die taz übernimmt mal wieder unkommentiert Verstümmelungspropaganda - das würde ihr sicher nicht passieren, beträfe es Mädchen und Frauen

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    • es wird auch mal wieder vergessen zu erwähnen, daß die knapp 60% reduktion über einen kurzen zeitraum von 17 monaten beobachtet wurden...

      außerdem auch interessant, daß es dazu deutlich differenziertere sichtweisen gibt als, die ohne die hervorhebung der und werbung für genitalverstümmelung auskommt, und konstatieren, daß dererlei erfolge nicht von heute auf morgen zu haben sind, sondern in einem langen und konsequenten, umfassenden prozess erarbeitet werden können.


      aus Kindernothilfe

      Ruanda: Immer weniger Menschen mit HIV infiziert / Aufklärung in Selbsthilfegruppen zeigt Erfolge

      (Duisburg / Ruanda, 06. April) Die HIV-Infektionsrate in Ruanda ist weiterhin rückläufig. Bis heute ist sie auf weniger als drei Prozent gesunken. Nach dem Genozid in 1994 lag sie bei mehr als neun Prozent (bei den 15- bis 49-Jährigen). Die Kindernothilfe sieht vor allem in den Aufklärungsbemühungen durch die Regierung und der flächendeckenden Einführung von Selbsthilfegruppen die Gründe für die Erfolgsbilanz. Der Kindernothilfe-Partner AEE (African Evangelistic Enterprise) erreicht durch die Gruppen mehrere hunderttausend Jugendliche.

      „Der bisherige Verlauf macht Hoffnung, dass Ruanda als erstes afrikanisches Land in einigen Jahren aidsfrei sein könnte." Das prognostiziert Frank Mischo, Kindernothilfe-Aids-Experte: „Vor allem Jugendliche setzen sich in den Selbsthilfegruppen bewusst mit dem Thema HIV/Aids auseinander und treiben so die positive Entwicklung weiter voran." Betroffenen und ihren Familien wird in den Gruppen vor allem durch Aufklärung geholfen.

      Hinzu kommt, dass die Regierung Ruandas den Kampf gegen das Virus unterstützt: Seit 2005 ist der Zugang zu lebenslang notwendigen Aids-Medikamenten erleichtert. Aidswaisen und Waisen durch den Völkermord werden gleichermaßen gefördert. Frank Mischo: „Die Bemühungen haben zu einer funktionierenden Solidarität statt einer Ausgrenzung und zu dem Rückgang der Infektionsrate auf ein Viertel in gut 15 Jahren geführt."

      Seit vier Jahren haben sich durch das Engagement der Kindernothilfe-Partner acht Prozent der Bevölkerung zu Selbsthilfegruppen zusammengefunden. Gemeinsam versuchen sie, das Trauma des Völkermordes zu überwinden. Neben der Aufarbeitung von Problemen wie die Bedrohung durch HIV/Aids geschieht das vor allem durch Aktivitäten wie landwirtschaftliches Einkommen zu schaffen.
    • Tageszeitung mit Erkenntnisstand von gestern ;)

      Daher Tipp an die taz: Keine aktuellen Informationen für einen Artikel zur Hand, Google und das Internet machen das Leben leichter...

      gib-aids-keine-chance.de/wisse…aeufige_fragen.php#anch-1

      "Es wird befürchtet, dass beschnittene Männer aufgrund zu hoher
      Erwartungen an die Schutzwirkung häufiger Risikokontakte eingehen
      könnten. Hierdurch könnte die durch eine Beschneidung erzielte
      Schutzwirkung letztlich aufgehoben oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt
      werden.
      "
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Danke NoCut für den Hinweis

      Schließlich ist die BZGA leider nicht gerade beschneidungskritisch.

