Angepinnt Reinald Eichholz: Das Kind ist Träger aller Menschenrechte

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    • Reinald Eichholz: Das Kind ist Träger aller Menschenrechte

      Aber dann doch nicht so ganz wirklich...

      In diesem Sinne enthält § 1631d BGB die aus der Sicht des Kindes selbstverständliche Bedingung, dass der Eingriff nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dass dies eine effektive Schmerzbehandlung einschließen müsste, fehlt indessen ebenso wie die Sicherstellung psychotherapeutischer Hilfen.


      Hä? Erst verstümmeln lassen, und dann kann der Staat den Shrink bezahlen??? :rolleyes:

      theo-web.de/zeitschrift/ausgabe-2014-01a/07.pdf
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Eine Analyse von Dierk Schaefer: Es könnte ja sein, daß ein Baby aus eigenem Wunsch beschnitten werden will
      Doch nun kommt’s: Das Rechtssubjekt Kind hat Anrecht auf alle Grundrechte, also auch das Recht auf Glaubensfreiheit:

      »Wenn vom Recht auf Glaubensfreiheit die Rede ist, geht es deshalb keineswegs nur um Erwachsenenrechte, sondern eben auch um Rechte des Kindes. Zu positiver Religionsfreiheit, also dem Recht, sich religiös zu betätigen – Art. 4 GG –, aber auch zum Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit im Sinne kultureller Identität – Art. 2 GG – können Rituale und Bräuche gehören. Kinder brauchen Rituale. Nicht zuletzt deshalb sind sie Teil jeder religiösen Kindererziehung.«

      Nach dieser eichholzschen Logik verstoßen Eltern, die ihr Kind intakt lassen, gegen dessen Religionsfreiheit - es könnte sich ja später mal zum Beitritt zu einer beschneidenden Religion entscheiden wollen und dann Minderwertigkeitskomplexe kriegen, weil es diesen Eingriff erst im Erwachsenenalter hat vornehmen lassen.
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)
    • Die ersten 3,5 Seiten geht noch alles gut, aber dann kommt der verblüffende Schwenk, den ich zunächst für ironisch hielt.

      Das Kind besitzt ein Grundrecht auf eine positive Religionsfreiheit, na fein. Der Autor meint natürlich jenes Recht, doch gefälligst die Religion der Eltern anzunehmen, was denn sonst?

      Es kommt ihm nicht in den Sinn, dass er entgegen der peer pressure einstweilen eher ein Recht in Anspruch nehmen könnte von Religion verschont zu bleiben, zumindest bis er, vermöge der Überzeugungsmacht des Religionsunterrichts, sich bewusst für eine, vielleicht aber auch weiterhin für keine entschließt.

      Und das Ganze wird eingeleitet mit "Das Kind ist Träger aller Menschenrechte". Man möchte sich schon fast entspannen, hat schon Vertrauen gefasst, macht sich gewissermaßen locker für den Rest.

      Dann faselt er noch etwas von der Befangenheit der Eltern in ihren eigenen Wertvorstellungen, und zuletzt, von der Fiktion der Eltern, die das großherzig und beinahe rational denkend überwinden und ausschließlich die Interessen des Kindes wahrnehmen. Nur schade, dass manche Eltern, die wohlverstandenen Interessen Ihrer Tochter auf einen ritual nick nicht wahrnehmen dürfen, kraft Gesetz. Was ist denn da passiert? Wo war bloß Reinald Eichholz, der Beschützer der Entrechteten, als die Mädchen Ihres Rechtes auf Genitalverstümmelung beraubt wurden?

