Vehementer Säkularismus als Antisemitismus? Die Unterstellungen der Vanessa Rau

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Vehementer Säkularismus als Antisemitismus? Die Unterstellungen der Vanessa Rau

      Ein ganz übles Machwerk von Vanessa Rau - herausgegeben vom Deutschen Bundestag in Abstimmung mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Über weite Strecken wird da mächtig geschwurbelt, wahrscheinlich in der Hoffnung, den Leser so meschugge zu machen, daß er die demagogischen Tricks nicht bemerkt. Ich habe das meiste überflogen, greife nur mal ein paar "Leckerbissen" heraus:

      Kann die Abwertung der religiös Anderen, die sich in Form von vehementen Forderungen nach Säkularität ausdrückt und Religionskontroversen beeinflusst, auch eine ethnisch-kulturelle und speziell antisemitische Abwertung ermöglichen, die jedoch durch die Referenz auf die Menschenrechte gesellschaftlich oftmals unhinterfragt bleibt?

      Eine üble Unterstellung! Es geht nicht um "die Abwertung der religiös Anderen", sondern um das Recht jedes Menschen auf körperliche Unversehrtheit.

      Auch wenn es in der Debatte diskursiv um Menschenrechte und "um das Wohl des Kindes" ging, so muss doch gefragt werden, welche Motivationen - unbewusst oder bewusst - sich hinter der explizit formulierten Forderung, das jüdische (oder auch das muslimische) Kind vor dem religiösen Einfluss seiner Eltern zu schützen, verbergen.

      In einem einzigen Satz soviel Demagogie unterzubringen - das ist ja schon fast eine anerkennenswerte Leistung!
      Die Beschneidungsgegner haben also "Motivationen", die ihnen aber mögtlicherweise gar nicht bewußt sind. Wie passend! Da kann man jedes Gegenargument im Keim ersticken mit einem "Sie sind sich dessen einfach nicht bewußt!". Aber Frau Rau weiß natürlich Bescheid, sie kennt uns besser als wir selbst!
      Und dann natürlich die "explizit formulierte Forderung, das jüdische (oder auch das muslimische) Kind" (man beachte die Reihenfolge! Worum war es doch gleich in dem Kölner Urteil gegangen?) zu schützen. Es geht um alle Kinder, Frau Rau, ist denn das so schwer zu verstehen? Bei Kleinkindern ist der Zusatz "jüdisch (oder auch muslimisch)" sowieso höchst fragwürdig; ein Kind ist einfach nur ein Kind, es sind die Eltern, die sich zu einer Religion bekennen (oder dies lassen).

      Wenn sich dies auf die jüdische Tradition bezieht, so entsteht in der Referenz auf liberal-demokratische Werte nicht nur eine Degradierung des Religiösen, sondern durch den Fokus auf die jüdische Religion auch ein subtiler antisemitischer Code.

      Wie das vorangegangene Zitat einmal mehr belegt, waren/sind es nicht die die Beschneidungsgegner, die den Fokus auf die jüdische Religion gesetzt haben, sondern die Beschneidungsrechtfertiger - wo mag denn da wohl am ehesten ein "subtiler antisemitischer Code" zu finden sein, Frau Rau?

      In dem Moment, in dem vehemente säkularistische Forderungen ausschließlich semitische Religionen in ihrer Existenz und Grundlage angreifen, ...

      Noch so ein Strohmann. Es wird jede Beschneidung ohne zwingende medizinische Notwendigkeit angegriffen, völlig egal, ob religiös/kulturell/hygienisch/pseudomedizinisch oder sonstwie begründet. Es werden also gerade nicht "ausschließlich semitische Religionen in ihrer Existenz und Grundlage" angegriffen. (Ganz abgesehen davon, daß "Existenz und Grundlage" sowieso nicht in Gefahr sind; beide betroffene Religionen können - wie eine Vielzahl von Gläubigen belegt - auch ohne diesen Eingriff bestehen.)

      Ich glaube, da wird eine Mail an den Chefredakteur [email protected] fällig.
      Ein gerupfter Spatz verspottet das Gefieder seiner Artgenossen. (Sorbisches Sprichwort)
    • Schöne Fundstelle.
      Eine wirklich ekelhafte Prosa.
      Was bilden sich solche Leute eigentlich ein? Die Deutungshoheit für sich gepachtet zu haben? Andersdenkende als Fussabtreter gebrauchen zu können?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Was für ein verschwurbelter Haufen von Unterstellungen mit dem einen Ziel, klarzumachen, dass wer gegen nur genau diese eine spezifische Körperverletzung an Jungen ist, das Problem ist bzw. hat und nicht derjenige, der meint aus kulturellen oder religiösen Gründen seinen Kindern ein Körperteil abschneiden zu müssen.
    • Da sind ja eine ganze Menge Klopper drin.

