Noch 'ne Theorie

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    • Seit tausenden von Jahren werden tausende von abstrusen Gründen für die Kindsverstümmelung vorgetragen - wieder einer mehr.
      In der Welt des Autors scheint es nur Jungen, bzw. Männer zu geben. Erfahrungsgemäß sind aber rd. die Hälfte der Neugeborenen - Mädchen! (Und das ist gut so! :) )
      Wie schaffen es also die Eltern von Mädchen, ihre Ängste abzubauen? Und wie die 2/3 bis 3/4 der Eltern von Jungen, die ihren Sohn nicht verstümmeln?
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Aus jüdisch- religiöser Sicht muss sich der Autor dieses Artikels fragen lassen, wieso er den einzigen wirklichen Grund für die Beschneidung gar nicht nennt: den Bund mit Gott. Stattdessen phantasiert er sich eine psychologische Theorie zusammen, ohne irgendeinen Beleg zu nennen. Will er denn nicht glauben, dass Gott von den Gläubigen einen "barbarischen Akt" verlangt? Offensichtlich möchte der Autor sich diesem Dilemma nicht stellen, sondern erfindet eine Theorie, die mit Religion nicht das Mindeste zu tun hat. Damit reiht er sich in diejenigen Antropologen ein, die hinter archaischen und aus moderner Sicht "irrationalen" Riten eine "tiefere Weisheit" vermuten wie z.B. bei Mutmassungen über das Schweinefleischverbot.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Wenn wir mal dahingestellt lassen, ob Gott das wirklich verlangt haben kann, so bleibt doch das Bestreben des Menschen (in der Zeit waren Frauen keine Menschen) sich Gott gefügig zu machen und Gott den Preis für die eigene Verschonung zu bezahlen, für alle sonst drohenden Widrigkeiten des Lebens. Und wenn man daran glaubt, begibt man sich als Vater schnurstracks in die "göttliche" Rolle und behandelt seinen Sohn genau so, wie man glaubt, dass Gott es von einem selbst verlangt haben soll. Und so schließt sich der Kreislauf der Perpetuierung.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)