Linz, Österreich: Barmherzige Schwestern beschneiden auf Wunsch der Eltern ab einem Jahr

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    • Eine Ausnahme dazu bilden die angloamerikanischen Staaten wie die USA,
      Kanada oder auch Australien, in denen für die hohe Rate von
      Circumcisionen hygienische Gründe angeführt werden: In den USA wird
      beispielsweise die Entfernung der Vorhaut bei rund 75 Prozent der
      männlichen Neugeborenen durchgeführt. In Australien wird die Zahl
      aktuell mit 55 Prozent, in England mit 35 Prozent angegeben.
      Diese Zahlen existieren heute zum Glück nur noch in den feuchten Phantasien von Circumfetischisten.
      Wo haben die denn recherchiert? Wohl direkt bei Morris...
    • "Hallo !Dieses Krankehaus der unbahrmherzigen Schwestern ist mir ein Begriff.
      Besonders der oberarzt der kinderurologischen Station Markus Riccabona. Er lässt keine Gelegenheit ungenuzt um in jeder Seite und Zeitung, ( der Standart, netdoktor.de )über Beschneidung und ihre angeblichen Vorteile zu schwelegn. Die Klinik in Linz operiert auch “Wunsch” circumcisionen an Kindern, aus religiösen, und nach einigen Angaben auch aus “äthestischen” Gründen. Auf der Internettseite der Klinik zählt Herr Riccabona fein säuberlich die vilelen gesundheitlichen Vorteile der Beschneidung auf. Nein nicht wegen medizinscher Indikation, ihre allgemien Vorteile. Die Seite über Beschneidung auf der Klinikseite endet mit den Worten: ” In Österreich werden mehr und mehr Buben beschnitten.” Die Klinik führt jährlich 250 bis maximal 400 Zirkumzisionen durch und darüberhinaus eine Hand voll Präputiumsplastiken, von denen Herr Riccabona, sowieso nicht viel hält.
      Dieser Urologe ist mir äußerst suspekt. Seine pseudo-wissenschaftlichen, grundlegend falschen medizinischen Angaben über Beschneidung auf der Klinikseite der unbahrmherzigen Schwestern sprechen für sich."


      blog.phimose-info.de/2010/09/729-buben-beschneidung-boomt/


      Beschneidung: was dürfen Ärzte?
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Im Artikel wird etwas Interessantes als Grund genannt: Bikulturelle Beziehungen. Ich verstehe nicht, warum nicht-muslime Frauen sich so schnell den Riten und Gebräuchen ihres muslimischen Mannes gerdaezu unterwerfen (Kopftuch, Beschneidung der Söhne). Haben die alle kein Rückgrad? Warum stehen diese Frauen nicht für ihren Glauben und ihre Wertevorstellung ein?

      Achja: Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel abgeschaltet. Absicht?
    • thorsten35 schrieb:

      Nicht nur bei Muslimen ist es so. Mir ist ein Fall bekannt, in dem ein dt. Vater seiner US-Amerikanischen Frau zuliebe der Beschneidung seines Sohnes zustimmte.

      Fairerweise hätte er sich dann auch gleich selbst beschneiden lassen sollen ....
      Man liest auch immer wieder von Fällen, wo sich Männer ihren Frauen zu liebe beschneiden liessen.
      ciao.de/Beschneidung__Test_2803650


      Als jemand der sich unfreiwillig beschneiden liess, kann ich für so etwas wenig Verständnis aufbringen.
    • thorsten35 schrieb:

      Nicht nur bei Muslimen ist es so. Mir ist ein Fall bekannt, in dem ein dt. Vater seiner US-Amerikanischen Frau zuliebe der Beschneidung seines Sohnes zustimmte.


      Fairerweise hätte er sich dann auch gleich selbst beschneiden lassen sollen ....

      Liebe macht wirklich blind. Aber dafür sein Kind zu "opfern? Ich versteh's nicht...

