Ich verstehe nicht, wie man nur negativ gegenüber der Beschneidung sein kann

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    • Die gibt es bestimmt, nur nicht in diesem Forum.

      Hier geht es primär um die Rechtmäßigkeit der zwangsweisen Beschneidung an nicht einwilligungsfähigen Kindern. Ab 18 kann jeder mit seinem besten Stück machen, was er will, von mir aus auch piercen oder tätowieren.
      Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
      George Orwell
    • abwarten, Tee trinken

      Wenn man mit 12 beschnitten wurde, kann man kaum beurteilen, wie der Sex ohne Beschneidung gewesen wäre. Es ist so wie wenn ein Blinder über Farben spricht. Das verbliebene Viertel an Sensibilität reicht locker aus, um einen Orgasmus zu erreichen. Ob das aber auch in 20 Jahren auch noch so ist, muss sich erst erweisen, denn im Normalfall bildet sich auf der Eichel nach der Beschneidung im Laufe der Jahre eine unsensible Hornhaut.
    • Ich bin 23 und ich weiß dass nicht jeder mit seiner Beschneidung unglücklich ist. Wer Probleme und Schmerzen mit seiner Vorhaut oder chronische Entzündungen hat, für den ist eine Beschneidung vielleicht eine sinnvolle Sache. Aber das muss derjenige seber entscheiden. Das ist nicht die Entscheidung seiner Eltern.
      Die Beschneidung hat viele Nebenwirkungen, manche sind klein, manche sind gravierend. Es kommt zum Beispiel immer wieder zu Todesfällen oder Amputationen. Die hygienischen Aspekte sind entweden falsch oder werden verzerrt dargestellt. Und, das habe ich vor 2 Monaten herausgefunden, bei der Beschneidung werden 70% der Nerven, die für die Sexualität zuständig sind, entfernt. Als Beschnittener empfindet man beim Geschlechtsverkehr nur einen Bruchteil dessen, was sein könnte. Man hat mir immer gesagt, dass ich mit meiner Beschneidung verbessert wurde, aber ich fühle mich nicht verbessert. Und es gibt nichts, was man dagegen tun kann.
      Ich erkenne bei meiner Beschneidung nicht viel Gutes. Ich hatte Schmerzen, ich habe mich als Kind geschämt und ich brauche ewig um zum Orgasmus zu kommen. Das ist für mich nichts Gutes.
      Warum bist du glücklich über deine Beschneidung?
    • Ganz bestimmt wird es solche geben.
      Es wird auch 80jährige geben, die noch davon überzeugt sind- allerdings werden das nicht mehr so viele sein.
      Die Probleme nehmen mit dem Alter zu. Und das sage ich dir aus weiblicher, älterer Sicht. Unter Jungen und Männern ist das Thema "Probleme nach der Beschneidung" eher unbeliebt wie mir scheint und ganz häufig wird es noch ins Gegenteil verkehrt. Da wird sich dann gegenseitig versichert, wieviel hygienischer und besser der beschnittene Penis sei und wir Frauen sehen dann, wie es tatsächlich ist: Männer, die viel weniger Empfindungen in ihrem Penis haben, manche, die Schwierigkeiten haben zum Orgasmus zu kommen, häßliche Narben....
      Das, was ich erreichen möchte ist, daß sich jeder Mensch aus freiem Willen für oder gegen eine solche Operation entscheiden kann- als Erwachsener.
      Ich wünsche dir, daß deine Beschneidung folgenlos bleibt!
    • Ich bin der Ansicht, dass die Vorhautentfernung die ultima ratio ist. Erst dann, wenn ernsthafte Problem vorliegen und alle anderen Lösungen erschöpft sind, sollte man beschneiden. Und selbst dann, gibt es die triple incision, ein OP-Verfahren dass die Vorhaut erhält.

      Abgesehen von diesem Grund, sind alle Beschneidungsgründe fadenscheinig und sogar entweder ideologisch oder religiös verbrämt.

