Familie 2.0 - Taufe oder "Beschneidung"?

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    • Familie 2.0 - Taufe oder "Beschneidung"?

      Ihr müsst Euch schon entscheiden, eine andere Option erlaubt der HR nicht! ;)

      Das Erste online - Programm - Meldungen

      Wenn es wirklich nur diese beiden Optionen gäbe würden die meisten wohl die Wassertröpfchen vorziehen - ich auf alle Fälle!

      Ihr Mann Piri (40) stammt aus der Türkei und wünscht sich, dass sein Sohn Jan endlich beschnitten wird.


      Für die engagierte Protestantin Johanna undenkbar, zumal ihr muslimischer Mann inzwischen auf der Beschneidung des zukünftigen Stammhalters besteht. Denn für ihn steht fest: Allein aus kulturellen Gründen muss sein Sohn beschnitten ins Leben gehen.


      Taufe oder Beschneidung? - Gott und die Welt - ARD | Das Erste

      Ich ahne, worauf es hinausläuft: getauft und verstümmelt, "doppelt gemoppelt hält besser!"....

      "Schau mal Schatz, es ist doch völlig legal! Sagt doch auch die Regierung: ist elterliche Sorge. Der Bundestag hat es mit großer Mehrheit abgesegnet! Dient den Wohle des Kindes. Was lamentierst du also?"

      Taufe oder Beschneidung? - Gott und die Welt - ARD | Das Erste
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Hier das erweiterte Zitat:
      Samir hat sich von seinen eigenen religiösen Wurzeln abgewandt, weil er
      die Erfahrung gemacht hat, dass Religion den Menschen mehr Schlechtes
      als Gutes bringt. Auf keinen Fall möchte er eines Tages die Mutter mit
      dem gemeinsamen Kind beten sehen. Religiöse Symbole sind in der Wohnung
      tabu.
      Für die engagierte Protestantin Johanna undenkbar, zumal ihr
      muslimischer Mann inzwischen auf der Beschneidung des zukünftigen
      Stammhalters besteht. Denn für ihn steht fest: Allein aus kulturellen
      Gründen muss sein Sohn beschnitten ins Leben gehen.
      Da haben sie sich ein gutes Beispiel ausgesucht: Es geht doch meist gar nicht um religiöse Gefühle, sondern "weil man es macht".
    • "Man tut Kindern nicht weh".
      Matthias Franz
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran
    • Gott und die Welt:

      Ihr Mann Piri (40) stammt aus der Türkei und wünscht sich, dass sein Sohn Jan endlich beschnitten wird. Für seine strenggläubige katholische Ehefrau undenkbar: „Das Kind ist getauft! Jetzt kann es nicht auch noch beschnitten werden!" Zwischen Joanna und Piri sind in den vergangenen Wochen offene Konflikte ausgebrochen. Sie fühlt sich von ihrem Mann betrogen, denn vor der Geburt der Kinder hatte es noch geheißen, dass die beiden katholisch erzogen werden sollen. Doch für ihn, den alevitischen Muslim, gehört Beschneidung einfach zum „Mann werden" dazu.


      Das Erste online - Programm - Taufe oder Beschneidung?
    • „Das Kind ist getauft! Jetzt kann es nicht auch noch beschnitten werden!"

      Der Satz ließ mich herzhaft auflachen. Was meint die denn? Nach dem ersten Trauma ist es genug?
      Oder, zuviel Religion tötet die Religion?
      ***Kopfschüttel***

      Warum das Eine (ihre Religion) und nicht auch das Andere.
      Außerdem ist es doch auch ein hygienisches Gebot.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Mist aber auch

      es hat die Schnibbelärzte überhaupt nicht interessiert, dass ich schon getauft war (würg)

      ups sorry, ich vermische hier wohl gerade die Ebenen. Mein Penis war ja potentiell krank, da konnte einen selbst eine Taufe nicht mehr vor der Verstümmelung retten.

      Zurück zur Sendung: es zeigt einem doch wieder deutlich, vor welche reaktionären Rollenbilder sich z.B. Grüne wie Claudia Roth und Co mit der aggressiven Durchsetzung von § 1631d schützend gestellt haben: "Mannwerdung" durch Schmerzen ertragen, Verstümmelung und Schnauze halten. Einverständnis der betroffenen Person? Selbstbestimmung? Menschenrechte? Scheiss drauf, sind doch nur Kinder/Jungen. Für die rühren sogenannte MenschenrechtlerInnen keinen Finger.

