Haut ab! Sonderausstellung ab 24.10. im Jüdischen Museum in Berlin

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    • http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/20528


      Au Backe! Wie will man denn "dem Thema Tiefe geben" mit einer so eindimensionalen, undialektischen Betrachtungsweise?
      Flacher geht doch nimmer!

      Die neue Ausstellung Haut ab! ... will diese Debatte nicht fortführen..


      Ach schau! Wie hieß das in 2012 bei der Verabschiedung des §1631d immer? Die Debatte ist damit nicht zu Ende, die Debatte muss fortgeführt werden..oder bei Stefan Kramer: "Die jüdische Gemeinde muss über Beschneidung reden...die Diskussion ist ja keineswegs mit dem Gesetzentwurf erledigt....Ich finde, wir können, ja wir müssen über vieles rede...Aber wir kommen ja gar nicht dazu, darüber in Ruhe miteinander zu diskutieren...."
      Alles Blabla, Käsekuchen. Die Debatte soll tunlichst unterbleiben.

      werden Besucher, die in die Schau mit der Vorstellung kommen, es handele sich bei der Beschneidung um eine Art archaisches Relikt...empirisch eines Besseren belehrt.


      Ach ja, wir sollen uns belehren lassen. Nachhilfeunterricht.

      Wie war das bei Kramer: "Wir Juden brauchen auch keinen Nachhilfeunterricht...".

      Das ist ein ziemlich einseitiger Dialog, wo die eine Seite dazulernen soll und die andere Seite meint das nicht nötig zu haben.

      Eine große Weltkarte zeigt, wo die rund 30 Prozent der männlichen Erdbevölkerung leben, denen die Vorhaut operativ entfernt wurde.


      Dann sollte man aber auch die brutale Art und Weise wie das in weiten Teilen Afrikas erfolgt erwähnen, und die grauenhaften Folgeschäden. Die Penistotalverluste und die Todesfälle. Außerdem gehen die Schätzungen da auseinander, von 15-30%

      Neben den islamischen Ländern in Afrika und Asien ist die Zirkumzision am verbreitetsten in den USA. Dort, im technologisch fortgeschrittensten Land der Welt...


      Das sie dort klar rückläufig ist, wird wohlwissend verschwiegen.

      Die Betonung liegt aber wirklich auf "technologisch". Ansonsten ist in den USA ja zum Teil noch Mittelalter (Todesstrafe, Waffengesetze...)

      Geht es bei der MGM um technischen Fortschritt oder um Ethik? Und wir wissen auch genau, wie es im 19. Jh. in den USA zu der MGM kam. Kellog lässt grüßen.

      In den meisten amerikanischen Geburtskliniken ist die Beschneidung ein Routinevorgang, ähnlich der Entfernung der Nabelschnur.


      Ach! Müssen in den USA die Eltern auch schriftlich einwilligen, dass die Nabelschnur bei ihrem Sohn entfernt wird? Wird sie nur bei Jungen entfernt?


      ..dass bei der deutschen Beschneidungsdebatte 2012 die Freiheit der Religion auf dem Spiel stand


      Stand nicht vielmehr die körperliche Vollständigkeit von kleinen Jungen auf dem Spiel?

      Ja, man kann das alles so oder so sehen - aber mit der "Tiefe" ist es offenbar nicht weit her, um so mehr mit der Einseitigkeit.

      ...sowie von australischen Aborigines, nicht beschnitten, aber an anderen Körperstellen dauerhaft modifiziert;


      Ja es ist ganz erstaunlich, was man an gesunden Kindern alles "dauerhaft modifizieren kann". Nicht nur an Jungen, auch an Mädchen.
      Bloß hat das alles in einem modernen Rechtsstaat nichts zu suchen. Wenn man da bei Hunden vieles nicht "modifizieren" darf, warum dann bei Kindern?

      Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden in jeder eurer Generationen, seien sie im Haus geboren oder um Geld von irgendeinem Fremden erworben


      Kinder, für Geld von Fremden erworben.
      Sprich: Kinderhandel. Steht da ganz beiläufig im Text. Ohne jede Kritik. Das zeigt ganz deutlich, aus welcher Zeit dieser Text stammt.
      Würden wir heute Kinderhandel erlauben, weil das in biblischer Zeit nicht sanktioniert wurde?

      ..die antijüdischen Tradition der Kirche, in der die Beschneidung Christi als erste Passionsstation auf seinem Leidensweg zur Kreuzigung eingeordnet wird – ein Topos, der sich abgewandelt in den Ritualmordlegenden manifestierte, bis hin zum »Stürmer« der Nazis.


      Boah, was wird da alles in einen Topf gerührt, Prost Mahlzeit! *Brech*

      Nach so schweren Themen und in dunklen Farben gehaltenen Räumen wirkt die vorletzte Etappe wie eine Erholung.

      So eine Art "Lichtdidaktik"? Die MGM in strahlenden Farben, die (verzerrte) Kritik in düsteren? Aus der untersten Propagandakiste...

      ...die Folge »Ike’s Wee Wee« aus der amerikanischen satirischen TV-Animationsserie South Park


      Billigste Propaganda, siehe:

      beschneidungsforum.de/index.ph…ad&postID=25195#post25195

      ..das gelungene, witzige Ausstellungsplakat – eine beschnittene Banane


      Witz komm raus, du bist umzingelt! Das ist ja nun die 100. Version dieses völlig schiefen Bildes, das ist ja sowas von originär..

      Einer Bananenschale tut nichts weh. Die stirbt auch nach dem Schneiden nicht ab, die ist schon tot. Die Frucht auch. Eine Banane verspeist man für gewöhnlich. Um sie zu verspeisen, muss man die Schale entfernen. Das jemand mit einem Messer einen Kranz von der Schale abschneidet habe ich noch nie gesehen, wozu auch? Üblicherweise entfernt man nach und nach die ganze Schale. Ohne Messer, einfach durch Abziehen.
      Einen Penis isst man eigentlich eher selten. Der wird evtl. schon mal in den Mund genommen, aber nicht zu Verzehrzwecken. ^^

      Die Redaktion der JA weiß ganz genau, warum sie keine Leserkommentare zulässt. Sie möchte Meinung machen, keine Diskussion
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ach so, Kritik gibt an der Ausstellung nur wegen der Farbe der Banane.
      So kann man die Dinge auch verzerren! Und die sonstige Kritik sperrt man bei der SZ ja jetzt aus, man hat ja die Kommentarfunktion abgeschafft, dann schreibt sich offenbar noch ungenierter.

      Aber die Ausstellung bricht mit Stereotypen und lehrt, dass sich selbst Juden im frühen 18. Jahrhundert heftig darüber stritten, ob die Brit Mila, der "Bund der Beschneidung", barbarisch sei und abgeschafft werden müsse.


      Das Niveau bei der SZ sinkt langsam aber sicher ins Bodenlose. Merke, Thorsten Schmitz:

      Wenn ein Datum mit 18XX anfängt, dann ist das nicht 18. sondern 19. Jahrhundert! (Immer einfach eins draufzählen)!

      Innerhalb des in Deutschland im 19. Jahrhundert aufkommenden Reformjudentums gab es Stimmen, die das alte Ritual abschaffen oder zumindest modifizieren wollten. Der Rabbi Samuel Holdheim vertrat 1844 in seinem Buch Ueber die Beschneidung den Standpunkt, dass die Zirkumzision kein Sakrament und damit für die Zugehörigkeit zum Judentum keine Notwendigkeit sei.[17] Abraham Geiger, einer der Begründer des Reformjudentums, das in Deutschland als liberales Judentum bezeichnet wird, entschied sich aber für die Beibehaltung der Beschneidung, was auch für das Reformjudentum der Gegenwart weiterhin gilt. Im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts verzichteten einige assimilierte jüdische Familien auf die Beschneidung ihrer Söhne. Zum Beispiel ließ Theodor Herzl seinen Sohn Hans 1891 nicht beschneiden.[18] Theodor Herzl identifizierte sich bis 1891 nicht mit dem Judentum; er hatte, bevor er den modernen politischen Zionismus zu begründen begann, zur Lösung der „Judenfrage“ eine Massentaufe der Juden im Wiener Stephansdom empfohlen.


      de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision#Judentum

      Zu dieser dämlichen "Künstlerinstallation" muss man wohl nichts sagen....

