Die Beschneidung von Jungen in Deutschland bleibt riskant. Obwohl der Ritus seit einem Jahr gesetzlich geregelt ist, scheint die Zahl der Komplikationen kaum gesunken zu sein. Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann, sagte dem Nachrichtenmagazin FOCUS, es werde in diesem Jahr „ungefähr 1800“ Komplikationen geben und damit so viele wie 2012. Hartmann stützt sich auf eine Umfrage unter den 12.000 Verbandsmitgliedern. Am häufigsten komme es zu Infektionen, Abszessen „und seelischen Traumatisierungen bis ins Erwachsenenalter“. Oft sei die Betäubung zu schwach.
Charlotte Knobloch von der Israelitischen Kultusgemeinde in München ärgert sich über die Kritik der Ärzte. Sie sagte FOCUS, das Gesetz sei eine „für alle Seiten zufrieden stellende und praktikable Lösung“.
Sowas auch, das sagt Herr Hartmann was Sache ist, aber es kann und darf doch nicht sein, dass die Realität nicht der für alle Seiten zufrieden stellenden Lösung" (wenn man die Seite des Kindes mal außen vor läßt) entspricht.
focus.de/magazin/kurzfassungen…dert-hoch_id_3464173.html