      Das Recht des Stärkeren und die brutale Macht des Patriachats - offziell durch ein Gesetz als Teil der Personensorge geadelt und somit Teil kultureller Vielfalt. Das ist die unbequeme Wahrheit, die in dieser Sendungsankündigung durchschimmert.
    • Guy schrieb:

      Nach dem ersten Trauma ist es genug?


      Na komm, die übliche Taufe ist kein Trauma. Wasser ist Nass - ja. Deswegen planschen die Kinder ja auch so ungern im Planschbecken. ;)
      Ich war schon bei mehreren Taufen zugegen. Da passiert nichts schlimmes mit den Kindern.
      Die Situation, dass Erwachsene um sich herumstehen und brabbeln oder singen, die kennen sie eh schon. Und dass es manchmal "regnet", das lernen sie so oder so kennen.
      Immersionstaufe von Babys ist was anderes - das gehört verboten.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Na komm, die übliche Taufe ist kein Trauma.
      Die Ironie entspringt manchmal nur schwerlich der Schriftform. Da hätte ich ein Smily verwenden sollen.
      So manche Integristen unter den Atheisten hatten doch die Taufe in die Nähe der Beschneidung gerückt.
      Das ist natürlich ein dümmlicher Vergleich, der leicht als Grund hergenommen werden kann für die große Koalition zwischen den Führern der Religionen, um jeglichen säkularen Eingriff in gewisse Praktiken pauschal zurückzuweisen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ja OK, ich hatte mir schon halb gedacht, dass das von Dir nicht ernst gemeint sein konnte.
      Aber ich habe das nun schon so oft gehört - selbst von "Waterboarding" war die Rede.
      OK, von der betäubungslosen, bzw. unzureichend betäubten Babyverstümmelung wird ja auch immer wieder behauptet, dass sie völlig untraumatisch und peanuts wäre.
      Ich war noch nie bei einer dabei. Ich könnte da auch nicht tatenlos zusehen.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      unzureichend betäubten Babyverstümmelung
      Also eins ist doch klar, ein Bisschen EMLA auf die Glatze und der Kleine spürt von dem kalten Wasser gar nichts. Hier wirkt die Salbe mit Sicherheit. ^^
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ach ja, ich vergaß. Das kalte Wasser!
      Das durch "Supercooling" auf Frostgrade gebrachte Weihwasser wird den Kleinen mit der Hochdruckpumpe ja direkt ins Gehirn geschossen. ;)

      Aber würde Emla das kindliche Empfinden des Rituals nicht doch verfälschen? Die ersten Christen hatten doch auch kein Emla!
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Vielen Dank für den Programmhinweis. Der Fall des kleinen Jan aus Rödermark legt offen, welche Konsequenzen sich aus dem unsäglichen Beschluss des OLG Hamm (3 UF 133/13) vom 30.08.2013 ergeben würden.

      Nach der Auslegung des § 1631d BGB durch das OLG Hamm wäre die Beschneidung des kleinen Jan juristisch nicht zu beanstanden. Beide Elternteile waren sich schließlich über die Beschneidung einig, wodurch die vom OLG Hamm aufgestellte Bedingung in Leitsatz 3 erfüllt ist.

      Leitsatz 3:

      "3. Die Entscheidung nach § 1631 d Abs. 1 BGB ist nur dann nicht wirksam von den oder dem sorgeberechtigten Elternteil(en) zu treffen, sondern im Streitfall zwischen Eltern zumindest im einstweiligen Anordnungsverfahren auf einen neutralen Ergänzungspfleger zu übertragen, wenn zwischen den Eltern in Streit steht, ob die Beschneidung zu einer Gefährdung des Kindeswohls führen würde und sich im Rahmen einer Folgenabwägung kein gänzlich eindeutiges Ergebnis zugunsten der Beschneidung und gegen eine Kindeswohlgefährdung ergibt."

      Der Junge wurde vom Vater "in kindgerechter Weise" auf seine Beschneidung vorbereitet und mit ihm "Einvernehmen" hergestellt, wodurch die vom OLG Hamm aufgestellte Bedingung in Leitsatz 2 erfüllt ist. Der Junge ist zwar regelrecht manipuliert worden, etwas anderes kann von Seiten des OLG Hamm jedoch unter "kindgerechter Weise" kaum zu verstehen sein.