      Aber bei sich selbst trotz der "angeblichen" Vorteile nicht machen lassen, ist typisch. Erinnert mich irgenwie an all diese Befürworter (Herren) im Bundestag: finden es gut, aber gehen nicht mit guten Beispiel voran.
    • thorsten35 schrieb:

      So etwas wird dann noch als modern und tolerant im Sinne des kulturellen Austausches verkauft.

      Der weisse südafrikanische Jungmann, der am diesjährigen Verstümmelungsritual der Xhosa teilgenommen hatte (das Beschneidungsforum berichtete darüber), wurde von einer amerikanischen Regierungsorganisation für sein "kulturverbindende" Aktion in höchsten Tönen gelobt. Wenn er dabei draufgegangen wäre, hätte man ihm sicher eine Märtyrermedallie verliehen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Es ist tatsächlich so, daß in einer Partnerschaft zwischen einem Religiösen und einer Nichtreligiösen in der Regel der Religiöse schon in vielen Dingen die Oberhand behält.

      Die Feiertage im Jahr, bestimmte Gegebenheiten zu Hause - oft genug hat der nichtreligiöse Partner wohl auch wenig an Alternativen zu bieten bzw. Anliegen, die ihm unverzichtbar sind in den Ring zu werfen. Die Taufe unserer Kinder und die kirchliche Trauung z.B. waren für mich keine Verhandlungsmasse - dafür ignoriert meine Frau bis heute, daß ich Freitags weitgehend bis ganz auf Fleisch verzichte und unsere Kinder dazu auch anhalten möchte.

      Nun ist bei uns der kulturelle Background nicht wirklich verschieden.

      Bei bi-kontinentalen Paaren dürfte in vielen Fällen das "deutsche Selbstbewusstsein" schlichtweg nicht stark genug sein. Das, was von Elternhaus als "normale" Werte mitgegeben wurden wird gegenüber der fremden (oftmals als "besonders") empfundenen Kultur als "minderwertig" gefühlt bzw. "Die Deutschen dürfen nicht dem Kulturimperialismus verfallen." Zumindest habe ich bei den meisten dieser Paare diesen Eindruck.

      Dazu kommt, daß eigentlich immer ein Kerl im Spiel ist, wenn Frauen Unsinn machen - es wäre z.B. ein wahres Wunder, wenn die Söhne von Bärbel Schäfer und dem Friedman nicht richtig zirkumzidiert worden wären.
      Gruß
      Hickhack
    • thorsten35 schrieb:

      So etwas wird dann noch als modern und tolerant im Sinne des kulturellen Austausches verkauft. Wie es den Kleinen später geht, wenn er bemerkt dass er "anders ist", weil Beschneidung hierzulande nicht so üblich ist, wird erst gar nicht in Erwägung gezogen, oder nebensächlich heruntergespielt.
      Meines Erachtens ist es völlig egal ob die Beschneidung in Westeuropa üblich ist oder nicht. Die aus der Beschneidung resultierenden Probleme mach eine Legitimation dieses Eingriffes schon unmöglich.
    • thorsten35 schrieb:

      Wäre interessant in Erfahrung zu bringen, ob die Krankenkasse die Kosten der Beschneidung übernimmt.


      "Wird die Operation aus medizinischen Gründen durchgeführt, übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für den Eingriff. Bei rituellen/religiösen Zirkumzisionen müssen die Kosten privat übernommen werden."