      Der Mann nämlich, der letzte Nacht nackt in Charlottes Bett lag, trug etwas, was sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte - eine Vorhaut.


      Nanu, gibt es in dem - wie wir gerade BELEHRT wurden "technologisch fortschrittlichsten Land" etwa noch erwachsene Frauen ohne Internet-Anschluß? :D :thumbsup: ^^

      de.wikipedia.org/wiki/Datei:Penis_unbeschnitten.jpg
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • R2D2 schrieb:

      "winziges Stückchen Haut":


      Winziges Stückchen Haut, natürlich, so kann man das sehen.
      Verglichen mit der gesamten Körperoberfläche ist der Anteil der Vorhaut relativ gering.
      Wenn man das so einfach relativ betrachtet, dann ist natürlich auch die Klitorisspitze im Vergleich zur gesamten Körpermasse einer Frau nur "ein winziges Stückchen Fleisch".
      Für dieses "winzige Stückchen Fleisch" wurde aber extra ein Paragraph in Strafgesetzbuch eingefügt, der jegliches Schneiden unter schwere Strafe (bis 15 Jahre Haft) stellt.

      Soviel zum Begriff "winziges Stückchen"

      Dass nach der Umfrage 74% der Dänen gegen rituelle Kindsverstümmelung sind , dass im dänischen Parlament über MGM diskutiert wird, das ist der SZ, dem DLF, der BZ, usw... natürlich keine Meldung wert. Das lässt tief blicken....
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Aus der heutigen Print-Ausgabe der Süddeutschen (Thorsten Schmitz, "Hautsache gesund", Süddeutsche Zeitung Nr. 245, Freitag, 24. Oktober 2014, Seite 11 [Feuilleton])

      Thorsten Schmitz schrieb:

      Gegner gibt es auch unter Juden. Nicht alle üben das Ritual aus. Zwei Drittel der schwedischen Juden etwa verzichten auf die Brit Mila. In den USA wirbt die Vereinigung der „Jews Against Circumcision“ (Juden gegen Beschneidung) für eine Abschaffung des Rituals, da es unvereinbar sei mit dem modernen Judentum. Auch in Israel sprechen sich Juden gegen die Beschneidung aus. Es ist eine Minderheit, aber die Minderheit wird immer lauter.

      Vor allem junge Eltern im Großraum Tel Aviv betrachten das Ritual als archaisch und unnötig. Sie legen sich mit ihren Partnern, Vätern, Müttern, Großeltern an, weil sie ihren Söhnen die Brit Mila ersparen möchten. Zu den Pionieren unter Israels Beschneidungsgegnern gehört Jonathan Enosch. Vor 15 Jahren hat er den Verein „Ben Schalem“ gegründet, „Intakter Sohn“. Bereits 1998 klagte er vor dem Obersten Gerichtshof Israels, dass Beschneidungen als „kriminelle Handlung“ zu werten seien. Israelische Medien schätzen, dass bereits mehrere Tausend Familien auf eine Brit Mila verzichtet haben. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Enosch selbst ist übrigens wie 98 Prozent aller jüdischer Israelis beschnitten. „Leider“, sagt er, wenn man ihn darauf anspricht.

      Ob Schmitz diesen wichtigen Aspekt allerdings aus der Ausstellung Haut ab mitgenommen oder einfach selber in seinem Artikel ergänzt hat, bleibt für mich unklar.
    • Offensichtlich lässt sich das Thema auch ganz anders in ein Theaterstück integrieren.