      Das muss man sich mal ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen:

      ...dass „die Schonzeit der Shoah nun vorüber sei“..


      Alles klar? Aus welcher Begriffswelt kommt der Begriff "Schonzeit"?
      Die Kinderverstümmelungsgegner, die holen jetzt ihre Flinte aus dem Schrank und gehen auf Menschenjagd!
      Piff-paff - Schonzeit vorbei!
      Das sind die Assoziationen, die geweckt werden sollen, wenn man so etwas im Zusammenhang mit der Verstümmelungsdebatte bringt. :thumbdown:

      Aber von uns wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, und wehe da lässt sich auf abstruseste Weise etwas hineininterpretieren.

      Diese böswillig diffamierende Traktat ist von vorne bis hinten geistiger Dünnschiss, und das ist noch zurückhaltend formuliert.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wie das vorangegangene Zitat einmal mehr belegt, waren/sind es nicht die die Beschneidungsgegner, die den Fokus auf die jüdische Religion gesetzt haben, sondern die Beschneidungsrechtfertiger - wo mag denn da wohl am ehesten ein "subtiler antisemitischer Code" zu finden sein, FrauRau?
      Sehr richtig, das war auch der erste Gedanke der mir bei der Lektüre dieses Artikels kam, und was auch der grundsätzliche logische Fehler ihrer Argumentation ist:



      Obwohl es im Text ja auch nur zu großen Teilen um das Thema Beschneidung geht, hat die Autorin schon nicht verstanden, worum es 1.) in der zwischenzeitlich europaweit und weltweit geführten Debatte um die Beschneidung geht, und 2.) es den Beschneidungsgegnern geht. Es geht den sog. Beschneidungsgegnern nicht um die Beschneidung jüdischer Kinder noch die Beschneidung muslimischer Kinder, sondern um die Beschneidung von Kindern überhaupt -- so wie das berüchtigte Beschneidungsgesetz ja auch seinem Wortlaut nach grundsätzlich für alle männliche Kinder gilt.
    • Sokrates schrieb:

      Es geht den sog. Beschneidungsgegnern nicht um die Beschneidung jüdischer Kinder noch die Beschneidung muslimischer Kinder, sondern um die Beschneidung von Kindern überhaupt -- so wie das berüchtigte Beschneidungsgesetz ja auch seinem Wortlaut nach grundsätzlich für alle männliche Kinder gilt.
      Sehr schön gesagt. Und dabei den Narzismus gewisser Kreise enttarnt.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Sokrates schrieb:

      Wir sollten zunächst mal mehr über Vanessa Rau in Erfahrung bringen.


      Vanessa Rau steht bei Sharon Adler in Lohn und Brot. Sie ist "Religionssoziologin".

      Und Sharon Adler „...setzt sich mit ihrer Arbeit unermüdlich für Emanzipation und gegen Sexismus, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aller Art ein“

      Aber bestimmt nicht gegen Diskriminierung zum Nachteil von Jungen....

      "Wessen Brot ich ess' dessen Lied ich sing"? Wenn das Programm der Chefin "Antisemitismus!!!" heißt kann sowas auch schon mal aus dem Ruder laufen. Und in haltlose Unterstellungen und Diffamierungen ausarten.

      PS: Das mit dem Projekt, muslimische und jüdische Menschen sich gegenseitig näher zu bringen finde ich aber keine schlechte Idee.
      <Sarkasmus mode on>Man hat ja auch was Gemeinsames. Z.B. die rituelle Knabenverstümmelung.

      tagesspiegel.de/berlin/versoeh…-mir-glauben/9928502.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wie würde man sonst den Einsatz von Soldaten rechtfertigen, die für bestimmte Werte – Freiheit, Demokratie und Menschenrechte – ihre körperliche Unversehrtheit, wenn nicht sogar ihr Leben opfern und eventuell anderen das Leben nehmen?