      bhslinz.at/bhslinz/media/pdf_b…rurologieimWandel_end.pdf
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • wahrlich eine Ansammlung von Unfug, dieses PDF der Linzer Klinik.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Neuewissenschaftliche Erkenntnisse haben in den letzten3–4 Jahren unsere Therapieempfehlungen wesentlich beeinflusst. Die Innsbrucker Kinderurologie und Dermatologie konnte gemeinsam mit unserem Krankengut nachweisen, dass bei Kindern schon in ca. 35 % HPV-Viren (humanes Papilloma-Virus) im inneren Vorhautblatt nachweisbar sind. Diese Viren docken an die Dendriten der Langerhanszellen unmittelbar unter der fragilen Schleimhaut, die im Vergleich zur Glans oder äußeren Vorhaut nur eine dünne Keratinschicht aufweist, an.
      Namhafte Infektiologen raten deshalb heute großzü
      gig zur Zirkumzision aus medizinischer Indikation zur Prophylaxe und Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen. Sie wird als Alternative zur HPV-Impfung verstanden. Brian Morris spricht bereits 2007 von der Zirkumzision als biomedizinischem Imperativ im 21. Jahrhundert. Neueste Studien beweisen, dass durch eine Zirkumzision das Infektionsrisiko für HIV um 50 %, für HPV um 30 % und für Lichen sklerosus um 100 % abgesenkt werden kann. Vorhautverklebungen werden auf Wunsch nach Auftragen einer lokalanästhetischen Salbe gelöst (Präputiolyse).


      http://www.bhslinz.at/media/pdf_bhslinz/Kinderurologie_Leistungsbericht_ew04_sb.pdf




      bhslinz.at/media/pdf_bhslinz/K…stungsbericht_ew04_sb.pdf
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Von der Definition der Krankheit - über die Behandlungsempfehlungen bis hin zum Diskurs der Auswirkungen der Zirkumzision steht alles im krassen Gegensatz zur medizinischen Forschung und - wie die jüngsten Ereignisse zeigen- zur Kondensmeinung europäischer Kinderärzteverbände - ja selbst zur Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendchirurgie.

      Und ausgerechnet Mr Riccabona muss einen beim "Urologisches Winterforum der LMU München, Tegernsee, Februar 2012" einen Vortrag über "Vorhautprobleme bei Kindern" halten und sein Unwissen verbreiten.
    • Das Infektionsrisiko für Lichen sclerosus (0, weil das gar keine Infektionskrankheit ist) kann um 100% abgesenkt werden? Wow!
      Lichen sclerosus ist eine seltene Krankheit, die Frauen 5-7 mal häufiger betrifft. Sie tritt meistens im mittleren Lebensalter auf. Eine prophylaktische Zirkumzision wegen LS wäre Wahnsinn (bzw. ärztliche Beutelschneiderei).

      35% HPV bei Kindern? Das ist ja sensationell, man sollte die Linzer für den Nobelpreis vorschlagen! :thumbsup:

      "Namhafte Infektiologen raten deshalb ... Brian Morris"

      LOL, Morris, ja der ist Infektiologe, der versucht laufend Eltern zu infizieren, bzw. zu verseuchen. Mit dem Verstümmelungsvirus. Ich würde aber eher berüchtigt als namhaft sagen.

      Der besondere Kracher:

      Vorhautverklebungen werden auf Wunsch nach Auftragen einer lokalanästhetischen Salbe gelöst (Präputiolyse)


      Schwere Kindesmisshandlung als "Wunschbehandlung"? Gibt es keine Staatsanwälte in Linz?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ohne Paulus wäre das Ritual möglicherweise auch heute noch im Christentum üblich.


      Und warum haben Muslime und Juden in tausend Jahren keinen "Paulus" zustande gebracht? War doch wohl Zeit genug!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • werner schrieb:


      Dr. Riccabona ist seit 1. Oktober 2012 in Rente.


      'http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Marcus-Riccabona-Nicht-nur-Arzt-mit-goldenen-Haenden;art4,974652'
      Nix Rente, sondern gewechselt zum Klinikum Grosshadern in München:

      klinikum.uni-muenchen.de/Urolo…k/download/de/Phimose.pdf
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Peter ist ein munteres Kind


      Never change a running system!


      Wenn die Vorhaut nur zum Teil entfernt wurde, bleibt sichtbar, dass ein Eingriff vorgenommen wurde


      Logik? Sichtbarer als bei der kompletten Entfernung geht ja wohl nicht.

      Der große "Nachteil" der Teilentfernung aus Sicht der Vorhaut-Dämonisierer a la Riccabona ist natürlich, dass die Restaurierung dann einfacher ist.

