Trauma

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    • SANDRA schrieb:

      Interessanter Link. Danke fürs Einstellen.
      Genau das meinte ich mit dem kindlichen Trauma beim anderen Thema. Neurobiologen, Psychiater, Hirnforscher kennen die Auswirkungen der psychischen und physischen Misshandlungen in der Kindheit, die Vernachlässigung und die lieblose Erziehung der Kinder. Und Beschneidung im Säuglingsalter ohne Betäubung wird zwar nicht mehr bewusst erinnert aber sie hinterlässt psychosomatische Spuren im Körper, deren Ursachen ausschliesslich im Körper gesucht werden. Das Gebiet der Psychosomatik befasst sich gerade mit den Wechselwirkungen zw. Körper, Geist und Seele.

      Fernsehsendungen:
      Trauma - ewiger Horror - Belastende Ereignisse graben sich im Gehirn ein

      Panik in den Genen - Traumata machen anflliger fr Depressionen

      3sat.online
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Diese Gedanken sind ja nicht neu, aber gut daß sie immer wieder ins Gespräch kommen. Je breiter dies mitlerweile innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsschichten passiert, umso besser. Denn nur wenn auch die "Bildungsschicht" von den großflächigen Problemen der Psychosomatik betroffen ist oder in Gefahr gerät betroffen zu werden, wird in den oberen Reihen sich echte Gedanken gemacht.
    • "In einer Befragung von mehr als 670 ehemaligen Patienten aus ambulanter und stationärer Psychotherapie machte es keinen Unterschied, wie lange die Therapie dauerte, ob die Behandlung verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch war. Bedeutsam für das Therapieergebnis hingegen war, wie gut die Beziehung zwischen Therapeut und Patient war, wie schwer die Erkrankung war und ob der Patient bereits schlechte Therapieerfahrungen gemacht hatte."

      Psychotherapie hat kaum bekannte Risiken und Nebenwirkungen - SPIEGEL ONLINE
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • SANDRA schrieb:

      Hallo Werner,

      was willst du mit deiner Aussage sagen? Ich steh aufm Schlauch....
      Es ist nicht meine Aussage, es ist ein Zitat aus dem Artikel, den ich verlinkt habe. Der Artikel geht über Traumatherapie, gehört also m.E. zum Thema/Thread. Ich fand den Artikel wichtig, weil wir hier schon mal über Verhaltens-/Psychotherapie diskutiert haben, und einige hier auch Therapieerfahrungen haben. An dem Zitat ist mir vor allem der Satz wichtig, der auf die Bedeutsamkeit der Beziehung zwischen Therapeut und Patient hinweist. Mir tut es leid, dass Menschen, die eine Therapie machen möchten (möchten!), oft lange brauchen, bis sie im herrschenden Wirrwarr der Therapieangebote an die " richtige Adresse" kommen. Dabei kommt es, wie der Artikel zeigt, nicht so sehr auf die Art der Therapie, sondern darauf an, dass man einen Menschen findet, dem man vertraut bzw. bei dem man Vertrauen lernen kann.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      dass man einen Menschen findet, dem man vertraut bzw. bei dem man Vertrauen lernen kann.
      Ich habe mitlerweile 10 Jahre Therapieerfahrung hinter mir, und kann dir da absolut recht geben. Wobei Vertrauen allein nicht ausreicht. Es ist wichtig, daß der Therapeut versteht worum es dem Klienten geht, und er sich in die Problematik hineindenken kann, er entweder eigene Erfahrungen hat, oder aber zumindest sich in dem Thema, der Problematik seines Klienten ( belesenerweise ) gut auskennt . Im Falle der Beschneidung würde ich einen Therapeuten mit Schwerpunkt Sexualwissen(schaft) empfehlen. Dieser Bereich ist zwar noch immer nicht so ausstudiert wie andere Felder in der Psychologie, doch es gibt sicherlich den einen und anderen guten Sexualtherapeuten.
    • SANDRA schrieb:

      werner schrieb:

      er entweder eigene Erfahrungen hat, oder aber zumindest sich in dem Thema, der Problematik seines Klienten ( belesenerweise ) gut auskennt . Im Falle der Beschneidung würde ich einen Therapeuten mit Schwerpunkt Sexualwissen(schaft) empfehlen. Dieser Bereich ist zwar noch immer nicht so ausstudiert wie andere Felder in der Psychologie, doch es gibt sicherlich den einen und anderen guten Sexualtherapeuten.
      Ich möchte hier wahrlich keine Therapiediskussion lostreten, aber doch darauf hinweisen, dass Du mit Deiner Empfehlung eine therapeutische Perspektive nahezu unmöglich machst. Ein Sexualtherapeut, der entweder selbst beschnitten ist oder bezüglich Beschneidung belesen ist, dürfte schon mal sehr selten sein. Von denen muss einer Dein Vertrauen gewinnen und in der Nähe wohnen muss er auch, weil Du ja wahrscheinlich öfter hingehst.

