Guter Ton, wenig Klang - Ders Bundestag ein "postsäkulares Parlament" ?

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    • Guter Ton, wenig Klang - Ders Bundestag ein "postsäkulares Parlament" ?

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Bei seinen Expertenanhörungen habe das Parlament den Beschneidungskritikern zu wenig Gelegenheit gegeben, ihre Argumente vorzubringen, kritisiert der Dozent an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl.
      Auch seiner Kirche wirft der evangelische Theologe Versagen vor. So habe der Berliner Bischof Markus Dröge mit seinem Totalitarismus-Vorwurf an die Beschneidungsgegner versucht, das Thema "apodiktisch" einer Diskussion zu entziehen.

      Der FDP-Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Stefan Ruppert, weist den Vorwurf einer Parteinahme des Bundestags für Beschneidungen zurück. Bei Expertenanhörungen seien Kritiker dieser religiösen Praxis "mindestens so präsent" gewesen wie die Befürworter, so der Parlamentarische Geschäftsführer seiner Fraktion. Er räumt aber ein, dass die Neuregelung auch wegen des Drucks der öffentlichen Diskussion in einem "überhasteten Verfahren" erfolgt sei.


      Stefan Ruppert lügt wie gedruckt, wenn er behauptet, den Kritikern der Beschneidung sei ausreichende Präsenz eingeräumt worden. (Pino)
      Im Übrigen sind die Statements überraschend kritisch, hört hört.
    • "In allen Parteien außer der Union gibt es Arbeitsgemeinschaften von "Laizisten". Ihre Forderungen etwa nach Abschaffung der Kirchensteuer..."

      Na sowas! Die Laizisten wollen die Kirchen aus den öffentlichen Kassen dem öffentlichen Raum zurückdrängen.

      Der von Guy verlinkte Artikel bezieht sich wahrscheinlich auf folgende Tagung.

      dvpw.de/fileadmin/user_upload/…estagung%202013_final.pdf
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Maria Werner schrieb:

      Stefan Ruppert lügt wie gedruckt, wenn er behauptet, den Kritikern der Beschneidung sei ausreichende Präsenz eingeräumt worden
      Vermutlich erinnert er sich an jene, die vor der Türe religiös unmusikalisch krakelt haben.
      Das ist keine Lüge, Maria, das ist eine Schutzbehauptung. Man lässt eben nichts unversucht.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Maria Werner schrieb:

      Bei seinen Expertenanhörungen habe das Parlament den Beschneidungskritikern zu wenig Gelegenheit gegeben, ihre Argumente vorzubringen, kritisiert der Dozent an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl.
      Auch seiner Kirche wirft der evangelische Theologe Versagen vor. So habe der Berliner Bischof Markus Dröge mit seinem Totalitarismus-Vorwurf an die Beschneidungsgegner versucht, das Thema "apodiktisch" einer Diskussion zu entziehen.

      Der FDP-Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Stefan Ruppert, weist den Vorwurf einer Parteinahme des Bundestags für Beschneidungen zurück. Bei Expertenanhörungen seien Kritiker dieser religiösen Praxis "mindestens so präsent" gewesen wie die Befürworter, so der Parlamentarische Geschäftsführer seiner Fraktion. Er räumt aber ein, dass die Neuregelung auch wegen des Drucks der öffentlichen Diskussion in einem "überhasteten Verfahren" erfolgt sei.


      Stefan Ruppert lügt wie gedruckt, wenn er behauptet, den Kritikern der Beschneidung sei ausreichende Präsenz eingeräumt worden. (Pino)
      Im Übrigen sind die Statements überraschend kritisch, hört hört.

      Das kann man aber laut sagen. Die meisten der sogenannten "Experten" waren überhaupt keine Experten im Sinne von Personen mit Fachwissen über die Zirkumzision, die medizin- kultur- geschichtswissenschaftliche Literatur über den Eingriff. Die sogenannten 'Experten' waren zum großen Teil Religionslobbyisten. Die haben vielleicht einen aus ihrer Religion und Funktionärstätigkeit erwachsenen entschiedenen Standpunkt zur Beschneidung von Jungen, das macht sie aber noch lange nicht zu "Beschneidungsexperten." Der Papst beispielsweise mag ein entschiedener Gegner von vorehelichem Geschlechtsverkehr sein, das macht ihn noch lange nicht zum Sex-Experten.
    • Politik und Expertentum sind zwei paar Stiefel, und - wie ich meine - zu Recht. Expertentum ist Politikberatung, kann aber Politik nicht ersetzen. Diesen Unterschied verwischen Politiker gern, um sich mit dem Hinweis, ihre Entscheidungen beruhten auf Expertenwissen, einen seriösen "wissenschaftlichen" Anstrich zu geben. Dieser Verwischungsversuch ist bei der Verabschiedung des Beschneidungsgesetzes gründlich gescheitert. Selbst wenn in den Gremien die Beschneidungskritiker in der Mehrheit gewesen wären oder der von Sokrates angemahnte "Superexperte" verfügbar gewesen wäre, hätte die Politik nicht anders entschieden.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Sokrates schrieb:

      Der Papst beispielsweise mag ein entschiedener Gegner von vorehelichem Geschlechtsverkehr sein, das macht ihn noch lange nicht zum Sex-Experten.
      generell oder nur von vorehelichem Geschlechtsverkehr? :huh:
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)