      Und wenn Peter in die Schule kommt, ist alles so wie bei seinen Freunden


      Geht Peter auf die Koran-Schule?

      Viele Eltern stehen der Operation heute wesentlich aufgeschlossener gegenüber, vor allem, wenn sie aus hygienischen oder präventiven Gründen vorgenommen wird.


      Wunschdenken? Belege für diese Behauptung?
      Und deswegen legen sich die Väter auch gleich mit auf den OP-Tisch, weil's doch so hygienisch ist? Und wie sehen das die betroffenen Kinder? Ach, die werden ja nicht gefragt. Deswegen muss das ja auch unbedingt schon mit vier gemacht werden, ganz wie Serientäter Dr. Isik bei Maischberger sagte - die wollen das dann (später) nicht mehr.
      Oder geht es vielleicht um Eltern, die das aus rituellen Gründen wollen und gerne die 300-400€ sparen, zu Deutsch um Betrug an den Kassen?
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Nicht nur im Müncher Merkur verbreitet Riccabona gefährliche Falschinformationen
      Sehr häufig kommen auch kleine Jungen mit einer zu engen Vorhaut in die Sprechstunde, der Fachbegriff dafür ist Phimose. „Bei Säuglingen und Kleinkindern ist es völlig normal, dass sich die Vorhaut nicht zurückziehen lässt“, erklärt Riccabona. „Aber spätestens mit drei Jahren sollte sich das ändern.“ Und falls nicht? Dann gibt es kortisonhaltige Salben, um die Vorhaut weicher zu machen. In 60 bis 80 Prozent der Fälle ist das allein ausreichend. Wenn nicht, gibt es unterschiedliche OP-Methoden. Entweder werden an der verengten Stelle einer oder mehrere Einschnitte gemacht, die Vorhaut wird dabei erhalten, allerdings verengt sie sich in bis zu 20 Prozent der Fälle erneut. Entfernt man die Vorhaut komplett, gibt es dieses Risiko nicht.
      Also auch im Jahre 2013 propagiert Marcus Riccabona als urologischer Oberarzt nachgewiesenermaßen falsche Angaben zur Vorhautentwicklung inklusive einer 3-Jahres-Frist, die nicht nur im krassen Gegensatz zur medizinischen Primärforschung sondern mittlerweile auch der Empfehlungen und Leitlinien der relevanten deutschen und internationalen Fachverbände stehen.


      Die Angabe höhere Rezividizrate im Falle der Triple Inzision ist ebenfalls falsch. Die Rezividzrate - das Risiko der erneuten Verengung der Restvorhaut - besteht bei der teilweisen Zirkumzision nicht bei Triple Inzision.
    • Das Klinikum der "barmherzigen"? Schwestern wo man ganz unbarmherzig ohne deren Einwilligung an den Genitalien von Jungen ab einem Jahr herumsäbelt (man scheint da regelrecht "beschneidungsgeil" zu sein) hat schon ganz spezielle Ärzte.


      Z.B. einen Kinderurologen namens Josef Oswald.
      "Seltsamerweise" gefällt dem die Studie von Morten Frisch et al. in der nachgewiesen wird, dass es keine Korrelation zwischen einer VA aus "nicht medizinischen" Gründen oder wegen "Phimose" und STDs gibt ganz und gar nicht.

      Conflict of Interests? :D :D :D

      thieme-connect.com/products/ej…ract/10.1055/a-1802-4463#

      Denn bei den vorhaut-erbarmungslosen Brüdern und Schwestern ist bei einer Vorhautverngung die Zirkumzision "die operative Therapie der Wahl". Und sonst natürlich auch "wenn es die Eltern wünschen"

      Namhafte Infektiologen raten deshalb heute großzügig zur Zirkumzision aus medizinischer Indikation zur Prophylaxe und Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen.
      OK; die Namen der "namhaften" Infektiologen werden schamhaft verschwiegen, aber das lässt darauf schließen, dass auf die Art finanziell minderbemittelten verstümmelungsbegehrenden Eltern unter die Arme gegriffen und die Kassen beschissen werden.