      Aus der heutigen Print-Ausgabe der Süddeutschen (Thorsten Schmitz, "Hautsache gesund", Süddeutsche Zeitung Nr. 245, Freitag, 24. Oktober 2014, Seite 11 [Feuilleton])

      Thorsten Schmitz schrieb:

      Eine explizite Meinungsäußerung zum Beschneidungsthema kann man sich derzeit im Maxim-Gorki-Theater in Berlin anhören. Die israelisch-jüdische Schauspielerin Orit Nahmias nimmt in einer rasant-komischen Solo-Show deutsche und israelische Rituale aufs Korn – unter anderem auch das Ritual ihrer Landsleute: „Nur über meine Leiche lasse ich einen Rabbiner mit einem Messer an meinen Sohn heran!“, ruft sie an einem Samstagabend in den ausverkauften Raum der Studiobühne. Beschneidungen in israelischen Krankenhäusern lehnt sie ebenfalls ab: „Glauben Ärzte wirklich, dass die Vorhaut aus Versehen existiert? Ärzte sagen, Beschneidungen verhindern Infektionen. Gegen Fußpilz könnte man auch die Fußzehen abschneiden. Man könnte aber auch einfach duschen gehen.“
    • stern.de/panorama/haut-ab-neue…beschneidung-2147432.html

      PS. Die weibliche Beschneidung wird in der Ausstellung nicht behandelt, da sie weder im jüdischen, noch im islamischen, noch im christlichen Glauben vorgesehen ist.

      In mehreren Artikeln ist eine Andeutung zur FGM zu finden. Wenn das so off topic wäre, würden wir das nicht beobachten. Das dürfte auch nicht ganz nach dem Geschmack de Pro-Fraktion sein.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ausstellung zum Thema Krieg

      Zuerst nur ganz üble Propaganda und Diffamierung jeglicher Kritik.
      Besonders perfide finde ich, die permanente Bagatellisierung von VA in der Ausstellung als "keine Meinung" zu interpretieren. Als ob es "keine Meinung" sei, wenn man wichtige Informationen einfach weg lässt.
      Und dann am Schluss diese Schilderungen.
      Sehr seltsam.

      Vielleicht gibts bald eine Ausstellung über Krieg. Aber mal ohne Streit und diese ethische Bewertung.
      Einfach mal ganz ruhig, nur Historisches: zuerst gibt es eine Weltkarte, auf der deutlich wird, wo überall Krieg herrscht und dass Millionen Menschen das kaum anders kennen. Dann eine Zeittafel, seit wann es Kriege gibt, und welche Mittel dabei eingesetzt wurden. Und wie schön und wichtig die Siegesfeiern für die Sicherung der staatlichen Ordnung waren! Dazu die schönsten Uniformen aller Zeiten und einen liebevoll dekorierten Raum mit Livemilitärkapelle und jeden Sonntag ab 15 Uhr auch Bonbons und Konfettiregen.
      Besonders am Herzen liegen den Kuratorinnen die Programme für Schulklassen, die ab sofort buchbar sind.

      Die gesamte Presse in Deutschland bejubelt einhellig, dass endlich einmal sachlich und unaufgeregt über das Thema gesprochen wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Pizarro73 ()

    • Kleine Presseschau

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Neues Deutschland --> Neu-Sprech

      https://www.neues-deutschland.de/artikel/950202.das-diffamierte-ritual.html

      Wer hier diffamiert wohl wurde....
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • R2D2 schrieb:

      Sie ist obendrein auch noch sinnlich und witzig, ironisch und höchst modern.

      Da fehlen aber noch ein paar Attribute: Zynisch, tendenziös, manipulativ, ignorant...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Guy schrieb:

      https://www.neues-deutschland.de/artikel/950202.das-diffamierte-ritual.html

      Es ist wirklich erst zwei Jahre her, dass in der Bundesrepublik und schließlich im deutschen Bundestag eine heftige Debatte über die Beschneidung minderjähriger Knaben stattfand.


