Rechtsausschuss (Anhörung) - 26.11.2012

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    • Die Gruppe der Sachverständigen bestand aus vier Medizinern, fünf Juristen, einem Vertreter des Zentralrats der Juden, Stephan J. Kramer,
      Falsch! Es sind 3 Vertreter des ZDJ, aber eben gut getarnt.

      Die Bamberger Ärztin Antje Yael Deusel erklärte, dass sie nicht nur als Medizinerin, sondern auch als Rabbinerin spreche.

      ach was !? Keiner hätte das gemerkt, dass sie nicht nur Ärztin ist. Sie hat vergessen, dass Sie auch noch Mohel ist...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Das ist ein merkwürdiger Bericht. Der Name eines der profiliertesten Beschneidungsgegner, Prof. Merkel, taucht in dem Bericht überhaupt nicht auf. Dafür werden aber alle Befürworter namentlich zitiert. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt. :evil:
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Die Beschneidung eines Jungen erst nach dem vollendeten 14. Lebensjahr vorzunehmen, könnte traumatisch für ihn sein.
      Aber Frau Deusel - doch wohl nur,l wenn es gegen seinen Willen ist; wenn er es hingegen selbst will, weil er sich Gott übereignen will, ist das doch wohl ausgeschlossen. Und immerhin, zu Abrahams Zeiten wurde Ismael auf Verlangen Ihres Gottes im Alter von 13 Jahren beschnitten, wenn Gott also schon Traumata in Kauf nimmt, woher nehmen Sie dann die Chuzpe, dagegen zu sein? [Ironie off]
    • "Die Mediziner hingegen waren geteilter Meinung. Oliver Hakenberg, Direktor der Urologischen Universität Rostock, erklärte, die Vorhaut sei „kein überflüssiges Körperteil“. Andernfalls hätte sie die Evolution nicht überstanden. Die Behauptung, dass die Beschneidung medizinisch sinnvoll sei, sei „nicht tragbar“. Wer dies trotzdem behauptet, will seiner Meinung nach an dieser verdienen und habe ein „wirtschaftliches Interesse“."

      WOW! Das sind harte Worte. ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Die Stellungnahmen sind jetzt komplett vorhanden.


      Deutscher Bundestag: Stellungnahmen der Sachverständigen

      Stephan Cramer:

      "Säuglinge schreien und strampeln beim Öffnen der Windel vor der Beschneidung oft mehr als bei der Brit selbst, und tun dies auch beim „normalen“ Wickeln. Eine Regelung zum Vetorecht auf Säuglinge zu beziehen, ist nicht sinnvoll, da nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass es sich um ein Veto zur Beschneidung und nicht vielmehr um einen Ausdruck von Hunger, Kälte, Müdigkeit o.ä. handelt. "

      "Zudem bekommt der Säugling vor dem Eingriff einige Tropfen süßen Wein (z.B. in süßen Wein getunkter Schnuller). Der Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Glukose und dessen schmerzreduzierender Wirkung bei Säuglingen ist wissenschaftlich nachgewiesen."

      So sieht also die vielgerühmte Diskussionsbereitschaft von Herrn Cramer aus.

      Man fasst es nicht!
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • "Best" of Dr. Deusel:

      "In der modernen Zeit, in der sich zahlreiche Juden nicht mehr über die traditionelle Ausübung der Religion definieren, stellt das Festhalten an der Beschneidung nicht selten das letzte überhaupt noch verbliebene Zeichen der Verbindung zum Judentum dar."

      "Dort allerdings, wo die Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion durch ein Fehlen der religiösen Erziehung und der Weitervermittlung der jüdischen Traditionen innerhalb der Familie dem Judentum gleichgültig gegenüberstehen, unterbleibt nicht nur die Beschneidung, sondern auch der Kontakt mit den jüdischen Gemeinden und auch die Weitergabe des Jüdischseins an die nachfolgenden Generationen."

      "Wenn Maimonides in seinen Schriften darauf hinweist, daß die Beschneidung einer sexuellen Mäßigung dienen und der Geschlechtsverkehr lediglich der Fortpflanzung dienen solle, so hat er damit nicht eine Einschränkung des sexuellen Empfindens an sich im Blick, sondern er postuliert, daß sich die Männer auf die Vervollkommnung des Geistes konzentrieren und weniger an physische Dinge denken sollten."

      "Über allen Debatten für oder wider eine rituelle jüdische Beschneidung ist jedoch zu bedenken, daß es sich bei der Brit Mila nicht um eine Angelegenheit handelt, über die jüdische Eltern für ihre Söhne bzw. erwachsene jüdische Männer für sich selbst nach freiem Belieben entscheiden, sondern daß sie eines der wichtigsten Gebote des Judentums darstellt - und damit eine Verpflichtung dem Ewigen gegenüber, als Zeichen des immerwährenden Bundes mit seinem Volk."

