3SAT Dokumentation von 2007 über Antisemitismus, Holocaust und Lobbyismus

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    • 3SAT Dokumentation von 2007 über Antisemitismus, Holocaust und Lobbyismus

      Ein jüdische Produktion über Antisemitismus, Holocaust und Lobbyismus, die vor einigen Jahren auf 3SAT lief:

      Antisemitismus, Holocaust und die jüdische Lobby - YouTube

      Die Doku gibt interessante Einsichten in die jüdischen Sichtweisen und äußert sich durchaus kritisch hinsichtlich der üblichen Pauschalität von Antisemitismusvorwürfen. Erschreckend fand ich den Umstand, dass der israelischen Jugend scheinbar eine irrationale "alle sind gegen uns"-Mentalität eingeimpft wird. Mit einer solchen Denkweise fällt ein kritischer Dialog auf Augenhöhe zum Thema Beschneidung natürlich schwer...
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Dieser Film heisst Defamation

      Vorsicht, bitte. Der Film gibt keinen einblick in die "jüdischen Sichtweisen". Die gibt es nämlich gar nicht.
      Er gibt einen Einblick in den Missbrauch des Holocaust, durch wenige Juden, zu politischen Zwecken.

      Die Indoktrination der Schüler fand ich auch eine wirklich schlimme Passage.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Vielen Dank, Josc, für den Hinweis auf diesen Film.

      Die im Film gezeigten Personen und Organisationen sowie die anhand von Beispielen angeführten Argumente und Positionen sind ja seit vielen Jahren sowohl bei Juden als auch Nicht-Juden bekannt und wurden schon oft diskutiert. Ein Dokumentarfilm macht sie jedoch erheblich greifbarer, als wenn man nur darüber liest. Die dargestellte "Holocaust-Besessenheit" spielt sicher bei den Auseinandersetzungen im Nahen Osten eine erhebliche Rolle. Man sollte jedoch immer auch sehen, dass die Konflikte dort aktuell sind und nicht zuletzt durch die realen Angriffe und Bedrohungen durch einige von Israels Nachbarn erzeugt und aufrechterhalten werden. Ich glaube, man wird der Lage nicht gerecht, wenn man holocaust-bessene Israels den angeblich so friedliebenden Nachbarn gegenüberstellt.
      Kritisch könnte man auch sehen, dass der Film so tut, als existiere Antisemitismus nur in jüdischen Köpfen. Die Ausschwitzszene im Film ist sicher erschreckend und indoktrinierend, vor allen Dingen, weil völlig undifferenziert. Andererseits ist Antisemitismus auch in Polen ein Faktum.

      Bei der Beschneidungsdebatte gibt es ja auch im Judentum bekanntlich sehr unterschiedliche Meinungen. Darauf sollten wir immer wieder hinweisen.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.