      Ja, wirklich, es ist erst zwei Jahre her - aber heute sind wir ja dank intensiver Propagandaarbeit, abgeschalteten Kommentarfunktionen und der "normativen Kraft" des §1631d alle von der segensreichen Wirkung der frühkindlichen Knabenpenisverschönerung überzeugt!
      So wie es ja auch die Dänen sind... ;)

      "Neues" Deutschland - willkommen in der Bronzezeit. Na ja, das ND hat ja eine lange Tradition in Sachen übler Propaganda - offenbar möchte man da anknüpfen. Und ganz nebenbei, ganz sozialistisch und volksnah 9 Euro Devisen kassieren.
      Ist das jetzt die neue Linie der Linkspartei? Man hört von denen ja auch nichts mehr zum Thema, ist das für die auch "gegessen", wie für die ehemals Linken (SPD). Wen soll man eigentlich noch wählen? Kein Wunder, dass die Wahlbeteiligungen immer niedriger werden.

      Sie gehört seither jeweils zu 50 Prozent der Föderativen Verlags-, Consulting- und Handelsgesellschaft mbH – FEVAC, treuhänderisch für die Partei Die Linke[2] mit 50 Prozent Nominalkapital....
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Danke für den Artikel Joeye!
      Hast du die SZ im Abo? Ich könnte das heute nicht mehr, die ist bei mir komplett unten durch. Da würde ich Schulte zu Drach direkt honorieren.
      Aber der letzte Teil ist wirklich interessant. Es wird ja immer behauptet, es gäbe gar keine Juden, die unter ihrer Amputation litten.

      Orit Nahmias ist meine Heldin! :love:
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Pizarro73 schrieb:

      Vielleicht gibts bald eine Ausstellung über Krieg. Aber mal ohne Streit und diese ethische Bewertung.
      War es nicht sogar Heraklit, der sagte "der Krieg ist der Vater aller Dinge" ?
      Das kann man doch dann zitieren, ohne sich allzu weit rauszulehnen.
      Und in Heraklit ist sogar Klit drin! also! Bloß keine Scham!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Zwei Drittel der schwedischen Juden etwa verzichten auf die Brit Mila.


      Das hat mich auch umgehauen! Ich nehme an, das stammt hierher:

      Circumcision and Human Rights
      herausgegeben von George C. Denniston,Frederick Mansfield Hodges,Marilyn Fayre Milos


      Annually, in Sweden, about 40 Jewish boys are circumcised (which equals 40% of all Jewish boys born)...


      Das Buch scheint überhaupt ganz interessant zu sein. Müsste man mal in die Uni-Bib. Müsste man... ;)
      In Finnland ist demnach schon mal eine Mutter zu vier Jahren verknackt worden, weil sie den Sohn ohne Zustimmung des Vaters hat verstümmeln lassen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Oh je, wie schleimig...

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Intakter Penis vs. reduzierter Penis

      Lt. jüdischem Museum:

      der intakte:



      (Lt. JA "das klassische hellenische Schönheitsideal, wie es in Europa bis heute die ästhetischen Normen prägt"

      der vorhaut-reduzierte:




      Und jetzt die Preisfrage: welchen hätten's denn gern? 8)

      Suggestiver geht es kaum

      Und diese erklärte (Martina Lüdicke: Mehr Verständnis wecken) Propagandaveranstaltung fürs Kinderverstümmeln wird wie finanziert?

      Das Jüdische Museum Berlin ist eine bundesunmittelbare Stiftung des
      öffentlichen Rechts. Die Stiftung wird vom Beauftragten der
      Bundesregierung für Kultur und Medien institutionell gefördert.
      Und zwar in 2014 mit 13,582 Millionen Euro. Wir alle bezahlen diese Propaganda. Und dann soll man noch zusätzlich 8 Euro zahlen, für Werbung? Werbung gibt es überall umsonst, im Privatfernsehen bekommt man als Dreingabe sogar noch einen Spielfilm zu sehen.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Man muss sich also vor der Vorstellung hüten, es gäbe eine 18-jährige Neutralität in der Erziehung eines Kindes
      Also soll MGM "Erziehung" sein. Und wie heißt es im Gesetz? Jedes Kind hat ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.

