hpd: Erste Lesung des Beschneidungsgesetzes - 23.11.2012

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    • "...In die gleiche Kerbe schlug auch die Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Maria Flachsbarth. Es wird unterstellt, dass die Wahrung der Kinderrechte das Verbot zur Religionsausübung bedeuten würde...."
      Seit wann übt man seine Religion an Dritten aus? Und findet Religion in der Unterhose des Sohnes statt? Man kann seinen Kindern( bei Mädchen geht es offensichtlich doch seit 4000 Jahrenauch!) religiöse Überzeugungen auch ohne Operationen an den Geschlechtsteilen vermitteln.
      Wie üben eigentlich (nach dieser Definition )Kinderlose ihre Religion aus?


      außerdem sollten wir uns auch einmal daran erinnern:(4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden.
      Art. 140 GG


      Da es sich um einen irreversiblen Akt handet, erscheint es mir besonders bedeutsam,darauf hinzuweisen.
    • Ich könnte mir die ja die ganze Debatte jetzt noch mal anschauen , schreib aber lieber nochmal, was mir direkt in Erinnerung geblieben ist:

      Leutheusser-Schnarrenberger - "alle Einwände berücksichtigt" (na ja, wenn schon der Bundesrat Bedenken der eigenen Ausschüsse ignoriert),
      Geis und andere - "Grundrechte abgewogen": Ganz schwach, wenn ein Kind "normal" zur Welt kommt, also im Besitz aller Gliedmaßen etc. ist sein ca. 2 Millionen Jahre altes natürliches Recht, in diesem Zustand zu bleiben, doch wohl größer als ein 4 Tausend Jahre altes künstliches Recht jener Religion, in die es zufälligerweise hineingeboren wird,
      Thierse - "ein Professor Merkel": meinem Sprachempfinden nach ist diese Bemerkung abfällig gemeint.

      Leider haben die Debattenbeiträge nicht das Niveau von dem des Herrn Sharma (Die Linke) erreicht. Frau Rupprecht hat sich, nachdem sie gut anfing, leider auf die Zwischenfrage eingelassen, die in meinen Augen nur als Störmanöver und zum Zeitdiebstahl diente, denn wie Kamera zufälligerweise einfing, hörte die Fragestellerin bei der Beantwortung gar nicht mehr hin.
      Frau Dörner - die offenbar erst vorhatte ihre Vorrednerin ob deren Rede zu tadeln - verlor dann auch den Faden und fand offenbar auch nicht mehr die Intensität, die sie als Mitantragstellerin eigentlich inne hatte.

      Aufgefallen noch: Trittin applaudierte bei den Beiträgen der Beschneidungsgegner. Ist da einer besseren Einsicht gekommen? (Achtung: ich schreibe extra "zur bessere Einsicht" und nicht "zur Vernunft", denn natürlich haben beide Seiten vernünftige Gründe, nur dass die Befürworter in unseren Augen Wesentliches übersehen oder falsch werten.
    • Descant schrieb:

      Thierse - "ein Professor Merkel": meinem Sprachempfinden nach ist diese Bemerkung abfällig gemeint.
      Herr Thierse ist für Überheblichkeiten in Berlin bekannt. Der hat eine ungeheure Ehrfurcht vor und eine große Bewunderung für sich selbst.
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • War es nicht auch "ein Herr Thierse", der die Forderung von Jürgen Habermas, die Religionen müssten sich an öffentlichen Diskussionen (!) beteiligen, als Zustimmung zur Beschneidung missbrauchte? Vielleicht hätte er Herr Thierse stattdessen die Forderung von Jürgen Habermas einbringen sollen, dass die Religionen ihre Überzeugungen "in eine säkuläre Sprache übersetzen müssen". Das haben wir bisher nämlich schmerzlich vermisst.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Debatte im Bundestag..

      6:17:30 Beginn der Aussprache Thema Zirkumsizion Dauer 1,5h
      6:18:40 BundesMinisterin Frau Leuthheusser Schnarrenberger
      6:27:40 SPD Burkhard Lischka
      6:34:30 CDU/CSU Dr. Günter Krings
      6:44:50 Fraktion DIE LINKE Raja Sharma 6:49:30 ZITAT!!!!!!!!!!!
      6:52:00 B90/Grüne Jerzy Montag
      6:57:50 FDP Stephan Thomae - Versprecher um 7:00:00
      7:03:40 SPD Marlene Rupprecht
      7:15:20 BMin Dr. Kristina Schröder
      7:24:30 Die LINKE Christine Buchholz
      7:30:00 B90/Grüne Katja Dörner
      7:37:30 CDU/CSU Norbert Geis
      7:49:00 SPD Wolfgang Thierse
      8:03:00 SPD Kerstin Griese
      8:09:40 Debatte wird geschlossen

      Deutscher Bundestag: Mediathek des Deutschen Bundestages
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)
      • Die Vorhaut kann mit einer Rosenknospe verglichen werden. Wie eine Rosenknospe wird sie erst blühen, wenn die Zeit gekommen ist. Niemand öffnet eine Rosenknospe, um sie zum Blühen zu bringen (Dr. med. H. L. Tan).
      • Alle Wahrheit verläuft in drei Stadien: Im ersten wird sie verlacht. Im zweiten wird sie vehement bekämpft. Im dritten wird sie als selbstverständlich anerkannt (Arthur Schopenhauer).
      • Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt (Thomas Mann)