      Leitsatz 2:

      "2. Grundsätzlich erlaubt der am 28.12.2012 in Kraft getretene § 1631 d Abs. 1 BGB es den sorgeberechtigten Eltern bzw. dem allein sorgeberechtigten Elternteil, für ein noch nicht selbst urteils- und einwilligungsfähiges, mehr als sechs Monate altes Kind die Entscheidung zugunsten einer nicht medizinisch indizierten, aber nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchzuführenden Beschneidung aus autonomen kulturell-rituellen Gründen zu treffen. Auch ein deutlich unter 14 Jahre altes Kind ist bzgl. seiner möglichen eigenen Einwilligungs- und Urteilsfähigkeit durch das Familiengericht jedoch gemäß § 159 Abs. 2 FamFG persönlich anzuhören, denn selbst im Falle dabei nicht feststellbarer eigener Einwilligungsfähigkeit sind die geäußerten Wünsche und Neigungen des Kindes im Rahmen des § 1631 d Abs. 1 BGB unter Berücksichtigung der §§ 1626 Abs. 2 S. 2, 1631 Abs. 2 BGB maßgeblich zu beachten. Der oder die sorgeberechtigten Elternteil(e) haben in einer dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechenden Art und Weise den beabsichtigten Eingriff mit ihm zu besprechen und in kindgerechter Weise zu versuchen, mit ihm Einvernehmen herzustellen."

      Nach der Rechts- und Grundrechtsauffassung des OLG Hamm würde nichts dagegen sprechen, dass es sich hier um eine rechtlich einwandfreie Beschneidung handelt. Dass eine ordnungsgemäße und umfassende Aufklärung "über die Chancen und Risiken des Eingriffs" (Leitsatz 6) stattgefunden hat, davon ist wohl auszugehen, auch wenn der Film darüber nichts berichtet.

      Die Leitsätze sind vom OLG Hamm ohne Notwendigkeit aufgestellt worden und noch dazu in einem einstweiligen Anordnungsverfahren.

      Das OLG Hamm hat expressis verbis dafür gesorgt, dass die Grundrechte von Jungen, wie im Falle des kleinen Jan, völlig übergangen werden. Es hat dabei das Beschneidungsgesetz verfassungswidrig ausgelegt.

      Über die Geschlechterdiskriminierung durch den § 1631d BGB verliert das OLG Hamm keine Silbe.

      Welch ein Glück für das OLG Hamm, dass der § 226a StGB erst am 25.09.2013 vom Bundespräsidenten in Kraft gesetzt worden ist. So musste es sich bis zum 30.08.2013 nicht auch noch über die Geschlechterdiskriminierung dieses Paragraphen hinweg setzen.
    • Der Fernsehbeitrag kann auch in der Mediathek angesehen werden.

      Video: Taufe oder Beschneidung? | ARD Mediathek | Gott und die Welt


      Trotz der Kritikenthaltung durch die Filmemacher wird am Schluss wenigstens der weinende Junge nach der Beschneidung gezeigt.

      In Gegenüberstellung zu der vorausgehenden Manipulation und Aufheizung durch den Vater kommt klar zum Ausdruck, was für ein Blödsinn es ist, einen Fünfjährigen in eine solche Entscheidung einzubeziehen. Das sollten sich die Richter des OLG Hamm einmal ansehen, denn genau das haben sie als eine von mehreren Bedingungen in ihren Leitsätzen aufgestellt. Aber wahrscheinlich ist es denen gleichgültig, ob der Junge seine Beschneidung danach noch so toll findet wie zuvor. Hauptsache, man hat an einem (anderen) Fall die Anwendbarkeit des Gesetzes statuiert, sei die Abgrenzung von elterlicher Erziehungsfreiheit (Artikel 6 (2) GG) unter Berücksichtigung des Kindeswohls auch noch so willkürlich.
    • Dieser Film gehört doch wohl zu den besseren Darbietungen der Medien, über dieses Thema.
      Schön herausgearbeitet: es handelt sich in beiden Fällen um eine eindeutig kulturelle Verpflichtung des muslimischen Teils.
      Traurig macht mich, das diese polnische Mutter nachgegeben habt, des Friedens Willen. Andererseits war das für Sie der Preis die unauflösliche Ehe nicht zu gefährden. So manche Kröte muss man im Leben eben schlucken.
      Unverständnis empfinde ich über diesen Mythos der "Mannwerdung". Ich kann mich aber erinnern, als kleiner Junge, auch schon gehört zu haben "ein richtiger Mann weint doch nicht" und dgl. Heute weiß ich, dass ein Mann nur dann vollständig ist, wenn er auch weinen kann, sprich auf der Klaviatur der Gefühle die ganze Bandbreite beherrscht.
      Was ich mich frage ist, was passiert seelisch mit dem Jungen, wenn er später mal erfährt, dass seine Vorhaut Gegenstand eines handfesten Dissenses zwischen seinen Eltern war.
      Es bleibt für de Eltern, hier die Mütter, die Angst von den Negativfolgen. Davon war aber nicht die Rede.
      Immerhin hat die Schwangere vom Vorzug der Vorhaut beim Sex mit früheren Partnern gesprochen, und dann aber doch irgendwas gefaselt von Hygiene. Die scheint dann doch eine intellektuelle Zuflucht zu sein.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Immerhin hat die Schwangere vom Vorzug der Vorhaut beim Sex mit früheren Partnern gesprochen, und dann aber doch irgendwas gefaselt von Hygiene. Die scheint dann doch eine intellektuelle Zuflucht zu sein.