      Ca. 80% der Beschnittenen haben damit keine Probleme.


      Wir haben uns hier zusammengefunden, weil wir gegen die medizinisch nicht notwendige Beschneidung eintreten. Was nun notwendig ist, das wird sich im gesellschaftlichen Diskurs durchsetzen.

      Bitte verstehe diese Gegnerschaft nicht als Zurückweisung deiner Person.

      Aus welchem Grunde wurdest beschnitten und wer hat das entschieden?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ich denke die Meisten sind nicht der Beschneidung gegenüber negativ, sondern den Umständen weshalb sie überhaupt durchgeführt wird. Sollte eine medizinische Indikation vorliegen spricht sich niemand dagegen aus. Es geht vorwiegend, zumindest in Deutschland, um die religiös motivierten Beschneidungen, welche durchgeführt werden ohne medizinische Notwendigkeit. Zudem haben die meisten leider keine Entscheidungsfreiheit und werden ob sie es wollen oder nicht, beschnitten.
      Ich diskutiere nicht ob falsch oder wahr, ich propagiere nicht, ich lege dar (Arno Holz)
    • Dürfen auch Mädels im Jungsforum schreiben? :D

      Hey Anonym,

      hier geht es doch hauptsächlich um die Zwangsbeschneidung von Kindern, ohne medizinischen Grund. Und um Aufklärung über die Risiken.

      Da viel zu viele Eltern durch unzureichende Aufklärung einfach nicht über das Bescheid wissen, was passieren KANN. Kann, nicht muss.

      Schön, wenn Du keine Probleme hast. Ich freu mich für Dich und hoffe, dass es so bleibt. :)

      Mein Mann hat auch keine der Probleme, die hier geschildert werden. GsD. Und er ist mittlerweile schon Mitte 30. Es kann also auch alles gutgehen, keine Sorge. :)
      Wichtig ist nur, dass der Eingriff nicht mehr an Kindern durchgeführt wird. Kinder, die sich nicht wehren können, denen die Entscheidung für oder gegen solch einen einschneidenden und oft unnötigen Eingriff einfach genommen wird.
    • Maria Werner schrieb:

      Bist Du denn darüber aufgeklärt worden, dass die Beschneidung auch Nachteile für Dich haben kann?
      Hallo Anonym,

      Die Frage solltest du nicht als Angstmacherei verstehen, sondern sie bitte wörtlich nehmen.
      Bevor man operiert wird, kriegt man ja eine elendslange Liste über mögliche Komplikationen zur Unterschrift vorgelegt. Hattest du damals so etwas vorgelegt bekommen, oder deine Eltern?
      Tauchten darunter Probleme wie eventueller Sensibilitätsverlust, Meatusstenose, usw. auf?

      Wenn nein, dann wirst Du ohne Weiteres verstehen, warum wir diese Aufklärungsarbeit machen. Wir machen Sie nicht für dich, sondern für die 5-15%, die mit Ihrer Beschneidung Probleme haben. 5-15% das ist nicht wenig. Und ich wüsste nicht, dass 5-15% der Männer mit Vorhaut Probleme damit haben. Geschweige denn, Probleme die nur mit einer Beschneidung zu beheben wären.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • lass Dich durch nix verrückt machen. Wenn Du zufrieden bist, ist alles ok und niemand will Dir einreden, dass Du nicht zufrieden sein darfst ok?

      Wie schon geschrieben, es geht um die Zwangsbeschneidung von wehrlosen Kindern, was ja bei Dir nun nicht der Fall war. Natürlich stellt sich die Frage, inwieweit Du als 12-jähriger über mögliche Folgen für Deine zukünftige Sexualität aufgeklärt wurdest bzw. ob man das in dem Alter wirklich beurteilen kann.