      BTW:


      Riccabona schrieb:

      In den ersten drei Lebensjahren werde eine Phimose, mit Ausnahme der symptomatischen oder einer zusätzlichen Fehlbildung des Harntraktes, nicht therapiert...
      Hm, und der Umkehrschluss? Ab drei wird das Messer gewetzt, auch in allen unsymptomatischen Fällen?

      So, so. "Arzt mit goldenen Händen". Ja, man scheint gut daran zu verdienen. Urologen gehören ja eh zu den Spitzenverdienern unter den Ärzten.

      Schon 2010 stellte Ursula Schersch also die abschließende Frage:

      Aber auch wenn die Zirkumzision gehandhabt wird wie Eingriffe in der ästhetischen Chirurgie, unterscheiden sich die Operationen in einem Punkt: der Durchführung an nicht einwilligungsfähigen Säuglingen und Kindern. Bleibt also die Frage ob eine medizinisch nicht notwendige Operation an einem nicht zustimmenden Patienten durchgeführt werden darf oder soll.
      Von Wegen das wäre "vor Köln" nie in Frage gestellt worden!
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"
    • Ich habe echt das Gefühl, dass Oswald die Studienergebnisse nicht gefallen, und er deshalb nach Strohhalmen greift.

      Oswald schrieb:

      Ein sinnvoller Endpunkt dieser Studie wäre eine Korrelation der in unseren Breiten wesentlichen Inzidenz des Zervixkarcinoms mit dem Zirkumzisionsstatus unter Berücksichtigung auch asymptomatischer HPV-Infektionen gewesen. Dies erscheint auch im Hinblick auf die nach wie vor niedrigen HPV-Impfraten beim Knaben wesentlich: nur letzteres wird, wie sich z.B. in Australien zeigt, eine epidemiologische Konsequenz im Sinne einer Reduktion von Malignomen im Genitalbereich bewirken.




      Bei der Studie ging es darum, das Verhältnis zwischen Beschneidungstatus und sexuell übertragbaren Krankheiten bei Männern zu untersuchen. Was will er jetzt schon wieder mit dem Zervixkarzinoms (Gebärmutterhalskrebs) - einer Krankheit bei Frauen?

      Oswald kritisiert hier also, dass etwas nicht untersucht wurde, was gar nicht Teil des Ziels der vorliegenden Studie war. Das ist ungefähr so, als ob eine Studie über Häufigkeit einer Krankheit bei Kindern durchgeführt wurde, und ein Rezensent kritisiert es als "Begrenzung der Studie", dass sie keine Daten zur Häufigkeit der Krankheit bei Erwachsenen liefert. Nein, Krankheiten bei Frauen wurden einfach nicht untersucht. Live with it. Davon abgesehen, wäre eine Untersuchung des Zervixkarzinomsrisiko bei Frauen und der Beschneidung auf Basis dieses Studiendesigns gar nicht möglich. Wir erinnern uns: Diese Studie beruht auf Daten des dänischen Gesundheitssystems. Es gibt zwar sicherlich auch eine Datensatz der Gesundheitsdaten von dänischen Frauen - aber in diesem wird ganz sicher nicht die Anzahl und Dauer der Sexualpartner registriert, geschweige denn deren Beschneidungstatus.


      Einer von Oswalds Hauptkritikpunkte ist ferner das "Nichterfassen von asymptomatischen HPV-Infektionen"

      Auch eine Erfassung von asymptomatischen HPV-Infektionen wäre im Ramen des Studiendesigns schlicht umöglich. Wegen asymptomatische HPV-Infektionen gehen Menschen nicht zum Arzt und diese werden dann auch in keine Gesundheitsdatenbank eingespeist. Aber warum in aller Welt sind asymptomatische HPV-Infektionen so ungemein wichtig?!

