Sukhni: Juden sind der Mehrheitgesellschaft egal, man sei gegen Beschneidung, weil man gegen den Islam sei

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    • Ist es nun Antisemitismus oder Antiislamismus, wenn man gegen Kindsverstümmelung ist? Können sich die Verstümmelungsbefürworter nicht mal einigen?

      "Eurozentrische Weltsicht"? Nicht Weltsicht, sondern Bundes-Sicht - ja wo sind wir den hier? Zufällig in Europa.

      Und mich hat es geschockt, also ich war nicht geschockt, weil ich dachte Oh Mist, mir fehlt was, sondern mich hat das – also ohne den Unbeschnittenen zu nahe treten zu wollen – irgendwie angewidert. Da hängt irgendwie was und ich fand das in meiner kindlichen Empfin-dung total komisch. Da war irgendwie etwas nicht normal.


      Das ist aber keine normale kindliche Reaktion, wenn man Jungen sieht die da unten "irgendwie anders" sind und dann "angewidert" ist. Dann ist man aber schon heftig imprägniert worden... ansonsten ist man vielleicht neugierig, warum die da anders sind.

      Aber dann wird es klar:

      Es hängt immer zusammen mit Hygieneangelegenheiten.


      Und dann von Vorurteilen reden, wie glashäusig!

      Aber man sieht: die die früh verstümmeln halten sich für die Besseren, und die die spät verstümmeln natürlich auch.
      Der Sohn keine zwei Monate alt? Mit Betäubung? Welche denn?
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Schluss mit der Kategorie-Bildung Jude vs. Nichtjude und Muslim vs. Nichtmuslim

      Sehr geehrter Elhakam Sukhni,

      wir sprechen von Bürgerrechten (civil rights) und von dem alle Bürger gleich behandelnden Grundgesetz. Auf dieser den allgemeinen Menschenrechten (AEMR) verpflichteten staatsbürgerlichen bzw. bürgerlichen Ebene weigere ich mich, einen Juden anders zu behandeln als einen Nichtjuden und einen Muslim anders als einen Ex-Muslim oder Noch-nie-Muslim.

      Wo bitte ist denn der deutsche Imam (etwa der beim als modern gehandelten Mouhanad Khorchide in Osnabrück ausgebildete Imam), der sinngemäß sagt: Auch ein unbeschnittener Muslim kommt in den Himmel und jede Frau ohne Hidschab (Schleier; "Kopftuch") ebenso. Großes Schweigen.

      Ja zur Integration, allerdings integrieren wir (noch) ins Grundgesetz und nicht in die Scharia. Der an der Scharia festhaltende Islam behandelt ungleich (diskriminiert), der muslimische Unbeschnittene beispielsweise ist ein Mensch sittlich geringeren Wertes und die den Hidschab (Schleier) verweigernde Frau auf Erden eine Schlampe und im Jenseits für das schmerzhafte ewige Feuer bestimmt. So ein Gedankengut aber dürfen freiheitliche Demokraten nicht in einen versetzungsrelevanten Religionsunterricht integrieren, der derzeitige nordrhein-westfälische IRU ist einfach noch nicht schulreif.

      Im freiheitlichen Rechtsstaat darf jeder an einen Engel oder eine Göttin / einen Gott glauben. Und jeder darf Ex-Muslim sein, ohne seine Bürgerrechte zu verlieren - probieren Sie das einmal in Islamabad, Mogadischu, Dschidda oder Teheran.

      Gegen einen säkularen (AEMR-kompatiblen) Islam hat niemand etwas, aber solange Scharia und Fiqh (Sakraljurisprudenz, heilssichernde Rechtsschöpfung und Gerichtsbarkeit) nicht abgelegt sind, gelte für jede Stadt oder Firma: Muslim rein, Islam raus. Ja zu jedem einzelnen Menschen, Nein zur politisch und sakraljurisprudentiell diskriminierenden Religion.

      da wird man feststellen, dass für die Mehrheitsgesellschaft gar nicht die Juden oder das Judentum das Problem ist, sondern der Islam.