      In wieweit Du unter Deiner Verengung gelitten hast, kannst ja auch nur Du wissen - also auch inweiweit Deine Beschneidung eine Erleichterung bedeutete - obwohl es ja wie Du schreibst auch die Möglichkeit des Dehnens gab.

      Viel Glück und alles Gute für Dich!
    • Um auch noch was beizutragen: Es geht in erster Linie, jedoch nicht nur um Zwangsbeschneidungen bei Jungen.
      Leider noch viel zu oft ist die Beschneidung der Vorhaut für viele Ärzte, Kinderärzte und Urologen DAS Mittel der Wahl bei Vorhautverengung. Alternativen wie Salben, Dehntherapien oder vorhauterhaltende OP-Methoden sind leider noch nicht bei allen Ärzten bekannt.
      Auch ich wurde wegen einer Phimose beschnitten, die - soweit ich und meine Mutter uns erinnern können - jedoch kaum Beschwerden verursachte. Ich konnte nicht geradeaus pinkeln, das war alles. Aber damals galt die Grenze "Schuleintritt". Bis dahin musste die Vorhaut zurückziehbar sein. Sie war es nicht, also wurde sie mir entfernt.
      Um eben diese Aufklärung geht es hier. Wenn schon die Ärzte nicht ausreichend Bescheid wissen, sollten zumindest die Eltern wissen, was Sache ist.
      Alle Gute für Dich!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Das Wissen der Ärzte ist oft mehr als mangelhaft

      Viele Ärzte wissen zwar wie man die Vorhaut entfernt, aber kennen keine Folgen, außer die längst widerlegten medizinischen Vorteile. Ungläubig staunen Sie oft, wenn sich dann einer über mangelnde Sensibilität des Penis beklagt, und wollen den Patienten dann zum Psychiater schicken, anstatt einmal ihr Wissen auffrischen. Jenes endet nämlich mit der Lehre von Gaidner von 1949, der behauptete, dass die Vorhaut bis zum Schuleintritt zurückziehbar sein müsste. Dabei hat die Vorhaut mit dem Schuleintritt doch gar nichts zu tun. Tatsächlich können nur 50% der Zwölfjährigen die Vorhaut komplett zurückziehen, es ist ja auch überhaupt nicht nötig. Aber bis Ende der Pubertät haben ohne jedes ärztliche Einschreiten nur mehr 1% damit ein Problem. Allerdings sind zu diesem Zeitpunkt schon über 10% der Jungen wegen Phimose beschnitten…
    • Manfred schrieb:

      Viele Ärzte wissen zwar wie man die Vorhaut entfernt, aber kennen keine Folgen, außer die längst widerlegten medizinischen Vorteile. Ungläubig staunen Sie oft, wenn sich dann einer über mangelnde Sensibilität des Penis beklagt, und wollen den Patienten dann zum Psychiater schicken, anstatt einmal ihr Wissen auffrischen.
      Als ich meine Chirurgin auf die Probleme meiner Beschneidung ansprach sagte sie, dass dies ja bekannt gewesen sei und meine Mutter ja für mich einwilligt habe und sie deshalb keine Schuld träfe. Sie sehe auch keine Grund, in Zukunft mit Beschneidungén aufzuhören, solange die Eltern einwilligten und der Staat es zuliesse.
    • hey Baba,

      hat die Ärztin denn tatsächlich deiner Mutter die möglichen Nebenwirkungen geschildert oder behauptet das die Ärztin nur, um sich zu schützen? Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass da kein wirkliches Aufklärungsgespräch stattfindet. Das Skalpell ist viel zu schnell zur Hand.

      Ach ja, btw, frag doch mal deine Ärztin, ob sie sich noch an den hippokratischen Eid und die ethischen Maßstäbe aus ihrem Studium erinnert. Vlt hilft ihr das bei der Beurteilung des nächsten Falls.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Gerade mach ich mit meinem Sohn Statistik 10. Schuljahr....

