Keine Neuauflage der Ritualmordlegende

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    • Zuschrift, die zunächst von der automatischen Zensur geblockt wurde und nun auf Freischaltung wartet.

      Sie schreiben: "dass Eltern religiös motiviert rechtswirksam in die Beschneidung einwilligen können".
      Das ist nicht korrekt. Auch Wunschbeschneidungen sind nunmehr möglich. Der Begriff der Religion wird erst in der Mohelklausel eingeleitet. Wohl wird es Ärzte geben, die den Eingriff überhaupt, oder wenn er nicht wenigstens religiös motiviert ist, ablehnen. Aber es werden sich immer welche finden, die den Elternwunsch nicht hinterfragen und denen die Einwilligung ausreicht, um einen Jungen ohne medizinischen Grund zu beschneiden.
      Dann hätte ich mir gewünscht, dass Sie auch einige Auswüchse der Pro-beschneidungs-Riege angeführt hätten. Daran hat es nicht gefehlt. Auch das war ein Beitrag, dass die Debatte nicht in der Mitte der Straße geführt wurde.

      Und beim vergleich zw. FGM und MGM gratuliere ich, dass sich dem ausgesprochenen Denkverbot zumindest teilweise entziehen. Nachdem die WHO diese beiden Übergriffe gegeneinander gestellt und klassifiziert hat, ist es an der Zeit statistisches Material über die Eingriffstiefe und Schädigungen auf beiden Seiten herauszuarbeiten, um endlich sagen zu können, wieviele Mädchen unter der Eingriffstiefe und dem Substanzverlust der männlichen Beschneidung, geschädigt werden. Dann wird man zugeben müssen, dass es eben vergleichbar ist. "Kann man nicht vergleichen" ist das Postulat der moralischen Erpresser. Man kann alles vergleichen und sollte das auch tun, um Unterschiede und Parallelen herauszuarbeiten.
      Gesinnungsethisch betrachtet, sind Eingriffe an kindlichen Genitalien, aus anderen Gründen als echte medizinische, für mich weiterhin inakzeptabel.
      Aber danke für Ihren Artikel.
    • Der Stellenwert antisemitischer Inhalte in dieser Debatte, Kulturrelativismus und die rechtlichen Hintergründe der Gesetzesänderung bieten Anlass zur kritischen Betrachtung


      gähn, Herr Feldmann langweilt mit alten Kamellen. Mit viel Text und Mühe baut der gute Mann nichts weiter als die üblichen Strohmann-Argumente auf. Thema verfehlt, 6, setzen.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Ich werde mich in Zukunft weigern, auf jedes Antisemitismus-Pferd zu springen, was man mir vor die Tür stellt. Deshalb kommentiere ich diesen Artikel nicht.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von werner ()

    • Schon wieder alles falsch.....seufz!

