Der Spiegel, 30.11.2013: Kampf gegen Aids in Afrika: Epidemie am Wendepunkt

    • Der Spiegel, 30.11.2013: Kampf gegen Aids in Afrika: Epidemie am Wendepunkt

      spiegel.de/gesundheit/diagnose…-wendepunkt-a-929873.html

      aber kein Wort über Beschneidung und AIDS.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • So richtig gut wär der Artikel, würde noch darauf hingewiesen, wie kontraproduktiv Methoden wie "Beschneidung zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr" sind.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Einen Rekord stellt dabei Äthiopien auf: Dort sank die Zahl sogar um 90 Prozent.


      Seltsam, wie konnte AIDS überhaupt zu einem großen Problem in Äthiopien werden? Da sind doch traditionell rund 80% verstümmelt, Männer wie Frauen.

      Oh, oh - die neuen Zahlen werden den Massenverstümmelungspropagandisten aber gar nicht schmecken! Aber solange Bill & Melinda & die USA fleißig Geld pumpen wird weiter "freiwillig" verstümmelt werden.

      Weil die Medikamente die Hauptrolle spielen und nicht die Beschneidung.


      Die Frage ist, spielt die Vorhaut-Amputation bzgl. HIV überhaupt eine Rolle und wenn ja, eine positive oder negative?
      There is no skin like foreskin
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Zitat


      Einen Rekord stellt dabei Äthiopien auf: Dort sank die Zahl sogar um 90 Prozent.
      Da es dort traditionell (s.u.) eine extrem hohe Beschneidungsrate gibt, kann diese Reduktion damit offensichtlich nicht zusammenhängen, sondern mit der Verfügbarkeit von Medikamenten und anderen Faktoren.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Seltsam, wie konnte AIDS überhaupt zu einem großen Problem in Äthiopien werden? Da sind doch traditionell rund 80% verstümmelt, Männer wie Frauen.
      Die Beschneidung senkt die Übertragung ja nur um die bekannten "60%". Bleiben immer noch 40% übrig.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Oh, oh - die neuen Zahlen werden den Massenverstümmelungspropagandisten aber gar nicht schmecken! Aber solange Bill & Melinda & die USA fleißig Geld pumpen wird weiter "freiwillig" verstümmelt werden.
      In der äthiopischen Provinz Gambella liegt die Beschneidungsrate nur bei 50%. Die Provinz hat eine erheblich höhere Aidsrate als der Rest des Landes. Allerdings ist das "risky behaviour" in Gambella auch wesentlich höher. Dort laufen jetzt intensive VMMC-Kampagnen.

      Selbstbestimmung schrieb:

      Die Frage ist, spielt die Vorhaut-Amputation bzgl. HIV überhaupt eine Rolle und wenn ja, eine positive oder negative?


      Mir ist jedenfalls keine Untersuchung bekannt, die eine positive Rolle nachweist (von den drei RCTs abgesehen).
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @ weguer

      Es könnte leider sogar darauf hinauslaufen, dass die zurückgehenden Ansteckungsraten, die eigentlich auf die verringerte Viruslast durch konsequente medikamentöse Behandlung der bereits Infizierten zurückzuführen sind (die Männer bleiben von einer Übertragung bei einer aidsinfizierten Partnerin nicht deshalb verschont, weil sie mit einer keratinisierten Eichel Verkehr haben, sondern weil nicht mehr genügend Viren im Vaginalsekret für eine Infektion vorhanden sind), der Beschneidung "gutgeschrieben" werden, denn die Aidspräventions- und Behandlungsprogramme werden sich in den meisten Gegenden überschneiden.
      Gegen die Übertragung von der Mutter auf das ungeborene Kind können ohnehin nur antivirale Medis sehr wirksam helfen.
    • Auf dem Hintergrund des beträchtlichen Legitimationsdrucks, der auf der VMMC in Afrika lastet, drängt sich die Frage geradezu auf, warum es keine (!) Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen VMMC und Aidsrate gibt. Selbst in der letzten Studie des glühenden Befürworters Bertrand Auvert ist nur von Mutmassungen und "was-wäre-wenn-Hochrechnungen" auf der Basis der drei RCTs die Rede. Selbst Auvert behauptet nicht (KANN nicht behaupten ), dass dies anders ist.
      Statistisch wäre das "Herausrechnen" einzelner Variabler kein Problem, wenn man entsprechende Kontrollgruppen bildet.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.