Eine unbeschnittene Frau ist wie eine schmutzige Frau

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Eine unbeschnittene Frau ist wie eine schmutzige Frau

      Ja, ja, das Hygiene-"Argument" gibt es bei beiden Geschlechtern!

      Beschneidung in Guinea ist positiv. Unsere Kultur ist so. Eine unbeschnittene Frau ist wie eine schmutzige Frau. Es gibt ein Wort in unserer Sprache: Die heißt "XXX". Das ist ein richtiges Schimpfwort. Darum wollen alle Frauen sauber sein, nicht "XXX".


      Und die religiöse Tour funktioniert natürlich auch:

      Seit der Prophetenzeit - nicht nur die Eltern von Aissatou weisen darauf hin. Will man das allerdings überprüfen, stößt man bei den Recherchen nur auf einen vagen Hinweis: Die Beschneidung könnte Ausdruck für die Solidarität mit Hadschar, der biblischen Hagar, sein. Die Sklavin und Ehefrau Ibrahims, dem biblischen Abraham, hatte sich angeblich auf Befehl ihrer Mitfrau beschneiden lassen.


      dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/2176143/

      Immmer der selbe Scheiß, bei Mädchen wie bei Jungen...
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.
    • In diesem Beitrag wird die moralische Reinheit, die mit der Mädchenbeschneidung erreicht werden soll, hervorgehoben.

      Aber oft gibt es tatsächlich Vorstellungen von verbesserter Hygiene, die sich vollständig mit denen bei der Jungenbeschneidung decken: Durch die "Entfernung" einiger Genitalfalten soll alles nicht mehr so riechen und viel leichter sauber zu halten sein.
      Mit der extremsten Form, der Infibulation, wird nicht selten ein konkreter Schutz der inneren Reprodukionsorgane vor Infektionen verbunden.
    • Meine Theorie ist, dass sich hinter der Vorstellung von der Körperhygiene die Vorstellung von der moralischen Hygiene "versteckt". In Amerika darf/kann man nach der sexuellen Revolution nicht mehr sagen, dass man Sexualität einschränken will bzw. sexuelle Selbstverwirklichung gefährlich sei, also muss man es verbrämen. Es gibt aber viele Ängste von amerikanischen Müttern in Foren, in denen sie sehr besorgt auf sexuelle Exzesse von College-Studenten blicken, wieder verbrämt durch die Angst, ihre Söhne könnten sich dabei anstecken.

      Beide "Argumente" für Beschneidung - Körperhygiene, Ansteckungsgefahr - sind so absurd. Das kann es alleine einfach nicht sein. 8)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      Meine Theorie ist, dass sich hinter der Vorstellung von der Körperhygiene die Vorstellung von der moralischen Hygiene "versteckt".
      BINGO! Genau das liegt "dahinter".
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)