      Der Rest ist Schweigen. (würg)

      Die Einordnung in "Rechtliche Aspekte" war ein Fehler. Ab in die Hall of Shame damit.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Kinder brauchen Führung. Die wollen geschlagen werden, um eine physische Rückmeldung zu erhalten und so ihr Verhalten an den Erfordernissen der Umwelt zu spiegeln. Eltern müssen da die Perspektive des Kindes einnehmen und erkennen, dass ihnen die Schlaege gut tun." Ich nehme den Gürtel ja nur ungern zur Hand, mein Sohn, aber es ist in deinem Sinne. Du hast ein Anrecht auf Züchtigung, es dient deiner Erziehung und sorgt dafür, dass du den Pfad der Tugend nicht verlässt. Also los, bück dich, damit das Ritual beginnen kann. "

      Wie mich diese Typen ankotzen, mit ihren kinderfeindlichen Verdrehungen, um zu legitimieren, was nicht zu rechtfertigen ist. Aber Mädchen haben bestimmt kein Anrecht auf Rituale im Baby- und Kleinkindalter, wetten?
    • Reinald bohrt dünnes Eichholz

      Für mich grenzen solche Argumentationen, wie er sie vollführt, an wahnhafter Verkennung... das ist ein gängiger Begriff in der Psychologie.


      Hier das Standard-Beispiel der verschiedenen Grade der Verkennung, anhand einer jungen Mutter, deren Säugling schreit.



      1. Sie hört ihn schreien, glaubt aber zu wissen, welches der Grund ist, glaubt aber keine Lösung dafür zu haben. Also kein Handlungsbedarf. (Persönliches Unvermögen - "kann man nicht ändern")
      2. Sie hört ihn schreien, kennt den Grund, streitet aber ab, dass es so schlimm ist, dass Handlungsbedarf besteht. (Verkennung des Stimulus)
      3. Sie hört ihn schreien, vermag jedoch keinen Grund zu erkennen (Fehlerhafte Schlußfolgerung)
      4. Sie hört ihn gar nicht schreien (also physische Verweigerung der Wahrnehmung eines Umstandes, der nicht sein darf/sein kann)

      Kurz: Empathieverweigerung.

      Sind wir bei diesem Herrn nicht schon auf Stufe 4 angelangt, wenn er behauptet, dass der Säugling gerne beschnitten würde?

      Angewandt auf Beschneidung:

      1. Es ist Gottes Befehl. Da kann man nichts machen. Bei einem Verbot würde jüdisches Leben in D unmöglich.
      2. Es ist doch nur ein kleines Stückchen unnötiger, ja sogar u.U, schädlicher Haut. Millionen von Männer sind beschnitten.
      3. Es hat doch keine Folgen, im Gegenteil, diese Männer können länger, zur ganz großen Freude ihrer Frauen.
      4. Es gibt keine durch Beschneidung traumatisierten Männer, so what?!
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Renowned Psychologist Condemns Child Circumcision

      Active denial ..... Denial and rationalization


      Ja, Weguer, und der Mann hat eine Kravatte um :thumbup:
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Dr. Reinald Eichholz, Jurist, ehemaliger Kinderbeauftragter der Landesregierung NRW und Mitglied in der National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland."

      Herrlich.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Wie war das doch gleich mit dem Bock, den man zum Gärtner bestimmte..?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich will Euch in Eurem Zorn ja nicht vor den Kopf stoßen. Ich kenne den Artikel schon länger, weil er in der Zeitschrift "Frühe Kindheit" der Deutschen Liga für das Kind abgedruckt wurde, in der gleichen Ausgabe übrigens auch ein hervorragender Artikel von Christian Bahls zum selben Thema.
      Ich sehe in dem Artikel durchaus gute und wichtige Diskussionsansätze. Freilich werden die dann durch absurde Schlussfolgerungen konterkariert.
      Es entsteht also ein sehr widersprüchlicher Eindruck.
      Genau dies bietet aber die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Unlogiken aufzuzeigen, Konsequenzen aus richtigen Thesen einzufordern.
      Wir müssen aus unserer eigenen Meinungsblase herauskommen, und dazu lädt ein solcher Artikel förmlich ein und unterscheidet ihn sehr von den meisten anderen Beiträgen, die in der Hall of shame gelandet sind.
    • ...die aus der Sicht des Kindes selbstverständliche Bedingung, dass der Eingriff nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll.


      Aus der Sicht des Kindes, das ist der Hammer! Die Sicht eines Babys ist es intakt bleiben zu wollen. Darauf sind all seine Reflexe ausgerichtet. Deswegen fixiert man die Beine, dass es sich nicht durch Strampeln wehren kann.
      "Aus der Sicht des Kindes" ist eine bodenlose Frechheit!

      [...]
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"