Weigerung Sohn zu beschneiden kostet eine Israelin 140$/Tg

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    • Selbstbestimmung schrieb:


      Ich kannte mal eine Professorin die keinen Doktor hatte. Soll gar nicht schlecht gewesen sein auf ihrem Gebiet.

      Genau das könnte Jacobovici gemeint haben: dass er nämlich keinen akademischen Grad habe, sondern "nur" eine Lehrerlaubnis.

      "Jacobovici earned a B.A. in Philosophy and Political Science (w/honors) from McGill University and an M.A. in International Relations from the University of Toronto. He is an Adjunct Professor of Religious Studies at Huntington University, an affiliate of Laurentian University in Sudbury, Ontario Jacobovici has been a guest lecturer at numerous conferences and on various campuses including Yale, Johns Hopkins, McGill, UCLA and York University."
      en.wikipedia.org/wiki/Simcha_Jacobovici
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ja OK, dann wäre es nicht mehr so peinlich. ^^

      Wenn also jemand "Doktor" in "Professor" korrigiert, sollte man normalerweise davon ausgehen, dass er keinen Doktorgrad hat. Ansonsten ist es einfach nur peinlich.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Feldman said that the rabbinical courts' claim was based on an incorrect interpretation that circumcision was a medical procedure in the boy's best interests, whereas Feldman said that there was no medical necessity, and that the issue was merely an ideological dispute between the parents.

      Hier sieht man die Verschiebungs-Taktik, weg von religiösen Motiven zu medizinischen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Hier sieht man die Verschiebungs-Taktik, weg von religiösen Motiven zu medizinischen.


      Ist mir auch sofort ins Auge gesprungen. Dabei ist das doch ein rabbinisches Gericht. Das ist für theologische, nicht aber medizinische Fragen kompetent.
      Wenn die Vorhaut-Amputation auch bei gesunden Knaben medizinisch geboten wäre, dann müsste sie ja auch bei Kindern erzwungen werden, wo beide Eltern das ablehnen. Das kann nicht davon abhängen, ob ein oder beide Elternteile zustimmen. Genau wie die Einwilligung von uneinsichtigen Eltern bei anderen lebenswichtigen Eingriffen gerichtlich ersetzt werden kann.
      Z.B. im Fall Olivia Pilhar:

      Die Eltern verweigerten deshalb die Behandlung mittels Chemotherapie und Operation, worauf ihnen das Sorgerecht entzogen wurde. Um dem Zugriff durch das Gericht zu entgehen, flüchteten sie mit ihrer Tochter nach Spanien. Erst nach Verhandlungen mit den Eltern kehrten diese nach Österreich zurück. Hier wurde dem Mädchen der inzwischen mehrere Kilogramm schwere Tumor nach Entzug des Sorgerechts gegen den Willen der Eltern entfernt und die Sechsjährige erfolgreich behandelt.[9] Die Eltern wurden 1997 wegen fahrlässiger Körperverletzung zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt


      de.wikipedia.org/wiki/Ryke_Gee…er#Der_Fall_Olivia_Pilhar

      Oder man denke z.B. nur an "den Fall Dominik", wo die gerichtliche Intervention leider zu spät kam.
      Auch eine Beispiel dafür, wie stark der Glaube sein kann - der Glaube an nutzlose Vitaminpräparate:

      Besondere mediale Aufmerksamkeit erlangte der Fall des Jungen Dominik Feld, der an Knochenkrebs erkrankt war. Seine Eltern hatten sich im Frühjahr 2004 nach anfänglicher konventioneller medizinischer Behandlung für die von Rath angepriesene zellulärmedizinische Behandlung entschieden. In einer groß angelegten Werbekampagne wurde bald darauf behauptet, die Rath’schen Vitaminpräparate hätten Dominik vom Krebs geheilt. Neben vielfachen Auftritten der Kindeseltern nahm unter großem Medienecho auch der kranke Junge selbst an zahlreichen Werbeveranstaltungen teil. Der Krebs wuchs dennoch ungehindert weiter, so dass es ab September 2004 aufgrund von Hirn- und Lungenmetastasen zunehmend zu Beschwerden kam; Dominik erlag schließlich im November 2004 im Alter von neun Jahren einem Herz-Kreislauf-Versagen infolge seiner Krebserkrankung, was durch eine Obduktion zweifelsfrei festgestellt wurde


      de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Rath
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Offensichtlich wurde heute Abend die abschließende gerichtliche Entscheidung bekannt.

      Eine israelische FB-Freundin von mir schreibt, dass der Oberste Gerichtshof heute Abend, dem 29.6.2014, die Entscheidung des Rabbinergerichts verworfen habe. Der Beschlus sei durch sechs von sieben Richtern angenommen worden.

      Für die Freunde von Internet-Übersetzungsmaschinen hier ein Artikel aus der HAARETZ über die Entscheidung.
    • Maria Werner schrieb:

      die Entscheidung des Rabbinergerichts verworfen habe
      (nocut)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • timesofisrael.com/high-court-r…lvr.it&utm_medium=twitter

      “A decision with regard to circumcision is a complex and sensitive one,” High Court justice Miriam Naor wrote in the decision. “It involves, apart from the irreversible physical act on the body of a child who is not a party in the divorce, questions related to basic rights of freedom of religion and freedom from religion as well as social and cultural considerations.”

      Sephardic Chief Rabbi Yitzhak Yosef said the High Court order “symbolized the continuation of a disturbing trend to minimize the powers of the rabbinical courts.” He called on the High Court to reevaluate the verdict.
    • Verbreitet scheint aber auch die Einstellung zu sein: "das entscheidet der, der den Penis hat". Gemeint ist damit perverserweise nicht der, der den betroffenen Penis hat, der Sohn. Sondern der Vater.

      I've always been one to let the person with the penis make the penis based decisions. Raising kids is give and take, I feel like that's definitely a dad decision.


      community.babycenter.com/post/…d=1&ModPagespeed=noscript

      "let the person with the penis make the penis based decisions", schwanzgesteuert, die Frau lässt sich bestimmt auch gerne vergewaltigen... ;)

      "Raising kids is give and take", ach jetzt verstehe ich das! Man gibt den Kindern was, z.B. Essen und Spielzeug - und dafür darf man dann auch mal was von ihnen abschneiden... aber warum nur von den Jungen? Den Mädchen geben die Eltern doch auch was!

      Mit einem anderen Urteil hätte sich Israel unmöglich gemacht (frauenverachtend!!!!). Das war die Notbremse.
      Mit einem anderen Urteil hätte man dem Ansehen des Rituals erst recht geschadet.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
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    • I hug you all a huge hug...


      Liebe Elinor,

      ich drück Dich auch ganz fest, und verleihe Dir den "Mutter-Courage-Orden"! :love: :love: :love:

      Selbstbestimmung
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    • In addition, MK Aryeh Deri, leader of the Sephardi Haredi party Shas, called the ruling a “scandal.”

      “Our forefathers, who sacrificed their lives for this commandment for thousands of years, did not dream that the state they hoped for would prevent a Jewish father from circumcising his son.”


      Der hätte auch gleich schreiben können:

      “Our forefathers, who sacrificed their lives for this commandment for thousands of years, did not dream that the state they hoped for would provide women with equal rights.”
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