Kosteneffektivität

    • Kosteneffektivität

      Ganz abgesehen davon, dass man Kinder nicht aus einem Sparfimmel heraus verstümmeln kann -
      die Studie von Kacker (der heißt wirklich so ^^ ) et. al. die ja auf "Geiz ist Geil" abhob wird offenbar heftig kritisiert.
      Es wurde ja propagiert, Medicaid sollte für die Kindsverstümmelung löhnen.
      Wenn jetzt mehr Kinder verstümmelt würden, und dadurch tatsächlich später weniger HIV aufträte (fraglich) - dann würde der Effekt sich frühstens in 12 Jahren oder noch später bemerkbar machen. Dann stünden aber im Vergleich zu den sündhaft teuren Originaltherapeutika ganz erheblich billigere Generika zur Behandlung zur Verfügung - was die ganze Rechnung von Kacker umschmeißt.

      Was natürlich SOFORT einsetzen würde wäre eine enorme "Einkommenseffektivität" für die Chirurgen! :D

      Leider kann man ohne $$ nur eine Seite lesen:

      archpedi.jamanetwork.com/article.aspx?articleID=1568559
      There is no skin like foreskin
    • highly flawed assumptions and projections
      Das ist keine Kritik, das ist ein Verriss.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Dieser Einschätzung schließt sich Prof. Dr. med. Norbert H. Brockmeyer von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität und Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit (DSTIG) in Bochum, nur teilweise an. „Kulturelle Unterschiede, regional unterschiedlich hohe Inzidenzraten für bestimmte Krankheiten und sehr unterschiedliche Gesundheits- und Vorsorgesysteme machen Ländervergleiche schwierig und Pauschalaussagen zur Präventionsmaßnahme Beschneidung unmöglich.“ Schließlich würden weitere Maßnahmen gegen sexuell übertragbare Krankheiten, wie das Screening und die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, die Behandlung von Aidskranken oder die Aufklärung über sexuelle Praktiken und Übertragungswege in der Studie keine Berücksichtigung finden.
      Experten bewerten Studienergebnisse skeptisch
      Dr. Björn Stollenwerk vom Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen des Helmholtz Zentrums in München sieht die Studienergebnisse ebenso skeptisch: „Natürlich können Modellierungsergebnisse nicht valider sein, als die einfließenden Daten.“ Die in diese Simulation eingespeisten Daten bergen ein gewisses „Verzerrungspotential“.
      Es sei ein großer Nachteil der Studie, resümiert Stollenwerk, dass die Unsicherheit der Ergebnisse „nicht angemessen dargestellt“ wurde. „Damit kann anhand der publizierten Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden, dass die Behandlungskosten der Beschneidung die später vermiedenen Kosten sogar noch übersteigen.“ Ähnlich sieht es der Physiker Dr. Johannes Schneider vom Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Als Spezialist für Monte-Carlo-Simulationen sieht er in dieser Studie zu viele Vereinfachungen und Annahmen. So sei hier mit einzelnen Individuen simuliert worden, obwohl die Komplexität sexueller Interaktionen und übertragbarer Krankheiten eine Netzwerksimulation sinnvoll und notwendig macht. Dies würde die Gesellschaft besser nachahmen. „Schließlich sei ja nicht davon auszugehen“, so Schneider, „dass Frauen in ihrem Leben, wie in der Studie angenommen, nur entweder mit beschnittenen oder unbeschnittenen Männern sexuellen Kontakt hätten.“
      Die große Menge an Variablen in der Simulation lässt auch Norbert Brockmeyer von der DSTIG an der Aussagekraft der Resultate zweifeln. Wie beim Herdeneffekt bei der Impfung mache eine Zirkumzision nach seiner Ansicht nur Sinn, wenn wenigstens 80 bis 90 % der Männer beschnitten sind. Das wäre in manchen Regionen in den USA zu überlegen, wo Inzidenzraten für HIV-Infektionen teilweise so hoch sind wie in einigen afrikanischen Ländern. In Schwarzafrika empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beispielweise die Beschneidung erwachsener Männer als Präventionsmethode."



      medscapemedizin.de/artikel/4900176



      Ansonsten:

      telegraphindia.com/1110329/jsp/bihar/story_13776923.jsp



      mitathletics.com/sports/w-crewlt/mtt/kacker_seema00.html
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.