      Ja, ja, die "bestimmten" verlogenen "Werte", die kennen wir nun langsam. Ich kann mich noch an das Gejammer wegen der durch-die -Lappen-gegangenen Ölkontrakte erinnern, weil wir in Libyen nicht mitgebombt haben. An die erfundenen Babys, die aus den Brutkästen gerissen wurden. An die erfundenen Urankäufe in Afrika. An die erfundenen "mobilen Bio-Waffenlabors", die erfundenen Al-Quida-Links Saddam Husseins. Und Haliburton.
      An den fingierten Golf-von Tonkin-Zwischenfall, an den erfundenen "Hufeisen-Plan", usw, usw...

      Da stößt ja jemand voll ins Horn des Joachim Gauck! Früher nannte man das Kanonenbootpolitik.
      Deutsche Soldaten haben sich ja immer bewährt, wenn es mal irgendwo in Sachen wirtschaftliche Interessen klemmte - "Germans to the front!" hieß es schon im "Boxer-Aufstand" bzw. Freiheitskampf der Chinesen inkl. "Hunnenrede" und fürchterlicher Massaker.

      Ist das nicht grauenhaft? Um das Recht auf körperliche Vollständigkeit relativieren zu können wird hilfsweise auch noch das Recht auf Leben relativiert - tiefer kann man nicht mehr sinken!

      Das rationale Recht auf Selbstverteidigung gegen einen körperlichen Angriff wird auf eine Stufe gestellt mit einem willkürlichen, irrationalen Angriff auf völlig wehrlose Babys und Kleinkinder - da stockt einem der Atem!
      Den Babys wird die Möglichkeit zur Selbstverteidigung sogar noch explizit genommen, in dem ihre Beine fixiert werden....
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • ...zum Beispiel die Reflexion über mögliche und faktische Konsequenzen, die das Verbot der Beschneidung haben könnte – nämlich die aktive Hemmung freier Entfaltung jüdischen Lebens in Deutschland.



      Genau, das haben wir gebetsmühlenartig 2012 zu hören bekommen: "Jüdisches Leben" muss in Deutschland weiter möglich sein!
      Als ob die Juden sterben würden, wenn hier alle Kinder (nicht nur Mädchen) vor willkürlichen Verstümmelungen geschützt würden. Passt aber gut zu "Schonzeit". Was ist das Gegenteil von "Schonzeit"? Jagdzeit!

      Angeblich soll ein großer Teil, wenn nicht gar die Mehrheit der männlichen Juden in Deutschland genital vollständig sein. Dass ein auch nur annähernd so hoher Anteil der männlichen muslimischen Bevölkerung genital vollständig ist wage ich stark zu bezweifeln.

      Tätä! Da haben wir sie voll erwischt, die Vanessa Rau! Verplappert!

      ...sondern durch den Fokus auf die jüdische Religion


      Ja, woher kam den der "Fokus auf die jüdische Religion"? Von Seiten der Verstümmelungsverharmloser!
      Von Leuten wie Vanessa Rau selber.
      Sie selbst erzeugt den "Fokus", den sie dann scheinheilig beklagt und den Verstümmelungsgegnern in die Schuhe schiebt.

      99% der verstümmelten Kinder sind muslimisch!
      In ihrem Text kommt 7 mal "Juden" vor, 12 mal "jüdisch" vor aber nur zweimal "muslimisch" - aber letzteres auch nur in Klammern, "unter ferner liefen".
      Z.B: "..das jüdische (oder auch das muslimische) Kind .." "oder auch" gnadenhalber na wollen wir die 99% mal nicht ganz unterschlagen... (würg)
      21 mal "antisemit..." und nur ein einziges mal "antimuslim..:", und auch hier, wie entlarvend, "sowie", in Klammern, "unter ferner liefen":
      "...und antijüdischen (sowie antimuslimischen) Ressentiments"


      Wer hat denn im Bundestag gesagt, "aber die Juden müssen das, die können nicht warten?"

      Diese Leute im "Zentrum für politische Verblödung" wissen ganz genau, warum sie keine Kommentarfunktion zu den Artikeln zulassen.
      Wer keine Kommentare zulässt, wer sich der Gegenrede nicht stellt - der lügt - kann man heute praktisch durchgängig sagen.

