Es reisst nicht ab - schon wieder Verstümmelungspropaganda im ÖR-TV

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    • Es reisst nicht ab - schon wieder Verstümmelungspropaganda im ÖR-TV

      Auf Arte, war schon mal im Dritten

      25.04.2014
      23:15 - 00:10

      Meine Beschneidung

      Kurzfilm Deutschland 2013 "Meine Beschneidung" erzählt einfühlsam und mit Witz von einem deutsch-türkischen Jungen, der in den Sommerferien in der Türkei beschnitten werden soll. Wenn es eines gibt, auf das der neunjährige Ümit so gar keine Lust hat, dann auf eine Reise mit seinen Eltern in die Türkei. Erst recht nicht, wenn es um die Beschneidung geht, die dort auf ihn wartet. Ümit vermisst seine Freunde in Deutschland und findet alle - insbesondere seinen Cousin Haluk - blöd. In der Türkei fühlt er sich fehl am Platz. Aber Tradition ist Tradition, und so stellt sich Ümit seinen Ängsten, allerdings nicht ohne sein Fußball-Trikot von Mesut Özil! Ein schöner Kurzfilm über das Erwachsenwerden und das Entstehen einer ungewöhnlichen Freundschaft.

      Kaan Aydogdu: Ümit Arif Fidan: Haluk Tim Seyfi: Vater Suzan Demircan: Mutter Ercan Karaçayli: Onkel Burak Yigit: Beschneider

      Regie: Arne Ahrens Drehbuch: Arne Ahrens, Ümit Uludag Kamera: Pedram Noutash Musik: Matthias Hornschuh Schnitt: Arne Ahrens Produktion: Neue Zeit Filmproduktion Produzent: Ümit Uludag Ton: Stefan Häcker

      Arne Ahrens wurde in Hamburg geboren, wo er nach dem Abitur ein Volontariat als Avid-Cutter absolvierte. Er arbeitete als Schnittassistent und ist seit 2000 freiberuflicher Cutter.


      Erst Schnittassistent, jetzt selbständiger Cutter, na das passt ja! :D

      programm.ARD.de

      Diese Propagandasendung war ja auch schon auf SWR. Die zugehörige Seite hat man aber schon "depubliziert":

      Deutsch-Türke produziert Film über Beschneidung

      Wenn ich mich recht erinnere auch beim HR? Auch hier "depub":

      Deutsche Medien und das Thema Beschneidung

      Und Verstümmelungspropaganda ist natürlich immer für einen PREIS gut!

      Deutsche Medien und das Thema Beschneidung

      Dank Arte, HR und SWR wissen wir jetzt, wie ein Junge "erwachsen" wird! Und für diesen Dreck muss jeder Zwangsabgaben zahlen.... Gut dass hierzulande wenigstens die kleinen Mädchen dazu verdammt sind, für immer kleine Mädchen zu bleiben! ;)
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Da könnten sie im ÖR doch auch mal einen "witzigen" Film über den Horror, den Ali Utlu durchgemacht hat zeigen.

      Trauma muslimische Beschneidung: Ali Utlu im Gespräch mit Teresa Arrieta - YouTube

      Aber so was ist wohl "nicht erwünscht". Das könnte ja zu "Unfrieden" führen. Dann doch lieber Friede, Freude, Eierkuchen.