      Die Wahrscheinlichkeit keinen Ärger mit seiner Beschneidung zu haben liegt bei ca. 85% - Gegenwahrscheinlichkeit also 15%.
      Ex-post betrachtet, kannst also froh sein, dass Du bis jetzt keinen Ärger damit hast und ich wünsche dir von Herzen, dass es so bleibt. Du hast 85% Chance, dass das so bleibt. Selbst dann wenn deine Eichel abstumpfen wird, heisst das noch lange nicht, dass Du Orgasmusschwierigkeiten haben wird. Das hängt von Deiner Sensibilität ab, bzw. von ihrer Veränderung.
      Ich bin aber der Ansicht, dass 15% ein verdammt hoher Wert ist. Beschneidet man 100 Männer, dann haben 15 davon Probleme, gleich oder irgendwann.
      Und damit sollte man jetzt die vermeintlichen Vorteile vergleichen. Deren Eintrittswahrscheinlichkeit sind gering und geht man davon aus, dass sie Humbug sind, dann geht die sogar gegen NULL.
      Ergo.... lieber nicht beschneiden und wenn dann nur, wenn alle anderen Behandlungsmethoden (Straffungsübung, Salben, triple incision), die die Vorhaut erhalten, erschöpft wurden. Denn, ist sie einmal ab, kriegst du sie nicht wieder, zumindest nicht so, wie sie sein könnte, in ihrer Ursprünglichkeit.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Anonym schrieb:

      ob Dehnungstherapie oder Beschneidung
      in bezeichnender Weise werden diese Dinge als Alternativen angeboten?!
      Ich hätte erst die Dehntherapie genommen und als ultima ratio die Beschneidung, und die nur als Vorhautreduktion.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Anonym schrieb:

      Ich verstehe nicht, wie man nur negativ gegenüber der Beschneidung sein kann


      Hallo, ich wurde vor gut 3 Jahren beschnitten - und bereue es nicht.

      Gibt es auch gleichaltrige (bin 15), die auch etwas positives sagen können?
      Es ist nicht ganz klar was Du meinst. Meinst Du
      a) dass Du nicht verstehst, dass es Menschen gibt die in keiner Weise positiv gegenüber der Beschneidung stehen?
      b) oder dass Du nicht verstehst, der einzige zu sein, der glücklich ist mit seiner Beschneidung?

      Fall a ist leicht zu erklären, stell Dir einfach jemanden vor, der aufgrunder Beschneidung kein Gefühl mehr in der Nudel hat, verstümmelt wurde, oder dessen Sohn dabei gestorben ist. Wie soll so ein Mensch der Beschneidung etwas positives abgewinnen?

      Fall b ist auch leicht zu erklären: Du bist definitiv nicht der einzige Mensch. Viele sind glücklich mit ihrer Beschneidung, viele machen es freiwillig obwohl sie nicht erkrankt/religiös sind, es gibt sogar eigene Diskussionsforen für Menschen mit Beschneidungs-Fetisch.
    • quadrat schrieb:

      erkrankt/religiös 8o
      hmmm - da war Freud am Werke... war sicher
      nicht so gemeint, gell? :whistling:
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Hallo, ich verstehe nicht, warum hier nur GEGEN die Beschneidung geschrieben wird.
      Viele sind froh beschnitten zu sein oder wollen sich freiwillig beschneiden lassen.
      Sollte es nicht ein Forum für Pro/Kontra sein.

      Ich bleibe dennoch bei meiner Ansicht, eine Beschneidung sollte med. begründet sein oder freiwillig (die Person betreffend) sein.
    • Hallo Kirsche,

      es tut mir leid, wenn es für dich den Anschein erweckt, dass in diesem Forum nur gegen die Beschneidung geschrieben wird. Eigentlich haben meine Vorredner schon alles Wichtige gesagt. Aber nochmals aus meiner Perspektive:

      Sicherlich gibt es auch Jungs und Männer, die mit ihrer Beschneidung zufrieden sind und keine Probleme haben. Es gibt aber auch Männer wie mich, die nicht damit zufrieden sind und nicht selber darüber entscheiden konnten oder durften. Ich fühle mich von der Medizin übergangen. Bei mir wurde von meinen Eltern und den behandelten Medizinern nie der ernsthafte Versuch unternommen mich vor einer Beschneidung und ihren (möglichen) Folgen zu bewahren. Ganz im Gegenteil!

