Gauck

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    • Bundespräsident: Gauck mahnt Offenheit für Zuwanderung an | ZEIT ONLINE
      Er verwies auf Debatten über den Bau von Moscheen, das Tragen von Kopftüchern im öffentlichen Dienst oder die Beschneidung junger Juden und Muslime. "In manchen Fragen wird kein Kompromiss alle Beteiligten zufriedenstellen und allen Bedenken Rechnung tragen."

      Zugleich plädierte Gauck für die Wahrung eigener kultureller Werte und Traditionen. "Wer vom Bundespräsidenten eine Weihnachtskarte bekommt, wird weiterhin 'Frohe Weihnachten' lesen und nicht etwa 'Seasons greetings'", sagte Gauck.
      Nun, gegen ein "Seasons greetings" vom Bundespräsidenten hätte ich nichts einzuwenden.
    • susanna schrieb:

      "In manchen Fragen wird kein Kompromiss alle Beteiligten zufriedenstellen und allen Bedenken Rechnung tragen."
      Das ist so ein bundespräsidialer Satz, der in seiner schlichten Allgemeinheit genau so richtig ist, wie er nichts zur Lösung von Konflikten beiträgt. Gefragt ist hier doch, ob Beschneidung Grund- und Menschenrechte verletzt. Wer dies bejaht, will doch nicht gleich pauschal die kulturellen Werte und Traditionen anderer in Frage stellen. Schön um eine klare Stellungnahme herum gekommen. Ist es für ein Staatsoberhaupt wohl leichter, im Ausland (mit Recht) undemokratische Praktiken zu kritisieren, als im eigenen Land?
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Sachlich richtig aber gleichzeitig so wunderschön scheinheilig ist auch diese Aussage Gaucks:


      "Es kann keine mildernden Umstände geben für kulturelle Eigenarten, die unseren Gesetzen zuwiderlaufen."
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Josc schrieb:

      die unseren Gesetzen zuwiderlaufen.
      ...na, dieses Problem wurde 2012 ja elegant umschifft... X(
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • "Es kann keine mildernden Umstände geben für kulturelle Eigenarten, die unseren Gesetzen zuwiderlaufen."


      Diesen Spruch hätte man von Gauck gerne in 2012 gehört. Als Staatsanwälte in BW und Berlin von den jeweiligen Justizministerien angewiesen wurden glasklare Gesetzesverstöße nicht zu verfolgen. Ein Unverschämtheit, so etwas zu sagen. :cursing:

      Richtig muss es heißen
      "Es kann keine mildernden Umstände geben für kulturelle Eigenarten, die unserem Grundgesetz zuwiderlaufen."


      Oder auch:

      "Es kann keine mildernden Umstände geben für Abgeordnete, die Menschenrechte verraten. Die sich nicht schützend vor Kinder stellen "



      Er verwies auf Debatten über den Bau von Moscheen, das Tragen von Kopftüchern im öffentlichen Dienst oder die Beschneidung junger Juden und Muslime.


      Der billige, peinlich-dümmliche Versuch der Relativierung. Der Bau von Gebäuden, dass Tragen von Kopfbedeckungen und das Verstümmeln von Kinder in einem Atemzug zu nennen. Er hat noch die Ehrenmorde, die Witwenverbrennung und die Verstümmelung von jungen Afrikanerinen vergessen.
      Gegen den Bau von Moscheen ist, wenn sie baurechtlich genehmigungsfähig sind nichts einzuwenden. Gegen das Tragen von Kopftüchern (früher rannten viele "urdeutsche" Frauen bei uns im Dorf mit Kopftüchern herum - ist ja auch praktisch, wenn die Haare mal nicht so sind, wie Frau sie gerne hätte) auch nicht.
      Billig, durchsichtig und widerlich. Gauck, wie man ihn kennt.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      oder die Beschneidung junger Juden und Muslime.
      Damit unterschlägt Gauck mal eben all die anderen unnötigen Beschneidungen, die auf dem Alter der Kultur und Religion geopfert werden mussten.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Wer vom Bundespräsidenten eine Weihnachtskarte bekommt, wird weiterhin
      'Frohe Weihnachten' lesen und nicht etwa 'Seasons greetings'", sagte
      Gauck.
      Immerhin kümmert sich der Bundespräsident um den Erhalt von Werten und Traditionen, wenn es um die Gestaltung von wehrlosen Postkarten geht.

      Hätte vielleicht doch besser unter "Komisches" gepasst.