalt ich durch meine eigene Erfahrung bestätigen kann.

      Mit freundlichen Grüßen
      (...)"



      Das ist nur ein Service und soll Sie nicht daran hindern, Ihren Brief vollständig selbst zu formulieren.
      Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie UNBEDINGT selbst und persönlich Erfahrungen mit Beschneidung gemacht haben müssen!
      Das "Zumüllen" des Richterbundes mit allem anderen ist kontraproduktiv! Dann werden auch die wichtigen Mitteilungen der Beschnittenen überlesen!



      2. Universitäten


      Wir halten es für sinnvoll, Professoren, die sich schon lange und intensiv mit dem Thema Beschneidung befassen, solche Beschreibungen zukommen zu lassen. Deren rechtliche Wertungen finden Gehör - bei Gerichten, Anwälten und Ermittlungsbehörden. Nicht selten können sich Juristen, die sich gegen Beschneidung aussprechen, auf nichts anderes berufen als auf die Beschreibung Necla Keleks über die Beschneidung ihrer Cousins.

      Wir empfehlen daher beschnittenen Männern, folgende Juristen anzuschreiben und ihnen von ihrem Fall zu erzählen:


      Prof. Dr. iur. em. Rolf Dietrich Herzberg
      Postfach 102148
      44721 Bochum


      Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Günter Jerouschek

      Friedrich-Schiller-Universität
      07737 Jena


      Prof. Dr. Holm Putzke, LL.M.
      Nikolakloster (Raum 430)
      Innstraße 40
      94032 Passau


      Bitte schreiben Sie NUR dann, wenn Sie aus eigener, persönlicher Erfahrung von den Folgen der Beschneidung berichten können!

      Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von Maria Werner ()

    • Also, Die Startseite ist geändert, mit dem Einleitungstext von Maria, der dann auf das neue Thema verzweigt.

      Allerdings habe ich das Thema gegen Antworten gesperrt, um zu vermeiden, daß dort diskutiert wird.

      Solltet ihr da was posten, bitte an mich oder Nephalim per Private Message schicken. Wir stellen das dann dort rein.
      Baba, den Text deiner Anzeige könntest du als Word-DOC hier posten, als Vorlage/Beispiel, damit man es den Leuten möglichst einfach macht. Ich verschieb den Post dort hin.

      Überhaupt könnt ihr hier posten, mit dem Einleitungssatz,
      "bitte nach Thema "Bitte melden Sie sich als Betroffener bei Juristen zu Wort!" verschieben."

      OK?
      gepostet durch admin von www.beschneidungsforum.de
    • So, ich hab mit meiner ehemaligen Kinderärztin geredet. Das ist ja eine ganz liebe Dame. Sie hat mich sofort erkannt und wusste noch meine ganze Krankheitsgeschicht auswendig.

      Ergebnis:
      Meine Krankenakte ist noch vorhanden. Sie hatte Unterlagen über ein Beratungsgespräch wegen einer Wunschbeschneidung, die aber nicht bei ihr in der Praxis stattfand. Meine Vorhaut war ohne Aufwand abziehbar --> keine Phimose. Sie hat mich auf mein Untersuchungsheft für Kinder hingewiesen. In dem steht auch, dass ich mit fünf keine Phimose hatte. Jetzt fühle ich mich auch sicherer, da das Krankenhaus mich jetzt nicht mehr wegen Verleumdung anzeigen kann. Ich war zu aufgebracht und habe zu überstürzt gehandelt.

      Aber sie war sehr überrascht, dass es sexuelle Probleme mit der Beschneidung geben kann. Die Dame ist mittlerweile ziemlich alt und wusste scheinbar nichts von Nerven in der Vorhaut oder von Absterben der Nerven in der Eichel. Auch ihr hat es sichtlich leid getan, mein Unglück zu sehen. Sie hat versprochen neue Studien zu studieren um Eltern besser aufklären zu können. Ich habe in den letzten Wochen so viele schlechte Ärzte gesehen, dass es gut tat eine zu finden, die sich wirklich um ihre Patienten kümmert und das beste für sie wünscht.

      Ich werde einen Brief an meine Krankenkasse vorbereiten und sie auffordern andere Krankenkassen über den Betrug zu informieren. Auch werde ich mich mit der Ärztekammer in Verbindung setzen.
    • Hallo Baba, freut mich zu hören. Auch wenn mich die Ahnungslosigkeit Deiner ehemaligen Kinderärztin erschüttert, sie ist kein Einzelfall. Das merk ich in meiner Forenarbeit immer wieder.
      Viele Ärzte bringen ihr Studium irgenwie hinter sich und sind dann bis zu Rente fertig mit ihrer Ausbildung. Da gibts noch so viel zu tun...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Baba schrieb:

      Ich werde einen Brief an meine Krankenkasse vorbereiten und sie auffordern andere Krankenkassen über den Betrug zu informieren. Auch werde ich mich mit der Ärztekammer in Verbindung setzen.
      Du kannst ja Deine Dokumente im internen Bereich als Post einstellen, damit wir alle in Sachen Formulierung, Stil, Rechtschreibung, logischer Aufbau, etc. mitarbeiten können. Dann lieferst Du was ab, was wasserdicht ist und so wenig wie möglich Angriffsfläche bietet.