      „[Wäre] nicht das Bündnisblut, würden Himmel und Erde nicht bestehen, wie es heißt: wenn nicht mein Bündnis Tag und Nacht [bestünde], so würde ich die Ordnungen von Himmel und Erde nicht gesetzt haben3“ (Babylon. Talmud, Traktat Schabbat 137b). "


      Man fasst es nicht!

      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Stephan J. Kramer postete vor zwei Stunden das Ergebnis der Anhörung auf seiner Facebook Seite.
      facebook.com/stjkramer?ref=ts&fref=ts
      Die Mitteilung schließt mit dem Hinweis auf die Rechte der Katholischen Nachrichten Agentur GmbH, die hier selbstverständlich zu achten sind:
      (C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
      Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.
    • Benni schrieb:

      Stephan J. Kramer postete vor zwei Stunden das Ergebnis der Anhörung auf seiner Facebook Seite.
      facebook.com/stjkramer?ref=ts&fref=ts
      Die Mitteilung schließt mit dem Hinweis auf die Rechte der Katholischen Nachrichten Agentur GmbH, die hier selbstverständlich zu achten sind:
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      Kann ich nicht (mehr?) finden.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      "Best" of Dr. Deusel:

      "In der modernen Zeit, in der sich zahlreiche Juden nicht mehr über die traditionelle Ausübung der Religion definieren, stellt das Festhalten an der Beschneidung nicht selten das letzte überhaupt noch
      verbliebene Zeichen der Verbindung zum Judentum dar."


      Das ist ja nicht ganz ungeschickt. Das ist die Holocaust-Keule im Sack versteckt. Wer möchte in Deutschland schon schuld daran sein, wenn es immer weniger Juden gibt? Nur werden durch eine Abkehr vom jüdischen Bescheidungsritual keine Menschen vernichtet, die Menschen sind noch da, sie haben nur ein anderes Selbstverständnis. Das war bei vielen Juden, die von Nazis ermordet wurden, ja auch nicht anders. Die Nazis haben nicht darauf geachtet, ob ihre jüdischen Opfer jüdischen Glaubens sind oder sich zumindest der jüdischen Kultur verbunden fühlten. Es wurden auch Menschen jüdischer Abstammung vernichtet, deren Vorfahren zum Christentum konvertiert sind oder die mit Religion gar nichts am Hut hatten. Dass Menschen sich von ihren religiösen und kulturellen Wurzeln lösen, ist ein häufiger und selbstverständlicher Vorgang in unserem Kulturkreis. Dass davon auch Juden betroffen sind, ist eigentlich nicht erwähnenswert, es sei denn, man verfolgt damit eine unlautere Absicht.
    • "...Das entspreche dem Kindeswohl, denn Kinder hätten ein Recht auf Religionsausübung..."
      Die Säuglinge, die ich kenne, interessieren sich für andere Dinge. Herr Kramer hat wohl noch nie ein Baby gesehen oder fehlt am Endes des Satzes" der Eltern"? Das wäre natürlich auch ein bemerkenswerter Ansatz!
      Religion findet nicht mit dem Penis statt, sondern mit dem Kopf und deshalb geht man davon aus, daß erst 14jährige religionsmündig sind und Babies eben nicht. Alleine die Tatsache, daß ein Penis vorhanden ist, beweist nicht, daß sein Besitzer irgendeine Form von Glauben hat.

      "....sondern immer nach dem aktuellen Stand der Medizin durchgeführt werde...." IMMER. Damals wie heute. Das macht also mal locker eine Tradition von mindestens 3800 Jahren ohne Anästhesiemöglichkeiten aus. Ein wirklich schönes Ritual! Schon allein aus diesem einen Grund muß es unbedingt erhalten bleiben( ironie off!)