      Noch ein sehr interessanter Satz:

      Für die Frau entfällt ein Schutzeffekt naturgemäß vollständig.
      Wo ist die ehemals feministische taz nur gelandet, wenn sie jetzt nicht mal mehr bei solchen Sätzen ins Stutzen kommen (für den Fall, dass wenigstens vorher im Internet diese offizielle Stelle gegoogelt worden wäre).

      Nicht mal das Ansteckungsrisiko der Frauen schert die taz, Hauptsache, man kann weiterhin Verstümmelungen an Jungen bagatellisieren und sich dazu eine seriöse Recherche ersparen.
    • ich habe eben gekuckt, ob unter dem taz-Artikel eine Kommentarfunktion steht - nichts gefunden. Bitte schreibt mir hier, falls ich da etwas übersehen habe.
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

      Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
      Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. ...
      Khalil Gibran
    • Suchende schrieb:

      ich habe eben gekuckt, ob unter dem taz-Artikel eine Kommentarfunktion steht - nichts gefunden.

      Da ist eine Bezahlfunktion. Vielleicht musst du erst zahlen, bevor du kommentieren darfst? ;)

      Ich vermute eher, die taz ist die "aber die MGM!"-Kommentare leid, sie passen nicht in das Konzept (Frauen- vor Männerrechte, Multikulti-über-alles) der taz.

      Sonst könnte man ja glatt einiges dazu vorbringen:

      “I have problems with circumcised men because they do not want to use condoms. They always argue that because they have been circumcised they did not need to use condoms,” said the heavily pregnant Memory, who is also HIV-positive.

      Memory said even after disclosing her HIV status, they still insisted on sleeping with her without any form of protection.


      thestandard.co.zw/2013/11/10/c…e-risky-sexual-behaviour/


      Tanzania: Male Cut Programme Bears Fruit in Kagera
      ...Kagera HIV/AIDS infection rate rises

      bzw.: Kagera HIV/AIDS infection rate rises

      Multivariate findings supported the conclusion that intact men may use condoms more frequently...


      ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23514832

      In 2008 85.2% of males between 15 and 24 said they were using a condom during their last sexual encounter, but only 67.4% reported doing so in 2012. ...
      ...almost a million South African men between 15 and 49 have been medically circumcised since the department launched its medical circumcision campaign in April 2010.
      ...
      The proportion of South Africans infected with HIV has increased from 10.6% in 2008 to 12.3% in 2012, according to the Human Sciences Research Council (HSRC).



      mg.co.za/article/2013-06-20-ho…-hiv-prevalence-increases

      Viele Männer haben sich jedoch für immer von Kondomen verabschiedet, nachdem sie sich einer Beschneidung unterzogen hatten.


      spiegel.de/gesundheit/diagnose/aids-in-uganda-a-904302.html

      "Circumcision is significant in explaining condom use, where
      circumcised men are less likely to have used condoms during their
      last sexual
      encounter.


      cssr.uct.ac.za/sites/cssr.uct.ac.za/files/pubs/WP273.pdf

      "Dr. Wawer found that 18% of the women in her study contracted
      HIV/AIDS from circumcised men, compared to 12% of women who
      contracted it from uncircumcised men.


      huffingtonpost.com/ali-a-rizvi/male-circumcision-and-the_b
      _249728.html
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Selbstbestimmung ()

    • Zur Verteidigung der taz muss man sagen, dass sie von den 60% Reduktion des HIV-Infektionsrisiko abgesehen, nur berichtet, was bedauerliche Weise Fakt ist. Nämlich, dass in Afrika die Zirkumzision als Prävantionsmassnahme gegen HIV vorangetrieben und staatlich gefördert wird, und dabei auch vor sexuell inaktiven Säuglingen kein Halt gemacht (werden soll). Kritikwürdig ist natürlich, dass sie das vollkommen unreflektiert und unkommentiert darstellt.
    • Meine Argumentationslinie in Diskussionen, die die Leute auch wirklich zum Denken anregt:

      Hmmm okay. Nehmen wir mal an, dass die Zahlen stimmen (was sie nicht tun) und begucken uns das näher.