      Nein, das kann's nicht sein. Wichtig ist eine Vertrauensperson. Das kann ein Therapeut, ein Arzt oder irgendein anderer Mensch sein. Wenn er für Dich ausreichend sensibel ist (und nur dann wirst Du ihm vertrauen), muss er weder selbst betroffen noch belesen sein.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      dass Du mit Deiner Empfehlung eine therapeutische Perspektive nahezu unmöglich machst.


      Wieso bitteschön, soll es unmöglich sein jemanden zu finden der zumindest belesen, gut informiert ist in Sachen Beschneidung? Ein Aufschlagen der Gelben Seiten, ein paar Anrufe bei Therapeuten und gleich die richtigen Fragen stellen! Ein Vormittag arbeit...

      Mit jemandem , der von meiner speziellen Problematik so gar keine Ahnung hat, möchte ich persönlich mich nicht diesbezüglich unterhalten. Vertrauen hin oder her. Es sei denn, es ginge nur darum überhaupt mal das Thema auszusprechen. Wenn ich wirklich Hilfe benötige, dann muß jemand Sachkundig sein, und zwar mehr und besser als ich selbst.

      Vertrauen stellt sich dann ein, wenn ich das Gefühl habe, daß mich jemand versteht.
    • Wirkfaktoren in der Psychotherapie

      SANDRA schrieb:

      Vertrauen stellt sich dann ein, wenn ich das Gefühl habe, daß mich jemand versteht.
      Das ist auf jeden Fall so, aber es gibt die berühmte "Chemie" zw. zwei Personen, die schon in den ersten Minuten als stimmig herausstellt oder nicht. Damit ist auch die gegenseitige menschliche Sympathie gemeint. Wenn sie nicht stimmt, dann ist eine therapeutische Arbeit wohl nutz- und sinnlos. Stimmt die Chemie so lässt sich der Klient nach und nach auf die Therapie ein. Und es stimmt: fühle ich mich geachtet, wertgeschätzt, angenommen und gewürdigt, so vertraue ich mich jemandem an! Es braucht einen Therapeuten/eine Therapeutin, die menschenfreundlich, offen, neugierig, freundlich und wert- und vorurteilsfrei ist und in dieser Haltung dem Klienten begegnet.

      Der verstorbene Psychologieprofessor Klaus Grawe hat schulübergreifende Wirkfaktoren herausgearbeitet:

      Klaus Grawe – Wikipedia

      de.wikipedia.org/wiki/Psychoth…e/wirkfaktoren/index.html

      Von "Wirkfaktoren in der Psychotherapie" - Psychotherapie 2.0

      Psychotherapie und (un-)spezifische Wirkfaktoren - Markus Frauchiger, Fachpsychologe fr Psychotherapie FSP, 3012 Bern - Eingereicht bei Prof. Klaus Grawe, Prof. Andreas Blaser und Prof. Hilarion Petzold

      Am wichtigsten ist jedoch für den Erfolg der Psychotherapie die Beziehung zw. dem Therapeuten und dem Klienten.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • doch ohne Fachwissen eines Therapeuten auf dem Gebiet in das man selbst verstrickt ist, nützt die ganze Sympathie nichts. Doch mir scheint, daß hier Therapie verwechselt wird mit dem Bedürfnis, sich mal auszusprechen. Das hat mit Therapie aber nichts zu tun. Ein Therapeut , der die Eigenschaften nicht besitzt die du oben aufführst, hat seinen Job verfehlt.
    • In DE wird sich kaum ein Therapeut finden, der sich fachlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Wenn schon dann eher in USA. Es muss nicht zwingend jemand sein, der sich gut auskennt. Es ist genauso, wie wenn ein blinder Klient ausschliesslich zu einem blinden Therapeuten geht, weil er denkt: "Wer nicht blind ist, kann mich nicht verstehen!"

      Es geht um Empathie (Einfühlungsvermögen) des Therapeuten, sich in seine Situation hineinzuversetzen.
      Prof. Dr. med. Joachim Bauer: Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneuronen. | psychophysik.com
      Warum können wir uns intuitiv verstehen, spontan fühlen, was andere fühlen, und uns eine Vorstellung davon machen, was andere denken? Die Erklärung dieser Phänomene liegt in den Spiegelneuronen, die erst vor kurzem entdeckt worden sind. Sie ermöglichen uns emotionale Resonanz mit anderen Menschen, versorgen uns mit intuitivem Wissen über die Absichten von Personen in unserer Nähe und lassen uns deren Freude oder Schmerz mitempfinden. Sie sind die Basis von Empathie, „Bauchgefühl“ und der Fähigkeit zu lieben.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)