      "...Es erwecke den Eindruck, jüdische und muslimische Eltern würden sich weniger um das Wohl ihrer Kinder sorgen als andere
      Die Beschneidung des männlichen Kindes gehöre zu den muslimischen Pflichten. "
      Hören die sich manchmal beim Reden zu?! Manchmal gibt es scheinbare Pflichten, die Menschen zu falschen Verhalten verleiten und trotz des Anspruches an sich selbst, nur das Beste für seine Kinder zu wollen, führt es zum Gegenteil. Ich weiß auch nicht, wie er zu solch einer Aussage kommt. Aber jeder zieht sich halt den Schuh an, der ihm paßt.
      Fast hätte ich noch diesen Blödsinn von Herrn Kramer vergessen:

      Die Beschneidung sei „kein Akt der Folter“, sagte Kramer, sondern ein „Initiationsritual zur Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft“.
      "...in Deutschland ist das Foltern einer Person aber kein eigener Straftatbestand, sondern wird nur im Rahmen der allgemeinen strafrechtlichen Regelungen geahndet (z. B. Körperverletzung, Nötigung, Aussageerpressung)...." sagt Wikipedia
      Weiterhin heißt es dort:"
      Folter (auch Marter oder Tortur) ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid (Gewalt, Qualen, Schmerz, Angst,....)an Menschen durch andere Menschen, meist als Mittel für einen bestimmten Zweck,...."
      In welchen Punkt widerspricht das Ritual dieser Definition? Ist es schmerzfrei? Hat das Kind keine Angst? Oder handelt es sich um ungezieltes Zufügen von Schmerzen? Sind die Ausführenden keine Menschen? Das Opfer nicht? Wird kein Zweck verfolgt?
      Und noch etwas: Initiationritus und Folter sind KEINE zwingenden Gegensätze.
    • Die "religiöse Pflicht" ist ja auch so ein pikantes Detail. Ist es nicht eine der Lektionen aus der deutschen Geschichte, dass Pflichterfüllung nicht vor ethischer Verantwortung schützt? Wäre es nicht geschichtsvergessen von uns Deutschen, wenn wir uns nicht unserer historischen Verantwortung stellen und sagen, es darf nirgendwo auf der Welt wieder dazu kommen, dass ein Mensch leiden muss, weil andere Menschen meinen, ihre Pflicht erfüllen zu müssen?
    • werner schrieb:

      Säuglinge schreien und strampeln beim Öffnen der Windel vor der Beschneidung oft mehr als bei der Brit selbst, und tun dies auch beim „normalen“ Wickeln.
      Frau Irina Katz, Vorsitzender jüdischen Gemeinde in Freiburg, will sogar schon Säuglinge gesehen haben, die während der Beschneidung geschlafen haben... Unglaublich, wie Glaube und Dogma, bei manchen, die Wahrnehmung derart trüben können.
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Mein Sohn hat NIE beim Wickeln geschrien oder geweint. Im Gegenteil, Kinder weinen, wenn die Windel voll ist, aber wenn sie dann daliegen und man fängt zu wickeln an, beruhigen sie sich. Welch bizarre Weltsicht kreieren sich Menschen, die solchen Stuss von sich geben?
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Guy schrieb:

      Frau Katz, Vorsitzende jüdischen Gemeinde in Freiburg, will sogar schon Säuglinge gesehen haben, die während der Beschneidung geschlafen haben
      Frei nach Homer Simpson: Laaaaaangweilig.... :wacko:
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich bitte um Nachsicht für die Boshaftigkeit der folgenden Bemerkung, aber Herr Kramer schreckt zynismussmässig ja auch vor nichts zurück:
      Wahrscheinlich schreit das muslimische Kind auch nicht wegen der Beschneidung, sondern weil es als "Entschädigung" kein Iphone5, sondern nur ein Nokia Lumix 900 bekommen hat. Das könnte ich sogar verstehen.


      (Falls dieser Vergleich von Windeln und Nokia von den Admins abgelehnt wird, bitte ich um Löschung)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • iphone oder Nokia

      Solange du nicht über mein und Weguers Samsung S3 ablästerst, hast du nichts zu befürchten. :thumbup:
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Guy schrieb:

      Solange du nicht über mein und Weguers Samsung S3 ablästerst, hast du nichts zu befürchten. :thumbup:
      Sehr richtig... :thumbsup:
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
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    • Man muss Herrn Kramer zugute halten, dass er nicht (mehr) bestreitet, dass Säuglinge Schmerz empfinden. Immerhin. Was aus seiner Sicht jedoch offen bleibt, ist der Grund dafür. Da sich Säuglinge ja bekanntlich noch nicht verbal äussern können ("Ich hätte gern ein Gläschen Alete mit Erdbeergeschmack, aber ein bisschen plötzlich!"), rätseln Eltern seit einige tausend Jahren herum, wie der Wille des Neugeborenen zu ermitteln sei. Bis heute ohne jedes Ergebnis! Meine Mutter z.B. vermutete, dass der Säugling durch das nächtliche "Durchschreien" seine Lunge stärken wolle. Herr Kramer vermutet, dass der Säugling wolle, dass seine Windel nicht geöffnet werde, damit er im warmen "Kaka" liegen bleiben könne. Weguer dagegen vermutet, dass sein Sohn gerade von diesem "Kaka" befreit werden wolle. Bei der Beschneidung könnte es sein, dass der Säugling weint, weil der Mohel sich weigert, ihm den Plastibelll zum Spielen zu überlassen. Fazit: es ist objektiv unmöglich, den Willen des Säuglings zu eruieren. Dass die Menschheit trotzdem überlebt hat, grenzt an ein Wunder.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • werner schrieb:

      es ist objektiv unmöglich, den Willen des Säuglings zu eruieren
      Ich empfehle: raten und probieren. Wenn Deine Handlung dazu führt, dass das Baby ruhig wird, dann hasst Du seinen Wunsch oder das was es bedrückte offenbar verstanden. Wer Erfolg hat, hat Recht. :)
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • R(h)einwein schrieb:

      Ich empfehle: raten und probieren. Wenn Deine Handlung dazu führt, dass das Baby ruhig wird, dann hasst Du seinen Wunsch oder das was es bedrückte offenbar verstanden. Wer Erfolg hat, hat Recht.
      Hm, ist die Ironie in meinem Beitrag nicht richtig rübergekommen?

      Was ich sagen wollte, war, dass m.E. der Versuch, die Beschneidung zu bagatellisieren, sehr oft eine Einfühlungsstörung in Säuglinge verrät, die zum Himmel schreit. Normalerweise finden Eltern sehr schnell heraus, wo ihren Neugeborenen der Schuh drückt (wie Weguer). Herr Cramer verleugnet diese Einfühlung - eines höheren Zwecks wegen. Bei der Beschneidung weinende Mütter beweisen, dass sie sich ihre Einfühlung erhalten haben. Das kann/darf Herrn Cramer nicht interessieren.
      Jemand antwortete einmal auf die Frage, warum jüdische Mütter immer so nachsichtig ihren Söhnen gegenüber sind: weil sie durch die Beschneidung alle Aggressionen ihnen gegenüber aufgebraucht haben.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Südwestpresse: Experten stehen hinter Gesetz zur Beschneidung - 28.11.2012

      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • Danke für Deinen Hinweis zur Ironie - ich war mir nicht so ganz darüber im Klaren.

      werner schrieb:

      Jemand antwortete einmal auf die Frage, warum jüdische Mütter immer so nachsichtig ihren Söhnen gegenüber sind: weil sie durch die Beschneidung alle Aggressionen ihnen gegenüber aufgebraucht haben.
      Oder ewige Schuldgefühle den Söhnen gegenüber?
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • R(h)einwein schrieb:

      Oder ewige Schuldgefühle den Söhnen gegenüber?

      Ich tippe eher auf diese Variante...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • R(h)einwein schrieb:

      werner schrieb:

      Jemand antwortete einmal auf die Frage, warum jüdische Mütter immer so nachsichtig ihren Söhnen gegenüber sind: weil sie durch die Beschneidung alle Aggressionen ihnen gegenüber aufgebraucht haben.
      Oder ewige Schuldgefühle den Söhnen gegenüber?
      Muss sich nicht widersprechen, oder? ;)
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Rennt die Bude ein

      Hallo Leute - alle möglichen Themen sind mittlerweile über die Mediathek des Bundestages nachträglich aufzurufen und anzusehen und zu hören, egal ob Sitzungen des Bundestages oder bestimmter Ausschüsse. Nur die Rechtsausschusssitzung zur Anhörung der Experten nicht. Bitte, bitte: Mailt oder ruft bei den Mediatheksverantwortlichen an, dass sie den Mitschnitt rausrücken.
      Vielleicht muss man/frau sich auch direkt an das Parlamentsarchiv wenden: [email protected]
    • tatsächlich, das ist ja ein Ding! Bewusster Informationsvorenthalt. Zimbawe ist vielleicht doch gar nicht soweit entfernt wie wir dachten.

      Danke, Descant, wird gemacht.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Sehr gut Descant! Ich fühle mich spontan berufen, dorthin zu mailen...
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Sehr geehrter Herr XXXX,
      die Aufzeichnung der u.g. Sitzung finden Sie leider nicht in der Mediathek, da das Parlamentsfernsehen die Ausschusssitzung nicht aufgezeichnet hat. Die Entscheidung, ob eine TV-Aufzeichnung stattfinden soll oder nicht, treffen die Ausschussmitglieder selbst.