      Olaf
    • reducedDick schrieb:

      Viele sind froh beschnitten zu sein
      "Viele" ist ein klassisches "weasel word".

      Von den genitalreduzierten Männern dürften die allermeisten in der Kindheit unfreiwiilig und ohne tatsächliche medizinische Notwendigkeit zirkumzidiert (ergo: genitalverstümmelt) worden sein.
      Diese Männer hatten nie eine Vergleichsmöglichkeit, wie schön Sex mit vollständigem Genital ist. Und, weil es eben nicht zu ändern ist denkt man sich das, was einem aufgezwungen ist oft schön.

      Die Männer (in unserem Land die große Mehrheit), die in ihrer Kindheit ganz gelassen wurden und denen (das ist der absolute Regelfall) die Vorhaut keine Beschwerden verursacht) schätzen in aller Regel ihre Vorhaut, die die Eichel optimal schützt und Teil ihres sexuellen Erregungssystems ist. Und denken nicht im Traum daran, sich von ihr zu trennen.
      Bleiben ein paar Körperfetischisten. Bei denen ist das Problem nicht am Penis, sondern im Kopf.


      Das stimmt !
      Ein ganz besonders zugkräftiges Argument! :D :D :D YMMD!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • cutdick schrieb:

      Kirsche schrieb:

      Hallo, ich verstehe nicht, warum hier nur GEGEN die Beschneidung geschrieben wird.
      Viele sind froh beschnitten zu sein oder wollen sich freiwillig beschneiden lassen.
      Sollte es nicht ein Forum für Pro/Kontra sein.

      Ich bleibe dennoch bei meiner Ansicht, eine Beschneidung sollte med. begründet sein oder freiwillig (die Person betreffend) sein.
      Das stimmt !
      Was stimmt da...?

      Wird hier nur GEGEN Beschneidung geschrieben? Wird hier nicht auch gesagt, dass es in begründeten Einzelfällen sinnvoll sein kann?

      Sind wirklich viele froh, dass sie beschnitten sind...oder ist es nicht nur meist Unkenntnis, kognitive Dissonanz ( es kann nicht sein, was nicht sein darf...)?

      Ja, manche wollen sich freiwillig, ohne absolute med Notwendigkeit beschneiden lassen...und sind hinterher begeistert? Doch wer sein vollkommen normales, gesundes und natürliches Genital unästhetisch, unhygienisch, unnormal empfindet...Wer kann mit solchen Gedanken guten Sex haben?

      Pro und Contra...das einzige "pro" ist für mich, wenn nichts anderes mehr geht, alle Alternativen erfolglos versucht wurden, nichts anderes mehr hilft, die Indikation genauso ist, als ob es um das Amputieren eines Fußes oder einer Hand geht...auch diese Eingriffe können der Verbesserung der Lebensqualität dienen...
      Sonst gibt es NUR Contra auf der objektiven Seite...subjektive Pro liegen im Ermessen des Betrachters und zählen für mich nicht...

      Wenn Beschneidungen nur in absolut begründeten Fällen bzw vollkommen aufgeklärt und selbstbestimmt gemacht werden würden...dann würde es dieses Forum nicht geben, wäre es nie entstanden...und wenn es mal soweit ist, wird es geschlossen, braucht man es nicht mehr
      Menschen wurden erschaffen, um geliebt zu werden. Dinge wurden erschaffen, um benutzt zu werden. Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist, weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden. -Dalai Lama