Wiener Zeitung: "We don’t like our genitals"

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    • Hr. Auslander nimmt als Vergleich, seine Kinder früh ins Bett zu schicken. Diese Handlung ist sehrwohl eine erzieherische Handlung, die allerdings im Vergleich zur religiösen bzw. kulturellen Beschneidung keinen Selbstzweck oder Selbstverwirklichung zum Sinn hat. Eltern, Ihr Kind religiös beschneiden lassen, verfolgen damit aber sehrwohl einen Selbstzweck.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Man merkt, der Herr ist Komiker.

      Mag sein. Nur für die Aufnahme in die Komikernation reicht's nicht ganz.

      Den Satz "We don’t like our genitals" finde ich nur mittelmäßig komisch, vor allem wenn man daraus schließen soll, "We don’t like our children's genitals" oder besser "We don’t like our male children's genitals".

      Soll er sich doch sein eigenes Genital meinetwegen vollständig amputieren lassen, aber jegliche Teilamputationen den Söhnen selbst überlassen, wenn sie soweit sind.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Die Liste der saudämlichen Vergleiche wird immer länger.
      Ich muss Abbitte bei Herrn Auslander leisten. Zu flüchtig gelesen und komplett missverstanden.
      Bin auf den Artikel jetzt noch mal gestoßen, weil die Wiener Zeitung ihr Erscheinen eingestellt hat.

      Wenn ich die dämlichen Fragen noch mal sehe, die Auslander gestellt wurden möchte ich fast sagen; "nicht schad' drum".

      Auslander ist ziemlich klar und radikal gegen "Beschneidung".


      Shalom Auslander schrieb:

      ...der Idee, dass wir dadurch an der Vollendung von Gottes Schöpfung teilnehmen. Aber ich persönlich glaube heute, dass es ein Haarschnitt auch getan hätte.

      Shalom Auslander schrieb:

      Angesichts des Urteils wünsche ich mir, dass jemand, der sich in einer Machtposition befindet - vielleicht Angela Merkel - endlich für Klartext sorgen und etwa sagen würde: "Leute, bitte, das ist wirklich beschissen. Hört damit auf, weil, wenn ihr es nicht tut, kriegt ihr eine auf die Schnauze."...

      Der Debatte um die Beschneidung das Mäntelchen eines Rechtsstreits umzuhängen ist albern, sie wird dadurch zu einer Formsache degradiert. Eine Regierung sollte in der Lage sein, zu sagen: "Das ist unsere Position. Wenn sie ihr Kind beschneiden lassen wollen, müssen Sie woandershin gehen."

      Ausgerechnet Angela Merkel!
      Merkel hat stattdessen das Kölner Gericht verhöhnt. Merkel, die, als es um den ehemaligen Leibwächter bin Ladens ging dann unterstrich, dass Entscheidungen unabhängiger Gerichte zu akzeptieren seien. Und sie müssten auch umgesetzt werden. Merkel fordert Respekt für Gerichte.

      Wiener Zeitung schrieb:

      Aber was sind jetzt ihrer Meinung nach die Gründe dafür, dass sich offenbar - allen voran in den deutschsprachigen Ländern - nahezu jeder Kommentator von Rang berufen fühlt, sich an dieser Debatte zu beteiligen?
      Hier versucht die WZ, Auslander zu dirigieren. "Weil die Deutschen doch schon immer die Nazis und Antisemiten waren". Auslander springt aber nicht auf diesen Zug auf.

      Und gleich noch mal:


      Wiener Zeitung schrieb:

      Auch wenn sich die Folgen des Kölner Urteils noch nicht absehen lassen: Wie denken Sie über den Umstand, dass es, von allen möglichen europäischen Gerichten, ein deutsches war, dass die Beschneidung von Minderjährigen für rechtswidrig erklärt hat?
      Jetzt muss es bei Auslander doch endlich klingeln! Die Deutschen! (Bei den Ösis gab's ja nie keine Nazis, so Seiss-Inquart, Eichmann, Kaltenbrunner - und Hitler kam ja ursprünglich aus Ostfriesland - die Österreicher waren ja Opfer der Nazis ;) )
      Da ist es wieder, das "ausgerechnet in Deutschland!" (Wie können ausgerechnet die Deutschen es wagen Kinder zu schützen???)

      Und wieder springt Auslander nicht darauf an.


      Shalom Auslander schrieb:

      Wenn wir bestimmte Dinge erlauben, verlieren wir dadurch etwas; wenn wir einfach daneben stehen und nicht wenigstens sagen: "Wow - Das ist echt Scheiße, was da passiert", machen wir uns mitschuldig. Ich hoffe jedenfalls, dass der Punkt, den das Gericht machen wollte, darin bestand, zu sagen: "Das ist eine beschissene Sache, die da passiert."


      Beim ursprünglichen Link kommt:




      Aber hier findet man den Artikel noch;

      tagblatt-wienerzeitung.at/nach…-nicht.html?em_no_split=1
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.