im christlichen Medienmagazin pro
Unterste Schublade:
Mein Kommentar ist bislang noch nicht freigeschaltet.
Ich habe ihn aber gesichert:
Frau Griese,
ich bin von Ihrer Haltung in der Beschneidungsfrage mehr als enttäuscht. Sie reden sich mit der Aussage heraus, die Beschneidung dürfe dann straffrei bleiben, wenn sie das Kindeswohl nicht gefährde. Woran wollen Sie das festmachen? An der Tatsache, dass auch in Zukunft bis zu sechs Monate lang medizinische Laien einen Eingriff vornehmen dürfen, für den sie keine Ausbildung haben? Der geschickte Gebrauch eines scharfen Messers und einer völlig unzureichend betäubenden Salbe sind wohl kaum ernsthafte Kriterien. Warum ignorieren Sie die immer zahlreicher werdenden Stimmen derjenigen Männer, die mit ihrer ihnen aufgezwungenen Situation höchst unglücklich sind? Sie machen sich mit Ihrer Haltung und ihrer Zustimmung zu diesem unseligen Gesetz mit schuldig an jeder weiteren Depression, an jeder weiteren zerbrochenen Beziehung, an jedem weiteren unglücklichen Mann.
Die Sexualität wird beeinträchtigt, das können Sie nicht ernsthaft bestreiten. Und ob die Komplikationsrate nun bei 0,5%, bei 1% oder bei 10% liegt, ist doch völlig unwichtig. Wichtig ist, dass Zufriedenheit, Gesundheit und auch Leben von Kindern aufs Spiel gesetzt werden und ihr Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit mit Füßen getreten wird. Schämen Sie sich, Frau Griese. Oder stimmen Sie gegen diesen Gesetzentwurf.
Unterste Schublade:
pro: Frau Griese, was bedeutet für Sie das Wort Kindeswohl?
Kerstin Griese: Es ist für mich ein hohes Gut. Ich versuche, meine politischen Entscheidungen daran auszurichten – das gilt auch beim kommenden Beschneidungsgesetz und der Debatte darum. Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Beschneidung erlaubt selbige unter der Vorraussetzung, dass das Kindeswohl nicht gefährdet ist.
Fehlt es den Gegnern der Beschneidung an Respekt vor den Traditionen bestimmter Religionen?
Ich würde das noch härter formulieren: Was ich in den letzten Wochen erlebt habe, ist richtiger Hass gegen Juden und Muslime und auch Verachtung von religiöser Tradition.
Das heißt im Rückschluss: Wir erlauben die Beschneidung, weil wir den Juden in der Vergangenheit Unrecht getan haben?
Nein, diese Verkürzung wäre perfide. Aber wir haben eine geschichtliche Verantwortung. Wir müssen alles dafür tun, dass hier niemals wieder eine Gruppe verfolgt und ausgegrenzt wird. Auch Muslime leben hier und auch sie müssen dies mit ihrer Religion tun dürfen.
Mein Kommentar ist bislang noch nicht freigeschaltet.
Ich habe ihn aber gesichert:
Frau Griese,
ich bin von Ihrer Haltung in der Beschneidungsfrage mehr als enttäuscht. Sie reden sich mit der Aussage heraus, die Beschneidung dürfe dann straffrei bleiben, wenn sie das Kindeswohl nicht gefährde. Woran wollen Sie das festmachen? An der Tatsache, dass auch in Zukunft bis zu sechs Monate lang medizinische Laien einen Eingriff vornehmen dürfen, für den sie keine Ausbildung haben? Der geschickte Gebrauch eines scharfen Messers und einer völlig unzureichend betäubenden Salbe sind wohl kaum ernsthafte Kriterien. Warum ignorieren Sie die immer zahlreicher werdenden Stimmen derjenigen Männer, die mit ihrer ihnen aufgezwungenen Situation höchst unglücklich sind? Sie machen sich mit Ihrer Haltung und ihrer Zustimmung zu diesem unseligen Gesetz mit schuldig an jeder weiteren Depression, an jeder weiteren zerbrochenen Beziehung, an jedem weiteren unglücklichen Mann.
Die Sexualität wird beeinträchtigt, das können Sie nicht ernsthaft bestreiten. Und ob die Komplikationsrate nun bei 0,5%, bei 1% oder bei 10% liegt, ist doch völlig unwichtig. Wichtig ist, dass Zufriedenheit, Gesundheit und auch Leben von Kindern aufs Spiel gesetzt werden und ihr Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit mit Füßen getreten wird. Schämen Sie sich, Frau Griese. Oder stimmen Sie gegen diesen Gesetzentwurf.
Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
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