      Nö, sie spricht von Erfahrungen mit beschnittenen Männern (ca. Min. 11:00), die ihr ganz sympathisch waren (die Erfahrungen). Sie wird also auch mitunter ihre sexuellen Präferenzen in den Körper ihres Sohnes einschnitzen lassen. Wenn der das mal später erfährt, könnte das für Konfliktpotential sorgen. Interessant auch, wie sie von medizinisch-hygienischen Gründen faselt. Wie muss sich wohl eine Schwangere fühlen, die einen durch eine Vorhaut erkrankten - oder besser: von einer Vorhaut befallenen - oder noch besser: durch eine Vorhaut fehlgebildeten - Jungen austrägt.

      Der Film ist insofern nicht schlecht, da er Fälle zeigt, die mit dem Beschneidungsgesetz, dem § 1631d BGB, konform sind. Schön wäre gewesen, wenn erwachsene Betroffene, wie z.B. hier aus dem Forum, noch zu Wort gekommen wären. Das fehlt irgendwie und lässt leider viele Zuschauer über die Eingriffstiefe im unklaren.
    • Oh in der Tat. Da war der Wunsch Vater dessen was ich gehört habe. Da nimmt sie die Entscheidung gewissermaßen vorweg, mit gleich 2 Argumenten (gute Erfahrung und Hygiene).
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Die Frohe Botschaft des Films:

      Taufe oder Beschneidung?

      Kein Problem, das passt doch beides!

      Etwas erschütternd finde ich, dass die polnische Mutter nicht etwa den körperlichen Verlust und die Risiken in den Vordergrund stellt, sondern in erster Linie fürchtet, dass das Beschnittensein ihre katholische Erziehung versaut.

      Wenn ihr die religiöse Orientierung in ihrem Leben und in der Erziehung so wichtig sind, dann muss sie es doch akzeptieren, wenn ihr Mann ebensolche Ambitionen geltend macht und hätte sich auf eine komplett bireligiöse Erziehung (ob nun mit oder ohne Beschneidung, dass ist wieder eine andere Frage) einstellen müssen, statt "rein" katholisch.
      Oder die Eltern hätten bereits um die Geburt herum entscheiden sollen, in welche Richtung es für ihr Kind in der Frage gehen soll.
    • Ja, Susanna, so spielt das Leben aber selten. Die Spannung wird sehr schön aufgezeigt. Man liebt sich, man zeugt ein Kind und dann? Ultraschall und "it's a boy", was nun ?
      Dann geht der Schacher los: religiöse katholische Erziehung um den Preis der Vorhaut.
      Wäre das Leben rationell hätte die polnische Mutter den Mann wechseln müssen, das er von der Beschneidung nicht apriorisch abschwören wollte.
      Peinlich ist der Franco-Tunesier, der irgendwann auch mal andeutet, dass es doch nicht sein kann, dass Sohnemann untenrum anders aussieht. Sonst bringt er weiter keine stichhaltigen Argumente. Und ein intelligenter Mann ist es allemal.
      Es ist noch viel zu tun, dass künftig Menschen in ähnlicher Situation den Mut zur Gesinnung haben.
      Bedauerlich ist, dass nicht ein dritter Fall aufgemacht wurde, der vorhauterhaltend endet. Die gibt es nämlich auch.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)