      Aber man kann "diese Seite empfehlen". Einen Knopf, um seiner Abscheu Ausdruck zu geben gibt es natürlich nicht, nur Lobhudelei ist erwünscht.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Kannst sie ja als abschreckendes Beispiel zur lektüre "empfehlen"...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • so muss doch gefragt werden, welche Motivationen - unbewusst oder bewusst - sich hinter der explizit formulierten Forderung, das jüdische (oder auch das muslimische) Kind vor dem religiösen Einfluss seiner Eltern zu schützen, verbergen.


      Dazu hat Cato ja schon einiges Passendes gesagt. Es geht nicht um spezielle Kinder, es geht um alle Kinder. Alle Kinder haben in einem Rechtsstaat die gleichen Rechte.

      Vor allem geht es überhaupt nicht darum ein Kind generell "vor dem religiösen Einfluss seiner Eltern zu schützen", das wäre lächerlich, das ist sowieso nicht möglich und wäre tatsächlich ein schwerer Eingriff in die Religionsfreiheit.
      Es geht nicht darum, dass die Eltern ihren Kindern nicht ihren Glauben erklären, oder nicht mit ihren Kindern beten oder Gottesdienste besuchen oder religiöse Feste feiern dürfen sollen. Das alles ist selbstverständlich durch die Religionsfreiheit gedeckt.
      Das ist religiöse Erziehung.
      Nicht gedeckt von der Religionsfreiheit ist Körperverletzung an wehrlosen Unmündigen. Körperverletzung ist eben keine Erziehung, und somit auch keine religiöse Erziehung.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Und ich denk' die ganze Zeit: "Vanessa, mach' uns die Taufe!"
      Und natürlich konnte in diesem Gruselkabinett der Unlogik *Schenkel klopf* die Taufe nicht fehlen! Tschingderassa bummderassa - die Taufe:

      Die Forderung, das Ritual der Taufe in gleicher Weise zu diskutieren, da es Konsequenzen für das Individuum habe


      Für einen Gläubigen mag die Taufe in der Tat gefühlte oder auch tatsächliche Konsequenzen haben. Für ein Kind, das aber den christlichen Glauben nicht annimmt hat sie keine Konsequenzen. Die paar Tropfen Wasser sind schnell vertrocknet, das Kind wird in keiner Weise verletzt.
      Ganz anders bei den Verstümmelungsritualen - die haben lebenslange Konsequenzen, die Vorhaut und meist auch das Frenulum sind für immer kaputt.

      In diesem Zusammenhang die Taufe ins Spiel zu bringen oder gar "in gleicher Weise diskutieren" zu wollen ist ein häufig zu beobachtendes geistiges Armutszeugnis.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • In dem Moment, in dem vehemente säkularistische Forderungen ausschließlich semitische Religionen in ihrer Existenz und Grundlage angreifen, wird eine uralte Praxis, „die Juden“ als Andere außerhalb der etablierten Norm existierend zu betrachten, in einem scheinbar legitimen Kontext reaktiviert – sei es unbewusst oder bewusst. Dies hat zur Folge, dass „der Jude“ in eine Kategorie an sich eingeordnet....


      Usw, blablabla...


      Falsch. Es stehen nicht nur Juden (und keineswegs alle Juden!) außerhalb der etablierten Norm (Schutz der körperlichen Unversehrtheit) - und das auch nur hinsichtlich der MGM - sondern auch Muslime, zugewanderte US-Daddies, die nach "Altväter Sitte" wünschen dass ihre Söhne "dem Vater gleichen soll" (und wenn es nur am Schniedel ist), fundamentalistische Christen, die glauben, dass die "Selbstbefleckung" eine schwere Sünde ist und am besten durch Genitalverstümmelung bekämpft wird sowie Urologen und Kinderchirurgen, die eine harmlose, alternativ behandelbare Phimose Eltern fälschlicherweise als "beschneidungspflichtig" verkaufen.

      Diese Frau hat nichts begriffen. Antisemitismusfixiert. Das kann offenbar zum Fetisch werden.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Noch eine Antisemitismus-Keulenschwingerin

      Juliane Wetzel

      ...und die Beschneidungsdebatte 3 haben einmal mehr gezeigt, wie linke Positionen in Verbindung mit Schuldabwehrmechanismen antisemitische/antizionistische Stereotype, Vorurteile und Ressentiments bedienen können, ohne diese als solche wahrzunehmen beziehungsweise sie gebetsmühlenartig von sich zu weisen.


      Wieso eigentlich "linke" Positionen? Ist der Art 2. GG irgendwie "links"?