      Das Sekretariat des Rechtsausschusses erreichen Sie unter:
      030-227 32430

      Mit freundlichem Gruß
      Maika Jachmann


      --------------------------------------------------

      Ach wie praktisch für die Vertuscher. Es werden noch Wetten angenommen, wer alles gegen die Aufzeichnung gestimmt hat.
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Es lebe unsere transparente Demokratie. Ob sich Frau Deusel ihr Geseusel von der ekligen Vorhaut nicht vorhauten äh vorhalten lassen wollte?
      Wär ja lästig, wenn die eigenen Pseudoargumente im ganzen Land gehört und damit der Lächerlichkeit preis gegeben worden wären!
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Weguer schrieb:

      Geseusel
      Gedeusel, schönes Wort...
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
    • "Ein einziges Mal gab es Beifall im Rechtsausschuss des Bundestags. Da hatte Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, bei einer öffentlichen Anhörung sein Plädoyer gegen das geplante Beschneidungsgesetz mit der Formulierung abgeschlossen, es sei »eine Bagatellisierung von Körperverletzung«. Doch Beifalls- und Unmutsäußerungen sind im Rechtsausschuss nicht erlaubt, und der Ausschussvorsitzende, Siegfried Kauder (CDU), sorgte schnell für Ruhe."

      Jüdische Allgemeine / POLITIK / Bundestag - Recht schnittig
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • @Jose - Ui, du hast eine Antwort erhalten? - Auf meine Mails, gleich nach der Ausschusssitzung, bekam ich nämlich keine. Soll ich mich jetzt wichtig nehmen und für eine "persona non grata" erhalten?
      Auf jeden Fall spricht die Antwort, die du erhalten hast, Bände und passt zu unserer "Fassadendemokratie" (so Sara Wagenknecht in der heutigen Bundestagsdebatte zur Griechenlandhilfe).
      Dann müssen jetzt die nächsten Schritte kommen, als da wären
      - Protestmails an die Ausschussmitglieder über Nichtzulassen oder Nichtveranlassen der Aufzeichnung
      - Anfordern eines Wortprotokolls - oder solle ein solches auch nicht vorhanden sein?

      Bei unliebsamem Dingen bedeutet in diesem Staat Pressefreiheit zunehmend "Frei von Presse". Merkt ihr was? -
    • Antwort von Gerold Reichenbach, MdB (SPD)

      Heute bekam ich eine Antwort auf meine E-Mail vom 14.11. (siehe oben).
      Gerold Reichenbach schreibt:
      vielen Dank für Ihre Mail vom 14. November 2012. In einer fraktionsinternen Koordinierungsrunde habe ich Ihr Anliegen bei meinen Kollegen aus dem Rechtsausschuss vorgebracht. Änderungen an der Benennung der Sachverständigen für die Anhörung am 26. November waren aber leider nicht mehr möglich. Da ich Mitglied des Innenausschusses bin, haben ich leider keine Einflussmöglichkeit auf die Benennung von Sachverständigen im Rechtsausschuss.

      Mit freundlichen Grüßen
      Gerold Reichenbach, MdB
      Anständig, finde ich. Gerold Reichenbach ist für die Beschneidung erst ab 14.
    • @Descant

      Ja, die Antwortmail kam gestern innerhalb weniger Stunden. Ich habe da wohl ausnahmsweise meinen Charme spielen lassen ;)

      Das Sitzungsprotokoll werde ich am Montag anfordern.



      @Benni

      dank dir für die Info. Wo kann man den gesamten Brief einsehen? Die Einstellung zur Ab14 Regelung ist ok, weil er damit zumindest die Grundproblematik anerkennt. Für mich persönlich ist dies aber nur eine Kompromisslösung gegenüber der ab18 Regelung (analog zur Weiblichen Genitalverstümmelung).
      Art. 2 GG:
      (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Geschuldet der deutschen Vergangenheitsbewältigung gilt dieses Grundrecht ausdrücklich nicht, wenn die Person a) ein Kind und b) männlich ist, c) die Eltern entweder jüdischen oder muslimischen Glaubens sind und d) das kindliche Genital das Ziel der Versehrtheit ist.
    • Mitschnitt vom Ausschuß 26.11.12

      also soweit ichs verstanden habe, und ich war dort, gibt es sehr wohl Bild und Tonmitschnitte. Ein Protokoll in jedem Fall...muß ja..

      Ich habe übrigens auch eine Anfrage per Email bezüglich einer Mitschnittsveröffentlichung gestellt, vergangenen Mittwoch. Bis heute ohne Antwort

      @Werner

      woher weißt vom Beifall? Der eine kam von mir und gleichzeitig klatschte noch ein anderes Paar Hände. Warst du auch persönlich zur Anhörung? Wo saßt du?

      Beste Grüße, Sandra