      Und das ist auch gut so. Denn: Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem.

      eifelginster.wordpress.com/2013/04/15/336/

      Es hängt immer zusammen mit Hygieneangelegenheiten.

      Das ist Unsinn. Beschneidung - schafiitisch übrigens auch die Beschneidung aller Mädchen - "hängt immer zusammen" mit Himmel oder Hölle, einfach den Islam ernst nehmen und im Koran nachlesen. Der Befehl Allahs (der Koran) kümmert sich nicht um Hygiene, sondern um den Eingang oder eben Nichteingang ins Paradies.

      einem eurozentrischen Weltbild heraus, den – „primitiven Orientalen“ erklärt werden soll, was denn gut und was schlecht für sie sei.

      Aber nein, unser Weltbild ist das der am 10.12.1948 festgestellten AEMR. Versuchen Sie gar nicht erst, uns allgemein menschenrechtlich argumentierende Kinderrechtler und damit Beschneidungsgegner in die Ecke von Rassisten oder sonstigen Fremdenfeinden zu schieben.

      In jeder deutschen Stadt leben Konvertiten zum Islam hin ebenso wie Ex-Muslime. Der rotbärtige Kölner Ex-Boxer und nun islamische Missionar Pierre Vogel, von dem niemand sagen kann, dass er den Islam falsch verstanden hätte, hat schließlich nicht seine Herkunft oder "Rasse" gewechselt, sondern seine Religion.

      Das Grundgesetz (GG) unterteilt gar nicht in Orientalen und Abendländer, die Spezies der - im orthodoxen Islam rechtlich folgenreich vorgesehenen! - Muslime und Nichtmuslime kennt das GG nicht. Die AEMR sind nicht okzidental ("eurozentrisch") oder orientalisch, sondern global durchzusetzen, auch in den sogenannten islamischen Ländern muss die Scharia weg.

      Sehr geehrter Herr Sukhni, ich finde Ihre Signatur leider nicht als Solidaritätserklärung bei Ex-Muslimen oder muslimischen Beschneidungskritikern, sondern unter United4Peace. Ich denke nicht reziprok:

      Ein schönes Beispiel für gesellschaftlichen Zusammenhalt: "Schwedinnen tragen aus Solidarität Kopftuch

      facebook.com/United4Peace/posts/612303382153227

      Nein, ich fordere keine Reziprozität nach dem vergeltungslogischen (kulturell vormodernen) Muster der christlichen Fundamentalisten oder sonstigen Xenophoben: 'Ihr bekommt Moscheen erst, wenn Christen auf der Arabischen Halbinsel Kirchen bauen dürfen'.

      Sie aber reden von Selbstbestimmung im Hinblick auf das Kopftuchtragen, schweigen jedoch, wenn es um ein muslimisches weibliches Leben ohne Hidschab und muslimisches männliches Leben ohne Beschneidung geht.

      À propos Beschneidung, wann distanzieren Sie sich von der religiös verpflichtenden Mädchenbeschneidung der schafiitischen Sunniten?

      Zu Gaza wünschen Sie sich "Frieden" - das klingt nett, doch ich vermisse Ihre Forderung: Schluss mit dem Abfeuern von Kassam-Raketen durch Hamas. Oder integrieren Sie in Ihren dann reichlich unfairen Begriff von Frieden sowohl Hamas als auch gen Israel fliegende Kassam?

      Die Hamas ist politisch geschwächt. Nach dem Sturz Mursis in Ägypten und der damit verbundenen Schwächung der Muslimbruderschaft verlor die Hamas einen wichtigen Verbündeten.

      Hamas ist Muslimbruderschaft, ihr palästinensischer Zweig. Ein Bekenntnis zu den universellen Menschenrechten habe ich in Ihrem Text nicht finden können, beispielsweise keine Forderung nach Gleichberechtigung von Mann und Frau.

      islamiq.de/2014/07/23/israel-p…hwierige-weg-zum-frieden/

      Sie sind Mitglied im Rat muslimischer Studierender & Akademiker (RAMSA). Dort im Ältestenrat sitzt Bacem Dziri, während im Kuratorium neben Bülent Ucar sowie Amina Theisen (BfMF) auch der Autor des völlig aufrichtig und sehr sorgfältig gemachten Handbuch Islam Abdulrahman Reidegeld nicht fehlt. Wunsch nach Eintritt in die Menschenrechtsuniversalität kultureller Moderne und die Befähigung zur Außenansicht funktioniert allerdings wesentlich anders als islamische Lebensführung mit Reidegelds schariagehorsamem Handbuch.

