Judith Skudelny (FDP) - Eine ausgewogene Abwägung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Es schockt mich jedes Mal aufs Neue

      Halten die einen wirklich für so bescheuert?

      Schon wieder eine, die einem weis machen will, man wahre die Rechte des Kindes dadurch, dass man sie verletzt. Ich verstehe, dass sie sich an diesen Quatsch hangelt, um noch in den Spiegel schauen zu können.
      Aber das ist kein Grund, die Menschen zu belügen, und das tut diese Frau.

      Von der üblichen Simplifizierung von FGM ganz zu schweigen.

      Was mich auch so maßlos empört, ist das immer wieder versuchte Verkaufen einer Selbstverständlichkeit - dass die VA von einem Arzt oder dem gleich Befähigten und unter Anästhesie erfolgt - als Entgegenkommen ans Kindeswohl, als Teil der "Abwägung". Die Kinder sollen also froh sein, wenn sie nicht foltergleichen Methoden ausgesetzt werden (und genau das passiert dann auch noch, wie jetzt klar erwiesen ist - und es interessiert Frau Skudelny kein Stück).
      Das ist so ungeheuerlich - ein rechtsstaatliche Bankrotterklärung, ein ethisches Versagen, ein Rückfall vor die Zeiten der Aufklärung.

      Und da ihr ja eine Schmerzbehandlung so wichtig ist, können wir sie bald daran erinnern, eine Initiative zu starten, um §1631 neu zu verhandeln. Das müsste dann ja voll in ihrem Sinne sein.
    • Unsere Abwägung hat ergeben: Wir dürfen Sie foltern. Aber nur wenn Ihre Augen verbunden sind, damit sie es nicht sehen können.

      Diese Abwägung unterschlägt dass es vor allem auch auf das Ergebnis und nicht nur auf die Tat ankommt. Das Wesentliche ist aber das Ergebnis und da kann es überhaupt keine Abwägung geben. Ab ist ab, allenfalls ein bisschen mehr oder weniger Haut. Fakt ist eben, dass gar nicht "zum Ausgleich" gebracht wurde. Es wurde einseitig gegen die Kinder und die körperliche Unversehrtheit entschieden. Nicht einmal das Veto des Kindes muss geachtet werden, man muss sich nur damit "auseinandersetzen" und kann dann gefliessentlich darüber hinweggehen.
    • Dadurch ist eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig. Ausschlaggebend ist vor allem, dass die Beschneidung von einem Arzt oder einer entsprechend ausgebildeten und befähigten Person einer religiösen Gruppe mit einer angemessenen und wirkungsvollen Schmerzbehandlung durchgeführt wird.

      Tja, da weiss sie nun, was zu tun ist. Ihr fehlt nur der Mut und die Konsequenz, nach solchen Lippenbeskenntnissen.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • ...ohne unnötige Schmerzen ..


      Ist doch wohl klar, was das heißt: Die Schmerzen sind halt nötig. "Pädagogisch wertvoll". Sollen sich einprägen.
      Außerdem sind sie von Gott verordnet. Abraham hatte, als er sich mit gerade mal 99 Jahren mit ruhiger Hand und klarem Blick (ein fast hundertjähriger, ganz ohne Brille! Da erkennt man das Wunder!) das Messer durchs Fleisch zog doch auch diesen ganzen neumodischen Schnickschnack nicht. Und was für Abraham gut war, ist doch wohl für alle gut! Na ja, für Mädchen natürlich nicht.
      Wenn die Religion Schmerzen vorschreibt, dann gibt es eben statt Schmerzfreiheit für das Kind "Religionsfreiheit" für die Eltern. So einfach ist das. Grundgesetz? Ist doch Gummi, das biegen wir schon! Notfalls kann man das ja auch ändern, dann kommt die Knabenverstümmelung eben mit in die Verfassung, wo ist das Problem?
      Der Verstümmelungsparagraph hatte doch eine 4/5tel Mehrheit, da ist eine 2/3tel Mehrheit doch ein Selbstgänger!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Wäre nicht Risikofreiheit für die Eltern die angemessenere Wortwahl?
      Was mir grad in den Sinn kommt ist, daß Kinder doch sowieso eigentlich immer genau das tun, was ihnen verboten wird, einfach wegen dem Reiz des Verbotenen... Wäre ein nicht viel humanerer Weg, den Kindern zu verbieten sich selbst zu beschneiden? Vlt lösen sich die Probleme dann ganz von alleine....^^