Durch Beschneidung wird Sexualität beschnitten

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    • Durch Beschneidung wird Sexualität beschnitten

      "Durch Beschneidung wird Sexualität beschnitten"

      Petra Schweiger, Gesundheitspsychologin und Klinische Psychologin in Salzburg,

      "Warum wird so wenig darüber gesprochen?"
      Wenn ein Ritual "seit Jahrhunderten praktiziert wird", ist das noch lange kein Qualitätskriterium – genau das Gegenteil kann zutreffen, nämlich dass es um besonders unreflektierte Handlungen geht, die meist repressiv sind. Entwicklungen von Gesellschaften zeichnen sich im Allgemeinen dadurch aus, dass "Altes" überwunden wird und Platz für "Neues" entsteht. Und: die Freiheit religiöser Bräuche hört definitiv dort auf, wo es um Verletzungen individueller Rechte – insbesondere auch der sexuellen Rechte – von Menschen geht.


      "Recht auf Unversehrtheit wird verletzt"
      In den USA, den Niederlanden oder in Israel beispielsweise gibt es schon seit längerem kritische Stimmen, die aufzeigen, dass es sich dabei um Körperverletzung und eine Verletzung des Rechtes auf Unversehrtheit handelt, bei der es medizinische, sexuelle und psychische Folgeprobleme geben kann.


      "Warum wird so wenig darüber gesprochen?"
      Es gibt leider eine sehr weit verbreitete Unkenntnis gegenüber grundlegenden Fakten zur Beschneidung: Viele Menschen wissen nicht, dass hochsensibles Gewebe entfernt und die Sexualität im wahrsten Sinne des Wortes "beschnitten" wird. Die Frage ist: Warum wird so wenig darüber gesprochen? Anatomisch betrachtet verliert "man" mit der Vorhaut ein "Organ" mit extrem hoher Nervendichte, welches die sexuelle Erregbarkeit fördert und für Feuchtigkeit sorgt. Das macht die Selbstbefriedigung lustvoll und spielt beim Geschlechtsverkehr eine wichtige Rolle. Die Vorhaut erleichtert die Penetration.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)