      Dies pösen Purschen und Mädels, die weisen das einfach frech von sich! Gebetsmühlenartig!

      Dabei hat doch jeder MGM-Gegner, wenn eine Antisemitenjägerin anschlägt gefälligst die Hacken zusammenzuknallen: "Jawoll, meine Dame sie haben völlig recht, oh Schreck, ich bin ein Antisemit!" Und sofort auf den Knien zu rutschen und Abbitte zu leisten - "wie konnte ich nur Kinder vor Gewaltakten schützen wollen!"

      OMG, im deutschen Bundestag saßen 2012 100 Antisemiten! ;)

      ...so kam mit der Beschneidungsdebatte ein weiteres Feld hinzu, das – diesmal im Namen der Menschenrechte und des Kindeswohls – Stereotype aus dem breiten Kanon antisemitischer Vorurteile aktivierte.


      So kann man natürlich den Begriff Antisemitismus auch verwässern, inflationieren - bis es irgendwann heißt:
      Alles Antisemiten, außer Mutti!

      Es kommt aber noch dicker - die MGM-Debatte in Deutschland hat sogar im Ausland zu Gewalttaten geführt - gegen Juden!

      Dominieren Themen wie der Nahostkonflikt oder – wenn auch nur kurzfristig – die Beschneidungsdebatte den öffentlichen Diskurs, dann geht dies nicht selten einher mit einem Anstieg antisemitischer Straf- und Gewalttaten nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern.


      Belege? Öh-öh.


      das-parlament.de/2014/28-30/Beilage/004.html

      Und das läuft unter "politischer Bildung" :thumbdown:

      Da muss ja dann wohl dringend etwas ergänzt werden für den neuen (tertiären?) Antisemitismus:

      EUMC-Arbeitsdefinition

      „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die man als ‚Judenhass‘ bezeichnen kann.
      Rhetorische und physische Manifestationen von Antisemitismus sind gegen jüdische oder nichtjüdische Individuen und/oder gegen ihr Eigentum, gegen Institutionen der jüdischen Gemeinden und gegen religiöse Einrichtungen gerichtet.
      Außerdem können solche Manifestationen gegen den Staat Israel – angesehen als jüdische Gemeinschaft – gerichtet sein.
      Antisemitismus klagt Juden häufig der Verschwörung zum Schaden der Menschheit an und wird oft benutzt, um Jüdinnen und Juden dafür verantwortlich zu machen, ‚wenn etwas falsch läuft‘. Er drückt sich in Worten, in schriftlicher und visueller Form und in Taten aus und verwendet dazu unheilvolle Stereotypen und negative Charakterzüge.“


      „Den Aufruf, die Unterstützung oder die Rechtfertigung, Jüdinnen und Juden im Namen einer radikalen Ideologie oder einer extremistischen religiösen Sicht zu töten oder zu schädigen.
      • Das Äußern verlogener, entmenschlichender, dämonisierender oder stereotyper Behauptungen über Juden als solche oder über die kollektive Macht von Jüdinnen und Juden, etwa besonders, aber nicht begrenzt auf, den Mythos einer jüdischen Weltverschwörung oder die jüdische Kontrolle der Medien, der Wirtschaft, der Regierung oder anderer gesellschaftlicher Einrichtungen.
      • Die Beschuldigung, dass Juden als Kollektiv Verantwortung trügen für das reale oder vermeintliche Vorgehen einzelner oder einer Gruppe von Jüdinnen und Juden oder selbst für solche Handlungen, die von nicht-jüdischen Menschen begangen wurden.
      • Die Leugnung der Tatsache, des Umfangs, der Mechanismen (z.B. der Gaskammern) oder der Absicht des Genozids am jüdischen Kollektiv seitens des nationalsozialistischen Deutschlands und seiner Unterstützer und Verbündeten während des Zweiten Weltkrieges (Holocaust).
      • Die Beschuldigung der Jüdinnen und Juden als Kollektiv oder des Staates Israel, den Holocaust erfunden oder dramatisiert zu haben.“


      „Die Ablehnung des Selbstbestimmungsrechts von Jüdinnen und Juden, z.B. durch die Behauptung, der Staat Israel sei ein rassistisches Projekt.
      • Die Anwendung doppelter Standards, indem an Israel Verhaltensansprüche gestellt werden, die von keiner anderen demokratischen Nation erwartet oder gefordert werden.
      • Die Anwendung klassisch-antisemitischer Symbole und Bilder (z.B. der Vorwurf, dass Juden Jesus töteten, oder die Behauptung von Blutopfern) für die Charakterisierung Israels oder der Israelis.
      • Der Vergleich der aktuellen Politik Israels mit der der Nazis.
      • Die Behauptung einer Kollektivverantwortung der Jüdinnen und Juden gegenüber der Politik des Staates Israel.“