      "...Vor dem Hintergrund von Schätzungen, dass in Deutschland pro Jahr 46.000 Beschneidungen vorgenommen werden, von denen lediglich 300 mit jüdischer Kultur begründet werden, gibt es in der Beschneidungsdebatte eine unverhältnismäßige Fixierung auf das Judentum. Der ideologische Gehalt der Beschneidungsdebatte ist also hier zu suchen."
      Diese " Fixierung" wurde durch Schlagzeilen wie " schlimmster Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust" von jüdischer Seite initiiert, denn ursprünglich ging es um den Fall eines Jungen muslimischer Eltern. Und auch in der folgenden Debatte, war die jüdischeSeite sehr viel lauter und präsenter.
      ".....Ginge es darum, die Eltern in der religiösen Erziehung ihrer Kinder zu beschränken, müsste erst recht gegen die christliche Taufe vorgegangen werden, die viel unveränderlicher die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft manifestiert.[2]..."
      Da aber bei einer christlichen Taufe niemand beispielsweise an ein Kreuz genagelt wird und somit lebenslang körperlich gezeichnet wird, ist dieser Vergleich unpassend. Wer nicht Mitglied sein will, tritt aus und hat damit- unabhängig davon, was die verbliebenen Brüder und Schwestern im Glauben meinen- damit nichts mehr" am Hut"( oder anderswo).
      Es geht nämlich nicht darum, daß man nicht in eine andere Gemeinschaft nicht aufgenommen werden kann, es geht darum, daß man nicht -ohne irreparablen Schaden erlitten zu haben-,austreten kann.
      Ein tätowiertes Kreuz auf dem Penis wäre sicherlich kein Hinderungsgrund für eine Aufnahme in eine hinduistische Gemeinschaft, aber sehr wohl ein Fall, der deutsche Gerichte beschäftigte.
      ".....So wird in fast schon absurd wirkender Art versucht, politisch korrekt aufzutreten, wenn in Anlehnung an feministische Kampagnen der Slogan „Mein Körper gehört mir“ verwendet wird..."
      Absurd? Gehört nicht jedem Menschen der eigene Körper? Der Verdacht liegt nahe, daß es in den Ohren von Herrn Feldmann so absurd klingt, weil er Anhänger tradierter Geschlechterklissees zu sein scheint und dazu gehört, daß " Richtige Männer eben nicht weinen" und so ein bißchen " Penisgeschnippel" wird auch niemanden umbringen- schließlich ist man nicht verweichlicht.
      ".....Die Verabschiedung dieses Gesetzes taugte jedoch nicht mehr für Schlagzeilen, die Beschneidungsdebatte scheint vorbei zu sein. Es zeigte sich dabei keine Neuaufl age der Ritualmordlegende, vielmehr bot sich den Deutschen die selten so einfach zu habende Gelegenheit, zu zeigen wie eng sie an der Seite „der Juden“ stehen. Das mit dem neuen Gesetz die von fast allen Seiten mit eher schlechten Argumenten geführte Diskussion zu Ende geht, dürfte sein größter Verdienst sein...."
      Diese Art der Konfliktlösung ist in Diktaturen ein sehr probates Mittel: Gesetzesänderungen- und Entwürfe passend zur jeweiligen Situation. Somit ist nicht das Unrecht falsch, sondern der Protestierende. Prima! Wie schön, daß es in Deutschland ein paar Totschlagargumente gibt, die scheinbar niemals abnutzen......
    • Natürlich lässt sich dieses abstruse Machwerk Zeile für Zeile zer- bzw. widerlegen. Man hat den Eindruck: entweder der Autor kennt die MGM-Diskussion nur aus zweiter, demagogisch verzerrter Hand - oder er lügt ganz einfach.
      Das ist nur ein Aufguss der bekannten Verdrehungen.
      Z.B.: Wie Ava bereits richtig anmerkte, kam eben die einseitige Fokussierung auf das Judentum nicht durch die MGM-Gegner - sondern praktisch ausschließlich durch die Verstümmelungsbefürworter: "Die Juden müssen aber.., die Juden können nicht.., jüdisches Leben muss weiterhin..., ausgerechnet in Deutschland..."
      Während die meisten MGM-Gegner prinzipiell die Kindsverstümmelung ablehnen, egal, ob sie aus religiöser (und von welcher Religion), traditioneller, oder aus pseudomedizinischer Motivation erfolgt.
      Nur Sonderaspekte der jüdischen Variante wurden logischerweise aufgegriffen, wie der Eingriff ohne/mit unzureichender (Emla)/ bzw. unzulässiger (Alkohol) Betäubung.

      Herr Feldmann scheint, seiner Argumentation folgend, zur Gruppe der sogenannten "antideutschen Linken" gehören.


      Dem Eindruck kann man sich nicht entziehen. Zumal er ja den Deutschen jede Menge unterstellt.
      Hatten wir doch schon öfter solche Fälle, z.B.:

      Angesichts der antisemitischen Debatte um die Beschneidung sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass sich eine fortschrittliche Linke solidarisch an die Seite der Jüdinnen und Juden stellt.


      jungle-world.com/artikel/2012/30/45934.html

      Wer im modernisierten Deutschland hingegen immer noch auf das Motiv des geschändeten Kindes zurückgreift, hat zwar gute Chancen, den autoritären Mob zu mobilisieren...


      Ui, ui, ui, das ist ja fast wie vor 30 Jahren bei Teilen der Grünen! Da waren ja auch die reaktionär und spießig, die sich für den Schutz von Kindern einsetzten. Klar, wer Kinder schützen will der kann nur ein "reaktionärer Mob sein"!
      Man kann immer alles, was Kindern angetan wird mit großem Wortschwall und theoretischem Überbau schönreden.

      Aber auch wenn sie für die Kindsverstümmelung sind, rettet das offenbar für den Autor "die Deutschen" nicht, denn dann machen sie das nur, um sich einen anti-antisemitischen Persilschein auszustellen! ;)

      Was sind überhaupt "die Deutschen"? Deutsche Staatsbürger? Sind dann auch nicht 2 Mio. Muslime und mehr als 100.000 Juden dabei?

      Ganz verräterisch der Satz:

      Stattdessen bot die Debatte eine Steilvorlage für jene, die sich schon immer beweisen wollten, wie sehr sie gegen Antisemitismus sind. Schon lange wurde dies den Deutschen nicht mehr so leicht gemacht.


      Wie man's macht, man macht es verkehrt! Ob sie nun für oder gegen MGM sind - "den Deutschen" kann man nichts abnehmen!

      "Gerede von Islamophobie"? Nachtigall...! -
      Nee, ist klar, Islamophobie gibt's nicht "es kann nur den einen geben" - nur den einen Anti-ismus. Das ist der patentierte Anti-semit-ismus!

      Völliger Kappes ist natürlich, das Wort "Heilbehandlung" überhaupt in Bezug auf kerngesunde Kinder zu verwenden, bei denen etwas kaputtgemacht wird.

      Das mit dem neuen Gesetz die von fast allen Seiten mit eher schlechten Argumenten geführte Diskussion zu Ende geht, dürfte sein größter Verdienst sein.