      Auch ist der Verweis auf das Selbstbestimmungsrecht von
      Kindern an den Haaren herbei gezogen, argumentiert der Zentralrat der
      Juden in Deutschland. Das Selbstbestimmungsrecht der Kinder werde
      schließlich in vielerlei Hinsicht eingeschränkt. So würden Eltern eine
      Vielzahl von Entscheidungen treffen, die die Kinder prägen
      Ja klar, die einen Eltern schneiden den Jungen ein Ohrläppchen, die anderen ein Fingerglied ab. Das prägt alles fürs Leben! Und stiftet "Identität". Auch Prügel - prägen fürs Leben.

      Kinderrechte sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Das sind Menschenrechte. Und jedes Kind hat ein Recht auf alle Teile seines Körpers.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Als Betroffener ist es für mich wirklich bitter zu sehen, wie sehr in Presse und Medien das Thema - ohne jedes kritische Hinterfragen, ohne die zahlreichen Stimmen der negativ Betroffenen zu hören, ohne die menschen-und kinderrechtlichen Fragen überhaupt auch nur zu reflektieren - nach zwei Jahren Debatte noch immer in die Kategorie " kulturelle und religiöse Pluralität " eingeordnet wird. Gerade ich habe mich immer für Toleranz und Weltoffenheit unserer Gesellschaft eingesetzt und sehe mich nun mit meiner Kritik gedrängt in eine Ecke mit Antisemiten und Islamophoben.

      Was wir hier sehen, ist das völlige moralische Versagen einer Gesellschaft, die - aus nachvollziehbaren Motiven, ohne Frage - unbedingt liberal und weltoffen sein will, aber dabei ihre grundlegensten Prinzipien relativiert und verleugnet.
    • Haut ab! Snip it!



      Tja, schon blöd, dass sich die Doppeldeutigkeit von "Haut ab!" nicht ins Englische übersetzen lässt...
      "it can be...suicide...not to hide...but show one's...true colors...to those...who are anxious...to attack" R.L. CRUTCHFIELD'S DARK DAY - chameleon
      "sun's coming up and i can't decide, to spill my emotions or keep 'em inside." BLACK FLAG - can't decide
      "we are tired of your abuse, try to stop us, it's no use" BLACK FLAG - rise above


      Mütze-Glatze für JederMANN!
    • Die taz hat die Ausstellung "freundlich gefördert". Das Chrismon dabei war ist ja nicht verwunderlich

      jmberlin.de/main/DE/01-Ausstel…la.php?exp=,1,2,6,8,#h5-8
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Und schreibt zwar von "Ressentiments", stellt am Ende aber die richtige Frage:

      "Schade nur, dass sowohl in der Ausstellung als auch im Katalog die Debatte darüber fehlt, ob das offenkundig schmerzhafte religiöse Ritual nicht symbolisch ersetzt werden könnte. Warum muss der Schnitt am Glied tatsächlich erfolgen? Beim Abendmahl schluckt man ja inzwischen auch Traubensaft oder Wein statt Blut. "


      taz.de/1/archiv/digitaz/artike…6e9e7b23becf8d6a573fdb9cb
    • Inert Kappes schrieb:

      In jedem Fall aber hat die Debatte zur Enttabuisierung dieses Rituals geführt, zumal in Deutschland. (In den USA ist die Beschneidung ein beliebtes Komödienthema).


      Enttabuisiert ist eine im Intimen und Privaten stattfindende Menschenrechtsverletzung also dann, wenn man sich öffentlich darüber lustig machen kann. So lange man es nur nicht als das bezeichnet, was es ist: eine Verstümmelung und sexualisierte Gewalt.
    • picard_72 schrieb:

      dass man die Diskussion schleunigst geschlossen und ins Forum verschoben hat, welches man erst lange suchen muss.

      Mein Kommentar von gestern ist damit wohl im Nirvana. Schade. Aber wohl vorhersehbar.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/