      Im Rahmen eines Antrages „Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in Deutschland weiter fördern“ beschloss der 16. Deutsche Bundestag am 4. November 2008, die EUMC-Arbeitsdefinition „für die Arbeit staatlicher Behörden zu empfehlen“


      Vielleicht sollte man das der "Bundeszentrale für politische Bildung" mal stecken, es schadet nie, sich weiterzubilden...

      de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus_%28nach_1945%29#Begriff
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Der gesamt Essay von Frau Rau und ihre Säkularismuskritik entpuppt sich schnell als komplette Nullnummer, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die religiös motivierte Genitalbeschneidung bei Mädchen im gesamtgesellschaftlichen Konsens nicht toleriert wird, ohne dass antisemitische/antiislamische Verdächtigungen bzw. Säkularismuskritik ausgesprochen werden. Dass wir bei Wochenendarbeit auch keine Menschen mehr Steinigen (Sabbath), ohne dass eine antisemitische Verschwörung vermutet wird, muss Frau Rau wohl ebenfalls übersehen haben.




      "Die männliche Vorhaut wird somit – und das ist keine historische Neuheit – zum Symbol einer scheinbaren gesellschaftlichen Norm. Die Abweichung von ihr kann als "wahnsinnig" gedeutet werden"

      Dass ein nicht-amputierter Körperteil per Definition die Norm darstellt, scheint der guten Frau Rau nicht in den Sinn zu kommen.



      "Auch wenn es in der Debatte diskursiv um Menschenrechte und "um das Wohl des Kindes"[32] ging, so muss doch gefragt werden, welche Motivationen – unbewusst oder bewusst – sich hinter der explizit formulierten Forderung, das jüdische (oder auch das muslimische) Kind vor dem religiösen Einfluss seiner Eltern zu schützen, verbergen. "

      Warum sich mit Argumenten auseinandersetzen, wenn man Wahrsagern-gleich einfach eine bestimmte "Motivation" unterstellt und diesen Strohmann dann fröhlich attackieren kann.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Und noch was zu Juliane Wetzel, von Tilman Jens aus seinem Buch: Der Sündenfall des Rechtsstaats: Eine Streitschrift zum neuen Religionskampf ...

      Durch die Debatte des Sommers 2012 geisterte aber das Schreckgespenst einer großen antizionistischen Verschwörung. Von Grass bis Richter Beenken: alles dieselbe braune Sauce, aufgetischt etwa von Gesinnungskundlern wie Juliane Wetzel. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Berliner Zentrum für Antisemtismusforschung und war als Koordinatorin verantwortlich für den Bericht aus dem Bundesinnenministerium verantwortlich.
      In einem Aufsatz über "das Beschneidungsurteil im öffentlichen Diskurs" müht sie sich, die von ihr ausgemachten Antisemiten mittels eines gewagten Bandwurmsatzes zu erledigen:

      Waren es in den vergangenen Jahren überwiegend Debatten zum Nahostkonflikt und zu Israel – wie auch Grass’ Gedicht zeigte –, die als Plattform genutzt wurden, das anti-antisemitische Tabu im öffentlichen Diskurs zu durchbrechen, so kam mit der Beschneidungsdebatte ein weiteres Feld hinzu, das – diesmal im Namen der Menschenrechte und des Kindeswohls – Stereotype aus dem breiten Kanon antisemitischer Vorurteile aktivierte. 4 Solche Inhalte fanden schnell in Foren, Blogs und Online-Kommentarspalten – auch seriöser – Tages- und Wochenzeitungen Verbreitung


      Juliane Wetzel in: Beschneidung: Das Zeichen des Bundes in der Kritik, hrsg. von Johnanes Heil und Stefan J. Kramer, Berlin 2012


      Wetzel hat das ohne Zitatmarkierung, (aber mit Fußnote) aus dem Buch von Heil und Kramer übernommen.

      In seriösen Tages- und Wochenzeitungen?