      RAMSA-Ältester Bacem Dziri trat 2012 in Heidelberg mit ECFR-Scheich Muhammad Siddiq d. i. Wolfgang Borgfeldt auf, ECFR bedeutet European Council for Fatwa and Research. ECFR-Chef ist Yusuf al-Qaradawi als Cheftheologe der Muslimbruderschaft. Für Elhakam Sukhni alles gar kein islamisches Problem. Aus der Schariatreue von ECFR oder Handbuch Islam ergeben sich leider sehr viele allgemein menschenrechtliche und freiheitlich demokratische Probleme.

      de-de.facebook.com/events/295572773894140/

      Konvertit Borgfeldt, Haus des Islam, Lützelbach (Odenwald), beim islamradikalen ECFR als Scheich so gelistet:

      Muhammed Siddique (Germany)

      en.wikipedia.org/wiki/European…earch#Members_of_the_ECFR

      RAMSA kennen wir seit 2012 als engagierten Aktivisten nicht für das Recht jedes muslimischen Sechzehn- oder Siebzehnjährigen Besitz einer penilen Vorhaut, sondern für das legalisierte Elternrecht auf genitale Teilamputation. Die Penisvorhaut ist nicht ganz halal sprich sie ist, sofern am Körper des über fünfzehn Jahre alten Jungen bzw. Mannes belassen, islamisch heilsgefährdend. Da dräuen böse Dschinnen und Höllenflammen.

      ramsa-deutschland.org/sma-%E2%…lisierung-des-strafrechts

      ramsa-deutschland.org/mit-mens…utz-der-religionsfreiheit
      "keine Beschneidung unter 18"

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von Edward ()

    • Gesetze, die vom Himmel kamen. Lässt sich Islam säkularisieren / säkularisiert organisieren?


      einen säkularen (AEMR-kompatiblen) Islam

      Danke für den hilfreichen Einwurf, R2D2. Islam ist Heilslehre und komplettes Rechtssystem in einem. Die juristische Ebene (Fiqh) verstößt zwingend gegen die allgemeinen Menschenrechte, weil bzw. solange die Schwester nur halb so viel erbt wie der Bruder (Koran), der Ehemann seine Ehefrau schlagen darf (Koran), die Muslima ihren Körper mit einem Schleier bedecken muss (Hadith) und keinen Nichtmuslim heiraten darf. Und solange, ganz wichtig, Apostasie verboten ist.

      Säkularisierung ist, mit dem Weg in die kulturelle Moderne (die eben nicht westlich oder östlich ist, der Autor hatte uns Beschneidungsgegnern Eurozentrismus vorgeworfen) ist das zwingend verbunden, die Trennung von Religion und Recht. Damit hat eine Rechtsreligion wie der Islam spürbar Schwierigkeiten.

      Der Islam postuliert in der Theorie eine der Säkularisierung zuwiderlaufende Untrennbarkeit von religiöser und politischer Herrschaft (Herrschaft Allahs bzw. Kalifat). RAMSA-Fan Elhakam Sukhni distanziert sich nicht vom Islamverständnis der Muslimbruderschaft oder der OIC und wird demzufolge einstweilen zum von mir erwähnten Fatwa-Rat ECFR sowie zur OIC-Menschenrechts-Charta (Kairo 1990, siehe unten) nicht Nein sagen können. Das aber ist kein aufgeklärtes / säkulares Verständnis von Religion (hier Islam). Wir haben den Islam nicht anders zu behandeln als andere Religionen / Weltanschauungen.

      Ich setzte säkular mit AEMR-verträglich gleich.

