Zeitschrift " Neon" glorifiziert Beschneidungsaktion in Afrika

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    • Zeitschrift " Neon" glorifiziert Beschneidungsaktion in Afrika

      Ganz begeistert ist die Zeitschrift " Neon" in ihrer jüngsten Ausgabe von der Beschneidungsaktion in Afrika. Völlig einseitig und unkritisch werden diese Beschneidungsaktion und ihre angeblich so wundervollen Wirkungen geradezu glorifiziert. Recherche: Fehlanzeige. Dass es bei der deutschen Beschneidungsdebatte um kindliche Zwangsbeschneidung geht, wird schlichtweg verschwiegen.
      Ein Artikel, der an Demagogie grenzt.

      "Aufklärung: Beschneidung ist Körperverletzung. Die Nachricht, dass in Deutschland viele Menschen dieser Auffassung sind, ist auch in Sambia angekommen und stösst logischerweise auf Verwunderung in einem Land, indem das Leben Hunderttausender von der Beschneidung abhängen könnte. Die WHO schätzt das weltweit etwa 30 % aller Männer beschnitten sind. In Deutschland liegt dieser Anteil bei unter 20 %."

      Der Artikel zitiert die WHO:"Der Vorteil ist,dass es ein Mann sein Leben lang schützt. Selbst wenn es zwei oder drei Jahre länger dauern sollte, die geplanten 80 % der Bevölkerung zu beschneiden - die Auswirkungen werden gewaltig sein."

      "Im Idealfall würden allein in Sambia bis zum Jahr 2025 allein wegen der Beschneidung sich knapp eine halbe Million Männer und Frauen weniger mit HIV infizieren. Dem Gesundheitswesen blieben so Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden $ erspart."
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      die Auswirkungen werden gewaltig sein
      Da hat er Recht. Wenn diese ganzen Eicheln verhornt sind und die Geschlechtspartnerin aufrauen mit Mikroverletzungen, dann werden die Auswirkungen gewaltig sein.
      Diese Studien sind andernorts schon komplett demontiert worden, dass man sich nur wundern kann, wie dieser Fabian D. auf so ein schmales Brett steigt.
      Vielleicht ist er selbst beschnitten und steht unter Rechtfertigungsdruck? Hört sich geradezu so an.
      Ich mach mir mal die Mühe und suche die methodischen Fehler dieser Auvert Studie heraus, zur Auffrischung.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Hier mein Verriss der Auvert Studie. Das könnte man diesem Bastian D. um die Ohren hauen.

      Ich beginne mal mit einer Kritik am Argument "Beschneidung sei gut, weil sie gegen HIV schützt" - das behauptet die WHO. Grundlage hierfür ist u.a. die Auvert-Studie, die mittlerweile in Verruf geraten ist, außer bei den Befürwortern der Beschneidung von Kindern!

      Vorläufig ist es noch so, dass die Geschlechtsreife und das damit verbundene Risiko einer Ansteckung, erst mit dem Ende der Pubertät eintritt.
      Genau die Einschränkung der Geschlechtsreife wird von der WHO ebenfalls angeführt, aber von den Befürwortern geflissentlich überlesen, weil sie nicht in die Argumentation passt.
      Damit greift die Forderung, Jungen frühestmöglich zu beschneiden, ins Leere. Dieses Argument ist nur noch zu retten, durch das Märchen der verminderten Schmerzempfindlichkeit und der besseren Wundheilung bei Neugeborenen.

      Die Idee der Ablation der Vorhaut zur Reduktion der Eintrittspforte des Virus (Die Vorhaut besteht zur Hälfte aus einer Schleimhaut) ist vordergründig bestechend. Der vermutete Mechanismus, der das bewirken soll, steht im Einklang mit den Theorien aus dem 19. Jhd. über die Beschneidung als probates Mittel zur Eindämmung der Masturbation: Die Eichel wird nämlich nach der Beschneidung schleichend unempfindlicher. Im Falle der prophylaktischen Entfernung der Vorhaut, geht - mit ihr - ein Großteil der Empfindlichkeit des Penis verloren.
      Genau diese Verhornung der Eichel und das Abhandenkommen der Vorhaut verändern jedoch die Mechanik des Geschlechtsverkehrs, von einer Vaginalmassage des Penis, dessen Schaft größtenteils in der Vorhaut gleitet, bei geringerer direkten Reibung, hin zu einem reibungsvollen Kontakt zwischen Penis und Vagina. Die stärkere Stimulation, der durchschnittlich längere Akt, infolge der Desensibilisierung des Mannes und die tendenziell verhornte, freigelegte Eichel führen zu einer erhöhten Häufigkeit von Vaginalverletzungen (Wunde Stellen), über die der Virus eindringen kann. Man glaubt Männer zu schützen, erhöht jedoch dabei die Ansteckung der Frauen.
      Die gerne zitierte Studie von Betran Auvert wurde willkürlich nach 21 Monaten abgebrochen. Es darf vermutet werden, dass der Wind sich zu drehen begann, in Form von schlechteren Zahlen.