      Also ich habe die Kommentarspalten auch beobachtet. Und habe da einen ganz anderen Eindruck gewonnen. Da waren ja bei vielen Zeitungen lange Zeit selbst zutreffende Ausdrücke wie "Verstümmelung" verboten. Natürlich nur, wenn die Verstümmelung Jungen betraf. MGM-kritische, aber keineswegs rassistische Kommentare wurden als "unsachlich", "polemisch" etc... entweder nicht veröffentlicht, oder innerhalb von Minuten gelöscht. während tatsächlich unsachlichen und polemischen und z.T rassistischen (antideutschen) Kommentaren der MGM-Befürworter breiter Raum eingeräumt wurde.

      Nicht entfernt, weil für die ZEIT anscheinend sachlich und frei von Relativierungen wurde z.B.:

      ...Demnächst werden wir auch noch darüber zu Gericht sitzen, wie wir mit Kindern umzugehen haben, die sich gegen das Zähneputzen wehren und daß wir diesen Kindern im Zweifel nicht die Zähne putzen dürfen, denn sie könnten ja einen seelischen Schaden erleiden. Ähnlich ließe sich beim Nägelschneiden argumentieren und beim Haareschneiden pubertierender Jünglinge.
      Ebenfalls sehr einschneidend finde ich es, wenn eine Mutter einfach die Lieblingsjeans ihres heranwachsenden Sproß' gegen dessen Willen wäscht....


      Entfernt wurde stattdessen die Antwort:

      Und wo vor mir graut

      Mir graut vor einer Gesellschaft, in der Eltern nach gusto entscheiden, welche Häute / Schleimhäute, Ohrläppchen, Brustwarzen, etc.. von ihren MÄNNLICHEN Kinder abgeschnitten werden, welche Haarwurzeln verödet werden, usw.
      Natürlich darf man von Mädchen nichts abschneiden, die sind so zart und zerbrechlich!
      Mir graut vor einer Gesellschaft, in der die chirurgische Entfernung von ca. 50% der erogenen Oberfläche des Genitals (die Vorhaut hat bekanntlich zwei Seiten) und die Beschädigung des Frenulums mit Nägelschneiden und Haareschneiden verglichen wird.
      Der Körper des Kindes ist Eigentum des Kindes - in allen Teilen. Auch der von Jungen.


      Das wurde ersetzt durch:

      Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und verzichten Sie auf Relativierungen. Danke, die Redaktion/jp


      Entfernt wurde auch die Antwort:

      Zynische Vergleiche Ihre

      Zynische Vergleiche

      Ihre Vergleiche der Beschneidung von Kindern mit "Zähneputzen" oder "Nägelschneiden" sind nicht nur vollkommen unangebracht, und in einer jeden auch nur halbwegs sachlich geführten Debatte deplatziert,
      sie sind auch einfach nur zynisch gegenüber all jenen Männern und Jungen, die durch ihre Beschneidung geschädigt wurden, unter dem Eingriff und seinen Folgen körperlich und seelisch leiden.

      Wen meinen sie ist derart emotional abgestumpft und intellektuell beeinträchtigt, dass sie ihn mit solchen Vergleichen eigentlich überzeugen zu können?


      Und letzterer Beitrag wurde erst nach Protesten wieder eingestellt.

      Und jegliche naheliegenden Vergleiche mit der FGM waren von vorneherein streng verboten, z.B.:

      11. […] Entfernt. Bitte beachten Sie, dass der Artikel die Beschneidung von Mädchen, nicht von Jungen thematisiert. Danke, die Redaktion/jp



      Dass bei "seriösen Tages- und Wochenzeitungen" eine dermaßen parteiliche Zensur stattfindet, war mir lange ZEIT ;) gar nicht bewusst.

      Kein Wunder, dass das Vertrauen der Deutschen in die Medien stark abgenommen hat:

      transparency.de/2013-07-09-GCB-2013.2322.0.html
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Vanessa Rau schrieb:

      "Die Forderung, dass ein demokratischer Rechtsstaat allgemeiner Regelungen zum Schutze des Individuums bedarf, sei unbestritten.


      Wie, jetzt auf einmal doch? Auch Kinder? Auch männliche Kinder?

      Nein, nicht wirklich!

      "..im Idealfall, einer Aufweichung binärer Strukturen und der Akzeptanz von Ambivalenzen, ohne die eine pluralistische Demokratie nicht auskommt."


      Ihr müsst das akzeptieren, ihr "Mehrheitsdeutschen"! Ist doch nichts mit Schutz. Ist doch bestritten.

