Hallo, wollte einmal kurz meinen Eindruck
mitteilen. Ich habe leider am Samstag nur von 9-12 teilgenommen. Anwesend waren etwa 50-60 Personen.
mitteilen. Ich habe leider am Samstag nur von 9-12 teilgenommen. Anwesend waren etwa 50-60 Personen.
- "Urogenitalentwicklung und
Androgenwirkung" war sehr interessant, erläuterungen darüber wie SRY das
SOX einschaltet welches weitere 16 CoFaktoren aufbaut, die zur
geschlechtsidentitätsbildung führen, dabei weit über 60 bekannte
mutationsformen bekannt. eingang auf die zeitlich kritischen abschnitte
während der schwangerschaft, experimente an mäusen, bei der es dann zum
phänotypisch anderen geschlecht kommt. hypospadie gehört hierzu.
- Vaginalrekonstruktion
bei DSD: wurde von einer Ärztin von der Kinderklinik Hannover gehalten.
Hierbei ging es im wesentlichen um Mädchen mit AGS, die eindeutig geno-
und phänotypisch weiblich sind, bei denen es aber zu einem
zusammenwachsen der genitalspalte gekommen ist und teilweise
ausbleibende uterusausbildung etc. Stand heute ist, daß man keine
entfernung klitoralen gewebes mehr vornimmt, sondern dieses gewebe
"umklappt" bei der straffung des schamlippengewebes, betonung lag dabei
auch darauf daß man die glans klitoris dabei nicht exponiert, sprich daß
sie trocken liegt... Aus der zuhörerschaft kamen hier sehr kritische
anmerkugen darüber wann man den richtigen zeitpunkt für die
Neovaginalplastik sieht. Rednerin sagt 5-6 monate, eine andere ärzting
mit kollegin aus der psychologie raten zu späterem zeitpunkt.
kontroverse über mögliche weitere operationen die dann in narbengewebe
stattfinden, zwiespalt über möglicherweise psychische probleme bei
älteren mädchen, die sehr leiden, andererseits hinweis aus eine
hamburger familie, die einen sehr offenen umgang mit der schulklasse im
vorlauf zu einer klassenreise pflegte und im sozialen bereich darüber
aufklärte wieso ihre tochter unten anders aussähe.
- Vom
Lichen sclerosus et atrophicus bis zur Meatusstenose: sehr kurz, abriß
über erste forschungen und beschreibungen zu LS, kurze vortragung der
fakten: m/w verhältnis etwa 10:1, dabei aber etwa 87% bei den mädchen
überdiagnostiziert z.b. nach missbrauch etc. (d.h. narben ja, aber nicht
autoimmuner LS), diagnosealter bei mädchen im schnitt 7 jahre. dann
statistische funde zu ls bei jungen, von nennungen 1:900 bis hin zu sehr
viel häufigerem auftreten. angaben aus seiner eignen praxistätigkeit:
sie haben ein jahr lang alle (ca 110) gewebeproben überprüfen lassen und
sind dabei auf etwa 20% LS gekommen (anm.: also unter den
phimosehärtefällen m.m.n.). Der Vortrag endete mit sehr vielen fragen an
die praxis der kollegen wie sie damit umgehen, wie sie therapieren usw. - Cognitive
task analysis von chirurgischen Eingriffen: nicht soo sehr interessant,
verfahrensmodell um fehlern vorzubeugen bei denen ein erfahrener arzt
nach seinem kopfschema operiert ohne dabei zu erkennen daß er es mit
anatomische besonderheiten zu tun hat und etwas "durchtrennt, was nicht
durchtrennt werden dürfte" - Pediatric urology on both sides of
the Atlantic, von Gonzales (jetzt leiter der KK in Hannover) referierte
kurz darüber wie man von pädiatern, chirurgen und urologen zu einer
symbiose der 3 disziplinen kommt (hochspezialisiert), hierzu gibt es
fellowship programme: führend sind schweden, es folgen dänemark und die
niederlande(wer hätte es gedacht, dort wird entweder sehr wenig, oder
nur im KH operiert oder es wird nicht von den Krankenkassen bezahlt...).
weiters referierte er kurz über die handhabung von hypospadie in den
usa: füher hats jeder gemacht was katastrophale ergebnisse hatte. heute
gibt es 350 spezialisiten (d.h. 1 arzt auf >1mio bürger) und
hypospadie wird überwiegend fachgerecht durchgeführt.
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