Libido - Lust an sich

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    • Wenn man keine Lust hat, ist das dann ein Problem? Doch nur, wenn man einem Erwartungsdruck ausgesetzt ist, dem eigenen oder den der Partnerin.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Welcher Mann hat/hatte die nicht, zumindest phasenweise? Zu viel Libido, zu wenig Gelegenheit... ;(
      Oder "oversexed and underfucked".
      Das Verlangen ist doch im Kopf, bzw. Hormonstatus - ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das viel mit den Genitalien zu tun hat - die Befriedigung natürlich schon.
      Aber wenn man durch genitale Probleme immer wieder Frusterlebnisse hat, vielleicht kann das schließlich auch zu nachlassendem Libido führen?
      Nachlassender Libido kann aber auch Nebenwirkung von Medikamenten, chronischen Krankheiten und Alkoholismus sein.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Selbstbestimmung schrieb:

      "oversexed and underfucked".
      Das Verlangen ist doch im Kopf, bzw. Hormonstatus...
      Aber wenn man durch genitale Probleme immer wieder Frusterlebnisse hat...
      Das war mein großes Problem. Einerseits das natürliche Verlangen, andererseits die immer wieder ausbleibende Befriedigung, waren ein echtes Problem. Große Libido, die aber kaum Erfüllung fand, war eins meiner größten Probleme. Der Gedanke, zu kurz zu kommen, benachteiligt zu sein, ein permanentes Gefühl der Unzufriedenheit...

      Interessanterweise war diese starke Libido in dem Moment weg, als ich verstand, dass meine Beschneidung das Problem war, dass ich so wenig fühlen konnte. Das war, als sei mit dieser Erkenntnis ein Abschnitt in meinem Leben zuende. Von diesem Tage an war/bin ich, was meine Libido anbelangt, ein völlig normaler Mann.
      Aber vorher war ich geradezu getrieben. Eine furchtbare Zeit.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • @Weguer:

      das wäre ja dann eher umgekehrt, als ich erst vermutet hätte.
      Vielleicht erklärt sich so auch das Resultat von Laumann et al., dass vorhautlose Männer signifikant häufiger masturbieren?
      Es war so unbefriedigend - das kann nicht alles sein - also noch ein Versuch...
      Oder so ähnlich wie bei "light"-Zigaretten - weniger drin - weniger Genuss - dann eben doppelt so viele...

      Vielleicht hat sich das bei Dir auch gebessert, weil Deine Eichel inzwischen wieder sensibler geworden ist?
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    • Erstmal: Ich muss betonen, dass ich nur für MICH sprechen kann und will. Eine Übertragung meiner Erfahrungen und Empfindungen auf andere beschnittene Männer will ich nicht treffen. Das Besondere an meiner Situation war meiner Meinung nach, dass ich bis ich etwa 35 Jahre alt war, keine (bewussten) Probleme mit meiner Beschneidung hatte. Und auch, als ich langsam, seeehr langsam damit anfing, zu hinterfragen, zu sehen und zu verstehen, was die Beschneidung anrichten kann, hab ich diese Auswirkungen lange Zeit sehr isoliert betrachtet. Einen Zusammenhang, das "große Ganze" hab ich erst viel später erkannt. Und DIESE Erkenntnis bewirkte bei mir sehr vieles:
      Von diesem Moment an war mein "Kopfproblem", nämlich ständig auf der Suche nach Befriedigung zu sein, die ich aber so nicht finden konnte aufgrund meiner körperlichen Defizite, vorbei.
      Nochmal: Diese Erkenntnis beseitigte nicht die Defizite selber, aber ich habe sie als Ursache erkannt und das wiederum bewirkte, dass sich mein Sexualtrieb normalisierte.
      Ich hatte also zwei Probleme, ein definitiv körperliches und ein Kopfproblem. Und während das eine noch bestehen blieb, war das andere verschwunden.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Vielleicht hat sich das bei Dir auch gebessert, weil Deine Eichel inzwischen wieder sensibler geworden ist?
      Deshalb spielte dieser Umstand auch keine Rolle. Als ich ERKANNT habe, war meine Eichel so unsensibel wie eh und je. Dass sie das inzwischen nicht mehr ist, wirkte sich sehr positiv auf mein sexuelles Erleben aus. Nicht aber auf meine Libido.

