Ein Beschneidungsfan der dennoch weiter denkt

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    • Ich nehme diesen Mann so wie er ist und denkt zu 100% ernst.
      Ich bin verdammt froh, dass ich beschnitten bin
      ICH würde es nachholen, weil ICH es entscheide. ICH mich für die sehr! schmerzhafte Woche nach der OP entscheide.

      Er spricht von sich, seiner Entscheidung, sich beschneiden zu lassen, aufgrund seiner eigenen Abneigung gegen die männliche Vorhaut und medizinischen Gründen. Aber ebenso klar und deutlich, wie er seine eigene Entscheidung rechtfertigt, lehnt er nicht zu rechtfertigende Übergriffe auf kindliche Körper ab.
      Wer nimmt sich das Recht heraus zu beurteilen, wie ein Mensch Schmerz empfindet und verarbeitet?
      weder Qualität noch Quantität eines Leidens sollten ein Argument für die erzwungene Form eines solchen sein.
      Wenn ein Kind nicht verletzt werden will, dann sollte es das Recht haben, darüber entscheiden zu können, dies auch nicht zu werden.

      Und genau darum muss es gehen.
      Was ein erwachsener Mann im vollen Wissen um die Konsequenzen mit seinem eigenen Körper anstellt, ist allein seine Sache. Doch Kindern diese wichtige Entscheidung abzunehmen ist inakzeptabel.
      Ganz einfach.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • E.H.M. schrieb:

      Trotz eigener Antipathie gegen die Vorhaut bleibt er im wesentlichen dennoch objektiv.
      Ich würde den guten Mann nicht als klassischen Beschneidungsfan beschreiben. Wie er in seinem Artikel schreibt, hatte er mit einer Phimose zu kämpfen. Wenn er nun bis zur Beschneidung ausschliesslich Probleme mit seiner Penis bzw. Vorhaut hatte und erst seit der Beschneidung ein Leben ohne Beschwerden hat, so ist aus meiner Sicht zu erklären, warum er seinen Zustand für gut empfindet.

      Von diesem Gesichtspunkt gesehen, dürfte seine Aussage, dass eine Beschneidung toll ist, wohl kaum objektiv sein.

      Immerhin ist es begrüssenswert, dass er differenzieren kann.
    • noskin schrieb:

      E.H.M. schrieb:

      Trotz eigener Antipathie gegen die Vorhaut bleibt er im wesentlichen dennoch objektiv.
      Ich würde den guten Mann nicht als klassischen Beschneidungsfan beschreiben. Wie er in seinem Artikel schreibt, hatte er mit einer Phimose zu kämpfen. Wenn er nun bis zur Beschneidung ausschliesslich Probleme mit seiner Penis bzw. Vorhaut hatte und erst seit der Beschneidung ein Leben ohne Beschwerden hat, so ist aus meiner Sicht zu erklären, warum er seinen Zustand für gut empfindet.

      Von diesem Gesichtspunkt gesehen, dürfte seine Aussage, dass eine Beschneidung toll ist, wohl kaum objektiv sein.

      Immerhin ist es begrüssenswert, dass er differenzieren kann.
      Nun das kommt in seinem Fall hinzu, aber ich kann mir durchaus vorstellen das es einige gibt die wirklich keine negativen Auswirkungen spüren, oder haben. Ob man das je ermitteln kann ist sehr fraglich.
      Es wäre unsere Sache dienlicher es nicht kategorisch auszuschließen, dass jemand auch mit Vergleich zufrieden damit ist.
      Andererseits könnte man uns vorwerfen es zu einseitig zusehn und zu generalisieren. Und das tun unsere Gegner schon zu genüge.