      Das Forum kann als Korrekturwerkzeug dienen. Dafür brauche ich nur in genau dem Forum, die Mitglieder der Gruppe intern zum Moderator in dem Forum ernennen, dann kann jeder so deinen Post editieren.
      gepostet durch admin von www.beschneidungsforum.de
    • Ava schrieb:

      Warum hast du es machen lassen? Wann? Wo? Magst du das erzählen? Und warum bist du nun überzeugt, daß es falsch ist?

      Ich habe gerade einen langen Text geschrieben, aber als ich ihn abschicken wollte, war ich schon abgemeldet und der Text ist jetzt weg X( .

      Ich wollte ihn vor dem Abschicken noch schnell kopieren, weil ich mir schon gedacht habe, dass ich möglicherweise nach der langen Zeit schon wieder ausgeloggt bin (musste noch zwischendurch heulen...umformulieren etc), aber das hat auch nicht geklappt. Die Copy-paste-Taste funktioniert hier nicht. X(

      Vielleicht versuch ich es morgen nochmal...
    • Hallo Baba,

      ich kann viele Deiner Schilderungen nachvollziehen, etwa dass der Sex mühsam ist. Zeit meines Lebens fand ich auch immer die Reibung der Eichel an der Kleidung und den Schamhaaren unangenehm.

      Ich bin als Säugling beschnitten worden und habe mich erst mit 39 Jahren ernsthaft gefragt, was es mit der Beschneidung auf sich hat – durch reinen Zufall kurz bevor das Gerichtsurteil in Köln gefällt wurde und die Diskussion losbrach. Da meine Frau und ich Kinder haben möchten, fragten wir uns, ob wir unseren Sohn beschneiden lassen würden und ich war zuerst noch dafür – aus den üblichen dämlichen Gründen (Hygiene, vermindertes Infektionsrisiko, usw) Ich recherchierte aber dann einmal zu dem Thema und erschrak dann, als ich die ganzen Informationen fand. Seitdem bin fassungslos darüber, was einem mit der Beschneidung eigentlich genommen wird und dass es sich hierbei um eine alltägliche Praxis handelt, die mal medizinisch und mal religiös begründet wird. Vermutlich trug zu dem Schrecken nicht unerheblich bei, dass ich das Ganze viele Jahre unhinterfragt akzeptierte.
      Jetzt frage ich mich, wie man etwas dagegen tun kann, dass Generationen von Jungen, beschnitten werden. Aus Diskussionen mit Freunden weiß ich, dass Aufklärung über die medizinischen Fakten sehr hilfreich ist. Da haben einige doch sehr gestaunt. Auch die Kommentare zu den Artikeln, die zu dem Thema erscheinen, machen Mut.
    • Man muss sich mit den Menschen unterhalten. Aber es ist (mir) sehr unangenehm zu sagen, dass etwas mit meinem Penis nicht stimmt. Im Internet geht es viel leichter. Hin und wieder versuche ich bei Gesprächen das Thema Beschneidung anzusprechen und wenn das geschehen ist, dann gibt es für meine Gesprächspartner die volle Aufklährungsdosis. Die meisten halten Beschneidung dann auf einmal nicht mehr für so toll. Und wenn einer anfängt sich selber dafür zu interessieren, merkt er schnell, dass das was ich ihm sagte noch verharmlost war und ein neuer Beschneidungsgegner wird geboren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Baba ()

    • Baba schrieb:

      Aber es ist (mir) sehr unangenehm zu sagen, dass etwas mit meinem Penis nicht stimmt.
      Lieber Baba, das ist sicher unangenehm. Bedenke aber, dass es sich lohnt. Den besten Grund hast du selbst genannt: wer soll das Bekenntnis eines Betroffenen in Abrede stellen? Weiter kannst Du dir vor Augen halten, dass Du dem Zuhörer einen sehr hohen Vertrauensvorschuss gewährst. Wenn er damit nicht ordentlich umgeht, dann macht er das mit seinem Gewissen aus. Und was soll er schon damit anfangen, ohne dass man ihn für widerwärtig hält?
    • @Damien:
      Ich kenne Deine Gefühle und Erfahrungen sehr gut. Bis vor gar nicht langer Zeit war ich noch Pro-Beschneidung eingestellt und wenn meine Frau nicht aktiv gegengesteuert hätte, hätte ich meinen Sohn ebenfalls beschneiden lassen (mich schauderts heute noch bei dem Gedanken daran). Ich war es von Kind auf gewohnt, hatte es niemals in Frage stellen müssen und kannte die angeblichen Vorteile.
      Als meine Frau dann vehement gegen die Beschneidung unseres Sohnes war, begann ich grundsätzlich mal nachzudenken. Und irgendwann wurde aus Saulus ein Paulus.
      Ich glaube, so ist es bei vielen. Auch die Erfahrung, die Baba gemacht hat, kenne ich. Mein Arbeitskollege hier im Büro meinte noch vor kurzem: Ach, wenn die Juden und Moslems das so machen, dann wird das schon so richtig sein. Und dann hab ich ihm meine Geschichte erzählt. Seitdem ist er auch dagegen. Ein Freund von mir hat mich zunächst belächelt, als er meine Facebook-Aktivitäten mitbekam. Er wurde als Kind von seinen Eltern aus hygienischen Gründen beschnitten und prinzipiell sehr überzeugt davon. Aber auch er ist ins Schwanken geraten.
      Es tut sich was. Aber Falsch- und Desinformation sitzen so tief, das dauert.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/