Eine vor kurzem veröffentliche Schweizer Studie zeigt, dass Kinder nach Zirkumzisionen (aber auch anderen Operationen) trotz erfolgter Schmerzbehandlung häufig unter starken postoperativen Schmerzen leiden, weil die postoperative Schmerzbehandlung in vielen Fällen unzureichend ist. Laut den forschenden Ärzten vom Luzerner Kantonsspital kommen stellten fest, dass 19% der Jungen, die einer Zirkumzision unterzogen wurden, "insuffizient behandelte Maximalschmerzen (Skala nach Hicks 0–10) und/oder den Wunsch nach mehr Schmerzmitteln" angaben.
Balga I, Konrad C, Meissner W. PostoperativeQualitätsanalyse bei Kindern [Pediatric postoperative quality analysis :Pain and postoperative nausea and vomiting] . Anaesthesist. 2013 Sep;62(9):707-19.
Das Paper zur Studie ist auf deutsch verfasst. Frei zugänglich ist der Abstract.
Den englischsprachigen Pubmed Eintrag findet sich hier.
Balga I, Konrad C, Meissner W. PostoperativeQualitätsanalyse bei Kindern [Pediatric postoperative quality analysis :Pain and postoperative nausea and vomiting] . Anaesthesist. 2013 Sep;62(9):707-19.
Das Paper zur Studie ist auf deutsch verfasst. Frei zugänglich ist der Abstract.
Den englischsprachigen Pubmed Eintrag findet sich hier.
Die teilnehmenden Kinder ließen sich in 5 ambulante Operationsgruppen (Hernie, Knochen, Metallentfernung, Penis, Weichteil) und 9 stationäre
(Appendektomie, Knochen, Metallentfernung, Orchidopexie, Kombinationsoperation: Orchidopexie und Hernienoperation oder Zirkumzision, Otoplastik, Tonsillektomie, Trichterbrustoperation, Weichteil) einteilen.
Folgende Operationsgruppen gaben insuffizient behandelte Maximalschmerzen (Skala nach Hicks 0–10) und/oder den Wunsch nach mehr Schmerzmitteln an: ambulant versorgte Kinder: Zirkumzision 5,1/19 %, stationär versorgte Kinder: Appendektomie 6,5/43 %, Tonsillektomie 6,4/32 %, Trichterbrustoperation 7,7/33 %, Orchidopexie 4,2/19,4 % und Otoplastik 3,1/22,2 %.
Die Ursachen hierfür waren ungenügende postoperative Schmerzmittelverabreichung trotz der maximal verordneten Tagesdosis sowie wahrscheinlich verspätete Verabreichung der Schmerzmittel.