      Das ist kein Verdienst, sondern ein Irrtum. Nicht des Gesetzes, sondern des Autors.

      Die Fokussierung auf das Judentum liegt ganz auf Seiten Feldmanns, der vorletzte Satz ist entlarvend:

      Es zeigte sich dabei keine Neuauflage der Ritualmordlegende, vielmehr bot sich den Deutschen die selten so einfach zu habende Gelegenheit, zu zeigen wie eng sie an der Seite „der Juden“ stehen


      Keine Rede von den Muslimen, nicht "wie eng sie an der Seite der Muslime und Juden stehen" - schließlich gehen 99% der MGM-Fälle auf Muslime zurück.
      6 x "Judentum", 5 x "Juden" 12 x jüdisch..., 1 x "JüdInnen", dagegen 3 x Islam...
      Und wenn "islam..", dann bitteschön in der "richtigen" Reihenfolge: "jüdischen und islamischen"...

      Edit: Und 19 x antisemit..., 3 x antijudaist..., 1 x antizionist... - dagegen 1 x "Islamophobie", aber die ist ja nur "Gerede".

      Dass sich die Verstümmelungsapologetik auch auf das Sprachzentrum auswirken kann, merkt man ja ganz deutlich: der politisch korrekte Mensch verstümmelt offenbar sowohl den Rechtsstaat als auch die Sprache - JüdInnen.

      @Fidelis: Vier Tage sollten doch eigentlich zum Prüfen eines Kommentares reichen? Oder ist Kritik bei linksnet nicht zugelassen?
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Selbstbestimmung ()

    • "Wie man's macht, man macht es verkehrt!"

      Ganz genau, und deshalb ist es zweck- und sinnlos, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Die Befürworter lachen sich nur ins Fäustchen, dass sie den Kritikern Arbeit und Mühe machen.


      Die "Entkoppelung" von Beschneidung und Religion ist übrigens aus religiöser Sicht eine ganz perfide Form von Antisemitismus. Aber auch das hatten wir schon zur Genüge...
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      @Fidelis: Vier Tage sollten doch eigentlich zum Prüfen eines Kommentares reichen? Oder ist Kritik bei linksnet nicht zugelassen?
      Die hatten wohl von Anfang an vergessen die Kommentarfunktion auszuschalten. Jetzt gibt es sie nicht mehr. Auf Dialog haben die keine Lust. Das kennen wir ja bereits.

      Man trötet in die Welt und macht das dreifachverglaste Fenster sofort wieder zu.
    • ...und macht das dreifachverglaste Fenster sofort wieder zu


      Wer sich der Diskussion nicht stellt hat keine Argumente.

      Fenster zu - sich abschotten. Auch ein Teil des Selbsterhaltungsmechanismus von Religionsgemeinschaften. Der Feldzug gegen "intermarriages", dass man die Kinder von einander trennt (separate Schulen) - und die unauslöschliche Markierung.
      "Wir" sind anders als "die" - und daran kannst du auch nichts mehr ändern!
      Und genau aus dem "sich Abschotten" resultieren die Probleme. Das kann man am Beispiel der Schulen sehen, z.B. bei der "Rassentrennung". Dann sind das "die anderen". Dann wird über die gelästert. Und die Mehrheit mobbt die Minderheit.
      Ich war auch mal Minderheit, ich habe das alles selbst erlebt. Sobald man die Kinder zusammeführt - ist das alles weg. Gibt es kein "wir" und "die (blöden) anderen" mehr. Geht es nur noch darum, wer die meisten Tore schießt, usw...
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • Selbstbestimmung schrieb:

      Keine Rede von den Muslimen, nicht "wie eng sie an der Seite der Muslime und Juden stehen" - schließlich gehen 99% der MGM-Fälle auf Muslime zurück.
      6 x "Judentum", 5 x "Juden" 12 x jüdisch..., 1 x "JüdInnen", dagegen 3 x Islam...
      Und wenn "islam..", dann bitteschön in der "richtigen" Reihenfolge: "jüdischen und islamischen"...

      Edit: Und 19 x antisemit..., 3 x antijudaist..., 1 x antizionist... - dagegen 1 x "Islamophobie", aber die ist ja nur "Gerede".

      Genau diese Fokussierung auf die jüdische Seite ist mehr auch mehr als deutlich aufgefallen. Ich nehme stark an, ich habe es zuvor geäußert, dass Feldmann den sogenannten "antideutschen Linken" - einer Splittergruppe unter den Linken- zugeordnet werden kann.
      Feldmann interessiert sich auch nicht wirklich für die Beschneidung selbst, sondern nur insofern, dass sie halt zufällig von Juden praktiziert wird. Wäre unter Juden die Züchtigung von Kindern mit Rohrstock ein religiöser Brauch, so würde sich Herr Feldmann auch für die Legalität der Prügelstrafe aussprechen, und Gegnern dieser Strafe mit seinen Antisemitismus-Beschuldigungen überziehen. Das ist keine Polemik- das meine ich ernst.