Positive Auswirkung von Religion auf das Schmerzempfinden

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    • Positive Auswirkung von Religion auf das Schmerzempfinden

      Hallo ihr Lieben!

      Immer wieder wird ja damit argumentiert, dass Kinderbeschneidung besser ist als Erwachsenenbeschneidung, da der Eingriff für Erwachsene schmerzhafter sein soll.

      Es gibt aber Studien, die das Gegenteil zeigen. Wenn also jemand eine Beschneidung im Erwachsenenalter durchführen lässt, aus religiösen Gründen und tiefem Glauben heraus, wird er bei der Schmerzbewältigung weniger Probleme haben.

      Im Gegensatz zu Kindern, die nicht verstehen, was mit ihnen passiert und ohnehin meist nicht sonderlich religiös sind.

      Für mich ist das wieder ein eindeutiges Argument GEGEN religiöse Kinderbeschneidung.

      Mrtyrer-Effekt: Wie der Glaube den Schmerz eindmmt - SPIEGEL ONLINE

      Religiöses Erleben reduziert Schmerzwahrnehmung | Telepolis
    • Interessanter Hinweis. Danke!
      "Gläubige Menschen mögen darin einen Hinweis auf das Wirken einer höheren Macht sehen, Atheisten die Anwendung einer Strategie zur Emotionsregulation im religiösen Gewand."

      Es könnte vielleicht sein, dass die erwachsenen Beteiligten bei einer Beschneidung je weniger Schmerz beim Erleben des schreienden Kindes empfinden, desto grösser ihr Glaube an die religiöse Wirkung der Beschneidung ist.

      Der Satz: "Religion ist das Opium des Volkes" hätte sozusagen eine wissenschaftliche Erklärung gefunden. :whistling:
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • So habe ich das noch gar nicht gesehen. Danke Anna, guter Hinweis.

      Aber ich wette, das Vertrauen in ihren Gott ist nicht so gross, dass sie gänzlich auf Betäubungsmittel verzichten würden ;)
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Vor allem wissen Erwachsene, dass de Heilungsprozess läuft und die Schmerzen nachlassen. Er ist in der Lage sich zu artikulieren und ein Schmerzmittel zu bekommen, um die Sache zu überstehen. Ein Baby leidet ohne jegliche Hoffnung, weil es, mangels Erfahrung, nicht weiss, dass es auch wieder aufhören wird. Es versteht auch den Sinn des Eingriffs mitnichten.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Ganz genau Guy! Das ist auch bestimmt nicht nur bei Babies so, sondern auch bei Kindergartenkindern, oder Vorschulkindern, oder sogar Grundschulkindern.

      Erwachsene können das Ganze einfach viel besser verarbeiten. Vor allem, wenn sie selbst sehr überzeugt von der Richtigkeit sind (was sie natürlich sind, wenn sie das freiwillig mit sich machen lassen).

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      Hehe, Josc...das denk ich auch. :D Soweit geht das Vertrauen dann doch nicht. Eigentlich ist das richtig übel, dass man den Kindern etwas antut, was man an sich selbst nicht zulassen würde...

      Aber ich meinte auch eher, die Schmerzen nach dem Eingriff.

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      Hm, Werner...keine Ahnung, ob das auch so funktioniert 8| . Das wäre ja nicht gerade ein gewünschter Effekt. ;(

      Opium für's Volk :D

      Ja in gewisser Weise schon. Ich habe ähnliches im Ramadan erlebt. Obwohl das natürlich überhaupt nicht vergleichbar ist. Da geht es ja nur um lächerliche Hungerbauchschmerzen. Aber den Effekt konnte ich dennoch spüren. Anfangs habe ich hauptsächlich deshalb gefastet, um mir selbst zu beweisen, wie stark ich bin. Weniger für Gott. Damals fiel es mir ziemlich schwer und ich konnte kaum den Sonnenuntergang abwarten.

      Dann mit den Jahren, als mein Glaube tiefer und fester wurde und ich begann wirklich für Gott zu fasten, in dem Glauben eine "Pflicht" zu erfüllen, fiel es mir überhaupt nicht mehr schwer. Die Bauchschmerzen stören mich kaum noch. Obwohl es jetzt viel länger bis zum Sonnenuntergang dauert. (Der Ramadan verschiebt sich ja jedes Jahr um ein paar Tage).

      Also der Effekt ist schon spürbar. Beruhigend wirkt der Glaube zudem auch noch... mein Opium ist schon ziemlich gut. *grins*
    • Anna schrieb:

      Hm, Werner...keine Ahnung, ob das auch so funktioniert 8| . Das wäre ja nicht gerade ein gewünschter Effekt. ;(
      Es ging mir nicht um den Schmerz, den das Kind empfindet, sondern um den (seelischen) Schmerz, den, wie oft berichtet, die Eltern angesichts ihres schreienden Kindes empfinden. Wenn diese Eltern sehr gläubig sind, empfinden sie ihren eigenen Schmerz vielleicht auch weniger.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.