      HPV-Infektionen sind nämlich keine Krankheiten. Die meisten HPV-Infektionen werden vom Immunsystem ausgeschaltet (Clearing).

      Es ist viel eher ein Problem, dass die meisten in jüngster Zeit veröffentlichen Studien zum Thema HPV und Beschneidung eigentlich nur noch den HPV-Status untersuchen, während die wenigen verfügbaren Untersuchungen zeigen, dass die Häufigkeiten der durch diese Infektionen möglicherweise bedingten Krankheiten - Warzen und Gebärmutterhalskrebs - in keinem Zusammenhang mit der Beschneidung stehen, oder durch die Beschneidung teilweise sogar noch erhöht werden.

      Studien über die Beschneidung und die Häufigkeit von Genitalwarzen zeigten immer wieder, dass die Beschneidung die Häufigkeit von Genitalwarzen entweder nicht beeinflusst oder sogar erhöht.

      Es wurden kaum noch Studien über das Risiko von Gebärmutterhals und der Beschneidung durchgeführt. Die meisten Studien zu diesem Thema stammen noch aus den 1960ern, und zeigten immer wieder, dass die Beschneidung keine Auswirkung auf das Gebärmutterhalskrebsrisiko von Frauen hatte. (Dunn & Buell 1958) (Stern 1961), (Aitkin-Swan et al. 1965) (Terris et al., 1973).

      Die neueste, mir bekannte Studie, die tatsächlich das Risiko zwischen Beschneidungstatus und dem Gebärmutterhalskrebs untersuchte, war die Studie von Castellague et al aus dem Jahre 2002. Das liegt schon wieder 20 Jahre zurück.
      Diese Studie stellte fest, dass die Beschneidung die Häufigkeit von Gebärmuterhalskrebs lediglich bei jenen Frauen senkte, deren Partner ein besonders "risikoreiches" Sexleben (Vorgeschichte von mehr als 6 Sexualpartner, Kontakt zu Prostituierten) hatten.



      Quellen:


      Dunn JE, BullL P. Association of cervical cancer with circumcision of sexual partner J Natl Cancer Inst. 1959 Apr;22(4):749-64.
      Stern, E., and Dixon, W.J.: Cancer of the cervix–a biometric approach to etiology. Cancer 14:153-160, Jan.-Feb., 1961.
      Boyd JT, Doll R. A Study of the Aetiology of Carcinoma of the cervix uteri.RI. Br J Cancer
      . 1964 Sep;13(3):419-34.
      Aitken-Swan J, Baird D. Circumcision and cancer of the cervix. Brit J Cancer 1965;XIX(2):217-26.
      Terris M, Wilson F, Nelson Jr, JH. Relation of circumcision to cancer of the cervix. Am J Obstet Gynecol 1973;117(8):1056-66.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

    • Das Credo "Jungenverstümmelung gegen Gebärmutterhalskrebs" wird von interessierter Seite schon seit langer Zeit propagiert. Lange vor "AIDS", als das mit der Verhinderung der "Selbstbefleckung" und "Gehirnerweichun"g nicht mehr so richtig zog.
      Ich erinnere mich schon in den 60er Jahren in der deutschen Ausgabe von Reader's Digest einen Artikel gelesen zu haben wo dieser Bullshit verbreitet wurde.
      Die Sache ist psychologisch ganz einfach: Vermeintlicher Schutz von Frauen zieht 100 mal mehr als tatsächlicher Schutz von Männern.
      Das ist alles schlicht Teil der großen Vorhaut-Dämonisierungskampagne zum Schutz der Tradition.

      Oder (siehe oben) zur Erhalt einer Einkommensquelle.
      Deutscher Bundestag 2013: "Mädchen sind toll, so wie sie sind. Und niemand hat das Recht ihnen weh zu tun und an ihrer Vulva etwas abzuschneiden"
      Deutscher Bundestag 2012: "Jungen sind nicht unbedingt toll, so wie sie sind. Und alle Eltern haben das Recht ihnen weh zu tun und an ihrem Penis etwas abzuschneiden"