      Bezüglich des zweiten Verfassungsartikels, dem Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit darf man niemals "Ambivalenzen" akzeptieren. Und das gilt für beide Geschlechter.


      "Der internationale Diskurs säkularer Ordnung, der in einem christlich geprägten Kontext entstand, scheint jedoch eine Argumentation zu ermöglichen, die in ihrer Referenz auf rechtsstaatliche Ordnung und Neutralität gegenüber dem Irrationalen, Religiösen eine scheinbar allgemein akzeptierte Möglichkeit schafft, das Andere kategorisch abzuwerten."


      Wieso "das Andere kategorisch abzuwerten"? Weder der Islam noch das Judentum wird kategorisch abgewertet. Die Verstümmelung von Kindern soll nicht durch Legalisierung aufgewertet, das Recht auf körperliche Unversehrtheit soll nicht abgewertet, ja auf Null gewertet werden!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Juliane Wetzel bei "mitmischen.de"

      Das ist das Jugendportal des Deutschen Bundestages. Wetzel mischt da mit, obwohl sie sooo jung ja auch nicht gerade aussieht... ?(

      Auch 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es Antisemitismus, nicht nur in Deutschland, sagt Dr. Juliane Wetzel.
      Und dann, anscheinend in dem Kontext zwanghaft-unvermeidlich:
      Offenbar gibt es viele Vorurteile gegenüber Juden, aber genauso gegenüber Muslimen. Rechte Gruppierungen beschmieren jüdische Gebäude mit Parolen oder verschicken Schweineköpfe an Moscheen. Kann man beides miteinander vergleichen?

      Islamfeindlichkeit und Antisemitismus kann man vergleichen, aber nicht gleichsetzen. In der Beschneidungsdebatte im Jahre 2012 etwa wurden beide Religionen als archaisch bezeichnet und ihnen wurde vorgeworfen, die Rechte von Kindern zu missachten. Es gibt also auch in der Öffentlichkeit eine Gleichsetzung beider Diskriminierungsformen, aber die Ursachen sind andere

      Wurden denn die beiden Religionen als archaisch bezeichnet, oder die Genitalverstümmelung von Jungen? Und ist Kinderverstümmeln etwa nicht "überholt, veraltet" und stammt das nicht aus der "Frühzeit"?
      Diskriminierungsformen? Die Diskriminierung von Jungen gegenüber Mädchen?
      Und die Rechte von Kindern werden nicht missachtet, wenn ihnen gesunde, funktionale und sensible Körperteile nach Gusto der Eltern amputiert werden, ja hallo? Wem gehört denn der Körper eines Kindes - lebenslang?

      mitmischen.de/diskutieren/topt…nterview_Wetzel/index.jsp
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Was sind schon 70 Jahre nach dem Holocaust? Aktuell wird einer gefeiert, der vor 500 Jahren ganz andere Sätze niedergeschrieben hat:

      "Er beschrieb zunächst den „Hochmut“ der gegenwärtigen Juden: Sie hielten sich aufgrund Abstammung, Beschneidung, Tora, Land- und Tempelbesitz für Gottes Volk, obwohl sie doch wie alle Menschen als Sünder unter Gottes Zorn stünden (I). "

      de.wikipedia.org/wiki/Martin_L…3.BCgen_.28Januar_1543.29

      Mehr möchte ich als den Protestanten zugehörig geltend besser nicht zitieren, weil ich ja schließlich nicht mit einem Antisemiten in Verbindung gebracht werden möchte, der mit seinen Schriften wohlmöglich das geistige Fundament der Judenverfolgung im Nationalsozialismus unter den Protestanten begünstigt haben könnte.

      Wir leben in einer derart verlogenen Gesellschaft, dass es mich immer wieder aufs neue anwidert. Aus falscher Rücksicht verraten wir wehrlose Kinder, feiern einen großen Antisemiten und schämen uns gleichzeitig(!) für den Holocaust. Wann fangen wir aber endlich mal damit an Menschenrechte ernst zu nehmen, ohne dabei gezielt Religionsgemeinschaften anzufeinden (Kopftuchverbot).

      An Ostern war ich in der Kirche und unser Pfarrer erklärte uns die Bedeutung des Wortes Schalom. Schalom bedeutet "Unversehrtheit" und ich wünsche daher allen Kindern die (Brit) Schalom.
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)