      UNd für Verstümmelungs-Agitprop, da regnet es dann Preise und Ehrungen: Hessischer Filmpreis, Max Ophüls Preis, Baden-Württembergischer Filmpreis, Deutsche Film- und Medienbewertung: Prädikat "besonders wertvoll"
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Ich habe diesen Film inzwischen gesehen und muss sagen, dass ich über weite Strecken positiv davon überrascht war.
      Da ist diese von Dir zitierte Filmbeschreibung um einiges harmloser und verharmlosender als der Film selbst.
      Das beginnt beispielsweise schon in den ersten Minuten, als Ümit während der Autofahrt träumt, er sei vor einigen Männer auf der Flucht und Beschneider würde mit einem Krummsäbel auf ihn losgehen.
      Als sie bei der Verwandtschaft ankommen geht sein Cousin gleich mit den üblichen Hänseleien auf ihn los, dass ihm bald der gesamte Pimmel abgeschnitten würde.
      Seine Eltern werden als mitunter etwas hilflos dargestellt, die weder mit den Ängsten Ümits vor seiner bevorstehenden Beschneidung noch mit dessen teilweise handgreiflichen Auseinandersetzungen mit seinem Cousin umgehen können.
      Ein weiterer wichtiger Moment ist, als die beiden am Tag ihrer gemeinsamen Beschneidung in Prinzentracht noch durch die Stadt laufen und von einheimischen Jungs abgefangen werden und mit Sprüchen wie "Diese beiden Memmen sind vor ihrer Beschneidung abgehauen!" provoziert werden.
      Auch die Beschneidung selbst wird entlarvt: Der Beschneider gibt sich als Medizinstudent zu erkennen, also als noch kein "richtiger" Arzt. Diese kleine Sache bekomme er aber natürlich hin!
      Die beiden Väter assistieren zwar neben den Jungs, können aber nicht hinsehen. Verherrlichung sieht anders aus!
      Regelrecht absurd (hier soll wohl der zitierte Witz zu finden sein) wird es anschließend, als die beiden in einem extra im Garten aufgebauten Doppelbett liegen, vor sich aufgebaut die gesamte Verwandtschaft. Ein älterer Mann, der mit einem Mikrofon in der Hand den Unterhalter gibt, fordert nun die beiden nacheinander auf, ein Lied zu singen.
      Wohlgemerkt: Die beiden Jungs wurden vor den Augen der gesamten Verwandschaft am Genital beschnitten, liegen jetzt in Prinzentracht im Bett, vor sich bestimmt 30-40 Menschen und müssen jetzt ein Lied singen. Irgendeins.
      Der Cousin singt also ein (ich vermute mal) türkisches Volkslied, das Deutsch untertitelt wird. Der Text handelt von Schmerz und Leid und wie sehr er sich wünscht, dass dieser Mist endlich enden möge. (Den genauen Wortlaut habe ich natürlich nicht mehr im Kopf, aber sinngemäß wars so)
      Und das Publikum ist nicht schockiert ob dieses Liedes sondern klatscht begeistert Applaus. Diese Szene hatte durchaus Qualität!
      Als dann Ümit an der Reihe ist, will er zunächst nicht singen, weil er kein Lied wisse. Da der Zeremonienmeister nicht locker lässt, singt er der fassungslosen Menge einen Deutschen Rap, der - auf einen Nenner gebracht - aussagt: "Ihr könnt mich alle mal!"
      Nach einigen Schrecksekunden bekommt auch er brav Beifall.

      Bis hierhin war ich sehr angetan von diesem Film. Zeigt er doch in meinen Augen sehr deutlich den menschenverachtenden Popanz, der hier aufgeführt wird.

      Der Schluss allerdings geriet mir etwas zu versöhnlich: Die beiden Jungs sahen sich an und waren von nun an Freunde. Das konnte man interpretieren als: Wir haben diesen Zirkus hinter uns gebracht. Jetzt sind wir Männer!

      Dennoch: Der Film ist recht gut. In jedem Falle besser, als seine Ankündigung.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Danke für Deine Eindrücke, Weguer!

      Ich habe den Film damals im SWR verpasst, und seltsamerweise war er auch nicht in der Mediathek zu finden.
      Von daher konnte ich jetzt nur nach den Vorankündigungen gehen. Und die hören sich eben ziemlich schlimm an.
      Ich werde ihn mir am Freitag auf alle Fälle ansehen, oder wenigstens aufzeichnen.
      Und dann werden ich meinen extrascharfen Senf dazu abgeben. ;)
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Danke für Deine Eindrücke, Weguer!

      Ich habe den Film damals im SWR verpasst, und seltsamerweise war er auch nicht in der Mediathek zu finden.
      Von daher konnte ich jetzt nur nach den Vorankündigungen gehen. Und die hören sich eben ziemlich schlimm an.
      Ich werde ihn mir am Freitag auf alle Fälle ansehen, oder wenigstens aufzeichnen.
      Und dann werde ich wie immer meinen extrascharfen Senf dazu abgeben. ;)
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Ja, es ist in der Tat wichtig, sich sowas selber anzusehen. Ich bin mit übelsten Vorahnungen in diese Vorstellung gegangen (habe den Film im Rahmen eines Kurzfilmabendes im Kino gesehen), war dann aber doch recht positiv überrascht. Offenbar war den Schreibern hier eine "versöhnliche" Kritik lieber als eine ehrliche.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Sehr interessant

      Wie jämmerlich!

      Man traut sich offensichtlich in der Ankündigung gar nicht, zu schreiben, wie der Film überhaupt was zeigt!

      Da ist sie wieder, diese vorauseilende Correctness und panische Angst, etwas "falsches" zu sagen...

      Die würden wohl noch in einer Ankündigung von It's a boy was von Würdigung und schönem Fest erzählen.

      Einfach erbärmlich, diese Feigheit.
    • Pizarro73 schrieb:

      Wie jämmerlich!

      Man traut sich offensichtlich in der Ankündigung gar nicht, zu schreiben, wie der Film überhaupt was zeigt!

      Da ist sie wieder, diese vorauseilende Correctness und panische Angst, etwas "falsches" zu sagen...

      Die würden wohl noch in einer Ankündigung von It's a boy was von Würdigung und schönem Fest erzählen.

      Einfach erbärmlich, diese Feigheit.


      Ich weiß natürlich nicht, was der Grund für die falsche Beschreibung des Filmes war, aber ich denke irgendwelche politischen Motive stecken nicht dahinter. Es wird sich wohl eher um Schlampigkeit seitens der Text-Autoren gehandelt haben.