      Wie ich aber eingangs schon betonte, ich kann nur für mich sprechen, denn die Bandbreite der möglichen Empfindungen und Erfahrungen ist sehr groß. Ich stehe in Kontakt zu einer Frau, deren Mann beschnitten ist und (so wie ich damals) kein Problem darin sieht. Er ist unersättlich und das Gefühl, ihm nicht zu genügen, ist sehr belastend für die Frau.
      Ich stehe aber ebenso in Kontakt mit einem Betroffenen aus den USA, der sagt, er habe keine Libido mehr. Sex bedeute ihm nichts, er könne einfach nichts empfinden, deshalb konzentriere er sich auf andere Freuden des Lebens.
      Ich glaube nicht, dass man eine "Regel" ableiten kann, wie sich die Libido eines beschnittenen Mannes verhält.

      Möglicherweise gibt es bei beschnittenen Männern die Tendenz zu extremeren Formen der Libido, von gesteigert bis vermindert. Aber das ist nur eine Spekulation von mir.
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    • Genau das meinte ich mit "Nebenwirkungen von Medikamenten".
      Wenn man sehr unter dem Verlust seiner Vorhaut leidet, kann das natürlich zu einer Depression führen. Und die wird dann gerne mit SSRI behandelt. Die Nebenwirkungen der SSRI hat man lange heruntergespielt, evtl. macht man das auch heute noch.
      Ob vorhautlose Männer allerdings generell mehr SSRI konsumieren, das weiß ich nicht, das wäre spekulativ.
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    • Es

      Eric schrieb:

      Eigentlich fühle ich mich schon sehr als Mann. Ich glaube auf der Psychischen Ebene ist alles mit den Hormonen normal bei mir.


      Es gibt einen Libido im Kopf, und einen in den Genitalien (hat nichts mit Erektion zu tun!). Normalerweise sind die synchron. Aber Medikamente können das entkoppeln. Dann ist z.B die Lust im Kopf und unten ist alles taub. Oder umgekehrt: da ist plötzlich ein starkes erotisches Gefühl in den Genitalien, und der Kopf ist gar nicht in Stimmung und rätselt: was ist hier eigentlich los?
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    • Eric schrieb:

      Okay danke erstmal für die Rückmeldungen. Ich schließe für mich daraus erstmal, dass mangelnde Empfindlichkeit an sich normalerweise nicht zu verminderter Libido führt, was ich auch vermutet habe.

      Dies ist korrekt. Die ganze Libido ist hormonell gesteuert und hat mit dem Penis wenig zu tun. Wie meine Vorredner es allerdings gesagt haben, hat die Psyche (Depression, Gemütszustand etc) direkten Einfluss auf den Hormonhaushalt und der Hormonhaushalt der Körpers ist eine äusserst komplizierte Angelegenheit, wo kleinste Veränderungen grossen Einfluss haben können. Ich bin kein Gegner der Schulmedizin, ich stehe jedoch dem leichtfertigen Verabreichen von Hormonpräparaten und Psychofarmaka sehr kritisch gegenüber, da die Folgen nicht in jedem Fall verstanden worden sind bzw. in kauf genommen werden.

      Die erektile Dysfunktion muss man ebenfalls getrennt betrachten. Die kommt bei beschnittenen ebenfalls häufiger vor (Vergleicht mal wie häufig darüber in den USA oder Türkei darüber geredet wird und wie häufig in Deutschland), hat aber mit dem Libidoproblem nichts gemeinsam. Die Durchblutungsstörungen und Abstumpfung werden durch die Beschneidung verursacht.

      Zuletzt kommt der Punkt noch mit dem Masturbieren: Als ich 20 habe ich zeitweise 5 mal am Tag masturbiert. Ich hatte mich damals gefragt, ob das schon eine Sucht ist, aber ich fühlte mich nie befriedigt nach dem Orgasmus. Nun, heute weiss ich woran das lag. :(
    • Mal wieder was interessantes ausgegraben, danke kaii

      Immer wieder was neues probieren um die Lust am laufen zu halten...für mich irgendwie nichts...aber wenn es Dir hilft

      Aber als ich das mit dem PSSD gelesen habe (ich alter Hypochonder :rolleyes: ) SSRI und SNRI, da habe ich schon einige über lange Zeiträume eingenommen...da ja nicht meine Beschneidung an meinen Problemen Schuld war, sondern meine desolate Psyche...und das dieses Zeug zu bleibenden Problemen führen kann, war mir neu...aber darauf kommt es auch nicht mehr an...


      Und das mit den Hormonen...hab schon mal gelesen, das sexuelle Aktivität und/oder Sport die Hormonproduktion ankurbelt...sowie Abstinenz und Sofasiechen sie herunterfährt...


