Buchempfehlung: Das Drama des begabten Kindes

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    • Buchempfehlung: Das Drama des begabten Kindes

      Ich lese gerade das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Das Buch ist zwar inhaltlich eher auf andere Themen in der Psychologie gerichtet (Narzissmus, Depression und Grandiosität), jedoch gibt es ein sehr interessantes Kapitel "Die Demütigung des Kindes" im Überkapitel "Über die Verachtung". Das Kapitel ist extrem lesenswert und beschreibt auch Herkunft der Circumfetischfantasien, dernach eine Mutter am Penis des Sohnes unter dem Deckmantel der Phimosevermeidung herummassiert. Ich dachte immer das wäre ein schlechter Film, aber Alice Miller erklärt plausibel was da intrapsychisch falsch gelaufen ist in der Entwicklung der nun Erwachsenen, und nennt dabei Konkret eben genau jene erwähnte Phantasie als Beispiel.
      Im Weiteren ist das Buch auch ein Plädoyer an Erwachsene sich in Kinder einzufühlen und ihre Leiden ernst zu nehmen, statt seine eigenen Schwächen durch (verdeckte) Demütigung der Kinder zu verschleiern, und statt der Aufrechterhaltung der eigenen Fassaden das Leid von Kindern nicht zu verachten. Ich empfinde es als Argumentationshilfe um zu verstehen, warum es zur hartnäckigen Verteidigung der Beschneidung und zur Verleumdung möglichen Leides kommt.