      217 A (III). Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

      un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

      Und eben nicht mit der sogenannten Erklärung der Menschenrechte im Islam (Kairo 1990)

      de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_…r_Menschenrechte_im_Islam

      In Kürze also: Es geht um den Ausgang auch der Islamlehre / Islamdidaktik aus der Literalität (Wortwörtlichkeit, wortgetreues Befolgen). Solange der muslimische Endanwender nämlich sinngemäß sagt: Muss ich so tun, steht geschrieben, ist Allahs Wille, das hat auch mein Mufti oder Scheich so bestätigt, wird sich nichts bewegen und muss beispielsweise jede Frau den Hidschab (Schleier, "Kopftuch") tragen und jeder Junge beschnitten (genital verstümmelt) werden.

      Und damit sind wir wieder beim Thema genitale Teilamputation auf himmlischen Befehl.
      Hidschab wie Beschneidung ist Scharia:

      im Rahmen der III. Heidelberger Islamwochen ... Das Programm bestand aus vielfältigen, auch zum Teil umstrittenen Themen wie das Leben mit der Scharia,

      ramsa-deutschland.org/sma-%E2%…im-%E2%80%93-das-ist-kein

      Was der bei RAMSA genannte Bacem Dziri in Heidelberg sagte, überzeugt mich nicht:

      Das Programm bestand aus vielfältigen, auch zum Teil umstrittenen Themen wie das Leben mit der Scharia, Al-Andalus – Geschichte einer muslimisch-europäischen Tradition, vorgetragen von Bacem Dziri und dem Thema Muslime im säkularen Rechtsstaat. ... Besonders der Vortrag zum Letzteren von Dr. Cefli Ademi machte deutlich, dass der Islam grundsätzlich nicht im Gegensatz zu den Zielen des säkularen demokratischen Rechtsstaat steht.

      Aha, "grundsätzlich" angeblich nicht im Gegensatz, aber in einigen oder auch vielen Punkten schon? Und sollen sich "die Muslime" im säkularen Rechtsstaat wie ein Fremdkörper fühlen, wie Fremde, wenn ja warum? Soll der säkulare Rechtsstaat den sogenannten Muslimen ein paar Schritte entgegenkommen? Ist das aber möglich, ohne die Einheit der Verfassung aufzugeben?

      Den sogenannten Muslimen seien die allgemeinen Menschenrechte nicht zuzumuten, hört man seit den Tagen eines Maududi, Qutb oder Ali Schariati.

      Ich muss damit rechnen, dass Herr Sukhni mein Beharren auf den Standards der AEMR als Kolonialismus wenn nicht Rassismus verstehen möchte, die Menschenrechtserklärung - Paris 1948 - sei womöglich ein tückisches Werkzeug "Europas" bzw. des "Westens/Okzidents", um die sogenannten Muslime von ihren kulturellen Wurzeln zu entfremden. Gleichberechtigung von Mann und Frau - oder ein (irgendwie schariapflichtiger, weil zu muslimisierender) Junge über 16 mit intaktem Penis - sei womöglich: uns Koranlesern nicht zumutbar.

      die hier im Deckmantel der Islamkritik und Aufklärung der primitiven Orientalen geführt werden, neo-rassistischen Kulturalismus bzw. Kultur-Rassismus verbergen: Aus einem arroganten Eurozentrismus heraus wird den Muslimen in postkolonialer Mentalität beigebracht und erklärt, was gut für sie ist und was schlecht für sie ist.

      ramsa-deutschland.org/sma-%E2%…feindlichkeit-islamophobe

      Elhakam Sukhni übergeht, dass die Äthiopische Kirche, Koptische Kirche, Erithräische Kirche und einige andere subsaharische Afrikanische Kirchen traditionell leider ebenfalls jeden Jungen beschneiden. Die entsprechend geprägten Familien wären von einem (wünschenswerten) deutschen Beschneidungsverbot ebenso betroffen wie eingewanderte Papua, Aboriginee, beschneidungsfrohe US-Amerikaner usw. Auch zur FGM schweigt Sukhni. Mädchen und Jungen verdienen aber den selben Schutz.

      Wie gesagt, keine Kategorie-Bildung in Muslime vs. Nichtmuslime. Sondern unteilbare Kinderrechte für jedes Kind.

      Das in etwa meine ich mit säkular.
      "keine Beschneidung unter 18"