      Ein Urologe hat bei mir nach meiner Beschneidung den Hormonstatus untersucht, als ich sagte, dass ich gar keine Lust mehr habe, sie nachlässt...herauskam ein zu niedriger Wert, der trotz der Einahme von Hormonen nicht anstieg...Hab es dann wieder bleiben lassen...warum etwas steigern, was eh nicht mehr befriedigt werden kann...
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Auch wenn es ein gänzlich anderer Bereich ist: auch Frauen haben mit veränderter Libido zu tun.
      Wir hier ja schon rinmal gesagt wurde, der Hormonhaushalt ist defizil, körperliche und seelische Ursachen können ihb stark beeinflussen.
      Frau macht das allerdings völlig freiwillig. Indem ihr von allen Fachärzten suggeriert wird, dass nur die Pille eine sichere Verhütubgsmethode ist. Diese verfälscht auf Dauer den Hormonhaushalt, in dem eine ständige Schwangerschaft vorgegaukelt wird.
      Folge sind oft Depressionen, Libidoverlust, Kopfschnerzen, etc. Ihr Körper ist unter Dauerfeuer von Hormonen, die er absolut nicht braucht und versuchz irgendwie zu verarbeiten. Je länger die Einnahme, desto schlimmer.
      Viele Frauen wissem das aber gar nicht. Wird die Pille ausgesetzt, wird oft wieder klar, dass man ja doch wieder Bock auf Sex hat. Mit Wirkung für den Mann. Denn auch seine Libido schwindet, weil die Frau unter Pille ganz anders riecht. Nämlich nicht “befruchtungsfähig“ und das, wo der Geruch in der Sexualität so eine große Rolle spielt. Völlig irre alles eigentlich.

      Natürlich schwierig, da ja mit Kondom verhüten schwierig ist, wenn man beschnitten ist. Ich wollte aber die Wechselwirkung dennoch mal einwerfen.
    • Yvaja schrieb:

      wo der Geruch in der Sexualität so eine große Rolle spielt
      und mit Entfernung der Vorhaut spielt da unten die Pheromonerzeugung beim Mann leider keine große Rolle mehr...


      Yvaja schrieb:

      Natürlich schwierig, da ja mit Kondom verhüten schwierig ist, wenn man beschnitten ist.
      Geht schon...man muss Kondome ja nur an den "heißen Tagen" nehmen...
      (aber wir hatten das nicht so im Griff...jetzt haben wir einen Bus...und vielleicht noch ein Kind mit einer Patenschaft des Bundespräsidenten...würde der Patenonkel vielleicht auch ein Buch lesen das ich ihm schicken würde, so was wie "Ent-hüllt"? ;) )
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    • Ist jetzt schon eine Ewigkeit her, aber diesen Punkt muss ich doch noch kommentieren:


      noskin schrieb:

      Als ich 20 habe ich zeitweise 5 mal am Tag masturbiert. Ich hatte mich damals gefragt, ob das schon eine Sucht ist, aber ich fühlte mich nie befriedigt nach dem Orgasmus. Nun, heute weiss ich woran das lag.
      5 Mal? Das bringe ich nie und nimmer hin. Bin auch beschnitten. Bei mir ist es in der Regel ein Mal am Tag. Manachmal will ich noch ein zweites Mal gerade danach oder einige Stunden später, aber mein Ding macht dann schon nicht mehr mit. (Bin ich schon ein Opa mit 18?
      8| ). Manchmal ist die Erektion dann schmerzhaft. Die kommt meist ohnehin nur durch eine gewisse Bearbeitung zustande, sonst ist sie nur schwach. Ausserdem habe ich das Gefühl er ist nicht so richtig eine Latte: Kann ihn locker recht weit nach unten drücken.
      Naja hoffe einmal das ich nichts kaputt gemacht habe früher einmal. Aber ich denke, da hätte ich ordentliche Schmerzen gehabt.

      Oder vielleicht habe ich früher zu viele Pornos geschaut und bin sozusagen abgestumpft, aber eigentlich finde ich viele Frauen (auch angezogen) nach wie vor attraktiv und ich bin heute auch nicht auf Pornos angewiesen, also ich schaue mir nur ab und zu welche an. Viele Männer glauben es nicht, aber ich würde micht über häufigere Erektionen auch ohne Wille erfreuen. Nun ja, da ich für Sb lange brauche selten unter 5 Minuten, meist 10 bis 30 Minuten, könnte es sein, dass es für ihn anstrengender ist als sonst und er sich dann ordentlich lange zurückziehen und erholen muss. Sozusagen ein Sonntagsschläfchen. :D

      Aber einen Verdacht habe ich: Könnten nicht die Hosen schuld daran sein, dass er etwas stark nach unten gedrückt werden kann? Bei einer Erektion hat er ja in der Hose gar keinen richtigen Platz und ich glaube das tut unserem kleinen Freund nicht wirklich gut. Da ich ohnehin relativ gut bestückt bin, könnte das vielleicht etwas "ausgeleiert" haben. Hatte nämlich früher immer wieder einen Ständer, wie alle Jungs in dem Alter. :whistling:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von interested98 ()

    • @Urolüge, ja, das stimmt, der Geruch ist einfach wichtig. Es gibt nichts schöneres als der Geruch von Sex. Und der spielt sich halt zwischen beiden ab. Ich rieche es gerne.

