Es gibt keine Unversehrtheit und keinen freien Willen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Es gibt keine Unversehrtheit und keinen freien Willen

      Ein Blick ins Horrorkabinett der religösen Rechtsverdreher:

      Wie aber definiert man "Unversehrtheit", und was ist "freier Wille"? Wird ein zukünftiger Jurist ein deutsches Ehepaar auf die Anklagebank setzen, weil es sein hilfloses Kind der deutschen Sprache, dem deutschen Kindergarten und der deutschen Schule ausgesetzt hat? Denn könnte der herangereifte Sohn nicht einmal den Wunsch empfinden, Chinese zu sein, und bliebe er vom Ziel seiner Wünsche nicht für immer abgeschnitten, weil die Eltern ihn gegen seinen noch unfertigen Willen zum Deutschen gestempelt haben?

      Das Argument klingt lächerlich, weil es lächerlich ist; und es ist auch gar kein Argument, sondern Unsinn. Die Strafbarkeit der jüdischen Beschneidung wird an den Haaren einer abstrusen Rechtsphilosophie herangezogen und mit dem Lächeln der Besserwisser vorgetragen.

      welt.de/kultur/literarischewel…eidung.html#disqus_thread

      Fazit: "Freier Wille" und "Unversehrtheit" kann man nicht definieren, also gibt es auch kein Recht darauf. Selten so einen verquasten Blödsinn gelesen.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Kleinod des Wahnsinns

      Hatten Sie das schon einmal? Kommen in Ihre Familie irgendwelche Krankheiten vor?

      Ich tue jetzt mal so, als wären das ernstzunehmende Aussagen:
      Unversehrtheit ist der Zustand in dem die Integrität des Körpers gewahrt ist.
      " freier Wille" -Das ist natürlich eine philosophische Frage, Sie Fuchs!
      Leider haben Sie ein entscheidendes Detail übersehen: Es geht NICHT um den freien Willen der Erwachsenen, es geht um das Kind! Es spielt also keine Rolle, wem oder was gegenüber SIE sich verpflichtet fühlen und lassen Sie sich versichern: Niemand, der (Entschuldigen Sie bitte den Ausdruck!) noch alle Tassen im Schrank hat oder jemals ein Neugeborenes aus der Nähe gesehen hat, zweifelt an, daß ein 8 Tage altes Kind KEINEN freien Willen haben KANN- es hat Bedürfnisse.
      Das hätten wir also geklärt.
      Nennen Sie mir bitte den deutschenKindergarten oder die Schule, in der Kinder körperlich mißhandelt werden! Ich werde keinen Augenblick zögern Anzeige zu erstatten.
      Chinese wird man, weil man in China geboren wird. Deutscher, weil man in Deutschland geboren wird. Man wird aber nicht gezwungen hier zu bleiben (Dafür haben wir Artikel 2 des Grundgesetzes). Wo sehen Sie hier " Stempel"??!
      Und jetzt?!
      Nun haben die deutschen, italienischen, chinesischen,armenischen.....Menschen die Möglichkeit,ihre Kinder zu erziehen- auch religiös.
      Sie haben jedoch nicht die Möglichkeit, ihren Kindern Teile ihres Körpers zu amputieren.
      Man, man, man.....
      Das klingt noch nicht mal ähnlich....Erziehung und Operation.....wie kann man das verwechseln?!

      ..."Das Argument klingt lächerlich, weil es lächerlich ist; und es ist auch gar kein Argument, sondern Unsinn..."

      In der Tat: Das ist alles Unsinn!
      Da wären wir wieder: Hatten Sie das schon einmal.....?
    • Diese Debatte ist wirklich verrückt, und zwar von Anfang an: noch nie ist für mich so auffälliger Unsinn in an sich seriösen Zeitungen und auch z.T. von mir bisher geschätzten Journalisten (Prantl!) geschrieben worden. Als hätte dieses Thema neue Maßstäbe gesetzt oder bei vielen für Gehirnwäschen gesorgt. Wenn es nicht so grauenhaften Inhalts und das Thema nicht so wichtig wäre - ein Phänomen. Würde ich gerne mal sozial- und sprachwissenschaftlich untersuchen lassen.
    • Hallo Pizarro73,

      in einem Punkt muss ich dir widersprechen: die Tendenz "Religion kommt - Verstand geht" ist bei der SZ schon seit längerem erkennbar. Die Ergündung dieses Phänomens beschäftigt mich und andere nicht zuletzt deshalb, weil die linke Hälfte der Gesellschaft ja eigentlich traditionell eher religionskritisch ist (oder besser gesagt war).

      LG,
      BOB
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • Na da liege ich in meiner Auffassung anscheinend wohl doch nicht so daneben ;)

      Die Pro-Beschneidungsverbot-Artikel sind wirklich dünn gesät in der gesamten Presse, egal ob eher links oder konservativ. Das hätte ich so nicht erwartet. Aber ich hätte auch nicht die vorbehaltslos ablehnende Haltung unserer Parlamentarier und die des Einknickrats, äh Ethikrats, vermutet. Schon irgendwie eigenartig...
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Ich bin mir sicher, dass die meisten Entscheidungsträger insgeheim wissen, dass es falsch ist, was da läuft. Aber sie haben Angst, pure Angst.
      Niemand wagt sich aus der Deckung, niemand traut sich zu sagen: "Nein, so geht das nicht. Dieser Brauch des Judentums und der Muslime war bei uns niemals erlaubt und wird es auch in Zukunft nicht sein."
      Die Politiker sind zu feige und opfern lieber Menschenrechte als stehen zu bleiben und Stopp zu sagen.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Da hast du sicher recht, das denke ich auch. Die Politiker fürchten die Religions-Lobby und haben Angst vor möglichen Problemen im In- und Ausland etc. während die religiösen Vetreter Angst vor dem Macht- bzw Kontrollverlust haben, den das Aufheben der Zwangskennzeichnung von Kindern bedeutet. Als ob es bei den Kirchenmännern um spirituell-religiös-ethische DInge gehe. Die scheren sich ein Dreck um die Kinder. Wie lange hat es im Verlauf der Debatte gedauert, bis seitens der Pro-Beschneider die Rolle des Kindes überhaupt Erwähnung fand. Was ne farce oder?

      Dabei wäre dies eine so grossartige Gelegenheit für Deutschland, hier in dieser Sache eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Ich bin sicher, viele Staaten, zumindest in Europa, würden ihre Regelungen daraufhin ebenfalls überdenken. Vlt würde sogar in den muslimischen Ländern eine schon solange überfällige Reflektion ihrer verkrusteten Traditionen erfolgen.

      Auf eine soclhe Entwicklung könnte man als Deutscher zurecht stolz sein. Stattdessen machen sich unsere Politiker zu Witzfiguren und das GG und damit unser Land zur Komikernation (frei nach Merkel).



      Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder klar denkende Mensch, der sein inneres Rechtsempfinden befragt und dabei den ganzen Religionsnonens mal ausblendet, zu dem Ergebnis kommt, dass das Verstümmeln von kleinen Babypimmelchen einfach nicht richtig sein kann.

      Nicht ohne Grund werden die Mütter bei den "Operationen" rausgeschickt, weil man natürlich weiss, dass eine solche Aktion dem natürlichen Mutterinstink total widerspricht - dh. die Mutter fühlt ganz genau, dass hier eigentlich was schief läuft.

      Was kann wahrhaftiger sein als der natürliche Schutzinstink einer Mutter?
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.