      Beschneidung: 60% REDUZIERUNG der Chance, dass sich Männer das Virus bei ungeschütztem Sex von einem infizierten Partner einfangen.

      Kondom: 99% sichere Verhinderung der Infektion.

      Man hat also die Wahl zwischen:

      Ein großes Stück vom besten Stück abzuschneiden, weniger zu merken danach (von den Schmerzen mal abgesehen) und ein Kondom zu nutzen

      oder

      man nutzt ein Kondom und bleibt intakt.

      Schwere Entscheidung, gebe ich zu.

      Folgende Fragen an alle diejenigen, die sich immer noch mit der Möglichkeit der Beschneidung befassen:

      1. Es wird immer nur davon geredet, dass *MÄNNER* besser geschützt sind. Frauen, die mit einem beschnittenen, infizierten Mann schlafen - was ist mit denen?
      2. Spielt ihr gerne Russisch Roulette mit 5 Kugeln in der Kammer?

      Ich piekse da gerade in Afrika den einen oder anderen Luftballon der WHO kaputt. Man muss Facebook doch einfach lieben, oder?

      Disclaimer: ich weiß, es besteht keine Möglichkeit, zu prüfen, ob die mir glauben. Aber es reicht mir völlig, dass die Saat gelegt ist. Aufgehen wird die von ganz alleine.
    • Sokrates schrieb:

      Zur Verteidigung der taz muss man sagen, dass sie von den 60% Reduktion des HIV-Infektionsrisiko abgesehen, nur berichtet, was bedauerliche Weise Fakt ist


      Siehe dazu Michel Garenne.
      in einer klinischen Studie kann sowas rauskommen, trotz all der Merkwürdigkeiten der Studie (verlorene Probanden, verkürzte Zeit, usw.).
      Aber im Felde sieht das wieder anders aus. Da kann ein externer Faktor (Ein Hafen in nächster Nähe, das vorhandensein von Prostitution, kultureller Umgang mit Sexualität) zu ganz anderen Verwerfungen führen, in die eine oder andere Richtung.
      Fakt ist, dass es ebenso viele Landstriche gibt, wo das genau umgekehrt ist: die Beschnittenen sind infizierter als Intakte gruppen anderswo.
      Und Fakt ist, dass Auvert nur die Ansteckung von der Frau auf den Mann untersucht.
      Was eine keratinisierte Eichel, die dadurch verringerte Schmierung und der dadurch verlängerte Coitus zahlenmäßig ausrichtet, das kriegen wir irgendwann vielleicht noch mit....
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • lösche meinen ursprünglichen Beitrag komplett,habe den Fehler erkannt (HPV nicht gleich HIV ;)

      wünsche Tante Jays Aufklärungsarbeit unter Afrikanern viel Erfolg!
      ...Wir haben bis jetzt keine Freiheit des Einzelnen, des Individuums, des Bürgers. [Allen Menschen bei uns ist das Zugehörigkeitsgefühl] am wichtigsten. Sie sind Mitglieder der Nation oder Religion, aber nicht selbstbewusste und -verantwortliche Menschen.
      ein katholischer Theologe in einer Doku über Ex-Jugoslavien

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      Khalil Gibran
    • Danke, funktioniert aktuell ganz gut.

      Ich versuche seit Monaten, bei der WHO den zuständigen Kerl mal zu erreichen und zwecks Interview zu kriegen. Ist...schwierig. Wenn ich die Kohle hätte, wäre ich längst mal nach Genf gefahren und hätte den direkt angesprochen. *g*
    • Interessante Idee, den Zuständigen bei der WHO aufzusuchen .... gibt es eigentlich Intaktivisten in Belgien oder den Niederlanden? Hat hier schonmal jemand versucht, mit Michael Schaap Kontakt aufzunehmen?
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