      Hör mir auf, ich bin zu alt für nen Bus ;).
      Aber eine andere Art der Verhütung kommt für mich nicht mehr in Frage.

      Haben Gott sei Dank Kondome gefunden, die wohl sehr gut sein sollen (Männermeinung). Ich bin ehrlich, ich merke den Unterschied eh nicht.

      @interested98

      Lass Dir von einer alten Frau sagen, dass es völlig normal ist, dass da alle anders ticken.

      Der eine kann sofort wieder, der andere bleibt auch nach Orgasmus lange hart, wieder ein anderer braucht lange, um wieder “fit“ zu werden.
      Und jetzt kommt's: das hat absolut nichts mit der Beschneidung zu tun.
      Das ist selbst bei Frauen absolut unterschiedlich. Mehrere Orgasmen hintereinander? Geht bei mir null. Ich brauch erstmal was Pause. Dann gerne wieder.

      Du siehst, jeder ist anders.

      Wenn du eher “gut bestückt“ bist, ist es normal, dass deine Erektion nicht ganz so hart ist, wie bei denen, die weniger haben. So jedenfalls meine Erfahrung. Muss ja auch ne ganz andere Menge rein. Gerade, was das runterdrücken angeht, kenne ich das.
      Ist dann auch nochmal was anderes, in welchem Zusammenhang die Erektion steht. Das ist alleine nochmal was anderes, als wenn Frau/Mann dabei ist und anheizt.
    • Weguer schrieb:

      Interessanterweise war diese starke Libido in dem Moment weg, als ich verstand, dass meine Beschneidung das Problem war, dass ich so wenig fühlen konnte. Das war, als sei mit dieser Erkenntnis ein Abschnitt in meinem Leben zuende. Von diesem Tage an war/bin ich, was meine Libido anbelangt, ein völlig normaler Mann.
      War das wirklich starke Libido, ein so starker körperlicher Trieb, oder eher eine Suche nach Befriedigung, die Sehnsucht ein Verlangen zu stillen? Eigentlich auch komisch, kann eigentlich gar nicht sein, denn was man nie kennenlernte, kann man auch gar nicht vermissen (so die tolle Argumentation vieler Beschneidungsverharmloser) Oder steckt da mehr in uns? Ein Unterbewußtes Verlangen, irgendwo in unserem "Betriebssystem", von uns, unserer "Benutzeroberfläche " nicht einsehbar?

      Weguer schrieb:

      Aber vorher war ich geradezu getrieben. Eine furchtbare Zeit.
      Und ich war hinterher, nach meiner Beschneidung getrieben...die Suche nach diesem einmaligen Empfinden, diese einzigartige, tiefgreifende Befriedigung beim Orgasmus...ich probierte es öfter, die fehlende Befriedigung durch ein mehr an Aktion, Masturbation, Pornografie, Bekanntschaften, auszugleichen...getrieben, schon Suchtcharakter, immer in der Hoffnung "das muss doch wieder kommen/wieder gehen...manchmal ist die "Leere", die Frustration, hinterher so groß, das mir sogar Tränen kommen/wegdrücken muss...

      Irgendwie/irgendwann, langsam und unmerklich, hab ich aufgehört zu suchen, zu hoffen...resigniert...leider nicht nur auf der sexuellen Ebene...es hat seinen Schatten überall hingeworfen...

      Ja, eine furchtbare Zeit.
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama
    • Urolüge schrieb:

      War das wirklich starke Libido, ein so starker körperlicher Trieb, oder eher eine Suche nach Befriedigung, die Sehnsucht ein Verlangen zu stillen?
      Ja, da hast Du sicher recht. Nicht die rein körperliche Seite, die hormonell gesteuerte Libido, sondern diese unstete Suche nach Befriedigung, diese Sehnsucht, wie ein Hunger. Das war plötzlich viel leichter. Weil ich verstanden hatte, woran es lag.

      Die anderen Parallelen sind geradezu bedrückend, Urolüge. Im Grunde wie bei mir. Die Voraussetzung war zwar eine völlig andere, doch in den Auswirkungen nahezu identisch. :(
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
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      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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