      Zu den Mängeln der Auvert-Studie im Einzelnen...
      • Aufklärung der zu beschneidenden Männer, dass Sie innerhalb der ersten 6 Wochen enthaltsam sein sollen und infolge der erhöhten Empfindlichkeit der Wunde besser Kondome verwenden. Der Kontrollgruppe wurde nicht empfohlen Kondome zu verwenden. Dadurch reduziert sich die Studiendauer um ca. 6 Wochen für die Beschnittenen.
      • Verlust von Probanden aus der Gruppe der Beschnittenen
      • Im Zusammenhang mit dieser Studie ist immer mal wieder von "Impfung" und
        "unsichtbarem Kondom" die Rede. Diese Worte induzieren, dass man fortan kein Kondom mehr benötigt....
      • Diese Studien sind breitangelegte Menschenversuche, die aus ethischen Gründen abzulehnen sind.
      • Die Neuinfektionsraten von 1,18% bei den Beschnittenen und 2,49% bei den Intakten wurden miteinander ins Verhältnis gesetzt. Das ergibt dann die vielzitierte Verbesserung von ca. 60%. Vergleichen wir
        137 Fälle (Neuinfektionen bei den Intakten) mit 64 (bei den Beschnittenen); so erhalten wir einen Differenz von 73 Neuinfektionen zusätzlich bei den Intakten. Setzen wir diese ins Verhältnis zu 5500 (Das war die Anzahl Intakter) erhalten wir 1,5% gegenüber 1,18% Neuinfektionen bei den Beschnittenen. Setzen wir das ins Verhältnis (1,18: 1,5) erhalten wir eine Verbesserung um 21%, durch Beschneidung, unbeachtet der Infektionen, die jenseits der Studiendauer stattfinden.
      • Die Standards der randomisierten Doppelblindstudie wurden hier mitnichten eingehalten.

      Feststellung der USAID von 2009: Es scheint kein klares Muster der Assoziation zwischen männlicher Beschneidung und HIV-Prävalenz zu geben. In 8 der 18 Länder, für die Daten vorliegen, ist die HIV-Prävalenz unter beschnittenen Männern niedriger, während in den restlichen 10 Ländern die HIV-Prävalenz unter beschnittenen Männern höher ist.

      Desweiteren wird in der Diskussion ausdrücklich erwähnt, dass die Ergebnisse der Studie - gewonnen in einem Subsaharagebiet unter schlechten hygienischen Bedingungen - nicht auf andere Gegenden übertragbar ist.

      Ein weiteres Argument, das von amerikanischen Ärzten gegen eine Beschneidung als HIV-Prophylaxe angeführt wird, lautet: Die Männer, die heute als Erwachsene beschnitten werden, neigen dazu auch ihre Söhne aus Vorsorge beschneiden zu lassen, obwohl es zu dem Zeitpunkt, an dem diese die sexuelle Reife erreicht haben werden, möglicherweise schon wirksame Impfstoffe bzw. Medikamente zur Immunisierung gegen/ Heilung von Aids/HIV geben kann. Die Kinder hätten dann grundlos ihre Vorhaut verloren.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Unter anderem von den bekannten Autoren Marc Fischer, Oliver Gehrs, Harald Martenstein, Fabian Dietrich und vielen weiteren renommierten Journalisten."

      SUPER PAPER DUMMY – Es geht auch um Sex

      Harald Martenstein?

      HALL OF SHAME!!! Hattet Ihr eigentlich DAS gelesen?


      Der Dummy fällt nicht weit vom Stamm... :evil:


      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @Susanna:
      Das genau war für mich ebenfalls DER Satz, der den ganzen Artikel in Neon am besten entlarvt. Es geht offenbar um eine neue Heilsreligion der Massen-Beschneidung, für die mit fanatischem Eifer missioniert wird.

      Der jüdische Autor Leonard B. Glick hat 2005 nachgezeichnet, wie die amerikanische Gesellschaft im 19. Jahrhundert für die Massen-Beschneidung eingestimmt wurde, um angebliche "Krankheiten" wie Masturbation u.ä. zu verhindern.
      Marked in Your Flesh: Circumcision from Ancient Judea to Modern America: Amazon.de: Leonard B. Glick: Englische BÃŒcher

      Und jetzt ist anscheinend Afrika an der Reihe mit neuen schadenfeinigen Argumenten.

      Was mag eigentlich mit den abgeschnittenen afrikanischen Vorhäuten geschehen? Ob die von amerikanischen Firmen eingesammelt und weiterverwendet werden? Aus einer EINZIGEN Babyvorhaut soll man ja angeblich eine Kunsthaut in der Größe eines Fußballfeldes züchten und bis zu 100.000 US-Dollar verdienen können. Die Forschung läuft seit mindestens 1990 auf Hochtouren.
      Buying Baby Foreskin? - Involuntary Foreskinectomy Awareness
    • susanna schrieb:

      "Ein kleiner Schnitt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit:
      Den Satz hat er geklaut:

      "Sie ist ein kleiner Schnitt für einen Menschen, aber ein großes Thema für die Menschheit: die Beschneidung der männlichen Vorhaut.."

      Jüdische Allgemeine / POLITIK / Beschneidung - Im Ermessen

      Ich will damit nicht etwa sagen, dass dies ein Hinweis auf seine bevorzugte Informationsquelle ist... :whistling:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Benni schrieb:

      Die Massen-Beschneidung in Afrika geht wohl auf die Operation Abraham zurück, die 2007 in Israel gegründet wurde.
      Wir sollten einen Operation Moses gründen ;)

      (Hinweis: Benni weiß sicherlich von "berufswegen", dass Moses nicht beschnitten war. Für die anderen hier die entsprechende Bibelstelle: 2.Mose 4,24)
      Der Unterschied zwischen Dogmatikern und Aufklärern besteht bei der Beschneidungsdebatte darin, dass die einen kindliche Vorhäute und die anderen alte Zöpfe abschneiden wollen. (Quelle: NoCut)
    • Pizarro73 schrieb:

      schreibt an die Redaktion!!! Es muß Briefe hageln!
      Hier, lieber Pizarro, mein Hagelkorn. Stimmt eigentlich meine Behauptung, dass es keine Ärzteorganisation weltweit gibt, die die Beschneidung als allgemeine Prophylaxemaßname gegen irgendeine Krankheit empfiehlt - das gilt auch für AAP, die bekanntlich keine Empfehlung ausspricht?
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