15 Jahre AJC in Berlin

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    • 15 Jahre AJC in Berlin

      Westerwelle betonte, dass das AJC seitdem zu unterschiedlichsten Anlässen wertvolle Beiträge geleistet habe, die die öffentliche Debatte, wie unlängst bei der Diskussion um die rituelle Beschneidung von Jungen, wesentlich geprägt haben.

      Jüdische Allgemeine / POLITIK / Berlin - 15 Jahre AJC in Berlin

      "Bundesaußenminister Gudio Westerwelle würdigt die Arbeit der amerikanisch-jüdischen Lobbyorganisation."

      Merken wir uns:

      1. Es ist nicht antisemitisch, von einer " amerikanisch-jüdischen Lobbyorganisation" zu sprechen.
      2. Es ist nicht antisemitisch, davon zu sprechen, dass eine amerikanisch-jüdische Lobbyorganisation die öffentliche Debatte wesentlich (!) GEPRÄGT hat. Wir erinnern uns: das AJC hatte an alle Bundesragsabgeordneten ein "Briefing" geschickt.

      "Prägung nennt man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens: Während eines meist relativ kurzen, genetisch festgelegten Zeitabschnitts (sensible Phase) werden Reize der Umwelt derart dauerhaft ins Verhaltensrepertoir aufgenommen, dass sie später wie angeboren erscheinen."

      "Prägung ist unwiderruflich, das durch sie Gelernte wird besonders schnell und effektiv gelernt und auf Lebenszeit behalten; zumindest werden die durch Prägung erworbenen Auslöser auf Dauer bevorzugt."

      "Am bekanntesten ist die so genannte Nachfolgeprägung, speziell bei Gänsen. Die Küken der Gänse müssen nach dem Schlüpfen erst lernen, wer ihre Mutter ist, sie verfügen also über kein angeborenes Erscheinungsbild der Mutter. Sie nähern sich in den ersten Stunden nach dem Schlüpfen vielmehr zunächst bevorzugt allen Objekten in ihrer Umgebung an, die sich bewegen und regelmäßig Lautäußerungen von sich geben. Nach wenigen Minuten Aufenthalt in deren Nähe folgen die Küken ihnen nahezu bedingungslos nach. "

      de.wikipedia.org/wiki/Prägung_(Verhalten)

      Guido Westerwelle ist wirklich ein ausgefuchster Diplomat geworden, der jedes seiner Worte auf die Goldwaage legt, weil er die möglichen Auswirkungen genau abschätzen kann. :rolleyes:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Vorsicht! Hat nicht Konrad Lorenz das Wort "Prägung" geprägt? Dass ihm der Nationalsozialismus sympatisch war ist nicht unbekannt.

      siehe Konrad Lorenz – Wikipedia

      Werner, willst du unbedingt auf die Simon Wiesental-Liste? :D
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Nanana, er hat ja auch mit Hunden herumgeforscht. Und die sind verhaltenstechnisch schon näher am Menschen als Gänse.
      Du meinst er hat den Gänseschritt auf die Armeen des 3. Reichs übertragen?
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • werner schrieb:

      Westerwelle betonte, dass das AJC seitdem zu unterschiedlichsten Anlässen wertvolle Beiträge geleistet habe, die die öffentliche Debatte, wie unlängst bei der Diskussion um die rituelle Beschneidung von Jungen, wesentlich geprägt haben.
      Guido Westerwelle ist wirklich ein ausgefuchster Diplomat geworden, der jedes seiner Worte auf die Goldwaage legt, weil er die möglichen Auswirkungen genau abschätzen kann. :rolleyes:

      Entweder ist dem Guido hier wirklich ein Eigentor "geglückt" oder er fühlt sich in der Sache inzwischen derart sicher, dass er es nicht für nötig hält, wie üblich die Wahrheit zu vernebeln.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Ich gebe zu, dass es etwas fies von mir war, Guido Westerwelle in diesem Zusammenhang den Wortsinn des Begriffs "Prägung" entgegenzuhalten. Ein gewisses Recht habe ich jedoch angesichts des Verweises auf die "Diplomatensprache".

      Westerwelle wollte natürlich "nur" dem AJC ein Kompliment machen. Dabei ist er m.E. jedoch über das Ziel hinausgeschossen. Auf dem Hintergrund des AJC-Briefings an die Bundestagsabgeordneten ist die Verwendung des Wortes " Prägung" mindestens grenzwertig, wenn nicht...

      Mit "Prägung" ist ja vor allem gemeint, dass der Vorgang unter Ausschaltung des Denkens stattfindet, und trotzdem tiefe Spuren hinterlässt. Lorenz hat sich später " natürlich" vom 3. Reich " losgesagt", ist aber dabei geblieben, dass "Prägungen", z.B. Im Rahmen eines fest umrissenen Wertesystems für das menschliche Zusammenleben unbedingt erforderlich sind.

      Guys Vergleich mit den Armeen des 3. Reiches stimme ich zu. Die Prägung hieß damals Führerbefehl.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Ich halte das Wort "Prägung" nicht für belastet, auch vor jüdischem Publikum.

      Bemerkenswert finde ich hier vielmehr, wie fröhlich der Guido von jüdischen "Lobbygruppen" und ihrer starken Einflussnahme ("wesentlich geprägt") in bezug auf die Beschneidungsdebatte plappert, wo hingegen die politischen Beschneidungsbefürworter in der Vergangenheit jegliche Einflussnahme von jüdischer Seite vehement und ausdrücklich verneint hatten.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.